und

Ausnahme klug, 2 und ten, während jene vielleicht in ihrem Eifer zuweilen zu weit ger gen waren. „Möglich wäre es allerdings“ fuhr der edner fort, „daß alles Unrecht auf ein er Seite waͤre, aber nicht wahrſcheinlich. Im Gegentheile werden auch der ; ee Vorwürfe Ve di und ſind dieſe 25 ſo wuͤrden auch ihre Agenten die Gränzen der Geſetze und, des morallſchen Einfluſſes übertreten haben (Hort! Hört!) Man verſichert . B. daß, um gewiſſe Wähler zu bewegen in einem gewiſſen Sinne zu ſtimmen, a mm b er,, aufgekauft und den Schuldnern demnächſt mit gerichtlicher Verfolgung, andern dagegen wieder mit der Aufkündigung des bewilllgten Credits gedroht worden iſt; man behauptet ſelbſt, daß einige Wähler *g. und gemißhandelt worden ſeien; ja, ich glaube ſogar dieſe Thatſachen in den Zeitungen geleſen zu haben; vielleicht waren ſie es, die Eins dieſer Blaͤt⸗ ter eine energiſche Dazwiſchenkunft der guten Buür⸗ ger nannte. Die Gerechtigkeit muß indeſſen gleichmäßig walten; und wenn von den angebrachten Beſchwerden, die Einen von der mer in ſo ernſte Betrachtung gezogen worden ſind, ſo ſ mir, daß die Andern doch auch eine nähere Unter⸗ ſuchung verdienen. Ja, melne Herren, es iſt endlich Zeit, daß man es ſage: alle Schuldige ohne Ausnahme muͤſſen ans Tageslicht gezogen und beſtraft werden, damit das Aer⸗ gerniß, welches die diessährigen Wahlen gegeben haben, hie mehr wiederkehre.“ Die gedachte Bittſchrift wurde zuletzt dem Großſtegelbewahrer, dem Miniſter des Junern und der oben erwähnten Commiſſion uͤberwieſen. In Betreff einer zwelten Beſchwerdeſchrift uber angeblich falſche Wäh⸗ ler im Departement der Arriege ſtimmte der Berichterſtat⸗ ter fuͤr die Tages⸗Ordnung, da die Beſchwerde ohne Grund ſei. Herr von Saint⸗Aulaire machte bei dieſer Gelegen⸗ heit den Antrag, die ſaämmtlichen bei der Kammer eingegan⸗ genen Bil ee e in Betreff der letztern Wahlen (es ſind deren 25) dem Miniſter des Innern zu uüberwelſen, da die Kammer ſich doch in der Unmöglichkeit befinde, hinſichtlich jeder derſelben ſich die Ueberzeugung zu verſchaffen, ob die darin angefuͤhrten Thatſachen gegründet ſeien oder nicht. Die Kammer ging indeſſen anf dieſen Vorſchlag nicht ein, enehmigte zuletzt die Ueberweiſung der gedachten . ö an den Großſiegeldewahrer, den Miniſter des nnern und die Commiſſion fuͤr das neue Wahl⸗-Geſetz. err v. Berbis (der Berichterſtatter) berührte jetzt nochmals. e Wahl des Hrn. v. Straforello. Gegen die Ernennung dieſes Deputirten war zu ſeiner Zeit von mehreren Einwoh⸗

nern von Marſeille unter dem Vorgeben proteſtirt worden, daß derſelbe den erforderlichen Steuerbetrag nicht entrichte. Dieſe Angabe hatte ſich inzwiſchen als ungegründet erwieſen und Hr. von Straforello war daher aufgenommen worden. Jetzt verlangte nun Hr. v. Berbis (in ſeiner Eigenſchaft als Deputirter, nicht als Berichterſtatter) daß die betreffende Dittſchrift nachträglich noch dem Großſiegelbewahrer zuge— llt werde, da die Bittſteller danach als Verlanmder er⸗ chienen. Gegen dieſen Antrag lehnte ſich Hr. v. Cam bon auf, da ein ſolcher Schritt alle Diejenigen die in Wahlſachen der Kammer mitunter höchſt wichtige Mitthellungen zu machen hätten, nothwendig zuruͤckſchrecken müßte. Herr von 1a Beulaye theilte dieſe Anſccht nicht, und hielt es fur nothwendig darauf zu ſehen, daß Niemand einen Unſchuldigen ungeſtraft verläumde; man habe die Wahlum— triebe der vorigen Verwaltung gewaltig übertrieben, ſich da⸗ egen aber wohl gehuͤtet die von einem gewiſſen Leitenden . ſchuß angewandten Kunſtgriffe namhaft zu machen; und es ſei daher güt, daß man die Ankläger kenne. Hr. Agier trat dieſer Meinung bei; es ſei, in dem Intereſſe des jetzigen Miniſteriums ſelbſt nothwendig die Wahrheit völlig aufzu— decken, denn die vorige Verwaltung nehme wieder eine dro= hende . (allgemeine Aufmerkſamkeit) und dle gegenwartigen Miniſter en davor auf ihrer Huth ſein; er konne 1 * g ſ igung wolle er den n z ſo viel ſei gewi 63 ** man die Verläumder der Pra * b .

1 Verantwortung egleru

afen wolle, en müſſe,

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r ge und überdies für geſeßzwidrig. a m beſtieg her L. Ton ſtant 24 Rennerbüͤhne um den ſoge⸗

nannten Comit?. Direet eur zu vertheidigen. Nachdem derſelbe eine Lobrede auf gene „braden, redlichen, hochherzigen und der

beweiſen, aber aus Mä, putirter dieſes Departements, fir

Verfaſſung ergebenen chalten, die mit Uner⸗ ſchrockenhelt die Kammer von ber er lenirſeen in Kennt /

ĩ fuhr er fort: „Ich werde dieſe Tribune nicht verlaſſen, ohne auf die abgedröſchenen Beſchuldigungen zu antworten, die man e, die ſogenannten leitenden Aus⸗ ſchüͤſſe angebracht hat. Meine Herren, in jedem Lande, wo die Wahlen uͤblich ſind, haben die Burger das Recht, ja die

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Pflicht, ſich zu verſammeln, um dieſe Wahlen zu verabred und Einige unter ſich n beauftragen 28 en ,, zu bewachen, damit Alles in der gehörigen Ordnung vor ſich gehe.

Dies haben auch die leitenden Ausſchüſſe gethan. Preis, Ehr z und Dank ſeien der Thaͤtigkeit und a m ,. * ſie 21 26 Sie ſind es, die Frankreich gerettet, die durch ihre Wahlen jene ** und ſtrafbare Verwaltung eſtüͤrtzt haben, die an einem Abgrunde grub, welcher zuletzt Thron und Fräheit verſchlungen haben wurde. Ihnen verdanken die meiſten Deputirten ihre Aufnahme in dieſe Kammer; ihnen ver, dankt das Miniſterium ſeine Exiſtenz. Und iſt es nicht jäm— merlich, wenn man beſtändig von den Drohungen und Ge⸗ waltthäͤtigkeiten dieſer leitenden Ausſchüſſe ſprechen hört; Sind ſie es etwa, die Stellen vergeben, Abſctzungen decre—⸗ tiren oder eine Attaque der Gensd'armerie anbefchlen7 Nein; es ſind waffenloſe Burger ſtark durch die . ihrer Geſinnungen, durch ihren th, durch ihr Gewiſſen, durch die Achtung, die ſie genießen. Ihre Veremigun lag nicht bloß in den Granzen ihrer Befugniſſe; : ha 3 dadurch um 6 er, um ganz Frankreich 526 gemacht. Ich ſage dieſe Wahrheiten, weſl ſie in einem Augenblicke, wo die verfaſſungsmäßlge Ordnung durch eine verborgene Macht neuerdings von allen Seiten bedroht wird, vernom men werden muͤſſen. Zum Beweiſe dieſer Behauptung braucht man nur die unwürdigen Schmähungen, theils gegen die Kammer, theils gegen das Miniſterium zu leſen, wodurch alle Abend (in der Gazette de France) über umnſere Rechte und Garantieen Zweifel erhoben werden, Schmähnngen, welche unglücklicher Weiſe die Miniſter noch nicht 8 ng⸗ lich verdienen. (Gelächter) Nicht, daß ich die Unterdrückung von dergleichen Schmähſchriſten verlangte; die Verachtung, der allgemeine Unwille und die geſunde Vernunft der Na⸗ tion werden ſie gehörig zu würdigen wiſſen; allem ſie ſind ein unverkennbares Zeichen, daß das vorige Miniſterium uns noch umgiebt und uns aufs neue zu unterjochen glaubt. Um dleſem Verſuche zu begegnen, bedarf es nur des Lichts; die= ſes muß in alle Falten . ſtrafbaren Verwaltung eindrin · gen und ſie von allen Selten treffen. R unterſt le da⸗ 9 die üleberwelſung der betreffenden g nn, den roßſiegelbewahrer, als ein Mittel, die Beſtrafung der pflichtvergeſſenen Behörden herbeinnfbren. Herr von Montbel erklärte, daß er war nicht der Melnung des Hrn. B. Conſtant fel: eine Rerläumdung könne dem, den ſie treffe, in der effentlichen Meinung ſchaden, da ſie immer nur dem Verläͤumder ſel 9. Schande bringe; er ſtimmte in , deſſen doch, eben ſo wie Hr. von Conny, dem Antrage des vorigen Redners bei. Die linke Selte war ber die . ſelb ri Heeg, denn während der General ce baſtla ni in der üeberw ies der Bittſchrift an den Mu= ſtzmſniſter eine Ungerechtigkeit gegen die Bittſteller, denen das Land im . Dank ſchuldig ſei, erblickte, er klärte Hr, von Chauvelin, daß die Bitiſteller das Auge der —— * nicht zu fürchten hätten und ſtimmte ſonach für 33 Ueberweiſung. Als es endlich zur Abſtimmung kam,;

entſchied die Lammer, daß die Vitrſchrift (wie die beiden

Erſtern) dem Großſiegelbewahrer, dem Miniſter des Innern

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und der Commiſſion für das neue Wahizeſeßz zugeſt⸗lt

den ſolle. Den Beſchluß der Sitzung machte enn ö des Hrn. von Chauvelin über den im Deparre 3 * Hérault gewählten Herrn von Alzen nach einer wellämei=

gen Auseinanderſetzung des Sachverhältniſfes ſihnmte er är die Aufnahme i, Depnutſtten. Herr Parallle, Neibſt Deyutirter des Herault) verlangte die . 86

J. . Hrn. von Aljon, wogegen Hr. 2 . , ach ihm beſtieg Hr. Mau gun Cen ausgzzichneter Ned. ner, Abvocat , i. . zu Ve, die Tri. bune, worauf mehrere ö e, welche bereits den Saal . verlaſſen wollten . He , n ckkehrten, und wieſe Stille eintrat. Da die de, welche derſelbe entwickelte, um die UÜngültigkelt der Wabl des Hrn. von Alzon ju . weiſen, far das Ausland von keinem erheblichen Intereſſ ſein können, ſo begnügen wir uns, den Schluß ſeiner Rede mitzuthellen. „Sie haben nunmehr, m. H. gußerte er, das Ende dieſes ermüdenden Geſchäafts ñ eriſiclrung der Vollmachten erreicht; Ihre Arbelten ſind indeſſen nicht er. folglos geweſen, und ſchon haben Sie einen Theil der Frücht⸗ derſelben eingeärndtet. Ein neues Geſeß ſi * vorge legt worden, und wenn daſſelbe auch umwpolſtandig iſt, ſe

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