des Handels und des oͤffentlichen Unterrichts, — die gen, welche in der Sitzung zugegen waren, — . wurden, ward von der Verſammlung mit faſt einſtimmigem Beifalle aufgenommen. . Bacot de Romand er⸗ gf der Marquis von la Bosſſitre, auf deſſen Vor⸗ ſchlag bekanntlich die gedachte Commiſſion im vorigen r. eingeſetzt wurde, das Wort, und erklärte, daß ſeine Abſicht bloß geweſen ſei, die Journale dazu anzuhalten, daß ſie uber die Sitzungen der Kammer einen genauen Bericht abſtat⸗ ten; uͤbrigens ſei ſein damaliger c hiag; womit er noch andere Anſichten uber die Ausübung der Rechte der Depu—⸗ tirten verknüpft gehabt hatte, von der Kammer auf eine Weiſe modificirt worden, wo der von ihm 1 Zweck zum Theil verloren gegangen wäre; deshalb habe er auch kein perſoͤnliches 2 mehr, ihn jetzt noch zu un⸗ terſtuͤtzen, erkläre aber ausdrücklich, daß er bei ſeiner Mei⸗ nung, wonach er die gedachte Commiſſion für nützlich halte, beharre.“ Die Propoſition des Herrn Bacot de Romand wurde hierauf den Bareaux zur Prüfung überwieſen. Eine zweite des Herrn Caumartin betrifft die über die letz⸗ tern Wahlen bei der Kammer eingegangenen Bittſchriften, von denen Herr Caumartin begehrte, daß man ihnen die Priorität über alle andern nn einr aume. Als Dewegungsgründe dieſes Verlangens führte derſelbe an, daß, da in jenen Bittſchriften mehrere ernſte Beſchwerden über Eingriffe in das Wahlrecht enthalten wären, es vor al⸗ len Dingen darauf ankomme die Wahrheit dieſer Angaben 6 ergründen und die Mittel * unterſuchen, wodurch es den ehöͤrden moͤglich geworden iſt, das Wahlgeſetz zu verletzen, indem der gute Erfolg ihrer desfallſigen 2 — dle Unvollſtändigkeit und Unzulänglichkeit dieſes Geſetzes bewei⸗ ſen wurde. „Beellen ſie ſich daher, meine Herren,“ ſo ſchloß der Redner, „jene politiſchen Kunſtgriffe und abſcheulichen Grundſaͤtze zu entſchleiern, deren ſich das vorige Miniſterium ſchuldig gemacht hat; Sie werden dadurch dem geſammten Frankreich eine Genugthunng verſchaffen, welche es dringend verlangt und mächtig dazu beitragen, die Liebe zur geſetz⸗ lichen Ordnung, und den Volksgeiſt, die mit Huͤlfe Gottes und der Weisheit des Köngzs, Frankreich gerettet haben, je r und mehr zu erhöhen.“ Herr Mächin fuhrte zur Un— terſtutzun Propoſition des Herrn Caumartin einen * ern ᷓ . we
; dem Jahre 1820 an, wo den Bitt⸗ n Aufhebung des Geſetzes vom 5. Februar
1817 ebenfalls der Vorrang vor allen übrigen eingeräumt wurde. Als der Praͤſident die Kammer befragen wollte, ob ſie den gedachten Vorſchlag in Betracht ziehen wolle oder nicht, äußerte Herr v. Berbis, daß es zu weltläuftig ſein wurde, wenn man die Sache den gewohnlichen Gang durch ſämmtliche Buͤreaur gehen laſſe, und trug darauf an, einen kuͤrzern Weg einzuſchlagen. Herr v. Cam bon trat dieſem Antrage bei und äußerte, daß es von der höͤchſten Nothwendigkeit ſei, in dem vorliegenden Falle von der feſt⸗ eſetzten Regel, wonach die Bittſchriften nach dem Tage ihres n zum Vortrag kommen müſſen, abzuweichen. Eben dieſer Anſicht ſchloß ſich auch Hr. Rouitlté de Fontaines an und meinte, daß die Commiſſion alle in Betreff der Wah⸗ len eingegangenen Bittſchriften in eins zuſammenfaſſen und daruͤber der Kammer auf einmal Bericht abſtatten könne. Der Praäͤſident beſtand gleichwohl darauf, daß, da das Re⸗ glement, deſſen bloßes Organ er ſei, die Ordnung in welcher die Bittſchriften zum Vortrage kommen ſollen, ausdrücklich feſtſetze, die Propoſition des Herrn Cau— martin, wonach der betreffende Artikel des Reglements fuͤr den Augenblick modifieirt werden würde, den gewöhn— lichen Gang gehen müſſe. Letzterer erklärte ſonach, daß er ſeinen Vorſchlag um ſo mehr zurücknehme, als er bereits erfahren habe, daß die Commiſſion über die Bittſchriften wegen der Wahlen zuerſt Bericht abſtatten werde. Der Praäſident verlas jetzt ein Schreiben des Finanz⸗Miniſters, worin der⸗ ſelbe ihm anzeigt, daß er, den Befehlen des Königs gemäß, des Budget am 12ten März der Kammer vorlegen werde. riet demnächſt zu der Wahl der ſechs Candidaten,
Se Maß. die beiden Mitglieder der Commiſſion äber die Tilgungs-Caſſe ernennt. Dle Zahl auf 309. Der Baron Deleſſert erforderliche Majorltät und wurde daher
irt. hm zunachſt hatten die Her ; — deſſus, Baron und Louis Abſtimmung Sta
— Tage ſollte eine zweite Paris, 12. Mä Die Antwort e wird von den be en offentlichen Die ei gs an, die Adreſſe
ieden com
alle ** Candidaten
rer,
mentirt; die Liberalen geben ibr naraeid nr, er . die ihnen am meiſten zuſagt. Der 3 ung, Freg
eint,
133 daß
*
daß das Geſtandniß des Königs (daß es namlich Sr. M angenehm geweſen waͤre, wenn die Adreſſe alle . vereinigt hatte) direct an die Mino der 164 Deputirten gerichtet ſei, die g eg en die Adreſſe geſtimmt haben. = Dleſe Anſicht theilt auch der Courrier fran ais und meldet zugleich es ſei anfangs die Rede davon geweſen die Adr eſſe gar nicht anzunehmen; ſpaͤterhin habe man 6 3 annehmen wollen, jedoch nur aus den Händen der klemmen Deputation, d. h. bloß des Buͤreau's der Deputirten⸗Kammer, wie fol⸗ ches (einmal) unter dem Miniſterlum des ,. von Ri⸗ chellen ſtatt gefunden hat; mehrere Miniſter hätten inzwi⸗ ſchen geäußert, daß ſie, in ſofern der Konig die große De⸗ putation nicht annehmen ſollte, ihre Abdankung einreichen wurden; endlich, nach einem zſtündigen R , geen, habe der König ſich entſchloſſen, die Adreſſe aus den Händen der roßen Deputation zu empfangen; nach Vorleſung derſelben ei übrigens die Deputation ſoglelch entlaſſen worden, und der Graf von la Bourdonnaye ſo wie noch ein zweiter De— putirter Herr Desbaſſayns de Richemont, ein Schwager des Grafen von Villele hätten ſich derſelben nicht ange— ſchloſſen gehabt. — Das Journal des Debats beleuchtet in einem langen Artikel den Datz. „Die Revolution beginnt aufs neue! Wir ſind alle verloren!“ „Wer,“ frägt ſie, „er⸗ hebt dieſes Geſchrei?“ die abgedankten Mimſſter und einige Manner, welche die Charte verabſcheuen und zu ihrem elge— nen Beſten eine Zeit zurückwünſchen, welche hen e, für immer entſchwunden iſt. Es iſt in der That recht Schade; man war ſo ſchoͤn im Zuge; ſo viele große Dinge waren ſchon vollbracht, und wenn die Wahlen guͤnſtig ausgefallen wären, ſo hätte es, mit Hülfe von 76 neuen Pairs, ſo leicht gehalten, die Cenſur fur immer wieder einzuführen und das Wahlgeſetz zu verändern. Aber ſo im Hafen zu ien, ,. ſehen, wie die Charte den Sieg davon trägt; es iſt entſetzlich Die Revolution beginnt aufs neue! Der König hat die Verfaſſung beſchworen; Alles iſt verloren, denn er hält ſelnen Schwur.“ Die Gazette de France ſagt . weltere Umſchweife: „Das Syſtem, welches man verurtheilt . Villéleſche) war royaliſtiſch; wenn man daher, wie ſolches jetzt abſichtlich geſchleht, auf den Unterſchied aufmerkſam macht, welcher zwiſchen dem vorigen und dem jetzigen . obwaltet, ſo giebt man dadurch zu ver⸗ ; as e , , ſtem 5 ſei. lles was daher auch, dieſem Grundfatze getreu, von nun an geſchehen wird, jede Maaßregel, jede Ernennung, jede Rede, wird dem Intereſſe und den Grundſäatzen der Revo⸗ lution förderlich ſein.!“ Dle Quotldlenne macht auf die Wurde aufmerkſam, die, ihrer Meinung nach, in der Antwort des Königs herrſche. Man hätte glauben können“ meint jenes Blatt, „daß der Monarch in ſeine Rede einige Worte der mie e ng uber eine Adreſſe wurde einfließen laſſen, welche ein Theil der Kammer für unwuͤrdig gehalten hat, an den Fuͤßen des Thrones niedergelegt zu werden. Allein das Königthum, ſo erhaben uber den gewöhnlichen Stand der Menſchen durch die Rechte, die Gott ihm ver⸗ liehen hat, ſcheint es auch in gleichem Maaß über deren Leidenſchaften zu ſein und bleibt ruhig und deſonnen, während, alltäglich. Menſchen ein. natürliche Urfache zu haben glauben, 46 zu erzuͤrnen und lhren Unwillen auszu, prechen. Das Ehrfurcht gebietende Benehmen des Kömgs, eine edle Sprache, ſeine einfachen Worte zeugen daher nich. nur von dem Gefühle ſeiner Kraft und . ſie ſind zugleich auch Lein große Lehrg far dieſenigen Männer unſerer Zeit, die vermöge ihrer Stellung das Intereſſe der
Geſellſchaft wahrzunehmen .
— geſtern dem Marquis
Se. Maj. der König be von 8 en. a riva j ie Vittſchtiften, Commiſſion der Deputi -
hat Hrn. Lafſitte zu ihrem Präſidenten — 2 — r
Die Commiſſion zur Unterſuchung der kleinen Semi ,,, verſichert“ ſag nne die Ʒra Jeſuiten darin zur Sprache gekommen iſtẽ ge wegen der
Die Quotidienne beſtätigt das kürzlich vor tutionmel verbreitete Gerücht, daß von einer . änderung des Miniſteriums die Rede ſei, ohne bmſckhen jedoch Glauben iu ſchenken; es ſel indeſſen natürlich, daß in aner Zelt, wos die zutunft ſo gan zweifelhaft fe, jeder mann diejenigen Veranderungen herbeiwunſche, die ihm die⸗ ſelbe in einem beſſern Lichte erſchemen af . s
Aus Marſeille wird unterm gemeldet, daß man weder von dem General 1 don — egatte Armide, die ihn nach ern n nen ſoute, n (Zufolge Rachrſchten aus Korfu vom
eine Nachricht habe.
. *