der indirecten Steuern und beleuchtete demnächſt die Aus—⸗ gaben der einzelnen Miniſterien. Bei dem Juſtiz⸗Miniſte= rium fand er es ſehr ſeltſam, daß man das Behalt des er⸗ ſten General⸗Advocaten beim Caſſationshofe dem der Praͤſi⸗
denten gleichſtellen wollte; es würde, meinte er, bei weitem
beſſer ſeyn, dagegen das 82 der Praͤſidenten, auf das des erſten General⸗Advocaten herabzuſeßen. (Gelächter.) Bei dem Miniſterium der auswärtigen Angelegenheiten glaubte er, daß man ſehr leicht eine Erſparniß von 300,000 Fr. wuͤrde machen konnen. Sehr ſonderbar fand er es, daß nachdem der oͤffentliche Unterricht dem Miniſterium der geiſt= lichen Angelegenheiten entjogen worden, die Ausgaben die⸗ ſes letztern doch noch hoͤher als bisher veranſchlagt waren. Aber da faͤnden ſich 26,500 Fr. fuͤr die Miethe eines Gar, tens, und hierüber, meinte der Redner ironiſcher Weiſe, durfe ſich Niemand beklagen, denn, wenn man nichts zu thun habe, muͤſſe man doch wenigſtens ſpatzleren gehen. (Großes Gelächter.) In Betreff des Miniſteriums des Innern äußerte Hr. Labbey de Pompieres, daß es die Ehre des Hrn. v. Martignae er— heiſche, daß derſelbe ſich keine 2 Millionen für geheime Aus— gaben vorbehalte, da er ohne Zweifel keine Verſchwörung zu erſinden und keine Metzelelen ju bezahlen geſonnen ſey. Im Ganzen genommen glaubte der Redner aber, daß ſich auf dieſes Miniſterium 7 Millionen wurden erſparen laſſen. Nachdem derſelbe noch weitläuftige Betrachtungen über die Miniſterlen des 2 — des Krieges, der Marine und der hatte, ſchloß er in folgender Art. „Es
—— 2 — .
und des ſen, die Budget von einer Milliarde Etwas verlangen durfte; die⸗ ſelbe ſei indeſſen an Zugeſtändniſſe ſo lange nicht mehr ge⸗
epreſſalien gebrauchen und fuͤr ein
wöhnt, daß ſie auch das Wenige, was dem Lande zu Theil eworden, ſchätzen muͤſſe. Der Redner zielte hier auf das reß⸗Geſetz und auf die Verordnung wegen der kleinen inarien. „Vor allen Dingen,“ äußerte derſelbe, verfallen wir nicht in den Fehler, welchen Philipp * beging, als er ſich der Trennung der Kirche vom Staate widerſetzte. Bewahrt den König, ihr Miniſter, vor dieſer Vermiſchung! erlnnert ihn ſtets daran, daß, unter dem Vorwande ſeine Macht zu befeſtigen und derſelben Ach⸗ tung zu verſchaffen, jene unruhigen Prleſter nur dahin trach⸗ ten, ſich um den * eine feſte Stellung zu ſichern, und dieſen, ſobald er ſich ihrer ſtets um ſich greifenden Abſichten widerſetzt, zu erſtürmen! Wenn man die Erbitterung der Prieſter⸗Parthei über die beiden Verordnungen me g ſollte man da 26 glauben, daß ſie die Opfer der —— rendſten Ungerechtigkelt, daß ſie außerhalb des . geſtellt worden ſind? Und doch ſoll dadurch das Geſetz nur Allen in gleichem Maaße zu Theil werden.“ Der Redner durchlief hierauf die Ausgaben der verſchledenen Miniſterlen, und ſtimmte zuletzt nur in der Vorausſetzung für die Annahme des Budgets, da die von der Commiſſion in Vorſchlag gebrachten Erſparniſſe noch bedeutend vermehrt wurden. *. Vicomte v. Conn war derſelben Meinung und verlangte unter andern, da das Gehalt der Miniſter von 150,900 Fr. wieder auf die Summe von 100,00 Fr. reduzſrt werde, welche in den er⸗
ſten Zeiten nach der Wiederherſtellung der Monarchie ju dieſem Behufe ausgeſetzt waren. e. leuchtung der Aus⸗ gaben des Kriegs ⸗Miniſterlums gab dem Redner Anlaß,
auf eine höͤchſt lobende Weiſe über den Krieg in Spanten auczulaſſen; eben ſo nahm er ſich ſehr eifrig der Köntglichen Garde und der Schweißer⸗Reglmenter an, deren heldenmüthl⸗ . Betragen am 19. Auguſt 1792 das ait. Band niß zwi⸗ chen Frankreich und Helveijen unauftöellch gemacht habe.
Arctitei aufgenommen .
ein Recht verlelht, ſie zu unterdrücken
Hr. Fleury (von der Orne) unterſuchte die einzelnen Theile des Budgets und machte verſchiedene wichtige Verbeſſerungs— Vorſchlaͤge, n de Beaulieu beſchaftigte ſich na⸗ mentlich mit dem Kriegs⸗Miniſterium und fand auch hler die Zahl der Beamten viel zu beträchtlich; jedoch verlangte er keine Penſionirungen, ſondern daß man die üͤberflüͤſſigen Offieianten ausſterben laſſe. ö alverte war der letzte Redner, welcher ſich in dieſer Sitzung über das Budget ver⸗ nehmen ließ. Er hlelt die von der Commiſſion bezeſchneten Erſparniſſe fuͤr durchaus unzulänglich, und zwar um ſo mehr, als man jetzt wieder 1,209, 600 Fr. fuͤr die kleinen Semina= rlen verlange. Er erhob ſich gegen die Bildung der beiden neuen Miniſterlen des Handels und des oͤffentlichen Unter⸗ richts, wodurch ſeiner Anſicht nach eine unnuͤtze Ausgabe —— — worden ſei. Eben ſo verlangte er die
bſchaffung der General⸗Directoren und die Herabſet⸗ zung des Gehaltes der Miniſter auf 100,009 Franken. Auch fand er die Penſion von 29,000 Fr. für jeden abge⸗ dankten Mlniſter viel zu hoch, namentlich wenn ſie Män⸗ nern bewilligt wurde, wie einem Grafen von Villéle, von Corbiére oder von Peyronnet. — Die Discuſſion ſollte am folgenden Tage ſortgeſetzt werden.
Paris, 23. Juni, Die Herzogin von Berry iſt am 2öſten Abends wohlbehalten in Vannes (Departement des Morbihan) angekommen. 3
Herr Labbey de 2 hat ſowohl von mehreren Wählern ſeines Bezirks (St. Quentin) als von elner An⸗ jabl von Wählern der Stadt Angers zwei Dankſagungs⸗ Schreiben fur ſeinen Vorſchlag, das vorige Miniſterlum in den Anklageſtand zu verſetzen, erhalten. In dem erſteren befindet ſich folgende hochklingende Stelle: „Ehre ſel unſe⸗ rem muthigen ünd achtungswerthen Deputirten! als achter Vaterlandsfreund, als treuer Unterthan, haben ſie ſich neue Rechte auf die Erkenntlichkeit der Nation erworben, und die Nachwelt wird einſt von Ihnen ſagen: wenn Frankreich ſeine Catilina hatte, ſo hatte es auch einen beredten Verthel⸗ diger ſeiner Freihelt.“
Der Herausgeber des Echo du Nord iſt von der ihm gemachten Beſchuldigung, in ſein Blatt vom 4. Mai unter der Ueberſchrift: „Ueber die Erziehung der Furſten“ einen
. haben, worin der Würde des Kö⸗ nigs und der Thronfolge Ordnung zu nahe getreten werde, freigeſprochen worden.
Der Cardinal⸗Erzbiſchof von Toulouſe iſt geſtern hie= ſelbſt eingetroffen.
Am Frohnleichnams, Feſte fiel in Oleron, gerade als die Prozeſſion die dortige Kirche verließ, der Centnerſchwere Klöppel der Glocke mitten unter die Andächtigen, jedoch gluͤcklicherweiſe ſo, daß Niemand dadurch beſchadigt wurde.
Großbritanien und Irland.
London, 28. Junl. Dle Anerkennung der Blokade von i. hat in der City das größeſte ö — 3 Man uärchtet fuͤr das Schiff auf welchem ſich der 2 von Pal⸗ mella und eine Geldſumme von 60, 00 Pfd. befinden, da, im Falle das Blokade / Geſchwader daruͤber herfallen follte, die Engliſchen Schiffe ihm keinen Schutz verleihen werden.
Dem Börſen⸗Berichte der Times zufolge hat man bis jetzt, trotz der Blokade, die Engliſchen iffe in den Hafen von Porto fre ein, und ausgehen laſſen, ohne ſie nur im Geringſten ju beläͤſtigen. Jedoch möchte die jetzt vom Mi= niſterlum — an nds, die Handels Verbindung auf eine ſehr betrübende Weiſe unterbrechen; auch ſind die Por, tugieſiſchen Bons in Folge derſelben ſogleich um 1 pCt. ge⸗ fallen, wenn gleich 8. bald nachher wieder um J pCt. 3 ſtiegen ſind. Lord Aberdeen, melnt die Times, müſſe be⸗= dauern, daß die erſte Bekanntmachung, welche unter ſeiner r , e, eine — — e 37 6 ſtigen und die echter der National Rechte Portu zu. unterdrücken ſchiene⸗
Ueber die Anerkennung der BVlokade von Perto äußert ſich die Times in folgender Art: Fragen, D teten, wurden neulich in beiden gethan und auf eine folche Weiſe beantwortet, als man wohl erwarten konnte. Es ö. kein zee daß es zugleich un. ſere Pflicht und unſer iſt aber wir glauben auch, daß in der n, liegt, was ſie von der ge det nimmt und Gro —1— oder irgend einer andern Seemacht . . e dladen werden nur von kriegführenben u taaten gegen 8 . 3 2. . —
rt jetzt Portuga einen andern 33 8. iſt * en e en,, Wo iſt das Mani⸗ feſt, durch welches die Nentralen von der Tharſache unzer⸗