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Helland erſucht witd ſich Frankreichs zu erbarmen und 7 rthum und Schisma zu bewahren.“ 2
worin die Verhältniſſe Frankreichs zu Haiti ſeit dem Erlaſſe Königlichen Verordnung vom ſ7. . 1825, mit Ruͤck⸗ auf das Schrelben eines alten Coloniſten jener Inſel, chtet . Durch die gedachte Verordnung wurde bekanntlich die Unabhängigkeit Haltis unter den beiden Ve— dingungen anerkannt; daß es eine Entſchadigung von 1590 Mil⸗ lionen Franken in fünf jährlichen Terminen bezahle, und zu Gunſten des Franzt n Handels die Tarifſötze der Ein⸗ und Ausfuhr n. älfte erniedrige. Die Verordnung wurde von der Regierung 6. angenommen, und der ciauf der Forderung gänzlich den alten Coloniſten von St. Bee überwieſen. Der Ausfuhrzoll ward jedoch in Haiti alle Nationen aufgehoben, und ſomit ging der in dieſer i von Frankreich bezweckte Vortheil verloren. — Der alte Coloniſt zieht nun in ſeinem Schreiben aus der bloßen Aufjählung der Anleihen, 6. Haiti machen müßte, um ſich n 3 Jahren von ſeiner Schuld, die jedenfalls deſſen Kräfte uͤberſteige, zu befrelen, die Sd i foltern, daß dieſes Land unmöglich ſo ungeheure Laſten ertragen könne, und er ſchil⸗ dert die furchtbaren Folgen, welche dieſe Art der Schulden ⸗Til⸗ 9 fur Haiti haben werde, ſelbſt wenn es unter denſelben Be⸗ ] fen, noch ferner Anleihen contrahiren konne. Nur dann darf man hoffen, ſetzt er hinzu, daß dieſes Land 1 von ſeinem Schulden. Capitale befrelen werde, wenn es daſſelbe auf 22 bis 25 Jahre verthellen kann und alſo jährlich s- 7 Millionen abzutragen hat. Das iſt, ſagt er, elne jährliche Laſt, die immerhin übernehmen kann. Seine Einkünfte, welche ich nicht über 4— 5 Millionen Piaſter belaufen, ſind ohne weiſel mehr als hinreichkund, um ſeine Ausgaben zu decken, und ſich von ſeiner erſten Anleihe zu befreien; allein es iſt klar, daß Haiti nur mit der Verwendung eines geringen Theils dieſes Einkommens und mit den in ſeinem Militair, Etat * machenden Erſparniſſen, — ſobald es erkannt hat, daß rankreich 23 einſieht, was die Lage Haitis erheiſcht, und obald es mithin keinen weitern Grund des Mißtrauens in dieſer Hinſicht haben wird, — dahin gelangen kann, mittelſt eines jährlichen Abtrags von 6 bls 7 Millionen ſich von ſel⸗ ner Schuld zu befreien. 5 n Das Journal du Commerce bemerkt dabei: jener alte Coloniſt habe das ungeheure Opfer d,, gelaſſen, welches Frankreich der Regierung von Haiti noch außerdem indem es deſſen Waaren, mit denen allein Haiti
ü bezahlen könne, gleich den fremden mit Zöllen der land e. z.
33 QNiede — Nachſtehend theilen wir über die (geſtern bereits er⸗ wähnte) Sitzung der zweiten Kammer der Generalſtaaten
vom s. März vorbehaltenermaaßen noch Folgendes mit: Herr de Moor bemerkte zuvorderſt, daß die Berechti⸗ ungen des oberſten y in dem Geſetze vom 18. 1827 nur rückſichtlich desjenigen Punctes welcher die risdictien deſſelben in erſter Junſtanz betreffe, feſtgeſezt Tien; in Beziehung auf die höhere Stufe der Appellailon e ſich jedsch dies Geſetz nicht ausgeſprochen, und eben aus dieſem Schweigen habe man folgern wollen, daß in ſe= nem Gerichtshof es überhaupt nur 2 Grad der Juris diction geben ſelle. Wenn nun aber, fuhr er fort, dennoch die wichtigſten Angelegenhelten des Staats vor dieſem Ge⸗ richte hofe verhandelt wer den, iſt es da wohl ſachgemäß, daß ers nur Eine 2 in ihm gebe, die darüber entſcheiden kzane? Man hat für die entgegengeſetzte Anſicht geſtimmt. Man hat gemelnt, daß die Revſſion, ſo wie ſie in dem Ge— ſetzuorſchlage dargelegt wird, ene wahre Appellation ſe weil ſie den Partheien neue Bewels mittel geſtatte. Vennech ein allen Ländern für nichts weiter, als eine abermalig; einer Rechtsſache durch diefelben Richter, die ſchon 8 ö hatten. Sieht man aber in der Neviſton mr irkliche Appellation, ſo müſſen die frühern Richter hlafſen ſein, ſo wie ſie im entgegengeſetzten Falle zu⸗ ad. Uücbrlzens i es gan gehen Schwicrlgkelken
; von denſelben Richtern, welche einen Theil . Urthenl ien, w, ammlung bilden, in on an ne Rechtserklaͤrung für eine Appel ſolcher 2 Man hat auch geſagt, daß bel ſein würde; Sachen kein Uchergewicht vorhanden Wurde der Richter in Betreff auf Character und
keln Uebergewicht; nur die e Art darthun; und wenn Inſtanz die Vota der NſchC
fo nb lung der Stim, men auch bei der NRevlſion und die 2 .
ournal du Commerce enthält einen Aufſatz,
wird dann immer ihre Meinung geltend machen. Hr. Warin erklaͤrte, der 3 des erſten Redners (Herr Le Elere) veranlaſſe ihn das Wort zu nehmen. In Bezug auf die von demſelben n. Grundſãäͤtze ſei er mit 6 einig, nicht aber in Anſehung der Folgerungen, die er aus denſelben 3 leite. Eine letzte Rechtszuflucht müſſe es geben, und er ſei der Meinung, daß dies in dem erwähnten Geſetzesvorſchlage ſo rich⸗ tig angegeben werde, als es nach menſchlichem Erachten nur darin geſchehen koͤnne. Das Vertrauen, welches man den erſten Richtern beweiſen müſſe, mache ihre Gegenwart bei der Reviſion nothwendig. Man dürfe ja nur ſagen: Ihr habt euch geirrt. Freilich werde die Eigenliebe dagegen eln⸗ wenden; Aber wenn ihre Meinung in der That migegrün⸗ det ſei, ſo werde es nicht fehlen, daß ihre Collegen ſie eines beſſern belehren, und man werde auf dieſe Art vermelden, aus einem und demſelben Gerichtshofe . wider⸗ ſprechende Beſchlüſſe hervorgehen zu ſehen, da ja die Mehr⸗ zahl der Glieder dieſe werde ſeſtgeſtellt haben. Aus dieſem Grunde ſtimme er für den Vorſchlag. Auch Herr Brouk⸗ . that dies: — Hierauf redete Herr Barthelmy und ſtellte berhaupt folgende aus den bisherlgen Berathungen ſich ent⸗ wickelnde vierfache Annahme auf: 1) Gar keine Reviſton zu geſtatten 2) Die Rechtsſachen, von denen die Rede ſel, durch den ganzen Gerichtshof entſcheiden zu laſſen. 3) Die Rechts— zuflucht, welche gegen einen früͤhern Beſchluß geſucht werde, als eine wirkliche Appellation anzuſehen und 4) die Reviſton, ſo wie i aufgeſtellt worden ſei, anzunehmen. Was den erſten Punkt betreffe, ſo ſei über ihn durch die gerichtliche Organiſation berelts entſchleden. In Betreff des zweiten habe man unter andern vorgeſchlagen, daß die Sachen ge⸗ gen König und Staat von dem ganzen Gerlchtshofe revidirt werden ſollten. Warum aber dies? Selbſt die 36 Caſſation fordre nur den Ausſpruch Einer Section. Und da die Reviſionsrichter immer . Tage mit einer vor⸗ habenden Angelegenheit ſich beſchäftigen mußten, wer ſollte unterdeß den Dlenſt verſehen? — In Bezug auf den
ten Punkt wee i m Dotrenge bei. Was den 1 re man ſich nach ſeiner 8 daß die Reviſton aun ſich nur elne dung ſei, die der 36 ſelbſt zum Schutze dienen ſolle. n Brabant ſei vermöge des Grundgeſetzes nur ein aus 7 Nichtern beſtehen⸗ der Gerichtshof eingeführt; keine Rechtszuflucht gegen ihre Beſchlüſſe gelte. Doch hatten ſich dieſe niemals irren ſol⸗ len? Und ſiehe da, man habe bald das Beduͤrfniß des Re⸗ curſes empfunden. Doch habe die Conſtitution ihnen kein Mittel ſon ei, . als — die Revlſion. Deshalb halte * Geſetzes⸗Vorſchlag allerdings für annehmbar. Die Einung Hrn. Gerlachs lautete; „Ich nehme den Vor— ſchlag an, well ich keln Mitte fie. ſſch in Angelegenheſten, in denen der oberſte Gerichtshof bereits entſchleden hat, an e er. 9. 2 8361 dies auch bei Provin— ( eſche . n . e., * ſo wurde ich mich dagegen ſetzen;
und Sie, vermögende Herren, wollen ſberhaupt ar keinen
Despotlsmus, von was für Art er immer fel. Dem Ver, aer. tz e kann man neue Bewelsmittel beibringen und eibſt die öffentliche Meinung anrufen. Do iſt es nicht
blos eine Appellation an die erſtern Richter, ſo
iſt es an andere, welche ih fellt. Ich J . ö an ihnen zugeſellt. Et alb bei.
r. Van de Poll n jede n. Diseuſſion . ſa ig, da die Mehrhelt 1 für den Verſchlag entſchleden habe. eil man jedoch die ö Neue in . ge⸗ nommen habe, ſo finde er — auf ſeine frühere Melnung, der Act ſei nichts weiter, als eine Appellation, zu⸗ rückzugehen. Deshalb ſtimme er dagegen. err Veelaerts erklärte ſich dafuͤr und behauptete, die zur Nedaction nie⸗ dergefetzte Commiſſion habe den Unterſchied zwiſchen Nevl= on und Appellatlon wohl beachtet. Herr Hen, als der kr Redner, ſagtz: „Ich habe der gegenwärtigen Diseuſ⸗ ſion mit Aufmerkſamkeit . ort. Die Angelegenheit ſcheint mir auf n einfache Sätze zurückgeführt werden koͤn⸗ nen. Dle Entſcheldung er entweder in erſter nſtanz oder in gel D gefuchten Nernr fes. Hier bleibt keine ander? Wahl, als Reh len, da diere wuich an früher gs Geſeß vor⸗ eſchrleben ſſt. Es kommt nut darauf an, die Richter in den all zu ſetzen, wo ſie dle melſte Einſicht und die größte Un⸗ abhangigkelt eigen konnen. Da ich nun glaube, daß dies in Folge des angenommenen Syſtems wirklich geſchehen werde, fe ſlmme ich dem Vorſchlage bel. Der Juſtamtnjker ertiärte ſich zu Gunſten des Vorſchlags D man zum Stimmenſammeln ſchtitt, fanden ſich 65 Stimmen für und
6 aeg ö rüſgel, 14. März. Am Eten d. gat Se. 8. S. der Prinz gr iebrich im Hag einen ſe r al nden 3
erichtlichen Despotlsmus einführen,