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ten? Wollte er mit . Chateaubriand unterhan⸗/ deln, ſo wurde, nach eendigung der neuen 6. viel⸗ lecht Herr Bignon die Unterhandlung zum Ziel fuhren / Wie könnte ein fremder Minſſter die ndlagen zu irgend einer Unterhandlung in einem 28 inden, wo Grundlagen der gef cl n Ordn und wo man 2 n Zweifel iſt, ob der Gäiſt der Demo— kratie oder der Monarchle die ierung leiten wird. Ue—⸗ brigens iſt der Augenblick noch . wo neue Beſchluͤſſe in Betreff der Europäſchen Angelegenheiten noth⸗ ſind. Der Marſch der Ruſſen auf die Donau thut dem Tractate vom 6. Jull feinen Abbruch. Da das Tur⸗ kiſche Manifeſt gegen die Convention von Akerman gerichtet 6 ſo kann Rußland, ohne ſeine Verpflichtungen mit den brigen Mächten zu verletzen, die Moldau und Wallachei beſetzen; ja, eine ſolch: Beſetzung würde vielleicht dem Lon- doner Traetate forderlich ſein, da ſie als eine maͤchtige Diver⸗ * zu Gunſten der Griechen betrachtet werden darf. Man at daher alle Urſache zu glauben, daß England und 63 reich den Uebergang ber den Pruth nicht als ein? zung des Tractats vom 5. Juli anſehen werden.“

Der Meſſager des Chambres, welcher fuͤr ein miniſte⸗ nielles Blatt gllt, enthält folgenden, unter den ge enwaͤrtigen Umſtaͤnden ſehr ——— Artikel: „In England genießt die Preſſe einer ſo möoͤchte, die Abſichten und * der Regierung in den Dar⸗ der öffentlichen Blätter zu erkennen. Jeder Ge⸗

nke, ſelbſt gleichviel ob gut oder ſchlecht, jedes Intereſſe, ja der Eigenſinn dieſer oder jener Parthei findet darin ſeinen Doll⸗ metſcher; und wenn eine ſo ausgedehnte Discuſſion einer⸗ ſeits inſofern große Vortheile hat, als immer ein, wenn au nur geringer, Theil davon dem Lande Nutzen bringt, ſo muͤſ⸗ ſen andererſeits die Ausländer, beſonders diejenigen, welche dieſe Polemik nicht gehörig kennen, gegen die Raiſonnements der 2 Blaͤtter, ſogar derer, welche für die gewoͤhn⸗ lichen Organe des Cabinets gelten, ſehr auf ihrer Hut ſein. Es ſchmerzt uns daher, zu ſehen, mit welcher 2 mehrere Ten fe e Journale, auf den Grund der ehauptungen der

ngliſchen Blätter, über die fernern Beſchlüſſe Großbrita⸗ niens in Betreff der Angelegenheiten des Orients urtheilen. Wenn man von ſolchen Geſichtspunkten ausgeht, wie weit

erlez⸗

muß man ſich da nicht verirren, würde man 3. B. die ver⸗

ſchiedenen und oftmals mit einander in Wider ſpruch ſtehen⸗ den Aeußerungen der Times, oder die der Morning. Poſt, oder die des Couriers, die in London für die Dollmetſcher der an⸗ geblich im Conſeil beſtehenden dreierlei Meinungen gelten, ur Richtſchnur nehmen? Man ſieht leicht ein, daß man ſich . vor jedem übereilten Urtheile bewahren muß. Bei einer ſo wichtigen Frage wie dle Tuͤrkiſch⸗ Ruſſiſche, giebt es mancherlei . Dinge, die dem Scharfſinne der ge⸗

wand ——

über die Abſichten der Regierungen zu urthellen, That ſachen abwarten. Das Unangenehmſte bei der Sach? iſt, 2 die Behauptungen der Journal⸗ oftmals von dem han⸗ deltreibenden Publicum als Wahrheiten aufgenommen wer, den, worauf es ſeine Specularion en gründet, und hieraus können leicht die ſchlimmſten Folgen für daſfelbe entſtehen. Wir beſchwoöͤren daher die bͤffentlichen Blatter, die Nachrich⸗ ten in Betreff der Angelegenheiten des Orients und alles deſſen, was ſich auf den Vertrag vom Ften Juli bezieht, nur mit großer Vorſicht aufzunehmen, da wir berzeugt ſind, daß die Regierung alle Thatſachen, weiche dem' Intereſſe der Politik und des Handels förderlich ſein möchten, unver— zuͤglich bekannt machen wird.“ ;

Daſſelbe Blatt (der Meſſager) ſagt: „Man hatte zu ſeiner Zeit behauptet, daß die Porte, über die freiwillige Abreiſe der drei Vorſchafter betröſfen, lhnen einen Boten nachgeſchickt und ſie dringend zur uckkehtr eingeladen habe Dieſe Thatſache iſt ſpater g-lzugnet worden,? allan nach. demſenigen zu urtheilen, was der Niederlandiſche Geſandte in Tonſtantinopel darüber an ſemen Hof berichtet hat, iſt es keinem Zweifel unterworfen daß de gedachte Friedensbot⸗ . hirklich nach Korfu erpedict Dorgen, daſelbſt aber zu pät, nämlich dre Tag: nachdem die Dorſchafter ſich ſchon getrennt en, angelangt iſt. Hätten dieſe in bie Rück, kehr gewilllat, fo wärde der Sultan ſich zu wichtigen Con⸗ ceſſionen verſtanden haben.“

In Detreff des (ber ats geſtern von uns 1deten) wahr ſcheinlichen Wieder Eintriti⸗ des Vicomte von Chitean⸗ briand ins Miniſter lum, iieſt man im geſtrigen Stucke des Courrier / Francais Folgendes. „die Combinationen zu Gun⸗ ſten dieſes Staatsmannes ſcheinen ſich örem Ende zu nahen. Perſonen, die gewohnlich am beſten unterrichtet ſind, behaup⸗ teten heute Abrnd, daß das Praſidium deg Miniſter Raths

dnung oe nb.

oberſten Kriegs- Rathe einen Entwurf vorgelegt, wonach aus

ſchen Freiheit, daß es ſchwer ſein

zu knüpfen. Vermuthlich, fährt das gedachte

Eitungsſchreiber entgehen; man muß daher, um

* .

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dem edlen Pair angeboten worden ſei; auch ein Theil des Miniſterſums des Innern foll zu ſeinẽr Dispo ge⸗

worden ſein; man ſprach ſogar von dem d entlichen cht als von einem der ihm übertragenen Geſ

Gewlß ſcheint, daß Hr. v. Chateaubriand minde⸗ ens Miniſter ohne Portefeullle werden wird, und leicht t man die betreffende Verordnung ſchon in dem mor⸗ genden Stucke des Moniteurs leſen.“

Die Wahl des Herzogs von Mortemart zum Botſchaf⸗ ter am Kaiſerlich Ruſſiſchen Hofe iſt, dem Courier francais zufolge, ſchon in dem Miniſter⸗ Rathe vom verfloſſenen Sonn tage den 19ten d. M.) beſchloſſen worden. ;

er Marſchall Molitor hat, wie man behauptet, dem

allen, der Conſeription unterworfenen und im Laufe des Jahres zum Dienſte nicht einberu enen, jungen Leuten eine Art von Neſerve gebildet werden ſoll.

Der Finanz⸗Miniſter hat an alle Präfekten ein Circu⸗ ö lar⸗Schreiben erlaſſen, worin er ihnen einſchärft, die Aus; zuͤge aus den Steuer-Regiſtern, welche Seitens der Wähler oder anderer Perſonen von den Steuer⸗Sirectoren oder Ein⸗ nehmern verlangt werden möchten, unter keiner Bedingung zu verweigern.

Alle 222 Militairs, welche Mitglieder der Depu— eirten, Kammer ſind, haben ſich, ohne Unterſchled der Par⸗

thei zu welcher ſie gehören, vor ein: . Sẽbaſtianl vꝛrſammelt. um 2 dem Se⸗

Officiere deren Halbſold mit dem 1. Juli d. n 83 berathſchlagen. „Man hofft,“ ſagt der onſtitutionnel, „daß eine Königliche Verordnung auch ferner deren Exiſtenz ſichern werde, da Frankreich, wenn gleich in hohem Grade verſchuldet, doch immer noch im Stande iſt, eine Verpflich⸗ tung welche Ehre und Erkenntlichkeit ihm auflegen, zu er füllen.“ Die ganze Ausgabe würde ſich etwa auf oo, o9o9 Franken belaufen. , Großtritantien und Irland. 4 Lenden, 17. März. Alle aus Paris angekommenen Depeſchen beſtatigen, ſagt der Courter, die M nung, daß die Franzoͤſiſche Regierung noch immer geſonnen iſt, den Ver⸗ trag vom 8. Juli zu erfüllen, und daß alle von ihr getroffen Maaßregeln dahin zieien. Die Franzöſiſche Regierung ſo übrigens dahln neigen, ihr Buͤndniß mit Rußland 2

* ud die Ruſſen bereits aber den Pruth gegangen; die An4 ' zeige davon iſt aber noch nicht eingelaufen. Der Courier widerſpricht demnächſt der von Franzöſſſchen Blättern gege⸗ benen Nachricht, als ſel Lord Stuart nach St. Petersburg abgegangen; England habe keines weges die Abſicht, von dem Bundniß mit Rußland und Frankreich abzugehen; Rußland abe durch ſein bisheriges Benehmen eine hinreichende Bürg⸗ Haft für die Zukunft gegeben; und zwiſchen Frankreich und England herrſche das beſt? Einverſtänduiß.

m Standard lieſt man Folgendes: Furſt Lieven ſtellt in Abrede, daß das von ihm erhaltene Document als eine Kriegserklärung angeſehen werden könne, und unſere Miniſter ſind derſelben Meinung. Man glaubt, der feſte Ton, welchen der Herzog von Wellington angenommen at, werde ſicherlich den Krieg verhindern, wenn irgend etwas im Stande ſei, es zu thun. Täglich finden Cabinets/ Ver ſammlungen ſtatt, und auch heute ſind di: Miniſter bꝛiſam⸗ men. Ohne Zweifel ſind bi⸗ auswärtigen Angelegenheiten großenthells, aber nicht der alleinige Segenſtand Ire, rathungen. Bekanntlich ſollen mehrer wöichelge Ange m. heiten dem Parlamente vorgelegt werden, und . haben guten Grund zu glauben, daß die drei letzten Cabinets Ver— ſammlungen nn, inngze ngelsgznhelten zum Segenſtande gehabt haben. Das Gerücht, daß Lord Heytesbury ſich in einer 2 dern Miſſion nach St. Petersburg begeben werde, iſt ungegr ndet. Allerdings wird er dahin, aber als Vorſchafter gehen und anz Ernennung zu die ſem Poſten ſſt ling ſt bekannt.

Der Globe verſichert, Firn Lieden fel durch di letzten Dꝛepeſchen ſeiner Regierung bꝛauftragt worden, Ane Audiem I vom Könige zu erbliten, Uin Sr. Majeſtär die Gründe dar zulggen, welch. den Kaſſer Rieolans bewegen haben, De— kehle wegen Ergreifung feindſellger Maaßregeln gegen die Pforte auf den Fall zu erlaſſen, daß ſie für das Ünrecht und die Beleidigung welche Nußland von ihr widerfahren nicht eine hinreichende Genugthunng gewähren wurde; auch ſolle der elbe Se. Maj. verſſchern, daß der Kalſer durchaus J keine Abſicht, eine Territorlalergroßerung zu erlangen, ** *

Die Tim es halten Rußland durch die von den en, auſgehäuſten Beleidigungen fuͤr vollkommen berechtigt, zu . den Waſſen zu greifen. Das berüchtigte Manſfeſt dem nſer, * heißt es in dieſem Blatte, daß die Türkel auf die mit den Eure .

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