preußiſche Staats-Zeitung.

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108.

Amtliche Nachrichten.

; Kronik des Tag es. Angekommen: Der Kaiſerlich O ichiſche 2 ordentliche Geſandte und e e f g. 5 . * 2 Hofe, Graf von Colloredo⸗ Walſer.

Wien. ö. Abgereiſt: Se. Durchlaucht der General⸗Major und General- Gouverncur von Neu, Vor- Pommern, Fürſt zu

Putbus, nach Stralſund. Se. Excellenz der Königl. General Poſtmeiſter und Bundestags Geſandte, von Nagler, nach Frankfurt a. M. Durch ger eiſt: Der Kalſerlich Rufſiſche Feldjäger Lange, als Courlet von Parls nach St. Petersburg.

Zeitungs⸗Rachrichten.

Aus land. Frankreich. 2 airs- Kammer. Sitzungen vom 15ten und pril. In der Erſtern beſchaäftigte man ſich mit der

16 Prüfung der, den Fürſten von Hohenlohe und von Arem— g bewilligten Einbürgerungs-Patente, welche nach einer

a.

tſt der. Sitzung fällte die Erneuerung der Buͤreaus aus.« Fee ung om 1 ten wurden di ,,.

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ſfnet, lu

ſen Gegenſtand der Graf von Agoult, 8 h lon, ,, der Herjog von Bröglie und die 2 383 2 vernehmen. Da im Laufe der

K Vorſchläge über den ſelben. Gegen= 2 gem rden, ſo wurden dieſelben der betreffenden

Erzog von Erll=

Lemmiſſion zur Prüfung überwirſ⸗ ſch 9 , r. en. Verſchiedene Berichte im nticht iſten, Comics, füllten den Reſt der

2 n Wlpril. Der Monlte ö eine nach, aus ur enthalt einen, dem . Der ir en e r . 5 gefloſſenen Aufſatz Über

i . nicht mehr n

Carl X. diejenige ei

erblicken.

2 eſtigung der C 23 ,, 2 Mum der Fuͤrſten ausma—⸗

Fuürſten zur Vorſicht Minlſterluin kaun aber ohne

, e! 2 * vorgeſchlagenen neuen Fremden des Thrones, und d nten Mannern, vor den

n Die Preß radelt n „bot ganz Frankreich überneh— e, ,, ,, währ mn, Hartſchaſt gelangte, her Zutunf auverttauen ju

Berlin, Freitag den ten April.

von

über die,

für ein Volk das größte Unglück, indem

1823.

muͤſſen; heutiges Tages, wo ſie einen Theil der Volks- Sit ten —— * mußte ſie einen Platz in der Geſetzgebung einnehmen. Es iſt gefährlich fuͤr die Staaten, wenn die Volker ſich, auf gutes Glück hin, in voreilige Neuerungen ein, laſſen, eben ſo gefährlich aber auch, wenn die Negierungen den ſchon vollendeten Neuerungen die Stirn bieten, und einem Werke der Zeit ihre Beſtatigung verweigern wollen. Der Thron bedarf zu ſeiner Vertheidigüng der Cenſur nicht;, ſie wurde in deſſen Handen nur noch eine offenſive Waffe geweſen ſein, und der König, der durch die Charte regiert und von den Menſchen nichts zu fuͤrchten hat, mußte ſonach jene drohende Waffe zerbrechen. Wo die Cenſur herrſcht, lebt

nannt worden; da be in x 2 iſt, ſo behalten wir uns d ben vor. 6. r

Herr von Pradt hat ein Schreiben in den Courrier francais einruͤcken laſſen, um die Niederlegung ſelnes Amtes als Deputirter zu rechtfertigen. Er ſagt darin unter Andern, daß, da der Zweck ſeiner Ernennung nur geweſen ſei, in ihm

einen Mann außfzuſtellen, der ſich dem damaligen Miniſterium

und den Jeſuiten opponire, die Aufloͤſung die ſes Miniſterjums . ſeine Müijſion ſchon an ſich unnütz mache; überdies aber . habe die gegenwartige Sitzung, wo man nach drei Mo—

naten ſich noch über die facultative Cenſur herum zanke, ihn

uͤberzeugt, daß das Jahrhundert, ſtatt vorwärts, zuruͤckſchreite; . er fühle ſich erniedrigt durch die von der Regierung gemach— ten. Zugeſtandniſſe, während Andere daruͤber ein Sieger ; lied anſtimmten; denn ein zugeſtandenes Gluͤck ſei k es voraus⸗ ſetze, daß dieſes Volk keiner Rechte genieße; inmitten ſo vieler getauſchten Hoffnungen, Widerſprüche und Un—

gewißheiten fuͤr die Zukunft, ſei ihm nichts als der er geblieben, wodurch ſeine koͤrperlichen Uebel noch raglich vermehrt wurden; es gebe in ſeinen Augen keine größere Ehre, als .

ein Mitglied der Deputirten-ammer zu ſein, allein dieſe Ehre verbiete ihm, ein Amt ferner verwalten, in welchem er nicht mehr den Abſichten entſprechen könne, worin es ihm uͤbertragen worden ſei; er habe es daher für ſeine Pflicht gehalten, daſſelbe niederzulegen. Der Courrier fran ais macht ju dieſem Schreiben die Vemerkung, daß Hr. v. Pradt ar¶mmm̃ 14. April, wo das neue Preß-Geſetz noch nicht bekannt ge— weſen ſei, Paris verlaſſen habe; wie werde er ſich, nachdem er dieſes Geſetz bei ſeiner Ankunft in Elermont geleſen, erſt Glück wänſchen, den Verſprechungen von Zugeſtändwiſſen, die man jetzt nicht einmal erfuͤllte, keinen allzu großen Glau— ben geſcheukt zu haben. 33 5 Obgleich das Journal des Debats im Allgemeinen mit