;

gerichts zu

11

ach der gegenwärtigen Seſetzgebung darf keln neues Tagesblatt An die ,. Königs heraus eg eben ein ſelcher Zuſtand Dinge iſt aber der Gleichheit der Rechte, der

2

, ö 2 *

ö

. z . e. k ö ö ‚. ** ö 3 . 9 w . 3 ö

Preuß: ſche

ö *

n t ne,,

Stagats-Zeitung.

M 103.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Königliche Hoheit der Prin Friedrich von Würtemberg * t. Petersburg hler eingetroffen.

d uſtiz-Lommiſſarius Weniger in Neuhaldens leben iſt e,. Notarlus im 3 des gen , = beſtellt worden. Der bisherige Ober Landesgerichts⸗Referendariug Bra ch mann iſt zum 5 bei dem Ober ⸗Landesge⸗ richt ju Natibor beſtellt worden. Per bisherige Bber, Landes gericht Referendarius ho, 26. . kan, n, n, ge, ter⸗Gerichten des Leo mit nes Wohnorts in der Stadt . beſtellt worden.

Zeitung s⸗Nachr ichen. Ausland.

Frankreich. 3 Deputirten Kammer. Mu der Sitzung vom April welcher ſämmtliche Minſſter n, . ehaltenen

n von Farch, ſo wie Prade mit, worin derſelbe, in

drücken. ö Journal zu ſchreiben. haben möge, Jedermann wird eingeſtehen

TDuäffen, daß die periodiſche Preſſe eine ſoiche iſt, weiche die Aufmerkſamkelt des Here eee. w ein Journal iſt nicht der Ausdruck der Meinungen eines einzecinen Menſchen, es ſpricht täglich zu Tauſenden von Zu— härern, die daſſelbe mit den offentlichen Angelegenhetten und mit den vornehmſten , der geſellſchaſtlichen Ordnung unterhält. Die Oeffentlichkeit iſt zieichwohl die Sæele un, erer Regierung, und die nothwendigen Organe dſeſer Oef—, (üchteit ſind die Zeitungen; ohne ſi würden die Bera— hungen diefer Kammer oder der Gerichtshöfe auf deu klel⸗ nen Kreis von Zuhörern beſchrantt ſein, welche den fuͤr ſie ngen Raum ln den Sitzungsſalen einnehmen.

Damlt jene Gsfentlichteit aber wirklam fei, müſſen deren Or= ane mit Anf chrigkelt zu Werke gehen. Privilegien, oder eine abhängige Stellung verderben ſie; gegen die Erſtern 5 die Concurktenz ſie ſchüttzen, von der Letzteren muß die Abſchaffunz jeder Cenſur ſie befteten. Die fes doppelte Ziel ben wir uns in dem vorliegenden Geſetz Entwurf geſtẽckt.

ö . 4.

Berlin, Mittwoch den 2s en April.

freien Aeußerung der Meinungen 64 dem polltiſ en 3 ; tereſſe des 2 zuwider. Fier er , e , und das der perioolſchen Preſſe mehr als jedes Andere.

Der neue Gefetz⸗ Entwurf räumt daher jedem

Franzofen, der volljährig iſt und der bürger li— chen Rechte genießt 6 8, ein, K oder Tagesſchrift herauszugeben. Wie groß in, deſſen auch der Nutzen der Zeitungen ſein ne. ſo darf man, ſobald man ihren mächtigen Einfluß einmal anerkannt hat, der Geſellſchaſt nicht das Recht veriweigern, beſondere und eben dieſem Einfluſſe angemeſſene Gewähr, Leiſtungen von ihnen zu verlangen. Was die Journale vorzuͤglich von den Buͤchern uuterſcheidet, iſt das Periodiſche ihres Erſchei, nens. Die gute oder ſchlechte Tendenz der Bucher laßt ſich nur durch eine entgegenſtehende Tendenz verbeſſern oder. bekampfen. . daß man den Unterricht be. ſchraͤnkt oder ihn nur ſpärlich verbreitet, nicht dadurch, daß

man dem Zeltgeſſte entgegenwirkt, wird man das Reich ge

ſunder Grundſatze und guter Sitten, das Reich d ligion , ,, , und alleinige Mittel dazu iſt die Fo . ,, gen das Boöſe. Anders verhalt die Sache ſich m e g. ;

ſchriften: ſie bilden nicht den Geiſt ihres Jahrhunderts; leiten bloß die augenblickliche Meinung; ſie circuliren

bewundernswuͤrdiger Schnelligkeit; wenige Augenblicke rei⸗

chen hin, um ſie zu leſen. Die natuͤrlichſte Vorſichts-Maaß— regel gegen ein ſo raſches Wirken iſt, daß man den Eigen mit zu zieht, und ſowohl dem in ſeiner Ehre

e ger, als der ganzen beleidigten Ge— lſchaft, für einen ihnen jederzeit drohenden Nachtheil einen

J e, liegenden Erſatz darbietet. Daher die Ein fahrung der Cautions Teiſtung, deren Nützlichkeit ich nicht nothig habe, vor en zu rechtfertigen, zu weicher in⸗ deſſen bis her nur die po 2 verpflichtet waren. Dleſe letztere Beſtimmung ſcheint uns auf irrigen Auſichten zu beruhen, denn es beſteht ein moraliſches Band zwiſchen

allen menſchlichen Wiſſenſchaften; die Graͤnzen, die ſie von

einander ſcheiden, ſind in der Regel kaum wahrzunehmen, und die ſogenannten literariſchen Blätter, denen es ohnehin unmöglich iſt, ſich immer und allein mit ſtrengwiſſenſchaft⸗ lichen Gegenſtänden zu beſchäftigen, haben eben ſo viel Ge— legenhelt einen Preß⸗-Unfug zu begehen, als die politiſchen. ir ſchlagen ihnen daher vor, die Cautions-Leiſtung ohue Ausnahme auf alle Tagesblätter und alle ſolche Zeitſchriften auszudehnen, die in der Woche mehr als einmal erſcheinen. In dem Intereſſe der Kuͤnſte und Wiſſenſchaften hat uns indeſſen noch eine an— dere Maaßregel nothwendig geſchienen: Der Geſetz Entwurf behält dem Könige das Recht vor, jedes literariſche oder wiſſenſchaftliche Blatt, welches nur einmal in der oder noch ſeltener erſcheint, von der Cautions, Leiſtung zu dispenſiren, ſobald ſoiches von einer der vier Akademien des Koͤnigl. Inſtituts verlaugt wird. Nach den bisherigen Se= ſetzen mußte eine jede Zeitung einen veran ichen Her⸗ ausgeber haben, an welchem der als Klägetz auftretende Theil ſich halten konütz. Hier ſtellten aber die Zeitungs Schreiber größtentheils einen Menſchen, der im Ux⸗btigen dem Jour, nale völlig fremd war, ſich aus Geldſtraſen nichts machte, well ſie ihn nicht trafen, und mit Vergnügen eine Zeit lang im Gefängniſſe ſaß, well ibm daſſelbe durch einen hohen Lohn verſiüßt wurde. Um dieſem Urbelſtande, wodurch das Geſetz offenbar umgangen wurde, für die Folge völlig abzu= helfen und eine reelle Verantwortlichkeit zu en, ver⸗ langt der neue Geſetz⸗ Entwurf, daß die Eigenthümer oder Aetlonalrs eines Journals die Verwaltung Einem oder Meh— reren unter lhnen übertragen, daß dieſe die Unterſchrift im