Haus vertagte ſi

Sei 1

zur Allgemeinen Ppreußiſchen Staats Zeitung Nr. 159.

der Dinge in Irland beobachtet und gefunden, daß die Kirche

enes Landes nach einem beſtimmten Plane und Einverſtändniſſe hat . 3 daß eben jenes Einverſtandniß die

2 regieren fahig geweſen iſt, und daß es den jetzigen Zuſtand

rlands hervorgebracht hat. . hört!) Die kacholiſche

eiſte unſerer Regierung, und

ell t n u dem , ale beige, Stgeter, Lene hg von Zeit zu Zeit für nöthig erachtet, den

. zur Regie⸗ rung ihrer fathollſchen Unterthanen zu Hulſe zu rufen. Darf man uns unter ſolchen Umſtänden vorwerfen, daß wir eine Veränderung in dem Zuſtande Irlands mehr als zu ſehr fürchteten? Hört, hört, hoͤrt Das Concordat, wel. ches mit dem Papſte in Betreff Hannovers abgeſchloſſen wurde, iſt nicht mehr und nicht weniger, als die Einführung der katholiſchen Religion in jenes Königreich (Hört, hört). Daſſelbe iſt in den Niederlanden geſchehen. Mit ſolchen Thatſachen vor Augen iſt es unmoglich, eine ähnliche Anord⸗ nung in England zu treffen. Alles, was wir in dieſer Be⸗ ſehung thun, muß durch die Geſetzgebung geſchehen (Vei⸗ i. Wenn man nur dle öffentliche Meinung in Ruhe laſ⸗ en wollte, wenn nur die r in Irland aufhören welten, ihr Weſen ju treiben, ſo würden die Gemüͤther der Irländer zufriedener und die Möglichkeit vorhanden ſein, et⸗ was für ſie ju thun (Beifall). Lord Redesdale ſagte, die erſte Emancipation, deren die Iriſchen Katholiken bedurf⸗ ten, ſei die von der Tyrannei, welche die Geiſtlichleit über ſie auslbte. Nach einigen Vemerkungen des Marguls von Landsdeown, welcher dem Hauſe noch einmal die An⸗ nahme der von ihm vertheigten Reſolution dringend an— empfahl, ſchritt man zur Abſtimmung. Die Motion wurde mit einer Majorität 2 Stimmen verworfen. Das um 2 Uhr.

Im Unterhanſe brachte Herr Wortley eine Bill bei, welche die Berechtigung zum Verkaufe des Wildes und mehrere Veränderungen der Berechtigung zum Fangen und Tödten deſſelben enthlelt. Die Bill wurde zum erſten Male verleſen und die zweite auf den folgenden Tag feſt— geſ⸗ Dle Bill wurde zum Druck befördert. Demnaͤchſt 3. ſehr ——— unterzeichnete Petitionen wegen Ab—⸗

ffung des andels eingereicht. Sir J. New port bemerkte, er werde am 24ſten d. die Motion aäufſtellen, daß die Krone gebeten werde, den Zuſtand . u Ir— land beſtehenden Kirche, die Vereinigung der Pfarteien ünd die Bepfründung der Geiſtlichen zu unter ſuchen. Sir

rancis Burdett trug auf den Druck einer zu Gunſten der ö eingereichten Bittſchriſt an, welche von den Mit, ſledern der Welſchen Method ſtn-Congregation von Jem in⸗ ect ausgegangen war Ein Bitiſchrift gegen dle Ka, ſboſlten wurde ven Sie John Ven dg s vertheldigt, Er hrte unter Andern an, der Vorſteher der katholiſchen Af= ciation zu Dublin habe vor Kurzem geäußert: „Die Ka—

thollken wären jetzt im Trocknen, Englands Verlegenheit

ich täglich; ſeine „alten Bundesgenoſſen““, 33 2 2 eſüegt; 1o,bo0 ihrer Truppen ſelen ſchon n Boben geſchlagen, und unter ſo gůnſtigen ümſtanden aten ſich die Katholiken nicht zu einem unwürdigen Be— tragen erniedrigen oder Anlaß ju dem Glauben geben, als wärden ſie ſich auf irgend etwas, einlaſſen, was wi Ded ingungen oder Sicherhelten lautete. Hr. CGtwa Car? dat um Eriaubniß eine Bill —— * welche ver⸗ Hinder, daß Cerporatiens Fonds zu Wahl Zwecken verwen= der wätben. Dles ward genehmigt Hr Hu me machte ſelgenden Antrag? „Das Dans (ollz ſich in cmnen Nut ſchu verwandeln, um darüber zu berathſchlagen, wie zweckdienli es ſei, die Civil / Liſte zu revidiren, in ſo weit ſie Penſionen in Eägland, Irland und Schęttland beträͤfe, mit der Ab— che dae ken ia vertagen, er, danger der Scat amm er widerſetzte der an, indem er meſnte, er kenng den Sinn, den das Engliſche Volt far den Glan des Theenes habè, zu gut, als daß das Parlament nicht lie ber die Ausgaben der Civil Liſt: vermehren als verringern ſollte. Keine Erzählung des ebrenwerthen Herrn von den Ausgeben der Speiſekammer, der Küche oder des Stalles St. Maj. wärde hn veranlaſſen, dem Hauſe eine Aenderung in dieſer Hinſicht . fehlen. Auch Hr. Hus kiſſon widerſprach dem Vorſchlage, welcher mit S; Stimmen gegen

13 verworlen wurde. Der Bericht des Ausſchuſſes wegen

der Geld ⸗Dewllligung vom 6ten und sten wurde vorgetragen,

ſchreibt, ſi

Stillſchweigen daruͤber. Obg

angenommen und demgemäß die Eiubringung der darauf be=

zuüglichen Bill angeordnet; daſſelbe geſchah mit dem Veri Über die verſchiedenen Iriſchen Veranſchlagungen und Aceiſe⸗Geſetze. Nachdem die Wahl. und Corporations⸗Fonds⸗ Bill zum Erſtenmale verleſen und die zweite Leſung auf Donnerſtag feſtgeſetzt war, vertagte ſich das Haus.

London, 11. Juni. Die Globe behauptet, daß der Marquis von Londonderry Lord-Lieutenant, und der Ritter O Kerry General⸗Seeretair von Irland werden wurde.

Geſtern fand eine Verſammlung der Britiſchen Katho⸗ liken unter Lord Hourſtens Vorſitz hier ſtatt. ? ;

Am Sonnabend feierten die im Dreleinigkeits-Collegium 1 Cambridge erzogenen Edelleute und ren unter dem orſigze des Lord⸗Kanzlers ihr jährliches Erinnerungs-Feſt. Der Herzog von Glouceſter, der Sprecher des Unterhauſes, der General⸗Anwaldt und der Kanzler der Schatzkammer waren ebenfalls gef,

Unſere Blätter liefern Auszuͤge aus elner Brochure des Herrn Courtenay, welche 7 die Schrift des Lord Gren⸗ ville (zur Aufhebung des Amortiſations Fonds) gerichtet iſt. Erſterer giebt jwar dem letzteren zu, daß natürlich bei Aus— fuͤhrung ſejnes Planes dem Laude ein augenbijcklicher Vor⸗ theil, aber den Nachkommen ein nicht zu berechnender Scha— den erwachſen wurde. ;

Die Bill zur Bewilllgung einer Penſien für die Can⸗ ningſche Familie wurde (wie bereits gemeldet) am Hten im Oberhauſe zum Zweitenmale verleſen. Im Laufe der Ver— handlungen war der Marquis von Londonderry unklug ge⸗ nug (ſagt der Globe) auf ſeine eigene Penſion zurůckzukom⸗/ men ein Gegenſtand der, dachten wir, für immer abge= than ſein ſollte, da Lord Goderich bezeugt hat, daß Herr

anning an der Verweigerung jener Zumuthung nicht Schuld hatte; es war dies allein Lord Lwverpool's Verdienſt. Die

Unterhandlungen gaben uͤbrigens einen neuen Beweis von

dem . Charakter des gegenwartigen Miniſteriums. Der Marquis von Londonderry gab ſeine Freude zu erkennen, daß: „der politiſche Alp, der . dem Cabinet gedruckt habe, verſchwunden ſei,“ ſeit gewiſſe Freunde des ſehr ehrenwer⸗ then Herrn, denen er die Verweigerung ſelner Penſion zu⸗ aus dem Rathe ſeiner Majeſtät r mcg

laben. Lord Goderich, auf der andern Seite, erk arte, es durchaus unmöglich fei, daß der kurzlich vorgefallene WBechſel, in Folge irgend elner Veränderung im politiſchen Syſtem des Gouvernements, oder durch den Wunſch Can⸗ ning's Freunde los zu werden, herbeigeführt ſein konne. Der Herzog von Wellington, der einzige, der über dieſen Gegen⸗ ſtand genügenden Aufſchluß 9 geben im Stande iſt, beobachtete eich Hr. Peel im ,. geſagt

hat. und folglich ermächtigt war zu ſagen daß in der ä dieſes Landes kein? Aenderung vorgenommen werden olle, ſo glaubt doch der Premier, Miniſter nicht verpflichtet zu ſein, dieſer Verſicherung perſenlich irgend eine Beſtäri⸗ gung zu geben. Eben ſo ſprach der Marquis von Lon donderry von dem Traktat vom 6. Jull, als von einem Ahöchſt beklagenswerthen“, und auch dazu ſchwieg der Pre—= mier-Müiniſter, well feine Anhänger an andern Orten fein Loh verkuͤndigen, daß er der Gründer derjenigen Politik ſei, auf welcher dieſer Traktat gebaut iſt. Der Herjog von Wei lington mag, meint der Globe ſchließlich, eben ſo wohl ein großer Staatsmann ſein, aber er kann unmöglich uber ent—⸗

gegenſtehende und ſich widerſprechende Abſichten gleiches Lob

verdienen. Das Lob; daß er den Alp verſchencht, Hrn. Huskiſſon und Graf Dudley aus dem Miniſterio vertrieben, paßt nicht zu dem: daß er gewänſcht habe, diefelben beizube—= halten; man kann ihn nicht zu gleicher Zeit beloben, daß er den Grund jum Grlechiſchen Traktat gelegt habe, und daß er denſelben mißbillige. Vei feiner großen Schweigſamkeit bringt er es aber doch dahin, daß ſch⸗ Lebhudler, jede nach den Anſichten, die ihm zufagen, dem edlen Herjog alle Sor⸗ ten von Verdienſt ,. zuſchreiben. Die katholiſche Frage hat in dieſen Tagen, ſo wie das Parlament und das Publikum, ſo natürlich auch die Zeitun⸗ an , , beſchäſtigt, beſonders haben die Oppoſitions, Vierer ſich ſehr eiftig gezeigt, und dieſe Gelegenheit nicht unbenutzt gelaſſen, allerhand bittere Ausfälle gegen das ſez⸗ 1ge Miniſterium zu machen. Zu keiner * Cagt der lobe vom ten) hat ſich die beklagenswerthé Wirkung der katholiſchen Angelegenheit mehr zu Tage gelegt, als in dem