haben ſie die Baſilika in Werkſtaͤtten fur Seiler und Spin⸗ ner verwandeln laſſen. ; Man kennt die Zahl der Einwohner von Konſt antins, pel nicht genau. Die Bevölkerung einer Stadt, wo keine Geburts, und Sterbeliſten gehalten und Reiſende von allen Nationen ohne Paͤſſe zugelaſſen werden, iſt nur annaähe⸗ rungswelſe zu beſtimmen. Man liefert täglich an die hun⸗ dert Hauptbaͤcker der Hauptſtadt S0, 000 Pfund Mehl aus den offentlichen Magazinen ab, wo alles zum Unterhalt der Einwohner von Ronſtantinopel beſtimmte Getreide nie⸗ dergelegt iſt. Rechnet man auf jedes , ,. Maͤn⸗ ner, Weiber und Kinder, ein Pfund Mehl, woas viel iſt, da die Türken viele Fruͤchte und Gemuſe eſſen, ſo haͤtte man S840, 009 Seelen. Fügt man dieſer Zahl noch mehr als 30, 009 Perſonen bei, die , vom Serail bekommen, und eine verhältnißmäßige Zahl h nern, die ſich von eingeſchwaͤrztem Getreide nähren, ſo wurden etwa goh, 000 Seelen auf Konſtantinopel kommen. Andere Berechnungen, auf die 6 Sterblichkeit und andere 3 en Re⸗
oder der Kopfbedeckung, e den Muſelmännern z, bei den Armeniern roth, bei den en
terſcheidung auf den wo die fremden Geſandten wohnen, gung von allen Sprachen dar. Man bewillkommt, begrüßt,
marmt ſich hier eben ſo, wie in unſern Städten. Die
uden und Magazine der Kaufleute ſind wie in London
und Paris verzlert. Der Hafen von Konſtantinopel, in . Richtung von Fſt-⸗SüdHſt nach Weſt- Nord- Weſt,
ſetet in ſeiner Lange von 40900 Toiſen und in ſeiner groͤß⸗ ten Breite von 300 Toiſen einen ruhigen und ſichern An. kerplatz dar. Die Tiefe und der gute thonartige Grund . 9e 22 — 26 ee ſich an hem . en ern an nähern. on alle — a ge . dte Ejud, iſſakeni, Galata un ſich dahin entleeren, ſo ſieht man doch keine Anhaͤufang Aufſchwemmung. Die Gewäſſer bleiben immer glei
Die in den Häfen der meiſten Europäiſchen Ser ſtãdtle nd
thigen unermeßlichen, koſtſpieligen und zuweilen unzureichen⸗ den Arbeiten zur Reinigung und Entleerung ſind hier ganz unnütz, da die Natur dieſes Geſchaͤft ſelbſt übernimmt. Die Gewaäſſer der beiden Fluͤſſe Cydaris und Barbyces, bei ih⸗ rem Zuſammenfluß unter dem Namen des Suͤßwaſſer / Stroms bekannt, leiſten dem Hafen von en gen Dienſt, die hereingebrachte Erde und Unreinigkeſten, wodurch ſich das Bett erhohen, und — entſtehen könn; ten, gegen das Marmera⸗Meer fortzuſchaffen, indem ſie durch ihre antreibende Kraft die Strömung des Bosporus verſtärken. Auf dem nördlichen Ufer des Hafens, zwiſchen den Vorſtädten Galata und Haſſakeni, ſteht das große See⸗ Arſenal. Eine kleine Bucht, ſonſt der Galeeren⸗-Hafen ge⸗ Haufe des Terſane⸗Emini, oder des
Haſſan⸗Paſcha erbaut, ten und dem Ausbeſſerungs⸗Becken umgeben, das die Pforte dem ſchwediſchen Ingenieur Hrn. Rode verdankt. Weſtlich vom Hauſe des Terſane / Emini ſtehen alle See Magazine, und der Hafendamm, an welchem gegen dreißig Linienſchiffe,
regatten, Corvetten und Briggs, welche die Seemacht der
rkei ausmachen, vor Anker liegen. Nahe am weſtlichen Ende der Vorſtadt Haſſakent, die ſelb weſtlich vom Se⸗ rail von Amnili⸗Cavack liegt, ſteht die chule des Militair⸗ Genleweſens. Da das Lolal dieſer Schulg fürs die vielen Zöglinge zu klein befunden ward, ſo trat der Sultan Se⸗ üm für die Schule noch den Pallaſt einer Sultanin, der Schweſter ſeines Vaters, ab, der ſeit mehrern Jahren un⸗ bewohnt geweſen war. Nach dem Tode dieſes Fuͤrſten mußten aber die Zöglinge dieſen Pallaſt, der jetzt allmählig zuſammenfallt, wieder verlaſſen, und in ihre fruͤhere enge Wohnung zurückkehren. Dle prachtvolle Caſerne der Bom⸗ bardiere 13. neben jener Militair-Schule nahe am Meere, Man ſieht bei vieſer Caſerne die Oefen zum Gießen der
Hügels,
rſti ; 24 e r,, tlef.
Konſtantinopel den wichti⸗
2
Bomben⸗Morſer und die Werkſtätten zum Bau der Laffet⸗ ten. Die Vorſtadt Tophana, öͤſtlich von Galata, dem Se⸗ rail gegenüber, enthält die großen Caſernen der Kanonlere und alle großen Anſtalten für das Material der Artillerie. Der Kanal von Konſtantinopel oder der Bosporus dient zum Ausfuß der Gewäſſer des Schwarzen Meeres, die mit Schnelligkeit gegen das Marmorg. Meer oder den Propon⸗
ts, und von hier aus durch die Dardanellen oder den 23 ö⸗
lespont in den Archipelagus oder das Aegaͤiſche Meer men. Dileſer Kanal, der Europa von Aſien trennt, befindet ſich zwiſchen zwei parallelen Hügelketten. Seine Tiefe wech⸗ ſelt in der Mitte zwiſchen 15 und 29 Klaftern. Die Schiff⸗ fahrt wird durch keine Untiefe gefährdet. Eine einzige, woh bekannte Klippe, Therapia gegenüber, wuͤrde einige Gefahr darbieten, wenn ſie nicht gang nahe an der Küſte läge. Die⸗ ſer Kanal iſt ein trefflicher hafen. in ſeiner ganzen Länge von etwa ſieben Seemeilen, und hat einen ſehr guten An⸗ kergrund. Die Buchten und Huͤgel an den Ufern ſichern . vor allen Winden. Der Golf von Bujukdere, wo der anal durch eine Ausdehnung gegen das Thal dieſes Na⸗ mens brelter wird, dient als Ankerplatz und Station für die Schiffe, welche nach oder aus dem Schwarzen Meere ſegeln Die beiden Kuͤſten, die ſich von dem letztern Anker⸗ platz bis an das een Meer erſtrecken, ſind ſteiler als anal. Der Kanal des Bosporus
wird nahe bei ſeiner Eröffnung in das 2 e Meer durch
rme von orts, deren Ent⸗
ausgebeſſert und vervollkommnet worden ſind, haben offene dem Waſſer gleiche Batterleen. Sie liegen am Fuße eines
ſo daß . Batterien von dem Feuer der hohen Batterieen der Linienſchiffe 1 ſein, und
ee Mauer 5. en . . 23
ne erthe *
e re atfernungen zwiſchen den alten Schloͤſ⸗ ſern des Kanals andere Batterleen, entweder in gleicher Höhe mit dem Waſſerſpiegel, oder ſieben bis acht Tolſen über demſelben angelegt. Men hatte uͤberdies vor geſchlagen, die niedern Batterleen durch ein Blendungs- Fort zu decken, um die Kanoniere vor dem Feuer der Linlenſchiffe, und den ſowohl durch die Mauer als durch die nahen Felfen zuruck⸗ geprallten Kugeln zu ſchuͤtzen. Dieſer Vorſchlag ward aber nicht vollzogen. Mehrere Batterien wurden an den Ufern der Rhede von Bujukdere errichtet, um ein feindliches Ge⸗ ſchwader von dieſem Ankerplatz abzuhalten, wenn zes trol bes Feuers der vertheidigenden Werke den obern Theil des Kanals paſſirt hätte. Die Schloſſer Nomili, Haſſan und Anadoly⸗Haſſan, im 15ten Jahrhundert nordöſtlich von Kon, ſtantingpef, kurz vor der Einnahme dieſer auptſtadt, an einer Stelle erbaut, wo der Canal nur 309 Tolſen breit iſt ſind noch in ihrem urſpruͤnglichen Zuſtande. So gelblich ſie den Schiffen waren, deren man ſich damals bediente, ſo würden ſie doch gegenwärtig bel der Kleinheit ihrer Vatte. rien, und der zu ie sen Breite des Terrains, um Kanonen von ſchwerem Kaliber daſelbſt aufzuſtellen, für Schiffe von hohem Verdeck nicht ſehr . ſein. Man hat der Pforte unaufhörlich vorgeſtellt, daß dieſer Punkt züt Ver. cheidigung des Bosporus von der hächſten Kichti cen ri die Turken lächeln aber Über jeden Vorſchlag, die, i. 24
* oberer homet I. dem Beſieger ſo vieler Könige, und * u ma⸗
von Konſtantinopel, errichteten Werke voll chen. Der . 3 III. hatte en in Betreff diefer Schloͤffer einen e e , ü. lag genehmigt, der ohne den Sturz dieſes Monarchen, deſſen Geſſt uber die Borurtheile ſemrer Natlon bade, me, volliogen worden ware. Konſtantinopel, in ſeſner Tentralſtellung zwiſchen ken Neglonen des Süden. und der Nordens, zwiſchen den Völ⸗ fern des Orſents und des Oeeldents, von wo es mit dens
ontus - Euxinus, den Propontis, den A ändiſche Meer und den Ocean ſo wie durch Meere ſich ergleßenden große Gtr me ſich in er z eng ſeben kann, das einen umfaſfenden, ſichern und eännmnen Ankerplatz in ſelnem Hafen und in dem Kanon des Bosporus fuͤr alle Schiffe der ganzen Erde darbletet, die kaſclbſt verſammeln möchten, ſcheint gleichſam von der