. *

6

; . durch eine Koͤnigl. Verordnung vom 20. d. M. ö kann ihre Freude uͤber dieſe erſte Maaßregel des jetzi⸗

den fuͤr Handel und Manufacturen erhalten. Unter den ihm ein, g

. siſche Staats- zeit ung.

,,

1 3 8

2

Berlin, Mittwoch, den zoſten Januar 1828s. ö.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Bei dem Koͤnigl. Ober⸗Landesgericht . zu Breslau ſind die Auskultatoren Grasnick, Fuß, v. Prittwitz und Landshutter zu Ober⸗-Landesgerichts⸗Ne⸗ ferendarien ernannt; w. Köoͤnigsberg iſt der Ober- Landesgerichts⸗Ausculta—

u ; ; tor Ee n ùͤller zum Referendarius befoͤrdert worden.

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung

. zu Arnsberg iſt der Candidat Friedrich Walther aus Soeſt von der evangeliſchen Gemeinde in Roͤnſal zu ih⸗ rem Prediger erwaͤhlt und als ſolcher beſtaͤtiſt;

zu Brom berg iſt der bisherige Candidat der Theolo⸗

gie, Carl Emil Bremer, zum Pfarrer der evangeliſchen

Gemeine Gradowo;

zu Coblenz iſt die erledigte evangeliſche Pfarrei zu Laufersweiler, Kreiſes Simmern, dem Predigtamts-Candida= ten Ludwig Schneid er zu Kirchberg verliehen;

zu Erfurt iſt der Candidat des Predigtamts, Wilhelm Bachmann zum Pfarrer in Kleinwelsbach, im Kreiſe Lan⸗ genſaſßza, und der zeitherige Pfarrer, Chriſtian Ludwig Gott⸗ fried Sorger zu Weißbach, zum Pſarrer in dem Filialorte Neuenbeuthen, im Kreiſe Ziegenruͤck ernannt worden.

zu Köln iſt der Geiſtliche Peter Wilhelm Hilgers aum erſten Viear bei der Pfarrkirche St. Martin in Eus—

kirchen ernannt worden.

*

Zeitungs-Nachrichten. u , Paris, 23. Jan. Vorgeſtern fr

fruͤh um 11 Uhr wohn⸗

ten Se. M. begleitet von den Miniſtern und Großwürden⸗ traͤgern des Reichs, in der Schloßkapelle einen ,

Gottesdienſt zum Andenken Ludwigs XVI. und der Königin Maria Antoinette bei. ö

. Der Miniſter⸗Staats⸗Secretaͤr und Praͤſident des Ober⸗ ſten Rathes fuͤr Handel und Colonieen, Graf von Saint—⸗

tel eines Miniſter⸗Staats⸗Secretaͤrs im Departement

nen Befugniſſen nennen wir vorzugsweiſe: Die Boͤr= Ras Polizei, und die Ernennung der Wechſel⸗ Mätler, mit

ö. derer an der Pariſer Börſe, die nach wie vor

Abſchaffung von Jahrmaͤrkten;

Miniſter und Deputirte Graf ſchof von Beauvais, der Deputirte Graf von la Bourdon⸗

inanzminiſter ernannt werden; die Anſetzung und X ; *

die Verwaltung des Conſer⸗ vatoriums der Kuͤnſte und Gewerbe, und aͤhnlicher Inſtitute; die Ertheilung von Patenten; die Ausarbeitung aller, den innern und aͤußern Handel betreffenden Geſetzes⸗ Vorſchlaͤge und Koͤnigl. Verordnungen; u. ſ. w.

Der Moniteur enthalt nunmehr die Namen der Mit⸗ 6 der (geſtern erwaͤhnten), von dem Juſtiz-Miniſter in Vorſchlag gebrachten Commiſſion, welche den Zuſtand der geiſtlichen Schulen unterſuchen ſoll. Es ſind folgende neun: der Erzbiſchof von Paris, der Staatsminiſter Vicomte Lainé, der Praͤſident des Koͤnigl. Gerichtshofes Baron Séguier, der Baron Mounier (alle vier zugleich Pairs) der Staats⸗ lexis von Noailles, der Bi⸗

naye, der Deputirte Hr. Dupin der Aeſtere, und Hr. von Courville, Mitglied des Rathes der Univerſitaͤt. Der be⸗ treffende Bericht des Großſiegelbewahrers an den Konig lau— tet wie folgt: „Sire, die Nothwendigkeit, in allen geiſtlichen Schulen zweiter Claſſe die Handhabung der Reichsgeſetze zu ſichern, iſt allgemein anerkannt; die Maaßregeln, weſche dieſe Nothwendigkeit erheiſcht, muͤſſen vollſtaͤndig und kraͤftig ſein; ſie muͤſſen ſich unſerer politiſchen Geſetzgebung und den Grundſaͤtzen des franzoͤſiſchen Staats-Rechts anreihen; ſie betreffen gleichzeitig die heiligen Rechte der Neligion, die des Thrones, die vaͤterliche und haͤusliche Autoritaͤt, die von der

Verfaſſung verbuͤrgte religioͤſe Freiheit: ſie koͤnnen daher nicht

reiflich genug vorbereitet werden, da ſie keinem der Haupt⸗ Intereſſen des Landes fremd bleiben. Damit dieſes nun mit völliger Sachkenntniß geſchehen koͤnne, ſo ſind Ewr. Maj. Miniſter der Meinung, daß es nuͤtzlich und dienlich ſei, die betreffenden Thatſachen zuvoöͤrderſt außer allen Zweifel zu ſetzen, ſie mit den Geſetzen zu vergleichen und die, zur Aufrechthaltung dieſer letztern als unumgaͤnglich nothwend erkannten Beſtimmungen einer ausfuͤhrlichen gruͤndlichen Pr fung zu unterwerfen, bevor ſie im Miniſter⸗-Conſeil zur Be⸗

rathung kommen und der Beſtaͤtigung Ewr. Maj. vorgelegt

werden; ſie (die Miniſter) haben geglaubt, daß dieſes wichtige Geſchaͤft, der Natur der Sache nach, Maͤnnern anvertraut werden muͤſſe, die durch ihren Rang, ihren Stand und ihre

Kenntniſſe als dazu vorzugsweiſe geeignet erſcheinen.“ Hier⸗ 33. folgt der Vorſchlag 3 —— neun Mitglie⸗

der. Der Koͤnig hat denſelben unterm 20. d. M. genehmigt

Man ſieht aus dieſem Berichte, daß die gedachte Comm ſton keineswegs den Zweck hat, die Geſetzlichkeit der Eorporationen zu unterſuchen, wie der Courrier fran gais ſol⸗ es in ſeinem Blatte vom 21. verkuͤndete. Die Gazette de

en Miniſteriums, von welcher Viele bisher geglaubt, daß ſie ,, fuͤr die Jeſuiten ausfallen würde, nicht ver= bergen; ſie aͤußert ſich daruͤber wie folgt; Es iſt nicht zu laͤugnen, daß ſich ſchon ſeit mehreren Jahren ein Gefuͤhl der Unbehaglichteit in Frankreich wahrnehmen laͤßt, das mit dem