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Außerordentliche Beilage

zur Allñ gemeinen Pr u 5 ſch en S t a a t 34321 un 3 Nr. 116.

ö Berlin, 4. Wal. Aus St. Petersburg ſind heute nachſtehende Attenſtũcke eingegangen: . 2

Manifeſt Sener Wai, des Kaiſers

ikolas der Erſte, Kaiſer

ngun ußland ſich fön auferlegt hat, um den Frieden mit einer . ie

nach: einer gebleteriſchen Noth⸗ wendigkelt n, . Pliſchten in Hrein 6 ö , erechtigkei beleelt, haben Wi Heeren anbeſehlen, unter göttlichem Veiſtande . . die helligzſten Verpflichtungen und das Vblterreh *

cht verletzen⸗ Vir ſind überzeugt, daß Unſere getre mit Ünſern Gebeten ihre feurlgſten r

ernehmens ver?) ö Un fers 2 h ; af . und daß ſie den All—

Segeben zu St. Petersburg de z des Hei 8 . und im dritten un nr ür, n Centre ignirt. Der Vier Cum ſe Cd Nicolas.

. Declarati

Alle ; Rußlands, . 10 n. F ; j . ge ern d y nem benachbarten Neiche n, e gene afl Dyfet, dennoch in ſcht hing feine Gerechtſenie in de Ken ie glſbeg zur Br

evante anzuvertraüen und

f v. Neſſelrode.

ſeweſen. Ohnerachtet ſei.⸗

.

der Ottomanniſchen Pforte die Ehrfurcht vor be ö. taten eindringlich zu machen, will Es dennoch . Trak

ö . en * rteriſchen als gerechten Beweggründe entwſteln. r * e.

traurige Nothwendigkeit eines ſolchen Entſchluſfeß auferlé In.

Sechzehn Jahre ſind ſeit dem Frieden von Bu ar. floſſen, r ſo lange hat man * Pforte 5 mäßigen Stipulatienen zuwider handeln, ihre Verſprechungen n . oder deren Erfüllung unbeſtimmten Friſten unterordnen

geſehen. Nur . welche das Kaiſerl. Kabinett

liefern wird, thun dieſe blindlings feindliche Tenden; der Politit des Dirans unwiderlegbar dar. Bei mehr als einer Gelegen. heit, und namentlich im Jahre 1521 nahm die Pforte Nußland gegenüber einen Character der Herausforderung und der en. baren Feindſchaft an. Sie hat eben dieſen Character ſeit 3 Monaten * förmliche Handlungen und Maaßregeln, welche bereits ganz Europa kennt, von Neuem angenommen. * An demſelben Tage, wo die Geſandten der drey Mächte,

welche durch eine, jedem Eigennutze fremde, ,. in ei⸗ ner Sache . ſind, die keine andere iſt, als die der Re⸗ igion und der leidenden Menſchheit, bey ihrem Abgange von Konſtantinopel, den lebhafteſten Wunſch ausdrückten, den Frie⸗

den erhalten zu ſehn; an demfeſben Tage, wo ſie das leichte

Mittel zu dieſem Zwecke bezeichneten, uͤnd wo die Pforte in gleicher Weiſe ihre r che Geſinnungen auf das beſtimmteſte auszrüchte ) an eben dieſem Tage hat auch ſie alle Völker, welche ſich zum Muhamedaniſchen Glauben bekennen egen Ruß⸗ land zu den Waffen gerufen, indem ſie daſſelbe als den unver⸗ ſönlichen Feind des Islamismus ve ündet, es der Abſicht das Ottomanniſche Reich umnzuſtürzen beſchuldigt, und während ſie ſelbſt ihren Beſchluß bekennt, einzig nur zu unterhandeln, um Zeit zur Rüſtung zu gewinnen, niemals aber die weſentlichen Artikel der Convention ven Ackerman erfüllen zu wollen, er⸗ klärt ſie zugleich, jenen Vertrag in keiner andern Abſicht . ſchloſſen zu haben, als um ihn zu brechen. Die Pforte 9

wohl, daß ſie auf dieſe Weiſe auch alle früheren Tractate brach, deren Erneuerung in dem von Ackerman ausdrücklich ſtipulirt worden war, aber ſie hatte ihre Beſchlüſſe bereits im Voraus

geſaßt und ihre Schritte darnach eingerichtet. . ö Kaum hat der Großherr mit den Vaſallen ſeiner Krone geſprochen, ſo werden auch ſchon die Privilegien der Ruſſi⸗ ſchen Flagge verletzt, die durch ſie gedeckten Schiffe angehal⸗ ten, ihre Ladungen mit Beſchlag belegt, die Führer der Schiffe g,. jene gegen willkührlich feſtgeſtellte Preiſe hinzuge⸗ ben, der.

erth einer unvollſtaͤndigen und vẽerſpäͤteten Zah⸗

lung auf dis Hälfte zurückgeführt, und ſogar die Unterthanen

St. Haiſs Maſeſtät gezwungen, entwer er in den Stand der Najahs hingbzuſteigen! oder in Maſſe das Gebiet der otto⸗

manniſchen Herrſchaft zu verlaſſen. Indeſſen wird der Bos

Porus geſchlofſen, der Handel des ſchwarzen Meeres in Feſ⸗

ſeln geſchlagen, die rufſiſchen Städte di demſelben ihre Exis⸗ ten errdankzn, ſehen ihre Vernichtung vor Augen, und di K itt äglichtn Provinzen Sr. Majeſtgt des Kaiſers verlieren den

einzigen Ausfuhrweg ihrer Produkte, und die einzige See⸗ Berkindung welche den Ausfauſch der Erzeugniſſe befördern,

benheit dort hervorbringen können. Belbſt die Grenzen der

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z .

die Arbeit ertragsfähig machen . und Wohlha⸗

Türkei ſetztew der Aeußerung diefer üßelwellenken Geſtnnun—

gen keine Schranken. Zur ſelben Zeit, als ſie ſich in Con—

ſtantinepel kund gaben, unterhandelte der General Pas ke⸗ witſch, nach Beendigung eines glorreichen Feldzuges, mit Per⸗ ſien enen Friedens Vertrag, deſſen Bedingungen vom Hofe von Teheran bereits angensmmen worden waren. Urpldtz⸗ lich überraſchte ihn die Lauigkeit, welche an die Stelle des

bisherigen Eifers zur Abſchließung einer Convention rrat, die

bereits von beiden Seiten in allen ihren Punkten genehmigt war. Auf dieſe Zoögerungen folgten Schwierigkeiten, auf dieſe ein unverkennbar feindſeelige Tendenz, und wahrend einer Seits das Benehmen der benachbarten, ſich eilfertig rüſten. den Paſcha s dieſe zu erkennen gaben, wurde andererfeits

durch ſichere Benachtichtigungen und beſtimmte Eingeſtände

Di bar in Se eren Schrelben des Grohveſſte

* ö RNeſſelrode, auf welches unmittelbar der ö Hatt e f 66 26 Deebr 1 ſo wie die Antwort des Grafen Neſſelrode, vom 14. E25. April, dem ep waͤrtige Declaratton beygefüͤgt iſt, werden wir, nebß den

u lehterer gehdrigen erläuternden Bemerkungen morgen ; mittheilen. 2 9

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