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. vinz Minho gemeinſchaftliche Sache gemacht haben; alle Milümannſchaften ſind dieſem Beiſpiels gefolgt.
zur Algen e in e n Pr u ß
halten die Nachricht,
Alle Gattungen Colonial-Waaren, beſonders
bedeutende Einkaͤufe zu machen, und nach der
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Spanien. 1
Juni. Briefe aus Saragoſſa ent— daß der Geiſt der royaliſtiſchen Frei— jener Stadt die lebhafteſten Beſorgniſſe zu erre—
Madri d, 5
willigen in
ö gen anfange. Als JJ. MM. zu Saragoſſa waren, hatten
dieſe Truppen ſich ausgebeten, den Dienſt bei Höchſt Ihnen
zu verſehen; der Koͤnig ließ ihnen jedoch die Antwort erthei—
lilen; er habe ſeine Königliche Garde. Dieſe Antwort brachte die Freiwilligen ungemein auf; ſie wollen jetzt,
ie . daß ihr Corps aufgeloͤſt werde, und weigern ſich doch, ihre Waffen auszu— liefern. Briefe, welche wir ſo eben aus Eſtremadura erhal—
ten haben, melden, daß der von unſeren Truppen nur 3 bis
4 Meilen entfernte wichtige Platz „Elvas,“ in der Provinz
Alemtejo, ſich zu Gunſten Dom Pedro's und der conſtitu—
tionellen Charte erklart habe.
Tuͤrkei und Griechenland.
Aus Wien, vom 11. Jun. wird (in der Allgemeinen Zeitung) gemeldet, daß, nach Handels- Briefen aus Herr⸗ mannſtadt vom 4ten d. eine Abtheilung Ruſſiſcher Infaͤnte— rie mit 2 Batterieen Congrev'ſcher Raketen, von der Belage— rungs-Armee vor Braila nach der Kleinen Wallachei abge— ſendet worden fein ſoll, um ſich bei Califati, Widdin gegen— uͤber, aufzuſtellen, und die Tuͤrken, weiche Miene machten ein verſchanztes Lager auf der linken Donau Seite unfern Widdin zu ſchlagen, daran zu hindern. — Auch Giurgewo ſoll berennt und ſeinem Falle nahe ſein. Dle Tuͤrken ver theidigen ſich zwar tapfer; es dürfte ihnen jedoch ſchwer fallen, gegen einen ſo uͤberlegenen Feind das Feld zu halten. — Aus Buchareſt vom 31. Mai meldet ebenfalls die
; Allgemeine Zeitung; Unſere Stadt iſt jetzt beinahe ganz von
Truppen entblößt; faſt Alles, was von Ruſſen hier eingeruͤckt war, iſt entweder nach der kleinen Wallachei, oder an die Donau aufgebrochen. General Roth ſoll das aus 40,099 Mann beſtehende Corps commandiren, welches bei Oltenitza uͤber die Doau zu ſetzen und gegen Schumla vorzuruͤcken beſtimmt iſt. — Graf Pahlen hat Hrn. v. Min ciakl mit der Beſchuͤtzung der Oeſterreichiſchen Unterthanen in den Fuͤrſten thuͤmern beauftragt. In Folge deſſen hat Letzterer allen Ruſſiſchen Staroſten in den verſchiedenen Diſtricten der
Wallachel anbefohlen, die Oeſterreichiſchen Unterthanen zu
ſchützen, damit ſie dieſelben Privilegien und Rechte, wie ſruͤherhin genießen, und auf keine Welſe beläͤſtigt werden. — Zucker, Kaffee, dann Oel und Seife ſind hier ſo ſehr im Preiſe geſtiegen, daß mehrere Speeulanten von hier nach Hermannſtadt ge⸗ gangen ſind, am insbeſondere von erſteren' beiden Artikeln Wallachei zu fuͤhren.
— Enem Schreiben aus Konſtantinopel vom 27. Mai (in dem obgenannten Blatte) zufolge, war unter den in den Ebenen von Troja, als Obſervatlons-Corps, aufgeſtellten Truppen in den erſten Tagen dieſes Monats, durch Unzu⸗ friedenheit der Mannſchaft mit den ihr ausgetheilten Ratlo— nen veranlaßt, ein Aufſtand ausgebrochen, der jedoch durch die ſchnellen und zweckmaͤßigen Maaßregeln, welche Hafiz⸗ Ali⸗Paſcha, Befehlshaber an den Dardanellen ergriffen hatte, ſogleich gedaͤmpft wurde. Auch in Salonichi war es gerade zur ſelbigen Zeit zwiſchen den Albaneſiſchen Truppen Salich⸗ Paſcha's und den regulairen Milizen zu Streitigkeiten ge— kommen, die aber durch das kluge Benehmen des dortigen Gouverneurs Muſtapha⸗Paſcha noch zu rechter Zeit geſchlich⸗ tet wurden. Die Wieder-Erſcheinung einer Abthellung der verbuͤndeten Flotten bei Milo, die Ankunft des Vice— Admirals v. Rigny in Smyrna und verſchiedene mit dem
dortigen Paſcha Statt gefundene Unterredungen dieſes Ad—⸗
mirals, haben (ſo lautet jenes Schreiben weiter) die allge—⸗
meine Aufmerkſamkeit von den Ereigniſſen an der Donau
zum Thzil, nach dem Archipel gelenkt, und die Hoffnung, daß die Pforte ſich über die Griechiſche Frage zu elnem Ein— verſtaͤndniſſe mit den alllirten Hoͤfen herbeilaſſen duͤrfte, ge—
winnt taglich mehr an Wahrſcheinlichkeit. — Mehrere in der
letzten Zeit Statt gefundene Verſammlungen der hoͤhern Armeniſchen Geiſtlichkeit und der vornehmſten Banquiers dieſer Nation, und einige in den Maaßregeln gegen die
halb chriſtliche vom
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i ſchen St a at S8. 3eit ung Nr. 164.
Vermuthung aa, en daß die Pforte neuer ſich der Beilegung dieſer Alugelegẽnheit geneigter zeige. 6
Der Häm us, , ö e (. große Balkan ] . . * * e irge 5. ö 56 =. Dieſes große Gebirge iſt eine Fortſetzun welche, von den Alpen kommend, auf der uͤdweſt⸗ Graͤnze von Vosnien und Servien, ſo wie auf der Nord⸗/Graͤnje von Macedonien hinlaͤuft, und ſich unfern der Quellen der Maritza in 2 Arme theilet. Der nach Suͤd⸗Oſten ſtreichende geht unter dem Namen des Despot! Dagh oder der Nho⸗ dope nach der Mndung der Maritza zu? der nordweſtliche Arm bildet den Haͤmus. Zehn bis Funfzehn (Preußiſche)y Meilen von der Donau entfernt, laͤuft die er Gebirgs⸗ Zweig n einer parallelen Richtung mit jenem maͤchtigen Strome, ſcheidet Bulgarien (Moͤſien) von Rumeli (Thracien), das ; eigentlichen Mesleminen⸗Lande, and en— det ſteil abfallend mit dem Cap Emeneh (dem Ilaemi ex- trema der Romer) in den kalten Fluthen, des ſeit mehreren 1009 Jahren als unwirthbar bekannten Pontus Euxinus. Steinig in ſeiner ganzen Ausdehnung, erſcheint der große Balkan von ferne angeſehen, ungefaͤhr wie der Donnerberg und die Vogeſee bei Kaiſerslautern, abwechſelnd mit ſchrof⸗ fen Felſen und verwickelten Defileen von Klippen gleich Mau⸗ ern eingefaßt. I Die Roͤmer und Griechen vergleichen den Haͤmus mit den Alpen; ſchwerlich koͤnnen ſie jedoch hierunter den eiſigen Kamm des Alpiniſchen Hochgebirges verſtanden haben; denn neuere Reiſende beſtaͤtigen einſtimmig dle Beobachtung, daß man im Sommer nie Schnee, ſelbſt nicht auf ſeinen Gipfeln er⸗ blickt. Weiter nach Weſten, im Suden von Sophia haben zwar Wanderer im Juli die hoͤchſten Spitzen mit Schnee bedeckt geſehen, aber dieſe Gebirgsmaſſen gehoͤren nicht zum Haͤmus, ſondern ſie bilden den Hauptſtock des Central⸗ Gebirges der Europaͤiſchen Turkey, von dem die Zweige Haͤ⸗ mus und Rhodope ausgehen, und erſcheinen in den Erdbe— ſchreibungen der Alten unter dem Namen des Seomius und Orbelus, und in den der neuern unter der Benennung der Dubnitza und des Argentaro. ; Die Vegetation des Balkans beſtaͤtigt jene Anſicht. Der Kamm dieſer Gebirgskette, ſo wie der noͤrdliche Abfall derſelben ſind mit dichten unermeßlichen Waͤldern bedeckt, in denen Eichen, Umen und Linden miteinander abwechſeln. An das hoͤhere Alpengebirge ſſt hier demnach nicht zu denken. Natur und Kunſt haben die 50 Meilen lange Kette des Haͤmus in zwei Theile geſchie— den, die man mit dem Namen des weſtlichen und oͤſtlichen belegen kann. Eine Linie von Ruſeſuk nach Edrene (Adrieno⸗ pel) gezogen, wuͤrde die ungefaͤhre Grenze beider Abtheilun⸗ gen, die jede eine Ausdehnung von 25 Preußiſchen Meilen ein nimmt, im allgemeinen bezeichnen. Der oͤſtliche Theil iſt der niedrigſte, und militairiſch der wichtigſte; letzteres ſowohl in Hinſicht ſeiner geographiſchen Lage als ſeiner großeren und manichfacheren Zugaͤnglichkeit. In beiden Beziehungen ſteht der weſtliche jenem nach. Hoͤher und wilder, von Armeen und Europaäiſmen Reiſenden kaum beſucht, hat man uͤber die⸗ ſelben ſo gut wie keine Nachrichten. Militgiriſch hat der weſtliche Haͤmus wegen ſeiner Lage weniger Interreſſe für den Feldherrn; denn entweder koͤmmt dieſer von Nordoſten, und dann haͤlt die öſtliche Kette ſein ſiegreiches Vorruͤcken auf, oder er koͤmmt von Nordweſten und dann ſchließt ſich vor ihr (auf der Straße von Niſſa und Sophia nach Phi— lippopel und Adrianopel) die Pforte des Trajans (Seln Derbent) oder die hohen jaͤhen Steinklippen, uͤber welche die Maritza mit tobendem Geraͤuſch dem Archipelagiſchen Meere zueilt, beengen den Marſch ſeiner nach Byzanzens Paradleſe ſtuͤrmenden Colonne. Aus den Nachrichten einiger Reiſenden ſcheint hervor zu gehen, daß der dem Schwarzen Meere zunächſt liegende Theil des Balkan's kaum die Höhe des Thuͤringiſchen Schneebergs im Allgemeinen errelchen mochte, waͤhrend der andere dem inneren Lande zugewandte Theil jene Hohe uͤberſteigt und wahrſcheinlich dem der Appen— ninen (7 - 8900 F.) gleich kommt. Nach den beſten Kar⸗ ten zu urtheilen, durchbricht kein Fluß die Kette des Haͤmus, keine Spalte durchſetzt dieſelbe in rechtwinklichter Richtung, wie dieſes doch bei mehreren Gebirgen Statt findet. Es lau— fen vielmehr zwei nicht ganz unbetraͤchtliche Fluͤſſe auf beiden Seiten des Haͤmus, in derſelben Richtung wie dieſes Ge—
der Bergkette,
katholiſchen Armenier eingetretene Milderung, haben zu der! birge⸗ und den Fuß des Balkans mit ihrem Waſſer erquik—