große Tafel,

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ſetzten ſich aus Grunden der Sparſamkelt dieſem Vorſchlage; Andere nahmen dieſe Gelegenheit wahr, um die Canning ſche Politik anzugreifen; dieſen antwortete Hr. Hus kiſſon in einer mit großem Beifall aufgenommenen Rede, und ſchließlich wurde der Vorſchlag mit 161 Stimmen gegen 54 vorlaufig genehmigt. (Wir werden morgen die Ver: handlungen hleruͤber ausführlicher mittheilen;

Man glaubt allgemein, daß bei der ſetzt ſo welt vor⸗ geruͤckten Seſſion des Parlaments eine Bill zum Veſten der Katholſten nicht in Vorſchlag gebracht werden möchte.

Geſtern hatten die Weſtindiſchen Pflanzer und Kauf— leute eine abermalige Audienz bei dem Seeg, von Welling⸗ ton; mehrere Mitglieder des Cabinets wohnten derſelben

ebenfalls bei. Nieder Lan de. 8 Haag, 15. Mai. J. J. M. M. der König, die Köͤ⸗ nigin und Prinzeſſin Marian; der Niederlande, gehen mor- gen nach dem Schloſſe vom Loo in Geldern ab, woſelbſt ſie bis zur Zeit der Entbindung der Frau Prinzeſſin Friedrich

verweilen werden. * 2 Ste Königl. Hoheit der Prim Friedrich von Preußen ö ber Rotterdam nach Düuſſel⸗

ſind geſtern Abend von hier dorf zuruͤckgekehrt.

. . Guſtav, Sohn des vormaligen Königs von Schweden, geht morgen ebenfalls von hier ab, und wird dem Vernehmen nach, uͤber Amſterdam nach Karlsruhe zu⸗

rückkehren.

; Deutſch lan d. Karlsruhe, 15. Mai. Nachſtehendes iſt die Rede, welche Se. Königliche Hoheit der Großherzog geſtern beim feierlichen 2. des Landtages hielten:

„Edle Herren und liebe Freunde!“ ü

„In Eintracht und Frieden ſind die Arbeiten vollendet, wozu. Sie berufen waren. Mit frohem Gefühl erſcheine Ich deshalb in Ihrer Mitte. Die Beweiſe treuer Anhängiich keit, die Sie Mir und Meinem a während dem Laufe dieſes Landtages gegeben, erfüllten Mich mit lebhafter Freude. Ihre Vaterlandsliebe erleichtert Mir die Sorgen der Regie⸗ Tung. Sollten ungewöhnliche Verhaltniſſ: Opfer noth‚ wendig machen, ſo die Sie ausgeſprochen.

Mit reger Theilnahme bin Ich Aren Verband 6 3 1

igt, und überall Ihrem redlichen treben begegnet, acht mit Mir das Wohl Meines etreuen Volkes zu Empfangen Sie da . erzichen Dank. War es Mir nicht möglich, allen Ih änſchen entgegenzukommen, Wuͤnſchen, die Ich nicht ſel⸗ ten theiſte, die Meinem Herzen nahe en, ſo werden Sie in dem bereits Geſchehenen mit Mir Beruhigung finden, und neue Hoffnung für die Zukunft. Kehren Sie nun in den Kreis der Ihrigen zurück; bringen Sie auch Ihren Mitbürgern Melnen Dank für die Aeußerungen der An— hänglichteit, die Ich erhalten habe; ſprechen Sie die Uęber⸗ zeugung aus, die Sie gewonnen, damit das Band des Ver⸗ trauens täglich inniger werde. Meine beſten Wuͤnſche, Edle Herren und llebe Freunde, begleiten Sie. Freuen würde es Mich, Sie, die 9. kenne und ſchätze, nach drei Jahren e gefällt es der Vorſehung, Meine Tage zu friſten. = ; ; Im Namen und auf Befehl des Großherzogs erklärte ſodann der dirigirende Staatsminiſter des Innern, Freiherr von Berckheim, den Landtag fuͤr geſchloſſen. Unter dreifach wiederholtem Lebehoch und den Aeußerungen freudiger Be⸗ wegung, verließen Seine Königliche Hoheit den Saal, und begaben ſich nach dem Reſidenjſchloſſe zuruͤck Die bei dieſer Feierlichkeit verwendeten Truppen wurden darauf zu einer großen Parade längs des Schloßplatzes auf⸗ geſtellt. Nachdem Seine Königliche Hoheit, begleitet von den 2 des Ferſ durch die Reihen geritten waren, ließen Höchſtdieſelben die verſchiedenen Corps vorbei de⸗ filiren. Mittags um halb 2 Uhr ertheilten Seine Königl. Hohejt beiden Kammern die Abſchieds⸗Audienz; hierauf war wozu alle Mitglieder derſelben, das diploma⸗ tiſche Corps, die Miniſter, der Hof, das Staats⸗Miniſterium und die oberſten Militair⸗Chargen . waren. Im Kreiſe dieſer frohen Verſammlung erhob ſich der Praͤſident der erſten Kammer, Se. Hoheit der Herr Markgraf Wilhelm, um die ehrfurchtsvollen, innigen Gefuͤhle derſelben, in dem e Toaſt der Geſundheit und Erhaltung des Groß— erjogs, des geliebten Regenten, unter rauſchendem tief em= pfundenen Jubel auszubringen. Mit den freundlichſten, 8 die treuen Staͤnde hoͤchſt 3 Worten, geruhten Se. Königl. Hoheit dieſe Huldigung aufzunehmen, und nochmals Ihre wohlwollenden Geſinnungen gegen die ſcheidende Ver⸗ ſammlung auszuſprechen.

kann Ich auf die Vereitwilligkeit zählen, ihm begutachtet wurde.

vinz Avila und

Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Staats⸗ Rath v. Böckh, Chef des Finanz- Miniſteriums, in Anerken— nung ſeiner ausgejeichneten, waͤhrend des Laufes des nun beendigten Landtags auf s ruͤhmlichſte erprobten Ver dienſte, e heel gnadigſten Handſchreibens vom 13. Mai zum Finanz⸗ Miniſter zu ernennen, und ihm das Großkreuz des Zährin⸗ ger Lowen Ordens zu verleihen geruht.

Zum Beweiſe Höchſtihrer Gnade und Zufriedenheit mit den Kammern, geruhten ſelne Königl. Hoheit ferner dem Erz⸗Biſchof Bernard das Großkreuz; ſodann dem Praſi⸗ denten der zwelten Kammer, Geh. Legations Rath Jolly, das Commandeurkreuz und eine mit reichem Brillantchiffte geſchmuckte Tabatiere; dem erſten Vice⸗Praͤſidenten, Hof⸗ rath Duttlinger, und dem Alters- Praͤſidenten derſelben, Ai⸗ Vogt Zembroͤdt, das Ritterkreuz des Zähringer Lowen“/ Or= dens 55 verleihen.

NRainz, 1. Mal. Geſtern Abend um halb 9 Uhr iſt Se Köoͤnigl. **. der Prinz Wilhelm von Preußen, Gou⸗ verneur unſerer Feſtung, nebſt hoher Familie hier eingetroffen.

Munchen, 15. Mai. Se. Maj. der König haben un⸗ term 23. April den Grafen von Arco zum erblichen Reichs⸗ Rath der Krone Balern zu ernennen geruhet.

Baieriſche Abgeordneten⸗-Kammer. in der 64ten Sitzung verleſenen Beſchluſſe hat die Kammer den Geſetzentwurf uͤber die Militair-Gerichtsbarkeit in Civil rechts- Sachen mit geringen Modificationen angenommen.

In der weitern B ng über die Beſchwerde des Barons von Cloſen und von Roch, daß ihnen zugemuthet werde, die Geſetz, und Intelligenz⸗Blätter zu halten, wurde dieſelbe vom Ausſchuſſe, gegen die Anſicht der Kammer der Reichsraͤthe als ungegründet dargeſtellt. Der zweite Praäͤſi⸗= dent Häcker ſuchte ju deweiſen, daß die Beſchwerde wegen Verletzung conſtitutioneller Rechte nicht guͤltig ſei, wohl aber die Billigkeit erfordere, den Gegenſtand dem Staats⸗Mini⸗ ſterium zur Beru tigung zu empfehlen. Mehrere Mit⸗ glieder ſprachen theils für, theils gegen die Beſchwerde, deren Üngrund der Miniſterial RNath Abel darzuthun ſuchte. Der Abgeordnete Graf Benzel⸗Sternau erſtattete darauf den Ausſchuß-Berſcht uͤber die Geſetz⸗ Entwürfe in Betreff der Gewerb, und Erwerbſteuer, deren modifieirte Annahme von Nach elnem vom Abgeordneten Wachter erſtatteten Bericht des PetitionsAusſchu der Antrag des Abgeordneten von t . . ; und deren Gefährde

Beſitzer im durch den Zollvertrag . Würtemberg betreffend, als zur Vorlage an die Kammer und Verweiſung an den betreffen den Ausſchuß fuͤr geeignet befunden.

Dresden, 16. Mai. Se. Maj. haben das erſte Li⸗ e, n, dem Prinzen Friedrich Auguſt Al⸗ bert Königl. Hoh. zu verleihen geruhet.

6 Spanien. ; 32 * ——*— 83 2 neueſten Saragoſſa eingegangenen Nachrichten befanden Ihre nigl. j ſtaͤten ſich im beſten Wohlſein. 9 Der Infant Don Carlos Luis, älteſter Sohn des In⸗ fanten Don Carlos (Bruder Sr. Maj.) welcher kuͤrzlich

vom Scharlachfieber befallen worden war, iſt bereits wie⸗

der auf dem Wege der Beſſerung.

In der Provinz Alava und im Königreiche Arrago⸗ nien verſprechen die kuͤnſtlich bewäſſerten Felder eine gute Erndte, auf den ubrigen Feldern aber ſtand alles Getreide, wegen Mangels an Regen, ſehr ſchlecht. In der Pro⸗ und Navarra rechnete man, wegen des daſelbſt unlängſt gefallenen Schnee s und vielen Regens, auf eine ſehr ergiebige Erndte, dagegen iſt in einem großen Theile des Königreichs Valencia das Getreide, wegen anhaltende Trockenheit, von der Sonne ausgebrannt; auch in ſind aus dem nämlichen Grunde die Ausſichten zur Erndte ſehr precair. p

ortugal. 2

Liſſab on, 28. April. Die Ca era de eis boa enthalt im heutigen Blatte nachſtehendes Deere .

Miniſterium der Geiſtl. und , ein gelegenhelten,

Da es geſchehen kann, daß bel dem Enthuſiasmus, welcher ſich in die ſer Hauptſt . iche Ruhè durch Angriffe und perſonliche Beleidigungen zeſtoͤrt werde, welche, ünter allen Umſtänden ein Verbre⸗ hen, von Riemandem gerechtfertiget werden können; ſo lat der Infant Regent im Namen des Königs beſchioſſen, laß Ew. ze. die wirkſamſten Mittel anwenden ſollen, damit hnliche Angriffe oder Beleidigungen nicht ſtatt finden; denn se müßten das höchſte Mißfallen S. Hohelt erregen, da

Hächſtdiefelben unter den gegenwartigen ÜUmſtänden nicht

Nach dem

wurde

8 Sevilla

adt entwickelt hat, die offent⸗

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