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bemerkbar.

die Truppen noch immer derſelbe, wie vor * 0 ki

wogegen man doch alle Civil⸗Gehaͤlter im n ſtets wachſenden Theurung erhöht habe. Der General Gé⸗ rard hielt ſich länger als Hr. Higonnet bei den Ausgaben

des Kriegs- Miniſteriums auf; dieſe belaufen ſich ſchon ſeit

mehreren Jahren auf mehr als 249 Millionen Fr. jährlich,

obgleich das Heer immer nur auf dem Friedens fuße ſteht.

Vergliche man, meinte der Redner, den Stand der Armee und die Koſten dafuͤr mit denen der fremden Machte, ſelbſt derer ö Ranges, ſo faͤnde man überall, daß die Heere dieſer letztern zahlreicher und dabei minder koſtſplelig wären als

das Franzsſiſche. aber auch eine Vergleichung des gegenwär⸗ tigen Standes ſo wie der Koſten der Franzoͤſiſchen Armee

mit denen aus früheren Zeiten, führe zu einem ſeltſamen Reſultate; im Jahre XI. der Republik habe nämlich der Sold fuͤr ein Heer von mehr als 46,00 Mann nur 1101 Mill. gekoſtet, irn Jahre 1826 aber, bei ciner Armee von 226,900, beinahe 114 Mill,, und doch ſei dieſer Sold an ſich ſeit jener Zeit durchaus nicht erhoͤht worden. „Woher“ fragte der edner, „mag daher ein ſo erſtaunlicher Unterſchied ent⸗ ſtanden ſein? Die Haupturſachen ſind ein zu zahlreicher Generalſtaab und eine Maſſe anderer Verſchwendungen. So hat z. B. der Kriegs Miniſter in den Jahren 1826 und 1827 allein 25, Commiſſionen ernannt und bezahlt; eine da— von, welche drei Jahre dauerte, hatte den wichtigen Auftrag

ſich mit der Prüſung der zu liefernden Chakos für die Armee

* beſchäftigen; eine andere, welche 18 Monate währte, war beauftragt die Ferm der Cuͤraſſier⸗-Helme zu beſtimmen u. ſ. w.; alle dieſe Commifſionen haben aber beträchtliche Sum⸗ men gekoſtet, ohne von weſentlichem Nutzen geweſen zu ſein. Auch bei der Garde ſcheinen mir einige Erſparniſſe zuläßig; allerdings iſt dieſelbe von Nutzen, aber im Ver⸗

gleiche zu dem gegenwärtigen Beſtande unſerer Armee durfte 1

ark ſein, da ſie beinahe den fünften Theil des gan—⸗

—jen Heeres beträgt. Ich möchte mich gern nachſichtig und gemäßigt zeigen, um mir den allgemeinen Beifall dieſer Ver⸗ ſammlüng zu erwerben; aber die Verwaltung des vorigen Kriegs-Miniſters zeigt von einem ſo unbegreiflichen Leichtſinne

und einer ſo großen Unvorſichtigkeit, daß es Pflicht iſt, ſich

daruber auszuſprechen. Zu keiner Zeit ſind auf. die Organi⸗ ſation und oliſtandigung der Armee großere Summen verwandt worden, als unter jenem Miniſter nnd doch haben

ultat gehabt. Man ſollte faſt glauben, daß es in der Po⸗ iitik des gedachten Miniſters lag, dem Lande keine Armee zu geben; denn ſtart dieſelbe auf einen achtbaren Fuß zu l . ſind vielmehr noch eine Maſſe ruhmwurdiger Ge⸗ nerale penſtonirt worden, und während zu Gunſten dieſer ungluͤcꝝlichen Maaßregel die Nothwendigkeit, Erſparniſſe zu

*

machen, angefuͤhrt wurde, ſcheute man ſich von der anderen

Seite nicht, das Geld zu unnützen oder doch leicht entbehr⸗ lichen Gegenſtänden mit vollen Händen wegzuwerfen.“ Am Schluſſe ſeiner Rede klagte Hr. Gérard noch uber den ho—

hen Sold der Schweijer⸗ Regimenter, der mit dem der Fran⸗

joöſiſchen in gar keinem Verhältniſſe ſtehe; ſo koſte z. B. ein Schweizer⸗Regiment 280,00 Fr., während ein Franzoͤſiſches nur 186, 090 Fr. koſte; das Gehalt eines Franzöſiſchen Ober— ſten von der Garde betrage 5, 839 Fr., das eines Schweizer⸗ Oberſten 15,000 Fr. und ein gleiches Mißverhältniß ſei in allen Graden, vom Soldaten an bis zum General⸗Major, Nachdem der Redner noch den Wunſch geau— Fert hatte, daß man die Schweijer⸗Regimenter, nach Maaß⸗ gabe des Ablaufes ihrer Capitulation, allmahlig ganz ent— aſſen möchte, ſchloß derſelbe in folgender Art: „Es ließen ſich noch manche Mißbraͤuche bejelchnen und manche Be—

mmerkungen uͤber die Ausgaben des Kriegs-Miniſteriums ma—

ſchen, aber ich habe nur die weſentlicheren Punkte, wobei

mir eine n . ſchlen, herausheben wollen. Vor a

allen Dingen verlange ich, daß man die Zahl der Staabs⸗ Offieiere in ein richtigeres Verhältniß mit dem effectiven Stande der Armee bringe, daß man die eben ſo unnützen als koſtſpiellgen Commiſſionen aufhebe, daß man die Garde neu orgauiſite, und endlich, daß man zur ſammtlicher Lebensmittel für die Armee ein vortheilhafteres

und deonemiſcheres Syſtem annehme, als das bisherige. In dleſer Vorausſetzung ſtimme ich, ungeachtet der von mir er⸗ waͤhnten vielfältigen Mißbräuche, fuͤr die Annahme des vor⸗ liegenden ntwurfes, indem ich mich uͤberzeugt halte, daß

die geſtern ernannte Commiſſion in der gegenwartigen Discuſſion die Thatſachen ſchöͤpfen wird, welche dieſe Dis euſſion zur Anſchul⸗ digung des vorigen Miniſteriums darbietet. Herr v. Riber ol⸗ les uͤnterſuchte vornehmlich das Budget des Juſtiz⸗Miniſte⸗ riams und bezeichnete auch hler einige nothwendige Refor— hen, Die Schwäche ſeines Organs machte es indeſſen un⸗

gegen die Jeſuiten, gewidmet war.

1 Zeit ſo große Opfer ein minder befriedigendes Ne⸗

fuͤr die gelungenere a n, eg Leute a

ben, fuͤhren.

meublirtes Zimmer he Lokale der Änſtait, unter Aufſicht der Verwaltung,

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möglich, dem Laufe ſelner Rexe gehzeig zu folgen. . rat gen jollten am 21ſten n, . ——— zung des folgenden Tages den Petitionen, worunter auch die (bereits fruher erwaͤhnte) des Abbes von la Roche⸗Arnauld. * *

Paris, 22. Juni. Die erzogin von

einem kurzen Aufenthalte in Bloiß am 1Iten d. M. vom.

Tours nach Saumur abgegangen. J. K. H. gedenken zwei Monate in den Bädern zu Saint“ ö 2 93 zu verweilen, und werden wahrſcheinlich erſt gegen Ende Septembers hieher zuruͤckkehren. .

Der Meſſager * Chambres meldet: eine telegraphi⸗ ſche Depeſche, die von Toulon aus an den Marine? Mini⸗ ſter gelangt iſt, kuͤndigt die Ankunft der Brigg „Niſus“ an, welche von Bona kommt, wo ſie zwel Alg leriſche Cor⸗

leren e gn ,,, prnſ̃ Ser, , , n. Die Commiſſion zur Prufung der Propoſitien des Hrn. Labbey de Pompieres hat . 89 Pra 3 ten und Hrn. GSirod zum Sceeretair ernannt. 2 Die hleſigen Blätter enthalten den von dem Erzbiſchof von Paris als Praſidenten und vom Herrn Mourſer als. Sekretalr der Unter ſuchungs Commiſſion abgefaßten Bericht an den König uͤber den Züſtand der geſſtlichen Seminarien. Wir heben einiges aus dem 7. 5. heraus, der von der Di— rection der geiſtlichen Sæcundair Schulen handelt: „Im J= 1826,“ heißt es darin, „hat der Biſchof von Hermopoſis, da- maliger Miniſter der geiſtlichen Angelegenheiten und des öffent. lichen Unterrichts, von der Tribune beider Kammern, und namentlich am 28. Mal in der Deputirten, Kammer er⸗ klärt, 6 ſieben Seminarien in den Händen der Jeſuiten ſeien. Seitdem hat man ihnen ein achtes Etabliſſement, das in dem alten Gebäude derſelben in Billon errichtet worden, gleichfalls anvertraut. Die Brichte der Recta ren der Akademie, mit denen die der Präfekten vollkom⸗ men uͤbereinſtimmen, beſtätigen, daß die in der Verord⸗ nung bezeichneten acht kleinen Seminarten von Geiſtlichen geleitet werden, welche der Congregation der Jeſuiten an— gehören, die Regel des heiligen Ignatius befolgen und die Kleidung der Weltgeiſtlichen mit Ausnahme des kleinen Kragens tra 3 14 28. . 6 ö 2 9 . hatte 2 daß eine roße Anzahl von Kindern aus vorn amilie . reiburg und Chambery 3 würde, 3 6 dien unter der Leitung der Jeſuiten fortzuſetzen. „Deſto= ſchlimmer“ (bemerkt dagegen der Conſtitutionuel) fuͤr die ſe⸗ nigen, welche ſich dieſer Leitung übergeben. Bisher hat der Ehrgeiz geglaubt, ſeine Rechnung dabei zu finden; aber man ſehe ſich wohl vor, daß man ſich nicht verrechne; die Anſicht, daß die jeſuitiſche Erziehung auf Prineipien beruht, die mit unſeren Inſtitutionen unverträglich ſind, iſt tief in die Herzen der Franzoſen eingewurzelt, dieſe Anſicht wird. ſich immer mehr befeſtigen, und es kann leicht geſchehen, daß ein heftiges Voruriheil gegen alle diejenigen daraus hervorgeht, von denen man weiß, daß ſie in der Schule ſolcher Lehrer ſtudirt und eine wenig conſtitutionelle Milch darin geſogen haben ˖ Die Gazette de France behauptet, daß die (in No. 167 der Staats- Zeitung mitgetheilt) Antwort des Königs an den Erzbiſchof erdichtet ſei; unmoͤglich koͤnne ein ſo gottes

fuͤrchtiger, guter und leutſeliger Fuͤrſt als Carl X. ſo harte

Worte an. einen Pralaten richten, der ihn im Namen der Kirche und der Religion zu ſprechen komme. 2 Es wird hier gegenwärtig von dem Doctor der Me⸗ dizin und Philoſophie, Herrn Descuret, ein bedeutendes wiſſenſchaftliches Inſtitut, deſſen Stiſtungs⸗Keſten ju s Mile lionen Fr. berechnet ſind, gegründet. Es e , m, s Juriſten, als Aerzte, als Theologen und als 6e , , ſoͤrgen. An den für dieſen Zweck amuſtellenden Beſchäͤftigungen wer— den die Profeſſoren der verſchiedenen Facultäten bei der . rifer Akademie, bei dem botaniſchen, Garten und dem Eol⸗ lege de France Anthell nehmen und die oberſte Aufſicht über daffelbe wird ebenfalls Herr Oesecuret, der Gründer deſſelſ= Es wird zwei Abtheilungen haben:; erſtens die des Rechts und der ſchönen Wiſſenſchaften; zweitens die der Schuiwiſſenſchaften und der Heilkunde. Das Inſtitut ſoll Jedoch keineswegs eine bloße Unterrichts, Anſtaſt ſein; denn die Zöglinge ſollen in demſelben Wehnung, Nahrung. Heizung, Beleuchtung, Reinigung der Wäſcht und ſie⸗ 6 Krankheitsfällen empfangen. Jeder derſelben ein haben; ſie ſollen . eiſen,

und in ihren Erholungs-Stunden gymnaſtiſche u ungen

treiben. Ihre Beſchaftlgungen werden vornehmlich in