* *

an Dem Miguel, in denen man ihn König Miguel J. nennt, es ſcheint aber nicht, daß der Infant ſelbſt bis jetzt den Ko nigs⸗Titel angenommen hat. In dem ; m abging, verbreitete ſich das Geruͤcht, daß Dom iguel die Fonds der Liſſaboner Bank habe in Beſchlag nehmen laſſen. a * . Aus Liſſabon, 16. Juni meldet man: Am Dienſtag

Abend traf ein Courier ein, und alsbald verbreitete ſich die

Nachricht, daß die Armee von Porto Dom Miguels Trup, pen eingeſchloſſen, oder wenigſtens einen großen Vortheil

ber ſie erſtritten habe, und mit ſtarken Schritten vordringe. Wir dürfen glauben, daß etwas Ernſthaftes Statt gefün⸗ den habe, und ſchließen dies aus der unverkennbaren Be⸗ ſtürzung ünter dem hleſigen Militär, und aus der Eilfer—⸗ tigkeit mit welcher das i9te Infanterie Regiment und ein Theil der Gensdarmerie aufgebrochen ſind. Auch die Mi— liz erhielt Befehl zum Abmarſch, verweigerte jedoch den Gehorſam bevor ihr nicht ihre (conſtitutionellen) Officlere, die man ihr genommen, wieder gegeben würden. Ihr Ver⸗ langen wurde indeſſen nicht erfüllt. Wir hoffen ſehnlichſt, daß die Sache zu einer baldigen Entſcheidung gebracht werde. . Die Zeitung von Porto giebt in einem außerordentli⸗ chen Blatte Nachricht voön einer Niederlage der Migueli— ſten bel Povagam. Die Avant Sarde iſt in die Flucht geſchlagen worden von nicht mehr als 106 Mann Infan— terie und 79 Mann Reiterei der conſtltutionellen Armee. Dle genannte Zeitung ſagt: „QDle Feigen ſind geſchla— gen und haben faſt auf den erſten Schuß unſerer Truppen in Unordnung die Flucht ergriffen und einige Todte auf dem Schlachtfelde zuruͤckgelaſſen, während auf unſerer Seite kein Mann weder getoͤdtet noch bedeutend verwundet wor den.“ Die offizielle Zeitung vom 13. enthaͤlt die Copie el⸗ ner Proclamation, welche die Migueliſten anklagt und die Einwohner von Porto eines kräftigen Verfahren, der pro, viſoriſchen Reglerung verſichert. Eine andere Nummer der⸗ ſelben Zeitung enthält eins Proclamation an die Armee, worin geſagt wird, daß wahrend der letzten vierzehn Tage olgendè Truppencorps ihre Dienſte der Junta angeboten aben, namlich: das Gte, gte, 10te, 11te ünd 1241e Caval- lerie⸗Regiement; das 3te, 6te, gte, 10te, 18te, 21ſte und 23ſte Infanterie Reglement; das 2te, zte, ste, 7te ↄte 19te, 11Ite Lete Jäger-Bataillon; das 4te Artillerte⸗Regiment und einige Mlliz. 583 ö ; (Weitere Mittheilungen uͤber die neueſten Ereignlſſe in Portugal muͤſſen wir uns [1 ,. vorbehalten.) = r tf ei. Der Hamburgiſche Correſpondent enthält folgendes Schrelben aus Konſtantinopel vom 31. Mai ; Nachſtehendes iſt ein aus der Kanzlei des Groß-Vezirs hervorgegangenes Verzeichniß der Truppen, die laut des Großherrlichen Fermans in den Provinzen des Reichs zu dem Kriege gegen Rußland geſtellt werden muͤſſen, ohne von der Regierung einen Sold zu erhalten. Wir laſſen die da—⸗ rin enthaltenen Angaben in Betreff ihrer Zuverlaäſſigkeit da⸗ hin geſtellt ſein und bemerken nur noch, daß dabei von dem Allgemelnen Aufgedote die Rede iſt. Dieſes ſcheint als letztes Mittel vorbehalten zu ſein. Klein⸗Aſien: Sandjaks von Bruſſa, Khodſcha⸗ill, Khuda⸗wendikiar, ſo wie die un—⸗ ter Befehl des Huſſein⸗Paſcha geſtellten Diſtrikte von Bruſſa und Ismid nebſt Dependenzen, zuſammen 3259; Sandjaks von Sumach, Sorouchan, Aiden, Sigala und Smyrna, un⸗ ter Befehl von Haſſan⸗Paſcha, 1506; Sandjaks von Ha— mid, Sparta, Buldfur, unter Muſſelim, 1250; Sandjak von Koujah, commandirt durch Emin Paſcha, 1009; Sand jäk von Jul unter einem Muſſelim, 350, zuſammen 4199; Sandjaks von Trapezunt, Dſchanik und Lariſtan 2099; Sandjak von Küiutahia 3 Sandjaks von Kirkſchehir, Beſchehri und Nidſchde 300; Sandjak von Engiuri (An⸗ ora) 1009, zuſammen 5509; Sandjaks von Kuſtamboli, afranboli und Veranſchehr, 13969; Sandjak von Adalia 409; uſammen 2209. Paſchas und Truppen, um die Gränzen . zu beſchuͤtzen, unter Befehl von Raouf, Paſcha von Aleppo, 30909; Truppen unter Befehl von Salih Paſcha von Diarbekir, 5900; unter Befehl von Mehmed Paſcha von Sivas, 10900; unter Befehl von Tſchapan Oglu, von Meraſch und Layferiel, 3009; unter Befehl von Kourd⸗Bey und Karpous Bey, 15,000, zuſammen 30,909. Fünf Pa— ſchaliks, nämlich: Kars, Wan und Akiska ſenden zur Be= ſchützung der Gränzen, ſo wie endlich Damaskus und St. Jean d Acre zur Begleitung der Pilgrime nach Mecca keine Truppen. Rumelien. Sandjak von Adrianopel, 6000; von Siliſtria 1909; die Woywodſchaſten in Bulgarien, Philip—

popoll, Zuhma, Perleppe und Ternowa, 10,000; Bysnlen

Augenblick, wo das

Verwendung aller dieſer Truppen.

10 009; Seutarl in Albanien 2000; gam Albanien mit Pre⸗ r ar „Kokoſouli, Janina, Berat / Okhri und 5

20,009. Geſammtjahl der dem Reichsſchatze nicht zur Laſt

fallenden Truppen, 97,950. Redſchid Paſcha von Rumellen

mit dem von ihm w Sandjaks von Ainabakhri, Karle⸗ili, Miſſolunghi, Negroponte, Salonicht und YJeni⸗ ſchehr, liefert keine Truppen gegen Rußland, weil er den Krieg gegen die Griechen fortfuͤhren muß. Truppen, die vom Reichsſchatze beſoldet werden. Grenadiere mit Mutzen

10,000, Zaims und Spahis 10, 00, Mouſonrehs oder neue

Truppen 40,900, Gränz⸗Kanonlere (Canoniers des Conſins]) 20, 600, zuſammen S0, 6090. Geſammtzahl 177,950 Mann. r Zur Sicherheit der auptſtadt 15,009, zur , der Feſtungen von ſien und Rumelien 17, 9090 zur Vertheidigung von Aſien

und Erzerum 30,009, zur Vertheidigung von Gallipoli und der Ebene von Troja oo, zur Bekämpfung der revoltirten de, . 19,9009, zur Vertheidigung des Bosporus 15,000, zur Vertheidigung der Donau und der Feſtungen 25,009, nach Siliſtria 45,909, nach Adrianopel io, oho. Mann. Oberbefehlshaber ſammtlicher Truppen Huſſein Paſcha; Te⸗ garkadje (General der Avant⸗Garde), Halil Paſcha, haben nebſt den Kerntruppen unter ihrem perſßmlichen Commando 32, 00 Mann. 3 .

Die Allgemeine Zeitung enthält folgende Nachrichten aus Buchareſt vom Iten und ten Juni. Die oberſte Lei= tung der öoͤffentlichen Angelegenheiten in den Fürſtenthümern befindet ſich faſt ausſchließlich in den Händen Ruſſiſcher Be— hörden. In Vuchareſt iſt Staatsrath Sturdza und in Jaſſy Staatsrath Piſani Präſes des Divans, beide nach der Dber—⸗ Direktion des Gouverneurs Grafen von Pahlen, in beiden Städten iſt fur die Verpflegung der Armee eln Centralco⸗ mité aufgeſtellt, aus drei der vornehmſten Bojaren und el⸗ nem Ruſſiſchen Oberbeamten als Praͤſidenten beſtehend⸗ Alle Vorräthe, ſowohl an Naturalien als an Vieh, ſind ge⸗ nau verzeichnet, und mit Beſchlag belegt. Alle Lieferungen, und jwar nach den Preiſen, welche im Augenblick des Ein⸗ marſches der Ruſſiſchen Armee beſtanden, ſollen von den Einkünften der Fuͤrſtenthümer beſtritten, und ſo weit dieſe nicht hinreichen, mit Bons vergütet werden. Die bereits fuͤr die e, ausgeſchrlebenen Lieferungen ſind be⸗ deutend; die Wallachei * 250, 0900 Metzen f te, 400,009. * ren Heu und 59,09 Eimer Branntewein liefern. Eben o iſt alles Zugvieh aufgeboten, und in Jaſſy werden meh rere tauſe nd Hufeiſen für Hornvieh verfertigt, eine Maah— regel, die man auf Verwendung derſelben in den ſteinigen Wegen des Balkans deuten kann. Zu nicht geringem Schrecken der Bewohner dieſer Stadt hat ſich vorgeſtern in einigen Quartieren derſelben eine bösartige Krankheit gezeigt, die von mehreren Aerzten fuͤr die Peſt erklärt wurde, und woran ſchon einige Perſonen geſtorben ſind. Von Seite der Sanitätsbehörde ſind ſogleich die zweckdienlichſten Maaß⸗ regeln er i worden, um der weltern Verbreitung der Seuche Einhalt zu thun. —̃

2. Jun. Unſer Hospodar Fuͤrſt Ghika wohnt auf ſel⸗ nem Landgute Kolentina, und ſo oft er hierher kommt, wird er von den Ruſſiſchen Behörden mit den ſeinem Range ge⸗ bührendem Ehrenbezeugungen e, . Die große 2 ſiſche Armee bei Ismail hat angefangen, die Donau zu paſ⸗ ſiren; jwiſchen heute und morgen wird auch ein Corps von 40,69 Mann bei Siliſtria übergehen, und Alles zeigt an, daß die offenſtven Operationen in Bulgarien nun beginnen.

Nach Prlvat⸗Nachrichten aus Semlin vom ü. Juni (Cin der Allgemeinen Zeltung) herrſcht in Servien fortwaäh⸗ rend äußere Ruhe. Faͤrſt Miloſch hat nach dem Ruſſiſchen PruthUebergang die Servier durch eine Proclamation auf⸗ e en, ſich ruhig zu verhalten, an den Ta elgniſſen einen thaätigen Anthell zu nehmen, und in Ihrer Treue für die Pforte ju verharren, um Pie fen des Friedens, wie Fisher, zu genießen. Es ſchelnen bisher noch keine Verfucht gemacht worden zu ſeln, eine Inſurrectlon zu ver= anlaſſen (wie die früheren in Nr. 1869. der St. Z. aus der. Algemelnen Zeitung mitgetheilten Nachrichten mädeten).

Nachrichten aus Griechenland. Der Oeſterreichiſche Beobachter enthält folgendes Schrei ben aus Acgina, vom 14. Mal. In den letzten Tagen des Apriis verbräſtete ſich hier die Schreckens -Poſt, daß in Hy dra die ö ausgebrochen ſel. Der Steuermann der Gtie⸗ chiſchen Goclette Aphrodlte (die bekanntlich bel der, unter Ver⸗ mittelung der . Deſterreſchſſchen Marine Statt gefun⸗ denen Auswechſelung der Gefangenen verwendet würde), war plötzlich daſelbſt geſtorben; ſeine Frau und zwel andere Perſonen in ſelnein Hauſe ſtarben den Tag datauf. Man