zu verrichten; freilich kann auch der General⸗Feld⸗Zeugmeiſter dieſe Beſorgungen ſelbſt uͤbernehmen, und dies iſt auch ſchon haͤufig geſchehn.“ Grade dieſe Mehrheit von Aemtern wuͤn⸗ ſche der Ausſchuß abgeſchafft zu ſehen. — Sir J. Sebrigt meinte, das Haus ſolle ſich nicht in die gegenwartigen Einrichtun⸗ gen miſchen und nicht Punkte beruͤhren, von denen es ſo wenig et⸗ was verſtäͤnde, wie er ſelbſt. (Hört, und Gelächter. — Hr. Ber⸗ nal behauptete, fruͤher ſey das in Rede ſtehende Amt nothwen⸗ diger geweſen als jetzt, da damals das Artillerie⸗Weſen noch auf einer ſehr niedrigen Stufe der Ausbildung geſtanden habe. Bei dem hohen Grade von Vollkommenheit, welchen es zu jetziger Zeit erlangt habe, falle die Nothwendigkeit je=
nes Poſtens fort. — Hr. Wilmot Horton ſprach gegen diet
Abſchaffung des beſagten Amtes, da die dadurch bewirkte Erſparung ſehr unbedeutend ſeyn würde; Herr Baring meinte jedoch, man müſſe bei allen Reductions⸗Projecten auf die gegenwärtige Lage . Ruͤckſicht nehmen. — Herr Calcraft rich ſeine Rede uber den vor liegenden Gegenſtand vorzüglich gegen die Aeußerungen des Herrn Der ehrenwerthe Herr, ſagte er, möchtẽ uns glauben machen, der Feld-Zeugmeiſter und der Lieutenant ſeyen von ihrem Poſtẽn öfter abweſend als zugegen geweſen. Das läugne ich. Ich will nicht gerade agen, daß ſich nicht jeder einmal von ſeinem Poſten entfernt hatte. (Gelächter. ) Allein dieſe . war eine Aus⸗ nahme von der allgemeinen Regel. (Gelächter. Uebrigens muß ich noch mein Bedauern daruͤber ausſprechen, daß eine ſo bedeutende Reduction in dem Gehalte des Artillerie⸗Se⸗ cretairs ſtattgefunden hat. (Gelächter) Sir J. Graham be⸗ merkte, es ſey ſehr naturlich, daß der Kriegs-Zahlmeiſter Unruhe empfinde, wenn man das Amt des General-Feld— Zeugmeiſter⸗Lrlutenants aufheben wollte. (Gelächter. ) Wenn man außerdem das Gehalt des Artillerie- Secretairs redu⸗ e, ſo möchte der Kriegs- Zahlmeiſter es wohl fur ſeine Pflicht halten, das Haus zu überzeugen, wie wichtig es ſey, daß der Staat jenen Grundſatz nicht wei ter durchführe. (Beifall.) Seit einiger Zeit befolge der ſehr ehrenwerthe Herr (Hr. Caleraft) ſehrſtandhaſte Grundſatze. Die Anklage, welche man gegen ihn erhoben habe, daß er wankelmüthig ſey, ſey ungegründet. ihn aufzuſtellende 8 (Beifall.) Mit dem ort, ſetzt der ſehr ehrenwerthe Herr die Gefahren der nomie auseinander. Er fragt, ob im ganzen ſe Jemand iſt, welcher die Geld⸗Veranſchlagnngen des Staats bis auf die niedrigſte Stufe herabzudrücken wuͤnſche? Ich behaupte jedoch, daß die Seite des Hauſes, auf welcher ich mich be— finde, immer verbuͤndet geweſen iſt, jenen Wunſch in ſo weit zu realiſiren, als mit der Sicherheit des Staats beſtehen kann. Beifall.) Dieſer unſer Verein hat ſchon ſeit Jahren beſtanden. as Gedächtniß des ſehr ehrenwerthen Herrn ſcheint daher ſehr ſchwach zu ſein. (Beifall.) Sir G. Murray und Hr. Peel ſprachen fuͤr, Hr. Stanley und Lord Morpoth gegen die Reſolution. Hr. Brougham äußerte, wenn der vor⸗ liegende Fall auch an ſich von keiner großen Bedeutung ſei, ſo werde er doch nie zugeben, daß die Kleinheit einer Er⸗ ſparung ein Argument gegen deren Nuͤtzlichkeit abgeben ſollte. (Hört, hört) — Hierauf wurde das Amendment des Sir H. Parnell mit 204 Stimmen gegen 95 verworfen. Hr. Hume verlangte, das Haus ſolle ſür diesmal die Dis cuſſion über die Veranſchlagungen einſtellen. Als ihm von mehreren Seiten dagegen Einwendungen gemacht wurden, bemerkte er, da er ſehe, daß einige von den Mitgliedern durchaus nicht auf die Verhandlungen Acht — 4 wollten, ſo fuͤhle er ſich verpflichtet, auf eine Aufſchiebung derſelben anzutragen. Sein Verlangen ward endlich erfullt und das Haus vertagte ſich bis zum nächſten Montage.
London, 5. Juli. Die Prinzeſſin Sophie Mathilde gab geſtern den Herzögen von Cumberland und Cambridge ein großes Dejeuner. Darauf begaben ſich die beiden Her⸗ zöge zu einem glänzenden Mittagsmahle, welches lhnen der nulli sceundus Klub gab.
Am Mittwoch gaben die Offiziere der Königlichen Ar⸗ tillerie dem Herzoge von Clarence ein großes Diner.
Der Spanlſche Geſandte hatte geſtern mit dem Grafen von Aberdeen eine Conferenz im auswärtigen Amte.
Der Konig hat durch Unterzeichnung einer Aete, die
öffnung eines Inſtituts für Civil, Ingenieure autoriſirt. Dieſes Inſtitut bezweckt die allgemeine Vervollkomm⸗ nung der mechaniſchen Wiſſenſchaften, und beſonders in Be⸗ Aehung auf ſolche, die dem Civil⸗ Ingenieur noöͤthig ſind, der Ne reichen Hülfsmittel die ihm die Natur darbietet, zum Beſten des innern und gußern Handels anzuwenden hat, namentlich bei Anlegung von Landſtraßen, Waſſerleitungen,
2.
Oeco⸗
er eines 661 ten, futzr der Redner
Die gegen. digung ſey viel ernſterer Natur.
bollſtdndigen Verd ot? gleich ehen, und auch die fu
Canaͤlen und Docks, und bei Erbauung von Bruͤckin, Hä⸗ fen, ofendammn. Leuchtthrmen u. J. w.
Der hohe Preis der. Staatspapiere in ganz Europa, ſagt der Globe, und rng der Franzoͤſichen, in einem Zeitpunkt wo ein Krieg in Oſten beginnt, hat die Erwartun⸗ gen ſo mancher Politiker getäuſcht. In Frankreich möchte die allgemeine Zufriedenheit mit der neuen Verwaltung viel dazu beigetragen haben; mit ſeiner geſetzlich beſtätigten voll⸗ kommenen Toleranz, mit einer wirklich freien Preſſe und einem, wenn nicht unverbeſſerlichem, ſo doch beſſerem Reprä⸗ ſentativ / Syſtem als irgend ein anderes in Europa, ſcheint es, daß Frankreich jetzt die politiſchen Vortheile genießen
werde, welche eine Entſchäadigung fuͤr die vorübergegangenen Uebel der Revolution ſind.
J Daß es ſich auf den Platz der ihm zukommt, erhoben hat, iſt gleichfalls eine reelle Sicher⸗ heit fuͤr das ganze übrige Europa. ;
Daſſelbe Blatt tadelt es, daß ſich die Handſchuhmacher mit ſo häufigen Bitten an das Parlament wenden, um eine Erhohung der Einfuhr⸗-Abgabe fur fremde Handſchuhe aus juwirken; es meint, man muͤſſe hoffen, daß die Engliſche Nation einem ſo unvernuͤnftigen Zumuthen kein Gehör ver⸗ leihen werde. ; l
Der kuͤrzlich erwähnte Welland-Canal in Nord-Amerika, welcher die Gewaäſſer des Elie mit dem Ontario⸗See verbin— den ſoll, iſt zum Theil ſchon vollendet. Er iſt s Fuß tief, auf dem Grunde 26, auf der Oberfläche 53 Fuß breit. Die Geſellſchaft, welche die Bearbeitung dieſes Werkes unter= nommen hat, beſitzt ein Capital von Soo, 000 Thalern. Außer dem bezahlt die Regierung ein Ne des ganzen Koſten⸗ betrages und giebt 13,900 Acre Land her, durch welche der Canal gezogen werden ſoll.
Ueber die Tarifbill wurde in Nord-Amerika im Senate auf folgende Weiſe abgeſtimmt: die Senotoren von Connec⸗ tient, Vermont, New⸗Yort, Penſylvania, Delaware, Ken⸗ kucky, Ohis, Indiana, Illinois und Miſſoury ſtimmten da⸗— ur, die von Maine, New⸗Hampſhire, Maryland, Virginia,
ord⸗ Carolina, Suͤd Carolina, Georgien, Miſſiſippi und Alabana dagegen. Die Times enthält folgenden Artikel:
ben, welche auf den Wollhandel — einen der vorzuͤglichſten
Die ö. a⸗
Handelszweige zwiſchen England und Amerika — gelegt nd o übermäßig hart, daß ſie in vielen Fällen einem andere Artikel feſtgeſetzten ſind gleichdruͤckend. 2 —
den dergleichen unmäßige Abgaben einem Handel Glück ver= leihen, welcher zwar, moraliſch betrachtet, verwerflich und unheilvoll, aber die nothwendige Folge zu ſtrenger Geſetze iſt — der Schmuggelei. In allen Landern Europas, in allen, fruher unter Spaniſcher Herrſchaft ſtehenden Staaten Amerikas hat man dieſe Erfahrung gemacht. In Canada ſowohl als in den Europäſſchen Niederlaſſungen Weſtindiens werden ſich Depots bilden, von welchen aus die Vereinigten Staaten mit wollenen und andern fremden Manufactur⸗ Artikeln ſehr reichlich verſehen werden mochten. Im Obſerver findet ſich folgender höchſt ſonderbarer Ar⸗ tikel: „Funftauſend Pfd. Belohnung!!! Veim Tode des Hrn. Canning iſt ein gewiſſes, durch ſeine Talente und die Biegſamkeit ſeiner Meinungen ausgezeichnetes Mitglied des Unterhauſes verloren gegangen. Der beſagte Herr lſt unge= fahr s Fuß 11 Zoll hoch, von dunkler Geſichis farbe, fun⸗ kelndem Auge, rauher Schottiſcher Stimme und heißt Henry Brougham. Wer erwähnten Hrn. Brougham ſeinen Freun. den und dem Publikum zurückbtingt und mit ſeinen früheren Fähigkeiten auf ſeinen alten Sitz im Umnterhauſe führt, ſoll bie obige Belohnung erhalten. — NB. Der Verluſt dieſes Herrn iſt während der letzten Sitzung des Parlaments ſchwer n,, . .
e Geſellſchaft fuͤr die Bekehrung und den Religions⸗ unterricht der — 2 * den Britiſchen Inſeln 2 ndiens hat ſo eben ihren Bericht über das verfloſſene Jahr herausgegeben. Die Zwecke dieſes hoöͤchſt achtungswerthen Vereins haben weit mehr Fortſchritte gemacht, als man An= fangs hoffen durfte.
—— — 4 — 2 6a * e,, orfahren einſt als nige in der jetzigen Grafſcha err . und er ſelbſt iſt der nächſte E. des traditionellen rons. . ; Der Baumwoll Markt zu Liverpool in der vergangenen Woche iſt 9 lich ſchlecht abgelaufen. ꝛ Der Leed ercury bemerkt, Briefen des Kanzlers der
Schaßtammer zufolge, werde diefer von der Abſicht, die vor⸗
Beilage
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