könne nichts Anderes vermuthen,
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daß dies Alles in runden Summen berechnet werde, ohne irgend ein Detail der verſchledenen Rubriken anzugeben und
daß dies ein ſehr verwerflicher Geſchäftsgang 6 deſſen Ab⸗
ſchaffung er baldigſt erwarte. Herr G. Daw ſon erwiderte, der bisher verfolgte Plan ſei auch in diefem Jahre zum
Grunde gelegt worden und die verſchiedenen Berechnungen
ſelen abgeſondert in den Veranfchlagungen von einander an— gegeben. Hr. Hu me bemerkte: im Jahre 1827 ſei der Fonds der Schatkammer So, 542 Pfd, 1797 dagegen nur 44, 9g geweſen. In den Berechnungen dieſes Jahres finde er eine Rubrik von 1240 Pfd. für Schatzkammer Patente. Hr. G. Da w ſon ant⸗ wortete: dies ſelen außerordentliche Patente fuͤr die Lords der Schatzkammer. Die Reſolution ward ſodann genehmigt. Der nächſte Vorſchlag bezog ſich auf die Bewilligung von 6, so Pfund als Verguͤtigung für die Commiſſion der Un, terſuchting der Einnahmen Beitreibung. Hr. Hu me fagte: dieſe Commiſſion habe ja ſchon in der letzten Sitzung, was die Gehalte betreffe, zusehen; warum ſie noch fortdauere? Sie ſel unter einer Parlaments⸗-Aete geendet worden, aber unter der Autorität der Krone beſtehe ſie noch immer fort.
Das Haus wurde einſehen, daß es doch ſonderbar ware, daß
man ihnen fortwährend daſſelbe Gehalt geben ſollte, fo lange ſie im Amte waͤren. Trotz dieſer Einwendungen ward auch dieſe Reſolution angenommen, ſo wie mehrere andere, welche
ſeringere Summen betrafen. Auf den Antrag: daß 49,960 Fi r fa fremde und andere geheime Dlenſte bewilligt werden möchten, erwiderte Hr. Hu me; er wiſſe nicht, was
der Ausdruck „fremde und andere geheime Dienſte“ zu be— deuten habe. Er ſehe nicht ein, zu welchen anderen End—
zwecken, als ju ſchlechten, im Inlande Geld für geheime Dienſte — werden könne. Er frage daher den ſehr ehrenwerthen Herrn (Herrn Peel, in welchem Verhält- niſſe die fuͤr geheime Dienſte in England 16 gezahlten Summen zu den im Auslande ausgegebenen anden. Er n ö als daß einiges von jenem Gelde zum Beiſpiel für geſchloſſene Flecken verwendet worden ſei; und da eine allgemeine Wahl wahr ſcheinlicher Weiſe binnen Kurzem zu erwarten ſeſ, fo moͤchte man wohl größerer Geld-Bewilligungen bedürfen, um der⸗ leichen Flecken gehörig bearbeiten zu können. . „die im Inlande fuͤr . Dienſte erforderte Summe trage nur 1500 Pfd. er wegen der geheimen Dienſte abgeleiſtete Eid verhindere, daß einiges von dem für dieſel= ben beſtimmten Gelde zu den Wahlen vzrwendet werde, oder u andern Zwecken, für die es nicht den Geſetzen zufolge n . worden ſei. Dieſer Antrag ſowohl, als auch der wegen eines Zugeſtaͤndniſſes von 106,953 Pfd. zur Deckung der Ausgaben für Arretirung, Unterhalt und Beſchäͤftigung der Verbrecher in England ſelbſt und in Bermuda, und der ur Bewilligung von 32,00 Pfd. zur Bejahlung der Ge alte und außerordentlichen Remuneratlonen der General onſuln, Conſuln und Vice⸗onſuln Seiner Majeſtät in den neuen Staaten Amerika's fuͤr das Jahr 1828, wurden ge— nehmigt. Hr. Daw ſon machte nächſtdem den Vorſchlag zur — von 30,009 Pfund Behunfs der Bezahlung von Wechſeln, die von den Gouverneuren Seiner Majeſtät und anderen Perſonen wären fuͤr Ausgaben angeſtellt, welche die zur Abſchaffung des . gegebene Aete und die dar⸗ auf bezüglichen ſpäteren Befehle zur Unterhaltung gefange—
ner Neger, freier Amerikaniſcher Anſiedler ꝛc. veranlaßt hat⸗
ten. Hr. Hume wünſchte zu wiſſen, was in Rückſicht auf Sierra⸗Leong gethan worden ware, fuͤr welche Niederlaſſung fo bedeutende Summen verwendet worden ſeien. Der Kanz⸗ ler der Schatkamm er erwiderte, er ſei nicht darauf vorbereitet, über dieſen Gegenſtand für jetzt Aufklaͤrungen zu geben. Alles, was er ſagen könne, ſei, daß man einen Berſuch beabſichtige, unſere Niederlaſſungen von Slerra— Leong nach Fernando Po zu Übertragen, weil dieſer Ort eine geſunde . habe. Hr. Gordon ſtimmte einem ſol⸗ chen Plane vollkommen bel, da es bekannt ſei, daß das Klima in der Colonie Sierra, Leong zerſtoͤrend fur das menſchliche Leben wirke, und daß auch Hr. Eanning ſich ſchon mißfaällig daruber gelußert habe, weil die dort zar , , Gehaltes wegen elner faſt unvermeſdlichen Todesgefahr ent⸗ gegengingen.
London 31. Mai. Geſtern Nachmittag war Cour
bei Se. Maj. im Pallaſte St. James. ; S as, ertheilte dem Grafen Dudley und Hrn.
—ꝗ— — e. Sus kiſſon Audienzen, in welchen ſie ihre Amts- Slegel
abgaben.
Der Graf von Aberdeen, Sir George Murray, Vis count Lowther, Hr. Peregrine Courtenay, Hr. Tuch net und Sir Henty Harding? wurden jeder in einer beſon⸗ deren Audlenz zum Handkuffe be Se Maj. zugelaſſen.
r. Peel
des Hn.
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„Der König hielt auch geheimen Rath, in welchen Viscount Lowther, Sir George Murray, 5j r. — Courtenay und Sir Henry ardinge eingeführt wurden, den Eid als Mitglieder des ede mn Rathes ableiſteten, und 8 ufolge ihre en. an, er Herzog von Wellington, Graf Bathurſt und Sr. Peel hatten Fi nn bei Se. Maj. hett mn Der Herzog von Cumberland und die 8. in von Glonuceſter ſtatteten Sr. Maj geſtern einen Beſach ab. Se. Maj. wird heut nach Windſor abgehen. Ein gro— ßer Theil des Adels, ohne Unterſchied der polſtiſchen Mei— nungen iſt eingeladen worden, während der Pferderennen zu Ascot-Heath im Palaſte zu bleiben. Der Herzog von Devonſhire wird einer der ausgezeichnetſten Gäͤſte des Kö= nigs ſein. Se. Majeſtät hatte beſtimmt, morgen fuͤr einige Zeit die Stadt zu verlaſſen. Aber Er wird, bei dem jeti—= gen Zuſtande des Miniſteriums und der Regierung, ſchon in der zweit⸗naͤchſten Woche zuruͤckkehren müſfen. Der Herzog von Cumberland ſpeißte am Donnerſtage bei dem Grafen von Eldon zu Mittag. ; Der Herzog von Clarence kam geſtern von ſeinem Landſitze in BushyPark in die Stadt. ne, Es iſt ſchon früher (im vorgeſtrigen Blatte dieſer Zei= tung) erwähnt worden, daß der Gn die dermaligen Mi⸗ niſterial⸗ Veränderungen lediglich als Folge des Vorganges im Unterhauſe, bei der Abſtimmung in der Eaſt-Retfordſchen Wahl Angelegenheit darzuſtellen * iſt, wohingegen an⸗ dere Blätter den Grund viel clefer Juchen, und einer weſent⸗ lichen Veränderung des poliriſchen Syſtems mit Beforgniß entgegen ſehen. Der . kommt in ſeinen ſpaͤtern Blaͤt⸗ tern wiederholentlich auf dieſen wichtigen Gegenſtand zurück und dußert ſich, namentlich in dem vom 25. Mal, zuͤgleich mit Hinſicht auf den, (damals zwar noch nicht entfchledenen aber mit Beſtimmthelt zu gewaͤrtigenden) Abgang des Grafen Dudley, in 6 eiſe: Möchten wir doch ſeße können. Graf Dudley bleibt; denn dies würde nicht allein fuͤr das ganze Land, ſondern auch für unſere Ver⸗ hältniſſe mit den fremden Mächten ſein, deren jede ein⸗ jelnt demſelben im höoͤchſten Grade ſchätzt, mir ſehr annehm⸗ lich Nachricht ſein. — Aber wir fuͤrchten, daß Sr. Herr⸗ lichkeit abtreten wird und wiſſen, wie ſchwer dieſer Verluſt zu erſetzen iſt. — So hatten wir ebenfalls gehofft, daß keine Veränderungen in dem Unter, Seeretar lat, im aus wär⸗ tigen noch im Colonial-Amt ie,, rden, denn dieſe Stellen koͤnnen nicht beſſer wie jet beſetzt werden; aber wie man ſagt zieht ſich Lord Howard de Walden mit dem Gra— fen Dudley, und Lord Francis Leveſon Gower mit Herrn Huskiſſon zurück. Wahrend wir (heißt es in jenem Vlatte weiter) mit dem Lande es beklagen, daß es der Dienſte Derer be⸗ raubt werden ſoll, welche fuͤ nothwendig erachten, abzutreten; ſo müſſen wir doch geſtehen, daß unſerer Meinung nach keine ſolche Nothwendigkeit erwieſen iſt — und wir fürchten, daß Hr. Huskiſſon etwas übereilt gehandelt hat. — Wie wir hören, ſe hat der Herzog von Wellington in dem Votiren des Herrn Huskiſſon und des Lord . durchaus keine Veranlaſſung gefunden, ihre Entlaſſung zu verlangen. Aber da Hr. Huskiffon, ſobald er das Haus verlaſſen harte, es für jweckmäßlg erachtete dem Herzoge zu ſchrelben; daß da er ſich gendͤthigt geſehen habe, gegen Hrn. Peel ö ſtimmen, er bereit ſei, feine Entlaſſung anzubieten, falls dieſelbe von Sr. Gnaden verlangt würde, ſo konnte der Herzog von Wellſng⸗ ton nicht anders, als diefes Schrelben ſeinemn oniglichen Herrn vorlsgen. — So ſtehen nun die Sachen. Der Herzog von Wellington wurde mit keinem Gedanken an die Reſignation Hustiſſon gedacht haben, wäre nicht jenes Schreſ⸗ ben erfolgt, nachdem dies aber e hn war, fühlte er ſich auch nicht rf nr, Hrn. Huüskiſſon um ſein Bleiben ju bitten. Der Lntlaſſung würde übrigens noch deer vorge⸗ beugt werden können, hätte Hr. Huskiſſon den, Wanſch um Ruckgabe ſelnes Schreibens aus geſproöͤchen. Se lautet wenigſtens das, was wir vernommen haben. . — Da dies nun aber eine fein perſönliche Angelegenheic züiſchen dem Herzoge und Hrn. Huskiſſon iſt, fo wäundern wir uns, daß irgend Je⸗
h ch vermuthlich auf die Nachricht eines . wonach Hr. Huskiſſon ein jweites Schrelben an den Herſog v. Wellington gerichtet haben ſollte, des gie. daß es 1 ſeine g. ſei, zu reſigniren, daß er vieſmehr durch ſeine erſte Zuſchrift nichts weiter habe ſagen wollen, als; nachdem er ſich genßthigt geſeben, gegen Ern. Peel⸗ den Leiter des Unterhauſes ju' votiren, er es nicht als eine bie lum werde anfehen Lönnen, wenn man ihm ſein
Amt naͤhme. — Beilage