.
—
.
verfloſſenen Jahre; ſie verhindert tie Vereinigung von Leu⸗ ten, welche uͤber alle andere Gegenſtände mit einander ein⸗ anden ſein wurden. Die beſtändige ne, .
den Emaneſpiſten oder Nicht⸗Emanctpiſten, in 2 —
den Antheil, den ſie an Macht gewinnen, und die Noth⸗ wendigkeit, beſtandig das Gleichgewicht unter ihnen zu erhalten, ab die Veranlaſſung zu den Veränderungen im . n dieſem und im vergangenen Jahre, und hat das Land zuletzt in — des gegenwartigen Miniſtertums gebracht.! — Es kann allerdings einige Leute geben, denen dieſer Zuſtand der Dinge zuſagt. Wir meinen nicht die Beſchüͤtzer der Katho— liken, denn es wäre thoͤricht, ihnen andere Beweggründe unterjzuſchieben, als die Erbitterung über die Ungerechtigkeit, mit der ſie ſich behandelt glauben. Wir meinen die Leute von untergeordneter Fähigkelt, welche nur dadurch zu hohen Stellen gelangen konnten, weil die tüchtigeren Männer we— gen jener ungluͤckſeligen Frage dieſelben verlaſſen haben. Da es ſich nun trifft, daß der größte Theil unſerer ausg ezeichne⸗ ten patlamentariſchen Talente eme ſehr beſtimmte Anſicht zu Gunſten der Katholiken verfolgt, ſo muß Denen, die keinen andern Anſpruch an ein Amt haben, als ihre wirkliche oder erkünſtelte Abneigung oder Gleichgültigkeit gegen die Forde, rungen der Katholiken, allerdings daran gelegen ſein, daß die Frage beſtäündig unentſchieden bleibt. Ihre poittiſche Wichtigkelt beruht auf der Exiſtenz der katholtſchen Ange— legenheit. — Aber alle Die, denen an dem Wehl des Lan, des gelegen iſt, zu welcher Parthei ſie auch gehören mogen, müͤſſen eifrigſt wünſchen, daß die Frage endlich entſchteden 1 de P 2 1 4 v
Ueber die der katholiſchen genheit, aͤußert ſich die Morning Chro⸗ nicle folgendermaaßen: Der Marquis von Lansdowne brachte den Gegenſtand vor das Haus und ſein Vortrag zeichnete ſich durch Beſonnenheit ünd Mäßigung aus. Nach ihm ſprach der Crzbiſchof von Canterbury, von dem, als vornehm ſten Organ der Engliſchen Kirche, eine unverſtellte, parthei⸗ loſe Darſtellung des Gegenſtandes mehr, als von irgend einem andern Mitgliede, erwartet werden mußte. Dennoch machte er den Berſchterſtattern Einwürfe verſchiedener Art, welche auf Vorurtheile gegen die Angelegenheit hindeuteten, und die Genauigkeit ſeiner Angaben bejweifeln ließen. Man er, wartete 2 — eum ſo weniger, da die Sache ſchon bisher im Oberhauſe ſo weit gediehen war. — Der Erjbi= ſchof von Tuam trug ſeine Bemerkungen in einem Sinne vor, als ob es mehr ſeine Abſicht ſei, die Lords zur pro“ teſtantiſchen Confeſſion zu bekehren, als die in Rede ſtehende Augelegenhelt ins Auge zu faſſen. Es ſah ſo aus, als wolle einer der . Propheten die Kinder Is— rael ermahnen, ihre Knie nicht vor den Götzen zu beugen. Ihre Snaden fragten ganz ernſthaft, „ob jemand von ſel⸗ nem Glauben Rechenſchaft geben koͤnne, den die heilige Mut⸗ ter Kirche ihm zu unterſuchen, ja zu verſtehen, verböte.“ Mag der Erzbiſchof nicht Unrecht haben, ſo haben doch auch
oteſtanten, denen es an langer Erfahrung nicht mangelt, erkannt, der Katholik könne zu ſehr ſicherm Glauben gelan—⸗
en. Dleſer Meinung trat auch auf gewiſſe Weiſe der be— annte Richard Baxter bei, der in ſeinen „Sterbens⸗Gedan⸗ ken“ folgende merkwuͤrdige Worte ſagt: „Ich habe oft dar⸗ uͤber nachgedacht, welches von beiden, ob unbedingter Glaube an eine n. Gluͤckſeligkeit, oder Unterſuchung und Prü⸗ fung dieſes Gegenſtandes, ſicherer auf den Pfad zur Glück. ſeligkeit führen möge. Von der einen Seite habe ich viele alte Frauen zwiſchen 80 und 100 Jahren in wahrer Selbſt⸗ zufriedenheit und Verlangen nach dem Tode, leben ſehen; von der andern fand ich weni Manner, welche ſich der Eingebungen und Störungen ihrer Zweifel völlig erwehren konnten. Denn treten dieſe einmal ein, ſo muß man ſie widerlegen; ſonſt iſt s eben ſo viel, als hatten ſie uns überwältigt. Folglich muß der Glaube Ucberjengung erlangen, und die Vernunft muß die Zweifel, die ſich mit ihm verbinden, zu löͤſen, oder wenn dieſes nicht, ſie doch zu be⸗ 6 wiſſen.“ Die katholiſche Kirche iſt auf den ſeſteſten und kräftigſten Glauben bedacht, und meint, daß der voll⸗ kommenſte, der Glaube jener alten Franen ſei; unſere Anſicht iſt aber mehr die des Erzbiſchofs. Sollen wir aber, wenn er Recht hat, und die Kathollken Unrecht haben, ſie zeitlich un beſtrafen, berechtigt ſein? Und werden wir uns in dleſem alle durch allerlei Mißverhältniſſe, welche die Folge unſerer daaßregeln ſein müſſen, nicht ſelbſt deſtrafen? Die Katholiken alten die Bibel nicht für ein Schulbuch; darin ſtimmen aber auch Proteſtanten, obwohl aus verſchledenen Gründen, mit ihnem berein, wie unter andern der Biſchof von Petersburg Sr. en Beweiſe dienen könnte. Aber zugeſtan⸗ den, Se. Gnaden hege die richtige Anſicht, die Katholnt
en,
. Verhandlungen im Oberhauſe in Angele
batte vom vergangenen Abend mußte n
gelehrte und kenntnißvolle
indem ſie die Bibel von den Schulen ausſchließen, die un⸗ richtige, ſo beweiſt dies noch keinesweges, daß dieſelben da⸗ durch ein Recht erlangt haben, durch Beſtrafung der Katholl= ken den Frieden der Geſellſchaft zu ſtören. * Se. Gnaden auf dem Felde des , Dr. Doyle oder irgend einem andern fuͤr die Kathollken kämpfenden Streiter eine Lanze brechen, . haben wir nichts dagegen; das Lords aber beabſichtigt jetzt nicht, uͤber den Vortheil, den eine zweite Reformation haben konnte, Betrachtungen anju⸗
ſtellen oder zwiſchen Katholiken und Proteſtanten ruͤckſicht=
lich ihres Glaubens zu entſcheiden, ſondern bezweckt im Ge—⸗ gentheil nur die Unterſuchung, ob wir die Katholiken zu gleichen buͤrgerlichen Rechten ohne Beeinträchtigung der un ſrigen laſſen können, oder ob es gerathener ſei, ihnen dieſe Rechte zu verweigern. Der Biſchof von Wincheſter und der Biſchof von Durham gingen in kein Detail uͤber die Ange— legenheit ein. Sie hielten ſich mit ihren Einwurfen ganz an das Allgemeine und bezogen ſich bloß auf die Gefahren, die ihrer Meinung nach der herrſchenden Kirche durch Zu laſſung der Katholiken zu den bürgerlichen Rechten erwach⸗ ſen würden. Der Biſchof von Landaff fand die Berathung fur eine künftige Zeit, wo die Anſichten noch bedeutendere Fortſchritte gewonnen haben wuͤrden, geeigneter. Keiner der Ve⸗ rathenden ertt die Morning, Chronicle weiter) ging an die⸗ ſem Abende nach Art eines Staatsmannes in Erdtterung en ein- Was die Biſchöſe betrifft, ſo kann man ſie für ihr ungehö⸗ riges Geſchwät eher entſchuldigen, weil es bei ihnen immer als ausgemachte Sache gilt, daß die Bölker nur der Kirche wegen da ſind, und well ſie deshalb auch, ohne ihrem Cha⸗ rakter untreu zu werden, ſagen können: „Was kümmert 's uns, was aus dem Volke wird?“ Sie ſigd auch i. der VBeſtimmung uͤberhoben, in wie weit das Wo es Neichs bei der Emancipation in Frage komme. 5 Wehl und Sicherheit der Natlon wird bei ihnen als ein der Angelegenheit fremder Gegenſtand, beſeitigt. Die De⸗ len ride. Ge⸗ fühle erregen. Gewiſſe Begriffe ſchienen aus allen Gegen⸗ den Europas zuſammengerafft zu ſein, und es iſt in der That werth, von dem endlichen Reſultate Kunde zu erhalten. (Wie das genannte Blatt ſich über die Verhandlungen
am 19. Jun. auslaßt. werden wir morgen mittheilen.)
nd —— 2 — mit dem unver⸗
Vorgeſtern ſi bürgten Gerücht des Friedens, Vucuoc. . und Vraſillen, —— Der . eines
Schlffes von Montevideo ſagt aus, daß er einer Engliſchen Kriegsbrigg begegnet ſei, die von Buenos-Ayres nach Rio de Janeiro ſegelte, und den Friedens / Traetat am Bord hatte. Briefe vom 25. April aus Martinique bringen, in Be
zug auf die jetzt vorherrſchenden polttiſchen Geſinnungen, ziemlich ungünſtige Nachrichten. Die letzten Ordonnanzen des Königs von Frankreich, welche zur Verbeſſerung des Co⸗ lonial⸗Syſtems erlaſſen wurden, haben, ſo ſcheint es, viel Unzufriedenhelt erregt. Die Creolen ſind ganz entſchleden gegen die beabſichtigten Veränderungen, und haben den Ge⸗ neral-⸗Anwald der Eolonie, Herrn Derape, erwählt, um dem. Franzoöͤſiſchen Gouvernement ihre Beſchwerden zu überbingen. Sie ſind beſonders gegen den Theil der Verfügungen ein⸗ enommen, der das Apellationsrecht an den Caſſationshof
ſeſtſtellt; eben ſo beunruhigt ſie die zugeſtandene Oeffentlich keit der Tribunale. Dleſe liberalen Eoloniſten wünſchen beſonders, daß das Verfahren der Tribunale ſtets im Ge⸗ heimen betrieben werde. Herr Detape ſſt bereits nach Paris abgereiſt. 66 Nach Berichten aus Port au- Prince vom 14. April war
in Hayti alles ruhig. Die Kaffee Prelfe ſind auf 3 Doll. efallen. Der von Herrn Henürſcks iGm Bezug auf die nene
Haytiſche Anleihe abg-ſchicke Agent war angekommen 9 das Gouvernement hat auf Empfehlung des run Lafitte be⸗ ſchioſſen, den von demſelben mitgebrachten Plan zu geneh=
K Nachrichten aus Lima unterhandelten einige Kauf⸗ leute mit der Reglerung wegen einer Herabſetzung der Ab, gaben. Obgleich noch nichts Beſtummtes abgemacht war, ſo bie man doch allgemein, daß eine beträchtlich. Anzahl von Gütern zu einer Abgabe ven zo ſtatt o0 pCt. zugälaſſen werden würde. In der That hatte die Regierung in einem
alſe ſo viel nachgegeben, daß ſie nur 85 pCt. für eine
chiffslaſt annahm. , J o len.
Warſchau, 12. Junt. Vorgeſtern iſt Se. Königl. Hoh. der Prinj von Oranien von St. Petersburg dier angel ommnen. Den fünfjährtgen Bemühungen des Beſitzers des Gars Jarchomin bei Warſchau iſt es gelungen, ein? groß: Sand ſtrecke an der Weichtſel, in die ſchonſten Weinberge? amzuge
Haus der
n mn mmm m mmm mm.