Sache

Gegenſtand nicht beruͤhrt haben,

demſelben noch vorgenommen werden möchten, vorlaufig hin⸗ reichen werde, um Auftritten von der Art, wie jolche bei den letztern Wahlen ſtatt gefunden hätten, fuͤr die Folge vorzubeugen; der einzige Punkt, der dem Redner eine grund⸗ liche Enterſuchung zu verdienen ſchlen, war die Frage, ob man in dem Geſetze eine Strafe für die Uebertreter de ſſelben feſtſetze oder nicht? Er entſchied ſich fur dieſe letztere Anſicht, da eln Wahl⸗Geſetz rein moraliſch und politiſch ſei; nur Die⸗ enigen, meinte er, die noch von dem Mißtrauen angeſteckt wären, welches die vorige Verwaltung ihnen eingeflößt hätte, könnten eine ſolche Straf⸗Beſtimmung verlangen, und hier⸗ aus leuchte recht eigentlich das Uebel hervor, welches durch dieſe Verwaltung dem Lande jugefügt worden ſei, da ſie aus einer ſonſt zutraulichen Nation eine argwöhniſche ge⸗ macht habe. I würde,“ fuhr Hr. Agier fort, e. wenn ich nicht über⸗ zeugt ware, daß die vorige Verwaltung immer noch maͤch⸗

tig iſt Wluſl e n zweifeln, wenn er ſieht, wie ſie in einigen öf⸗ . . ( 2 Gewaltherr⸗

inzugs des Königs, wo die National-⸗Garde ſonſt den

len, und dem o⸗ iſt, eine Feindin,

ſerigen, aber glorreichen Laufbahn, die ſich vor ihm oͤff⸗ 8 , daſſelbe hat ſchon den Vortheil, daß

man ihm mit Hoffnung und Vertrauen entgegenkommt; aber es muß ſich auch * Macht zu bedienen, und ſie durch ſeine andiungen zu befeſtigen wiſſen.“ Nachdem Ht.

ataille gegen das Geſetz, namentlich gegen das rivileglum des doppelten Votums, geäußert, zugleich aber die Hoffnung ausgeſprochen hatte, daß die Kammer daſſelbe in veränderter Geſtalt dennoch annehmen werde, beſtieg der Miniſter des Innern die Rednerbüͤhne um den Geſetz⸗ Entwurf gegen den lbmn bisher, ſo ziemlich von allen Ned⸗ nern ,,, daß er unzulänglich und unvoll⸗ ſtandie fei und einige weſentlicht Auslaſſungen enthalte, zu vert 6 Er machte zuvoörderſt auf die Nachtheile auf— merkſam, ble es fur den Königlichen Dienſt haben wärde, wenn man für die Uebertreter des Geſetzes eine Strafe beſtimmen und z. B. einen Präfekten vor die Gerichte laden und ihn dadurch ſeinen wichtigen Geſchäften entziehen wollte. Was den von der Commiſſion in Antrag gebrachten Eid betrifft, fo behielt der Miniſter ſich vor, dieſen Vorſchlag ſeiner Zeit näher zu prüfen, erklärte aber ſchon jetzt, wie ihm die Nach; thelle eines ſolchen Eides die Vortheile deſſelben weit zu äberwiegen ſchienen. Er gedachte bei dleſer Gelegenheit der ſeltfamen Mirtel, deren man ſih in Paris kürzlich bedient 3. n der Waſceſtit der Kähler hre Waßl durch dir lnorſtät auffudringen, und fand, daß ein ſolches Ver ah⸗ ren die Würde und Unabhängigkeit der ler in gleichem Maaße verleße, Am Schluſſe ſelner Rede ſuchte der Min= die bel Verlegung des Geſetz Entwurfes von * 6.

A4 Mill. 5 procentiger Renten betrifft, ſo haben ſi

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man daher das ganze Land verläumde, wenn man behaupte,

daß es zahlreiche Feinde des Königs in ſich faſſe. Herrn von Martignae äußerte ſich Herr * 0h a. nêdan ee. den Geſetz⸗ Entwurf in einer langen Rede, die er jedoch mit ſo ſchwacher Stimme ſprach, daß der größte 22 davon fuͤr die Verſammlung verloren ging. no von Chantelauze verſchledene Verbeſſerungs-Vorſch gemacht hatte, beſtieg der General von Lafayette die . nerbühne, um, wie er erklärte, als Veteran der National⸗ Garde von 1789 vor allen Dingen der Energie, womit einer der wurdigſten Chefs dieſes Corps (Hr. Agier) deſſen Rechte vertheidigt hatte, eine Lobrede zu halten; er beleuchtete hierauf die ganze gegenwärtige Geſetzgebung in Wahl Angelegenhei⸗ ten und ſtimmte zuletzt fur die Annahme des vorgelegten Entwurfes mit den von der Commiſſion in Vorſchlag ge⸗ brachten Aenderungen. Noch ſprach Herr v. Conny gegen die Beſtimmungen des Geſees, worauf die Fortſekzung der BVerathungen auf den folgenden Tag verlegt wurde. Was den oben erwähnten Geſetz⸗Entwurf über die Ausgabe von bereits ( Redner für und 11 gegen denſelben einſchreiben laſſen. Paris, 1. Mai. Pontaudemer (Eure) hat, an die Stelle des Hrn. den liberalen Candidaten 8 Voyer d Argenſon, und das zu Yvetot (niedere Selne), an die Stelle des Herrn Bignon, den liber alen Candidaten Hrn. Martin Laffitte,

zum Deputirten gewahlt. Der Graf Portalis hat von der Commiſſion, die den Auftrag hat, die Geſetze zu revidiren und ſie mit der Ver

faſſung in Einklang ju bringen, einen beſondern Vericht äber Alles, was ſich auf die Organiſatlon und die Juris= prudenz des Staats Raths bejieht, verlangt, der als Srunde lage zu den Maaßregeln, die man in Betreff die ſer Behörde etwa ergreifen möchte, dienen ſoll.

Der König hat ſo eben einen neuen Beweis der Freund

ſchaft gegen, mit welcher er den verſtorbenen Herzog ven

River deehrte. Er hat nämlich befohlen, daß der jweite 22 deſfelben und Pathe Sr. Maj. auch ferner in den Tullerlen wohnen und mit dem Herjoge ven Bordeaux zu⸗ 6er y 66 * j ien iin 5 ** e reſt ſegelfertig liegenden egsſchiffe ſind der 1 von 74 6 ,. ö 341 an onen, 4 Corvttten und 1 Goel e Fregatte die Rymphe, welche einen Theil der unter dem Commando des Jean -Bart ſegelnden Expedition ausmachen ſollte, iſt am

gangen. Ein anderes zu Breſt noch in der Ausrüͤſtung begriffe= nes Geſchwader wird aus einem Linien⸗Schiffe von 73 Ka— nonen und 3 Fregatten von 541 Kanonen beſtehen.

Der Herzog von Mortemart iſt geſtern zu ſeinem VBot⸗ ſchafter⸗Poſten nach St. Petersburg .

Der Cenſtitutionnel verkündigt, daß ganz Paris die

Wiederherſtellung der National⸗Garde 2 und glebt zu verſtehen, wie das Miniſterium ſich hoffentli gern werde, einem ſo allgemelnen und deutlich ausgeſproche⸗ nen Wunſche zu genügen. Die Gazette de France ihrer⸗ ſeits iſt der Melnung, daß, ) durch den Grundſatz, daß die e m, n., der bewaff⸗ neten Macht in pollüiſchen Angelegenhelten erlaubt ſei, eln= räumen und den Verfall des Königthums beſchleunigen, daf⸗ mit einem Worte die Minſſter ſich durch einen ſolchen Vor= ſchlag des Hochwverraths ſchuldig machen würden. ;

Die liberalen Blatter können ſich darüber * nicht beruhigen, daß die Verordnung, die den Baron von Damas zum Erzieher des Thronerben ernennt, von keinem vergnt,

ſoten mit einer unbekannten Sendung unter Segel * ;

in ihrer re nicht, frel bewegen

ſolchen Lage thäten ſie ,, . wenn dankten. er die Ernennung des Varons von Damas ſcheinen ſie * vorher befragt worden * ſein; man be⸗ bauptet, daß dieſe Ernennung eins Famllien=

träfe; allerdings muß man die väterlichen Glaubt man denn aber, daß dem Volke die

e ab⸗

en. eines Prinzen gleichgültig ſei, der es dereinſt ar , 63

Als die Her ontmorency und von Riviere

von . des Thronerben ernannt wurden, war en die e ,

enden Verordnun en von dem Herzoge von Dondeau

nem verantwortlichen Miniſt er, couttaſignirt. .

autwortlichkelt bietet un aber Kerr van la Bomllerle dar

ö man die ha, , des Herrn von Damas blen als eine amilien / Angelegenheit

den Monlteur in der officiellen Rubrik bekannt

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ĩ ' Nachdem r Béranger für das Geſetz geſprochen und Herr

Das Bezirks Wahl Collegium zu upont,

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wenn dieſes geſchähe, man da⸗ ;

wortlichen Miniſter contraſignirt worden iſt. s lisst klar ö am Tage! ſa t der e ,. 24 *

3. enhelt be

etrachtet, ſo würde ſie nicht durch gemacht wor

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