zu keiner ausführlichen Mittheilung geeignet. Um
jedoch den Geſſt, , . verfaßt iſt, einigermaßen . . r fe r eur,
dezeich ĩ
Gute und ſchnelle, für den möglich wand geleiſtete ichen eee l das Grundprinzip, welches den GeſeKzzeber in der Entwerfung einer Ciwil. Gerichtsord⸗ nung leiten muß. Gut iſt die Nechtepflege, wenn die ven dem Geſetzgeber aufgeſtellte Verfahrungsweiſe, ſoviel es ir⸗ gend geſchehen kann, die Wahrheit ans Licht bringt, den Richter belehrt, den Irrthum verſcheucht, die von der Arg—= liſt zur Unterdrückung der Gerechtigkeit aufgefundnen So⸗ p vernichtet und jedem Streitenden volle Freiheit ge⸗ währt, die Beweismittel, auf welche er ſeine Anſpruͤche gruͤn⸗ det, darzulegen. Schnell und zugleich vermittelſt des gering= ſten Koſtenaufwandes erreichbar iſt die Rechtspflege, wenn zent Verfahrungeweiſe jede Weitiuftigkeit, jede Überſlüſſige Veranſtaltung möͤglichſt aufhebt, wenn ſie die Streitenden auf dem kürzeſten Wege zur Wahrheit zu leiten bezweckt. wenn die Formen eben ſo einfach, als leicht zu faſſen und zu befolgen ſind, und wenn man jede Prozedur verſchmaͤht, die weder zur Aufklaͤrung des Richters noch zur Einſchrei⸗ tung gegen die ungeſetzmaͤßigen Machinationen der Strei⸗ tenden beizutragen vermag. Formen ſind nothwendig, werden ſie aber allzuſehr gehaͤuſt, ſo dienen ſie, anſtatt das Recht gegen die Chikane zu ſchützen, vielmehr dazu, die Unbefan⸗ genheit und den argloſen Sinn in Feſſeln zu ſchlagen und zu verwircen. Ueberflüͤſſige Form uͤbermannt den, fuͤr deſ⸗ ſen Schutz ſie erfunden ward. Es geht mit der Rechts⸗ pflege, wie mit gar vielen andern Dingen in der Welt. Trefflich nimmt ſich nicht ſelten etwas in der Theorie aus, und ſcheint die größten Vortheile herbeiführen zu wollen; aber der oberflaͤchlichſte Verſuch in der Praxis ſetzt ſogleich das Hochgeprieſene auf den wahren Standvunkt herab, und zeigt die Unſtatthaftigkeit deſſelben. Dies Reſultat ergab ſich
teſ der den Streitenden zur Pflicht gemachten, der eigentlichen
Handlung des Rechtens ſtets voraus zu ſchickenden Suͤhne. Allerdings haben, und zwar mit vollem Rechte, die Geſetz⸗ geber den Vergleich von jeher beguͤnſtigt. Denn der Friede und die Eintracht unter den Bewohnern eines Landes ſind fur das Wohl der Geſellſchaſt unumgaͤuglich nothwendigh und was iſt mehr, als Prozeſſe, dem Beſtehen derſelben hin⸗
derlich. Dies war die Idee, von welcher man ausging, um Prozeſſirende vor dem Beginn der Feindſeligkeit zu veranlaſſen,
genw t
ſuchen, weiche durch Hülfe eines Vergleichs r die Eintracht zu erhalten und der Umnverſohnlichkeit mit Erfolg entgegen zu treten, im Stande waͤren. So die Theorie Was aber lehrt die Praris? Ehe die Partheien an, den Prozeß gehen, befragen ſie ſich bei irgend einem Rechtsver⸗ fändigen über die Gültigkeit oder Grundloſigkeit ihrer An—
prüche. Gewoͤhnlich hören ſie, der Ausgang des Prozeſſes werde für ſie vortheilhaft ſein, entweder weil ſie dem Nechts⸗ verſtindigen unrichtige Angaben machten, oder weil ihm Ge— wiſſenhaftizkeit mangelte. So erſcheinen dann die Parthrien , dein verſohnenden Richter, entſchioſſen, nicht ein Haar breit von ihren vermeintlichen Rechten abzugehen und auf das ſeſteſte von dem für ſie ſelbſt erfreulichen Ausgange des Nechtz⸗ ſtreits Überzeugt; dieſe Ueberzeugung ſprechen ſie, um einan⸗ der einzuſchüchtern, ſo dreiſt, als immer möglich, aus, und uͤber⸗ bieten ſich wechſelſeitig in der Darſtellung der Sicherheit ihrer Grunde, ihrer Hoffnungen und der Unfehlbarkeit ihrer Erfolge. Endlich ſieht der Richter, den ſie ſcheuen, und vor dem ſie ſich möͤglichſt verbergen, kein Mittel mehr, Weſen ihrer Streitigkeit einzugehen, und iſt genoͤthigt, alle feine Bemühung auf Gemeinplatze zu beſchraͤnken und For⸗ mnalitäten, die zu nichts fuhren, 4 d , ,. . Mainz, 8. Februar. Außer den zwei Dampſſchiffen: Nirdrich n Concordia, welche im verwi mer abwechſelnd den Dienſt auf dem Rhein zwiſchen und Eoin verrichteten, ſollen nun bls den 13. oder 20. , Monats März noch drei andere Dampfboote und den Main kommen; eines ldapen man, waͤre beſtimmt, die , , ſo zu ergänzen, daß, nicht wie früher . aum wäre, ſondern daß alsdann regelmaͤ⸗ Fig jeden Tag ein ſolches Schiff ankomme und ein anderes hehe. Das jweite ſei für dir Fahrt auf dem Oberrhein md das dritte, viel kleinere, leichtere e unbeiger Eunſentunz, fut die Paſtfahrt ſwiſchen ſranl⸗
des
in Gegenwart des Richters alle Mittel zu per, ordn oder — 23
in das wirkungslos zu verſchwenden. hrigg
chenen
furt und Mainz beſtimmt. Demnach iſt zu erwarten, daß it dem Wiederbeginn der Schifffahrt (die, in Rückſicht dieſen Winter hindurch noch nicht unterbrochen wurde) dieſer nützliche Induſtrie- Zweig. auf dem ganzen Nheinſtrom ausgebreitet ſein werde. — Ein Umſtand war der Betreibung der Dampfſchiffahrt im vorigen Jahre ſehü günſtig: dieß war der im ganzen Laufe des Sommers geherrſchte hohe Waſſerſtand des Rheins, welcher bei dem immer noch ſehr tiefen Waſſerzug der, Dampfboote unerläßliche Bedingung zu ihrer regeimäßigen und ſichern Fahrt war. Ohne Zweifel war dieſes hohe
Waſſer durch die im verwichenen Winter angehaͤuften
ungehrtuern Schneewnſſer auf den Alpen, welcht nach unde nach ſchmoljen und ſich in die Flüͤſſe ergoſſen, veranlaßt. eiche guͤnſiize Ümſtände ſcheint bis jetzt die Natur nicht bereiten zu wollen, indem ſie uns einen faſt beiſpiellos ge⸗ linden Winter ohne Schnee und Eis gab. Um ſo loͤblicher finden wir die Beharrlichkeit der Unterhehmer und Theil⸗ nehmer dieſer ſo viel Vortheil verſprechenden Anſtalt, trotz ſo mancher u nnſtig einwirkenden Verhaltniſſe, dieſes In ⸗ ſtitut nicht allein zů erhalten, ſondern ihm auch noch gröͤ⸗ here Ausdehnung und Vollendung zu geben. ai.
Span ie n. ar, Die Räumung von Cadir, ſagt die Gaz. de fr., iſt beſtimmt be⸗ ſchloſſen. Schon am 29. Jan. iſt von Barcelona aus das erſte Linien⸗Reglinent nach Sevilla aufgebrochen; eine zweite Colonnt ſollte am folgenden Tage, und mehrere Garniſons⸗Bataillone ungeſaͤumt folgen, ſo daß bei der Näumung von Cadir S060 Spanier ſich vor der Feſtung beſinden werden, um den Platz zu beſetzen. — Die Ereigniſſe in Catalonien ſind nichts weniger als befriedigend; doch wird der Koͤnig, bevor er nach Madrid zurückgeht, ſich nach Sarragoſſa, vielleicht auch nach Pampelona begeben. In erſterer Stadt iſt der Pallaſt des Erzbiſchofs auf Koſten der Geiſtlichteit zur Auf⸗ nahme der Allerhöchſten He ften ſehr prachtvoll einge⸗ richtet worden. — Herr von Calomarde iſt ebenfalls un⸗ wohl; doch beſorgt er noch die Geſchaͤfte von ſeinem Zim= mer aus. Man ſpricht neuerdings von einer Veraͤnderung des Miniſteriums und bezeichnet den Marquis von Campo— Sagrado als Kriegs, und Herrn Erro als Finanz-Miniſter. Der wichtige Poſten eines General Capitains von Catalonien dürfte dem General Pezuela, ehemaligem Vice⸗König von Peru, zu Theil werden. — Ein Decret des Königs ver⸗ ordnet, daß alle in Anklageſtand verſekte oͤffentliche Beamte, wahrend der ganzen Dauer des gegen ſie eingeleiteten ge⸗ richtlichen Verfahrens ihre Beſoldung verliehren ſollen. — Briefen aus Madrid zufolge wollten JJ. KK. Hh. die Infanten und Infantinnen zu ann, , die Haupt⸗ ,. das Königliche Schloß Pardo zu be⸗ zieher een, . Mex ieo. .
Die Zeitung, der Patriot von Vera Cruz, vom 15. December enthält das Dekret des Senats, wegen Verban⸗ nung der Alt-Spanier. Es beſtimmt, daß alle unverheira⸗ thete und 2 als 560 Jahr alte Spanier, binnen 30 Tagen, von der Publikation des Dekrets, an ihren reſpectiven Aufenthaltsorten gerechnet, das Land verlaſſen Sie konnen alle ihre Habe und Gut mit ſich for 4. 2 — * Agenten des Staats ade m fe.
es wird ihnen ö von Seiten des Staats da
wenn ſie die Sorge den A zes
wollen. Die Bekanntmachung dieſes Dekrets hat in Vera⸗
Eruz große Freude hervor ebracht; ſie wurde durch glaͤnzende
Auß; ge mit Sang und Klang gefeiert, Es iſt ein Ba⸗
taillon nach Oaxaca, wo Unruhen ausgebrochen ſind, beordert
worden. — Seit einiger Zeit kreuzen zwei ſpaniſche Kriegs⸗ ein Schooner vor Vera⸗ Cruz; ſie haben bereits
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Fahrt zwiſchen unſe
und daher auch mit.
n und ſod i, ſollte er 1000 Mann Landtruppen an Bord nebmen,