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Karaſſu herrſchende Hitze bis 3094) ſehr gemindert haben. Es giebt daher gluͤcklicher Wriſe erſt ſehr wenige Kranke un, ter den Truppen. *
Aus Buchareſt vom 23. Juni wird gemeldet: General Roth iſt . aller ortlichen Schwierigkeiten bei Oltenitza, mit ſeiner Armee von a, 1 Mann über die Donau gegangen. Siliſtria und Giurgewo ſind bereits
berennt. —; b 7 34 2 3 Geb St. Petersburg, 8. Juli. fern am Geburtstage des 2 und Ihrer Kaiſerlichen Hoheit der Großfuͤrſtin Alexandra Nicolajewna wurden in der Schloß Capelle zu aulowsk, in e e. Ihrer Maſeſtät der Kalſerin 2 und Sr. Kaiſerl. Hoheit des Großfürſten Thron erben, ein feierlicher Gottesdienſt und Le Heum abgehalten. Ihre Kaiſerl. Majeſtat empfing demmaächſt die Glückwünſche der Mltglieder des Reichsraths, der Miniſter, der Genera- lität, des Hofes und mehrerer anderer Standes- Per ſonen, welche ſodann die Ehre hatten zur Tafel gezogen zu werden. — In ſammtlichen hieſigen Kirchen war ebenfalls feier licher Gottesdienſt, und am nd war die Stadt erleuchtet. Odeſfa, 16. Es) Juni. Auf Veranlaſſung der Ein nahme von Brallow wurde geſtern in der Kathedrale hiefelbſt, in Anweſenheit Ihrer Maſeſtat der Kalſerin Alcxan, dra Feodorowna, ein feierliches; Le Leum für den Fortgang, mit dem der Allmächtige den Glanz unſerer Waffen vermehät hat, ö n. ; ] orgeſtern verließen Ihre Majeſtät die Kaiſerin die Stadt, um Ihre Sommer- Reſidenz in dem Landhauſe des rn. Varon Rainaud aufzuſchlagen. Ihre Majeſtät und Ihre Kaiſerl. Hoheit die Großfuͤrſtin Maria Nikolajewna reuen ſich des vollkommenſten Wohlſeyns. 4 Am 9. Juli wird ein Schiff von 84 Kanonen in Ni⸗ w vom Stapel laufen. er General- Lieutenant Graf von Blom, außeror⸗ dentlicher Geſandte und bevollmäͤchtigter Miniſter Sr. MaJ. des Königs von Dänemark, am Ruſſiſchen Kaiſerhofe, iſt hier , begiebt ſich in des Hauptquartier St. en,, 4
na) 2. * Das hieſtn. Je ⸗ n gende o el. Dr tannt⸗ 3 welche n r , , ,
Unterthanen gegen die Ottomanniſche Pforte ſeit der Epoche
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ſehr beredten Vortrage,
nig in d in Antrag gebrachte .
der Schlacht von Navarin ju prüfen hat, fordert alle die je⸗ nigen, welche Anſprüche geltend zu machen haben, auf, ihren desfallſigen Geſuchen die nöthigen Beläge beizufllgen. Die, jenigen Perſonen, welche bereits Reclamatlonen eingereicht haben, ohne ſie mit authentiſchen Belägen zu unterſtützen, werden erſucht, ſelbe unverzüglich an die Commiſſion eimnzu⸗ ſenden.“
Auf die Vorſtellungen des Hrn. General Gouverneurs von Neu⸗Rußland, haben Se. Maj. der Kaiſer den wirkli— chen Staatsrath Dunajeff, Gouverneur von Taganrog, mit der proviſoriſchen Verwaltung von Beſſarabien beauftragt. Se. Exeellenz ſind bereits nach Kiſcheneff abgegangen.
Vorgeſtern ſind in den birſßgen Hafen von Tonſtan= tinepel in 8 Tagen eingelaufen. das Neapolitaniſche Schiff Helena, Cap. Lauro, und die Oeſterreichiſche Brigg Bello⸗
phron, Cap. Vucaſſowitſch, beide mit Kaufmanns guͤtern. Polen. WBarſchau, 14. Jun. Der Geburtstag J. M. der .
Kaiſerin Alexandra 1ſt geſtern durch Gottes dienſt im Lager und in der Stadt, durch ein großes Diner beun Vertreter des Statthalters, freies Theater, allgemeine Erleuchtung 2c. ſelerlichſt begangen worden. Ihre Kaiſerl. Hoheit, die Frau Großherzogin von Weimar trifft mit der Prinzeſſin Auguſte Königl. Hoheit auf der Rüͤckreiſe von St. Petersburg heute hier ein, und wird, nach einem kurzen Aufenthalte, die Reiſe nach Weimar fortſetzen.
Se. Maj. der Kaiſer haben Allerhöchſt Ihrem Botſchaf⸗ ter am Kaiſerl. Oeſterreichiſchen Hofe, Hrn. v. Tatitſcheff und dem Hrn. Fürſten v. Metternich, bei Gelegenheit des
zwiſchen Oeſterreich und Polen über die gegen ſeitigen Liqui⸗ dations-Angelegenheiten ju Stande gebrachten Abkommens, den Weißen Adler⸗Orden verliehen. Frantreich.
Pairs, Kamm et. In der Sitzung vom J. Jul
wurden ederſt 3 Special Commiſſionen, jur Pruͤſung der
drel Geſeß Entwürfe wegen Auelegung der GefeKe nach? Caſſatiens Urtheilen, wegen des Rechnung Abſchluſſes von i826, und wegen der Zuſchüſſe auf das Budget fur 1827, ernannt. Hierauf begannen , über den Ge⸗
ſetz' Entwurf wegen der periodijchen Preſſe; die- Grafen v,
Saint-Roman und von la Bourdonnape ließen ſich dagegen, der Vicomte d Ambray darüber, und der Graf Mol, ſo wie der Varon Pasquier dafür vernehmen. Am folgenden Tage ſollte die Discuſſion 1 werden.
Ueber die in dieſer Sitzung gepflogenen Verhandlungen vernimmt man unter der Hand Folgendes: Der Graf von Saint⸗-Roman behauptete, daß das Geſetz hinſichtlich der Mittel, die es zur Unterdrückung des Preß⸗Unfuges in Vor— ſchlag bringe, unzulänglich ſey, und daß, während man da⸗ durch die Cenſur, das Zeitungs-Privilegtum und die Tendenz, Prozeſſe aufgebe, man die Geſellſchaft ohne alle Ver— theidigung gegen ihre beſtändigen Ruheſtoͤrer laſſe. Der Graf Molss dagegen vertheidigte das Geſetz in einem welcher nach der Aeußerung des Journal, des Debats auf die Verſammlung einen großen Eindruck machte, und den dieſes Blatt ihren Leſern ausführlich mittheilt. Indem dieſer Pair ſich im Allgemeinen für die Aufrechthaltung des Grundſatzes der Preßfreiheit ausſprach, ſuchte er vorzuͤglich zu beweiſen, daß die Freiheit der periodiſchen Preſſe Reglerung unumgänglich nothwendig ſey. Nach ihm machtt der Vicomte d Am bray eine grelle Schllderung von der Verderbniß der e, n mn üüglich der Jugend, ſo wie von den zahlloſen Uebeln, welche die Preffe und na- mentlich die p:riodiſche, gegen, welche der Redner ſich ſehr heftig außerte, herbeizuführen vermöchten. Am Schluſſe fei ner e. ſoll derſelbe den Vorſchlag gemacht haben, dlejeni⸗ gen Zeitſchriften von der Cautionsſtellung ganz ju dispenſi⸗ ten, die ſich einem von der Reglerung zu ernennenden Cen ſur⸗Rathe unterwerfen wollten. Der Graf von la Bour— donnaye erheb ſich gegen das Geſetz und gegen die Preß= freiheit im Allgemeinen, wogegen der Baron Pas quer dieſelben in einer ſehr ausführlichen Rede in Schutz nahm, und bei dieſer Gelegenheit einen ſehr treffenden und ſinnre⸗ chen Vergleich jwiſchen England, ehe es eine periodiſche
Preſſe hatte, und ſeitdem es einer völlig frelen Preſſe ge nießt, aufſtellte.
Deputirten-Kammer. In der Sitzung vom 9. Juli, worin die Berathungen über das Budget des Mi— niſteriums des offentlichen Unterrichts fortgeſetzt wurden, trat zuväörderſt Herr ven Va rim es nil mit der Erklarung.
erLsr, daß der König in die von dem Grafen von Labors? tragung der bei den Stipendien ju erſparenden 50, 60 Fr. auf den Elementar · Unterricht willige. Herr Marcheg ay de Louſigny hielt dieſe Summe für uniulänglich, und bewies die Nothwendigkeit, vorzůglich in den weſtlichen Departements den wechſelſeitigen Unterricht zu vermehren. Der Baron von Pupmaurin hob die Vortheile des Elementar Unterrichts heraus, gab aber den Wunſch zu erkennen, daß man vorzugsweiſe die Schu— len der lräömes isnorantins, welche nur in jofern Tiefen Spottnamen verdienten, als ſie die Laſter der Weir ignorir⸗ ten, beguͤnſtigen möchte; den wechſelſelnigen Unterricht hielt er, eben ſeiner Schnelligkeit wegen, fur nachtheilig. Nach hm deſtieg abermals Hr. Carl Dupin die Redaerbühne. Der⸗ ſelbe erklärte, daß die Freunde des wechſelſeitigen Unterrichts dem Eifer und der n,, der unwiſſenden. Brüder volle Gerechtigkeit wider ſahren ließen; indeſſen wä—⸗ ren dieſe letzteren nicht in hinreichender Anzahl vorhanden, da von E, 0 Elementar⸗Schulen, welche Frankreich beſaße, nur n von dieſer Congregation geſeiter wärden. „In Frankreich fugte derſelbe hinzu, „beſuchen 2 Mill. Kinder bei⸗ derlei Geſchlechts die Schule; . Mill. ſollten ſie aber befuchen, und würden ſie beſuchen, wenn ſie die Mittel dazu hatten. Der Staat unter ſtũ zt ſie; womit aber⸗ mlt z, oh Franken; dieſes macht auf jedes Kind bedurftiger Eltern jahrlich il Centimen, und wenn die Kammer jene Summe verdoppelt, 3 Cent imen. Ich ver. lange daher dringend, daß die Miniſter im nächſten Jahre für den Elementar linterticht nicht eine ſo gan; lächerlich: Summe ſerdern. Die Budgets Commiſſion iſt in einem ſeltſamen erthum befangen, wenn ſie behauptet, daß die Elementarſchulen nicht ſowohl des Geldes, als der Freiheit und eines aufgeklärten Schutes bedurften. In Frankreich jählt man auf ss, Gemeinden, 14,6 die keinen Schul leder haben, nicht aber deshalb, weil man ihnen eine Schule verweigert, ſondern weil ſie zu arm ſind, um ſich einen Lehrer halten zu können. Man ſpricht ſoviel von Frank⸗ reichs Reichthum; wenn man indeſſen berechnet, was einem jeden Einwohner, nach Bezahlung ſejner Abgaben, von dem Ertrage ſeiner Hände Arbeit, ſeiner Renten, ſeiner Pacht, oder von ſeinen ſonſtigen Einnahmen noch übrig bleſst, so kommen im Durchſchnitte täglich auf den Kopf nur 63 Cen⸗ timen, und nach Abzug von Parls und den ſehr fruchtba ren und betriebſamen Bezirken, gar nur 49 Centimen, wo
der verfaſſungsmäßigen
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