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Brief betrachtet wiſſen wollte, dem Könige isn Ich theilte dies dem Grafen Dudley, ſpaäͤter auch Lord Palmer ſton mit. Beide glaubten, der Herzog müſſe in einer Täu⸗ ſſchung befangen ſein; ſie ſuchten ihm dies vorzuſtellen und die Sache gehörig zu beleuchten. Er aber antwortete: „es iſt kein Irthum dabel, es kann, es foll keiner ſein.“ Trotz wiederholter ſchriftlicher Erklaͤrungen von meiner Seite, ſchien er mein erſtes Schreiben dennoch fuͤr nichts anderes halten zu wollen, als fuͤr eine förmliche Reſignatlon, von der er ſich daher berechtigt fühlte, St. Maj. Anzeige zu machen. Was ſollte ich davon denken, wie ſollte ich mich aus dieſem Labyrinthe herauswinden? Zwar lies mir der 2 ſagen, ich ſei ein Mann von Verſtand — (großes Gelaͤchter) ich müſſe ja wiſſen, wie alles wieder in Ordnung zu bringen ſel. (Anhaltendes Gelächter). Eine ſolche Erklärung ſchien mir aber etwas = zu klingen. Sie half mir nicht aus der Finſterniß, in der ich mich befand, man ſchien vielmehr eine Art politiſche? Blindekuh mit mir ſplelen zu wollen. Es konnte mich nicht ſehr erfreuen, daß ich den edlen und aus, gezeichneten Per ſonen, welche die Umgebung des . bilden, jum Spielball und zum Stoff für ihre Lachlüſt die⸗ nen foͤllte. Endhich beſuchte mich mein edler Freund, der dama— lige Seeretair fuͤr die auswärtigen =, 34 hatte um eſne Audienz deim Könige gebeten. Graf Dudley brachte mir die Nachricht, daß man nicht die Abſicht habe, mir eine folche zu gewähren. Er hatte mir noch eine andere Müit, ihellung zu machen, die er aber aus Zartheit gegen mich verſchwieg. Da ich nun erfahren harte, daß ich keine Aubienz erhalten ſollte, ſo ſchrieb ich deshalb an den Herzog, welcher mir jedoch in einem kurzen Schreiben erwiderte, daß ihm Se. Maj. ſchen Muſtructie nen zur Beſetzung mei⸗ ner Stelle , habe. So war denn wirklich mein erſtes Schreiben als eine wirkliche und förmliche Reſignation an⸗ geſehen worden. An einem der folgenden Tage 13 — * zur Audienz bei Se. Maj. gelaſſen. Was hiebei zwi= ſchen meinem gnädigen Monarchen und mir vorging, darů⸗ ber müſſen meine Lippen für immer geſchloſſen blelben, aber ich muß anerkennen, daß ich mit aufererdentlicher Gunſt und Herablaſſung aufgenemmen wurde, welche bei weitem 1 — 3 2 die 3 w nn ich den Gerüchten e folgen e aus ſprengten würde meine . widerrufen, ſo hatte * led Cabinets 3 konnen, 2 — Ehre und mene Würde möchten nach den Vorgängen, welche ich dargeſtellt habe, darunter gelitten haben. Noch habe ich ja das Necht, in dieſem Hauſe für den Nutzen und das Veſte des Reiches zu reden. Dles iſt glucklicherweiſe nicht das ausſchließliche Vorrecht gewiſſer Stande, hierauf können ein⸗ —— Famillen keinen beſendern Anſpruch machen (Hürt). ſes iſt mein Geburtsrecht als Engländer, und in der Aus, übung dieſes Rechtes werde ich eifrig fertfahren. So lange ich im Miniſterium war, habe ich die Grundſaätze des freien Handels und der inneren Berwaltung deſſelben immer aufrecht zu erhalten geſucht (Hört, hört). Jedech war ich nicht blind gegen die mächtigen Einſlüͤſſe, welch: ſih enen Grundſaͤtzen wider ſekten. Ich fühlte ihre 43 Kraft, aber ich empfand auch, daß, wenn ſolchen Vorurtheilen ein Opfer fallen muß, es beſſer iſt, wenn der individuelle Vertheldlger jener erhabenen 2 untergeht, als wenn dleſe ſelbſt vernichtet wer⸗ den ſollen.
Reſultate, welche daraus hervorgingen, ſo glaube ich, daß man es für noͤthlg gehalten hat, eine mächtige Parthei durch
die Aufopferung des Individuums, deſſen Grund ſätze ihr
am meiſten 2 ſind, zu beruhlgen (Hört ). Viel ge⸗ nugthuender würde es für mich geweſen ſein, wenn man mit geſagt hätte, die Veſaͤrchtungen jener Parthei hätten meine Re tion veranlaßt und die Gefahr, welche ſie von meinen Grundſäßen erwartete, dleſelbe nöchig gemacht. Hätte Jemand Lem 3 nachdem er meinen Brlef gele⸗ ſen, geſagt: „Der er ſcheint 8 um zu ſein, 9 D chreiber ſcheint im Irtt ei
man muß ihn von dem — der Angelegenhel⸗ ten unberrichten und ihm auseinanderſeßen, daß er linrecht
ern fo würde er gewiß die Sache ven einem andern Ge— J phulte aus betrachtet haben. So aber ſah er mein Schreiben wie eine „förmliche, beſtimmte und unbedimgte Reſignatlon“ an. Trotz der eifrigen und zahlreichen Glück= wuünſchun gem, welche die Freunde der Tery⸗Grundſa ſeit melner Abdankung aa cmander gerichtet haben, trotz der Freude welche ſich in einer gem fen Ver ſammlung unter dem Vorwande, das Andenken eines berühmten Mannes jun felern, äußerte, troß des Atrium hs, welcher Ieht da Herr ſcht, wo früher Trauer wer
der der ltun ud, auh iegen. e, . er k , n . en wollen, 7 nes Be 9
Wenn ich auf die Zufriedenheit blicke, mit wel⸗ cher meine Mittheilung aufgenommen wurde, und auf die
daß mein ſehr heenwet hey Freund — 2
el gern wieder in die Bande der Unwiſſenhelt und des Aber⸗ glaubens ſchlagen möchten, indem ſie die Frelheit der Preſſe und der Rede und alle jene moraliſchen Urſachen des Fort— ſchreitens unſerer Staats ⸗Einrichtungen zu unterdrücken wän⸗ ſchen. (Hört, hört!! — Ich habe das Haus ſchon zu lange mit einer Angelegenheit beſchäftigt, welche mich hauptſaͤchlich nur perſönlich angeht, aber ich muß noch einmal die Erklä⸗ rung wiederholen, weiche ich ſchon im Anfange meiner Rede geäußert, daß ich, wenn 4 nicht mehr Mitglied des Cabl⸗ nets bin, dies kaſner ausdrücklichen Reſignatlon von meiner Seite zuſchreiben kann. (Hört, hört, hört!! — Nach dieſen
und Herr Peel erhob ſich auf das ſich laut kund gebende Verlangen des Hauſes, um auch ſelne Meinung Miniſterwechſel vorzutragen. Er ging zuerſt in eine genaue Auseinanderſetzung der Verhandlungen über und Eaſt- Retford ein, indem er dabei wiederholte, welcher Meinung er den Vorzug gegeben und aus welchem Ge- ſichtspunkte er die Verſicherung Herrn Huskiſſon's be⸗ trachtet habe. Sodann verbreltere er ſich über das erſte Schreiben des Letbztern an den Herzog von Wellington, in⸗ dem er meinte, daß dieſer aus der Faſſung und den el nen Ausdrücken deſſelben, keinen andern Schluß habe können, als daß der Secretair fur die Colonieen wirklich Amt — geſonnen ſeil. Er ſchloß ſeine Rede mit folgenden Aeußerungen. Was die eingetretene Veränderung anbetrifft, ſo 2 ich dieſe Gelegenheit, um zu erklären, daß dieſelbe nicht als Folge einer Verſchiedenhein
nungen im Cabinet, uber Grundſätze der Staa altun ſtatt gefunden hat. Kann man glauben, daß der edle Her zog,; an der Spitze der Regierung ſteht, die Mitglie⸗
. ; zer on i 2 er ſich, die Einigkeit unter den , und durch ſeine Mäßigung die Grundlage zu einer dauernden Verwaltung zu legen. Die gegenwärtige ſchwierige Lage des Landes kann ich mir ſelbſt nicht verbergen, aber ich werde allen Ucbeln, ſo
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in meinem Amte verharren, als ich noch das Vertrauen des Hauſes und des Landes beſihe und als das Staatswohl nicht mein Ausſcheiden verlangt, welche Opfer auch von mir gefordert werden mögen. trag unter allgemeſnem Velfall. — Lord Palmer ſton gin ebenfalls auf die Kußere Veranlaſſting der Miniſterla Veränderungen, nämlich auf die Taſt⸗ Retford Frage zurück und bemerkte ſedann, er habe ſein ganzes Vertrauen auf rn. Huskiſſon geſet, er ſel im Jannar in das Minlſte= um getreten, eben weil er an jenem einen feſten Haltpunkt u Haben, erwartet hätte. Jeßt 1 Hr. Huskiſſon angge⸗ ſchleden, und er ihm, wegen der Ueber einſtimmung ihrer derſeltigen Grundſätze, gefolgt. Er fönne nicht in anderer Herzen ſchauen, und nur nach den Thatſachen urtheilen. Nach dleſen ſchelne es ihm aber, als wenn ſich bei den Un⸗ terhandlungen wegen der Reſignation des Hrn. Husklſſon eben kein großes Verlangen offenbart habe, denſelben im
Amte zu behalten, wogegen man viele Merkmale des Wun=
fches duffiaden könne, hu feine Stelle verlaſfen K ſchen. (Hirt, hört, hört!! Es war, Redner 3 ml glich, daß ich noch ferner Merg aer Realer ung dicl⸗ ben kennte, welche nienen Grnndſötzen ganz entgegen zu fein ſchien. Ich beruſe mich auf al Daune An- weſende, welche wiſſen, was n der Welt é. t, os ſie nicht geſehen haben, wie gewlſſe Perſonen bel Ver ſammlun⸗ gen 5 waren, wie ſie zuſammen ta elten und dann in
Lrtaſe und voſſer Freude ber das klr5lich an,. in liefen. rt, hört! Ich frage das Haus D. z . . der in oh *
en, welche elne ſo widerwärtige Sprache er 326 .
egen Nr ſerung. Was ſollen wir denken, wenn wir der ,,. 3 von einer , Reinigung des Stalles be U e, oder
gen der Fertſchrſtte, welche ie Sache der bücgerll ait in dieſem 6. machte, 2 — 2 —
¶Dellage
peel Ae heheen verlaſſen wird, denen er bisher ſeinen kr , , ,
vlel in meiner Macht ſteht, abzuhelfen ſuchen, und ſo lange
Herr Peel beendete ſeinen Ver⸗
Worten ſetzte ſich Herr Huskiſſon äußerſt erſchöpft nieder,