7 und 15819 zur Sprache gekommen und vom Parlamente gebilligt worden ſey. Lord Redesdalre und Lord Elifden meinten, die gegenwärtige Maaßregel werde dazu beitragen, die Circulation aller Arten von Papiergeld gänzlich ju unter, drücken, wenn man demſelben keine ſeſte Grundlage gebe. Nachdem Lord Ellenborough die Bill vertheidigt hatte, wurde ſie zum dritten Mal verleſen-
Das Unterhaus verwandelte ſich in einen Ausſchuß fuͤr Geldbewllligungen. Sir Henry Hardinge trug dar⸗ auf an, daß 18, 650 Pſd. für die Beſoldung der beim Ar⸗ tillerie Departement angeſtellten Cwwilbeamten bewilligt werden ſollten. Hr. Hu me widerſetzte ſich dem Vorſchlage und behaup⸗ tete, die Angaben, welche der tapfere Offizier an einem der vor⸗ hergehenden Abende uber die Militair⸗Einrichtungen Englands gemacht habe, ſeyen unrichtig. Die Bedurfniſſe des Staats im Kriege ſeyen von denen während des Friedens ſehr ver⸗ ſchieden. Auf der andern Seite des Hauſes halte man Reden, nach denen es beinahe ſchlene, als wenn das Land fortwährend in einem eben ſo ſchlagfertigen Zuſtande ſeyn müß⸗ te, wie unmittelbar vor der icht bei Waterlo. Dergleichen kriegeriſche Anſtalten ſeien unndͤthig. Die Nationen des Feſtlan⸗ des möchten ſie fuͤr dienlich erachten, England dagegen habe alle Vortheile, welche die Lage einer Inſel nur darbleten könne, und man würde eines großen Mangels an Einſicht ſchuldig ſein, wenn man ſie nicht benutzen wollte. Der unſerer Finanzen dulde übrigens keine ſo usgaben. Wenn über die Artillerte abgeſtimmt wer= den würde, habe er die Abſicht, eine Verringerung von 1000 Mann in dieſem Zweige des Kriegs⸗Dlenſtes vorzuſchla, gen, um denſelben wieder zu dem Stand punktchurückfjubringen, von welchem man ſich im Jahre 1822 entfernt hätte. — Sie Henry Hardinge ſprach entſchieden gegen die letzte Aeußerung. Eine Reduction von 1000 Mann ſei ohne al⸗ len Grund. Alle nöͤthigen Erſparungen im Artillerle⸗Depar⸗ tement ſeien ſchon früher gemacht worden. Beſonders aber habe man dem Herjoge von Wellington zu verdanken, da er alles Unnuͤtze in jener Abthellung der Armee abgeſcha habe. Warum ſollte man nun von Neuem Verringerungen vornehmen, die überdies ſchädlich werden könnten? — Herr Maberly erklärte ſich bereit, . 63 Hume beizuſtimmen, wenn es wirklich deſſen z) mut einer ſoichen Wotlon aufzutreten. — St J! Dort meinte, die jetzigen Zeiten und Umſtande ſelſen icht ſo de ſchaffen, daß England auch nur einen Theil ſeiner Artillerie⸗ Macht aufgeben könne. Die Reſolution ward genehmigt. — Auf den Vorſchlag, daß 37,409 Pfd. fuͤr das Genie-Corps bewilliget werden ſollten, bemerkte zwar Hr. Hume, die Koſten dieſes Theiles des Kriegsheeres ſeien viel zu bedeutend und die Offiziere in neuen Zelten ohne alle Noth übermäßig vermehrt worden, indeſſen wurde der Antrag dennoch geneh⸗ migt. Darauf ward die Reſolution aufgeſtellt, daß das Haus, 136,929 Pfd. fuͤr das Königliche Artillerie Regiment bewilli⸗ gen ſolle. Hr. Hu me ſagte, die Miniſter ſollten doch end⸗ lich auf Mittel ſinnen, in dieſer Armee Abtheilung Erſpar⸗ niſſe anzuordnen. Die vorliegende Forderung ſey unmäßig. Er proteſtire dagegen, wenngleich er wohl wiſſe, daß er im ganzen Hauſe niemand hätte, der ihn unterſtütze. Nach eini—⸗ gen Bemerkungen des Sir J. Yorke wurde der Vorſchlag — 2 — ſo wie auch mehrere andere von geringerer Wich tigkeit. — Demnaͤchſt erhob ſich Sir Henry Hardinge und trug darauf an, daß eine Summe von 30,69 Pfd. bewil⸗ ligt werde, um einen Theil der nach einer Veranſchlagung von nicht mehr als 344,440 Pfd. berechneten Koſten fur die Kriegswerke und Befeſtigungen in Ober ⸗Canada, Halifax und Neu⸗ Schottland zu 232 — Hr. Stanley meinte, der tapfere Offizier habe auf eine ſehr feine Weiſe zuerſt zu, 900 Pfd. gefordert. Jedoch ſei dies nur das duͤnne Ende, denn jene Geldſumme ſei bloß ein Theil von 980,009 Pſd., und dieſe wieder ein Theil ven 1,900,900 Pfd., welche, mit
nicht die Zeit, um ſo bedeutender Anforderungen an das Parlament zu machen. Die beſte Art, ſich 1 den Krieg vorzubereiten, ſei, mit den Geltmltteln haushälteriſch umju⸗ gehn. — S Edward Owen vertheidigte die Reſolution,
in dem er auseinanderſetzte, welche Uebel in dem letz, ten Americaniſchen Kriege aus dem Mangel ſolcher Befeſtl⸗ gungen hervorgegangen ſeien. — Robin ſon fragte, ed die Bewillſgung der jetzt vorgeſchlagenen 30, 000 Pfd., iu gleicher Zelt die attung der nicht zu rechtferti⸗ Jeuden 21 Milllon, die man noch zu jenen Werken verwen, den müſſe, in ſich ſchließe? Als Sit H. Hardin ge bejahend . geantwortet hatte, erklärte Hr. Robin ſon dieſe achricht laut ſo ungenügend, daß er ſich genöthigt ſehe,
Ausſchuß der halben Million für den Rideau⸗-Canal, zu den ngen in Ober ⸗Canada gebraucht werde. Es ſei jetzt
dem ganzen Antrage zu widerſprechen. (Beifall von der Oppoſttion.) Lord John Ruſfell ſprach gegen, * M. Fitzgerald fuͤr den Antrag. — Hr. Lab ou chere behaup tete, Englands ganze Handels⸗-Größe hange von dem Beſtte jener Colonieen ab, dieſe müßten daher auf alle Weiſe ver= theidigt werden. — Hr. Baring ſprach in folgender Art über den in Rede ſtehenden Gegenſtand: Das Haus darf die vorliegende Sache nicht zu ſehr von dem Standpunkte ihrer Koſtſpieligkeit aus betrachten. Freilich wurden 25 Mil= lion noch keinesweges allen Ausgaben dafür ein Ende ma— chen. Indeſſen muß man bedenken, daß unter unferer elge⸗ nen Auſſicht die Koſten fuͤr ein auf 150,090 Pfd. angeſchla= genes Gebäude bis auf 500,000 Pfd. geſtiegen ſind. Auf eden Fall müſſen wir überlegen, zu welchem Zwecke wir uns dieſen Ausgaben unterziehen wollen. Wir wollen Canada dadurch vertheidigen. Wird aber dieſe Colonie ewig mit uns verbunden bleiben? Meiner Anſicht nach iſt ſie durch ihre Natur nicht beſtimmt, von irgend einem Europäiſchen Staate abhängig zu ſeyn. (Hört, hört!! Dort wohnt ein ſich ſchnell vermehrendes Volt, welches dieſelden Gefühle der Freiheit und Unabhängigkeit hegt, wie wir ſelbſt, und deſſen Intereſſen, je wichtiger ſie werden, von den unſrigen immer mehr abweichen en. (Hört, hört!) Wenn ſich jene Pro— vinjen von uns losmachen, ſo tragen wir die Schuld zum Theil ſelbſt. Wir enden oft Statthalter dahin, die mit den dortigen Verhältniſſen nicht dekannt ſind. Wenn man das Mitglied irgend einer Familie los werden will, ſo ſchickt man es nach dem allgemeinnen refagium peeratorum — nach den Colonien. Da wir keine H
een jene Lander dauernd ju beſiten, ſo widerſetz. ich m der Reſolution. — Sir Georg Murray fragte, warum das ehrenwerthe Mitglied nicht auch die Zelt angegeben habe, zu welcher ſich Canada von — losmachen werde? (Hört, hört! Die Amerikaner ſeyen eine große und ehr⸗ geüige Nation; und obgleich es vielleicht lange dauern könne, ehe wir mit ihnen in Krieg
; r . ſam, unſere Granzen gage ö ſo ſey es doch rath=⸗
zu befeſtigen. (Hoöͤrt, hort!) rr W. Horton ſagte, eine jede Behauptung, daß dle ewohner Canada's von uns è— — ** ſey grundlos und — 6 2 tadelte den 3 erthen Murray) er r n Mitglied (Herrn Varing) geſprochen g, deſſen Behauptungen, auch nur mit einem einzigen Grunde widerlegen zu können. — Lord Howick meinte, es ſei un⸗ politiſch, Ausgaben zu machen, deren Zweck man doch am Ende nicht erfüllen könne. — Herr Huskiſſon gußerte ſich auf folgende Weiſe;: Nichts kann mich zu dem Glauben bewegen, daß die Vereinigten Staaten Amerlka's nicht begie= rig ſeyn ſollten, neue Gebiete zu erringen, und von allen Britiſ Beſltzungen iſt Lanada der Punkt auf welchen ihr Ehr ge vor zag⸗ lich ſein Augenmerk richtet. Hört, hört! Der Geſſt jener großen und emporſteigenden Natſon geht mit Planen ſchwanger, welche die Vergrößerung ihres Reichthums und ihrer Macht bezwecken, und daſſelbe Streben, welches ſie im Jahre isi erregte, iſt bereit, bei der erſten Gelegenheit, ins Leben zu treten. (Hört! Mag das Haus daran denken, daß der auf Canada gemachte 3. in dem genannten Jahre, welcher uns ſo viel Blut und Geld gekoſter hat, nie ſtatt gefunden dätte, wenn das Land nicht ſo ſchußlos geweſen wäre. — Hört! Würde es daher nicht weſſe ſeyn, hnlichen Ereig⸗ niſſen durch ſolche Vorkehrungen, welche Vernunft und geſunde Politik anrathen, vorzubeugen? Sollte ſich je Canada von uns entfernen, ſo muüͤſſen wir doch immer * egen jene Colonie handeln, daß eine ſolche Trennung dem bſchiede verſchledener Glieder einer Familie ähnlich ſieht, welche mit den freundlichſten Wünſchen und mit aller Liebe, die die Verwandtſchaft ihnen elnfläßt, auseinandergeben. Hört, hört) — Hr. Hum e wider ſetKzte ſich dem Vorſchlage. achdem Hr. Peel einige Worte zu deſſen Vertheidigung eſagt hatte, wurde er mit 128 Stimmen gegen 51 ange— men
London, s. Julv. Es ſind hiet Depeſchen von Sie F. Lvomb aus Liſſabon vom 23 Juni eingegangen, welche die Nachricht enthalten, daß Dom Miguel den Kön el angenommen hat. Dle fremden Geſandten haben Liſfabon entweder ſchon verlaſſen, oder werden wenigſtens ſehr bald abreiſen. — Die Fregatte Galatea iſt abgefendet worden, um Sir F. Lamb D Vaterlande zuruckmbringen. — Sobald das Dom Miguel zum König ernennende Derret der drei Stände erſchlenen war, ſegelten wei Beit Schiffe von Liſſabon nach Porto, um die Diekade
heben. Beilage
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