Fluth wird ſchon zur Ebbe. Eine ganz liberale Preſſe wird mit dem Strome ſchwimmen. Wir werden ihr ſür ihre Ge⸗ ſelſchaft nicht danken, aber wenn ſie diefen Weg einſchlagen will, ſo können wir es ihr nicht verwehren. — Klar iſt üͤbri⸗ gens, daß die Dinge nicht ſo blelben können, wie ſie ſind. Wir haben eine weiſe und kräftige Regierung; iſt das Volk eben ſo, ſo kann Irland noch von der Gefahr gerettet wer⸗ den, in welche das Päpſtliche Parlament 6 Der Courier meint; das vom Kanzler der Schatzkam⸗ mer heut Abend dem Hauſe vorzulegende Budget werde ſehr genugend ausfallen. ö er Fuͤrſt und die Fuͤrſtin Polignae gaben am Sten dem Herzoge von Cumberland und dem Prinzen Leopold ein glänzendes Diner. Am Abende deſſelben Tages war das di⸗ plomatiſche Corps beim Furſten verſammelt. g Vorgeſtern hatte Füͤrſt Polignae, der Franzöſiſche Bot ſchafter, eine lange Conferen; mit dem Herzoge von Welling ton im Schatzkammer ⸗Amte. 3 Nachrichten aus Calcutta vom 24. Jan. melden, daß der Fuͤrſt von Irawaddy und der Naeb von Rangeon ſich alle mögliche Mühe geben, um die zur Bejablung der Eng— liſchen een, , , Summen herbeijuſchaffen. Als der Ernaad zu Rangoon war, kamen viele Birmanen auf ,. Sie bewunderten es, da ſie früher nie ein ähn- 1 rzeng geſehen hatten und glaubten, der Teufel ſey irin, da es 64. ſo wunderbat auf dem Waſſer bewegte. Die Halcens, welche früher zu Rangoon herrſchten, ſcheinen mit den Birmanen im Einverſtändniſſe zu leben. Zu Oude wurden glanzende Vorbereitungen zu der Vermählungs, Feier der beiden unter Nuwab Roshun al Dowlah's Au ſte⸗ henden Fuͤrſten gemacht. Aus Soudhpore wird berichtet, daß der Yhakoor von Juwetun ſich widerſetzlich gejeigt hat, wor, auf Kanoo Ram, der Aſtrolog, . ihn 263 ward, ihn be und Anſtalten machte, ſeine Feſtung zu belagern. Schweden und Norwegen. Chriſtiania, 3. Jull. Heute nahm das Lagthing ein, ſtimmig den, jum jwelten Male ihm zugeſandten Beſchluß des Odelsthinges, in Betreff des Verautwortlichkeit s Geſetzes, an, indem es der Ire ns des ſtreitig e , Belworts: deutlich, bei e wird nun dieſer Geſetz Entwurf
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ö. Da, s. Juſt Geſtern Abend um 7 ube erhob ſich
hier ein fuͤrchterliches Gewitter. Ganz niedere hellgelbe Wol, ken, die ein Sturmwind ſchnell vorüber jagte, ließen das Ungluͤck voraus ahnen, welches bald ſich ereignete. Der Orlnn entwurzelte Bäume, riß ganze Daͤcher ab, und der mitunter fallende g ſchlug Fenſter ein, und verwuͤſtete hier und an andern Orten die Felder.
Portugal.
Das Journal des Debats will auf außerordentlichem Wege Nachrichten aus Liſſabon vom 309. Juni erhalten ha⸗ ben, des Inhalts, daß Dom Miguel den Rath des Oeſter⸗ reichiſchen Geſandten Marquis von Bombelles: die Entſchei⸗ dung der Cortes den Europäiſchen Kabinetten mitzuthellen, und erſt die Erklärungen derſelben abzuwarten, bevor er die
Krone annähme, nicht befelat habe; die Hoſjeitung vom vom König unterzeichnetes Derret.
30ſten enthält ein Die fremden Geſandten mit Ausnahme des päbſtlichen Nun, tius ſchickten ſich zur Abreiſe an. Marquis Durand de Ma—⸗ reuil, der Franzöſiſche Geſandte, wollte ſich am andern Mor⸗ gen am Bord der Fregatte „Veſtalin“ eraſchiffen.
— Folgendes iſt (nach Pariſer Blättern) die ven dem Biſchof von Viſen, D. Franz Alexander Lobo an die Cortes von Lamego zur Eröffnung ihrer Sitzung am 23. Juni gehaltene Rede:
Ein einſtimmiger Ruf hat ſich im ganzen Königreiche vernehmen laſſen; die Uebel des Vaterlandes erkennend, de⸗ ren Heilung wünſchend, haben die Portugleſen an den er⸗ habenen Prinzen, der uns beherrſcht, die helßeſten und auf⸗ richtigſten Bitten gerichtet, daß Seine Hoheit ſich beellen möge, den Thron ſeiner Ahnen zu beſteigen und dadurch dem Schwanken und der Ungewißheit der Regierung ein Ende zu machen, die als der größte aller politiſchen Uebel, Fände betrachtet werden miſſſen. Der Prinz, der Adel, die Geiſtlichkeit, die Tribunale, Municlpalitäten und Bürger ſtimmten darin Überein mit dem einzigen Unterſchiede, daß der wärmere oder kuͤhnere Patriotismus Einlger ohne Vorſchub zum Aet der Proclamation ſchritt, während Andere ſich begnüg⸗ ten, dieſelbe als durchaus nothwendig darzuſtellen, und , in den alten Geſetzen und Gebräuchen begründet, zu for⸗ dern. Vollkemmen äbereinſtimmend in ihren Wönſchen, in dem Zwecke und den Grundlagen auf die ſie ſich ſtützten, haben die genannten Körperſchaften und Indivj⸗
gehabt.
duen nur eine Meinungs- Verſchiedenheit uber die größte oder . Ausdehnung des von ihnen gefaßten Beſchluſſes er großherzige Prinz konnte nicht ermangeln, die
ünſche und Vorſtellungen der Körperſchaften des Staats und der Burger welche den Nutzen und ſelbſt die Beduͤrfniſſe des Vaterlandes im Auge hatten und die al⸗ ten Gebräuche und Geſetße wiederhergeſtellt wuͤnſchten. Das Wort Vaterland . fuͤr keinen Portugieſen mehr Reij, als unſeren Fuͤrſten ſelbſt, keiner trägt mehr, als er, lück und den Ruhm der Nation im Herzen. Er wunſcht leidenſchaftlich den Ruhm derſelben und die Sicherheit ihrer wahren und edlen Intereſſen; er ehrt ihre alten Gebräuche und die Weisheit ihrer Geſetze. Er konnte nicht unempfindlich bleiben bei dem Ruf der Loyalität und der Liebe fuͤr ſeine Perſon, der ſich ſeit den Angen⸗ blick ſeiner Ankunft von allen Punkten des Königreichs erhob. Eine edle Seele kann dem ſuͤßen Zwange nicht widerſtehen, den die Wuͤnſche des Volks ausüben, deſſen einziger Quell die Liebe zum Fuͤrſten und zum Va—⸗ terlande iſt, und der Wunſch, die Wunde deſſelben heilen zu ſehen. Es iſt ſchwer, ſich in dieſem Falle den Wün⸗ ſchen ſeines Volks nicht zu ergeben, wenn noch dazu die oͤffentliche Wohlfahrt es erheiſcht. Aber wie der Prinz die Gerechtigkelt und die tiefſte Achtung vor den Geſetzen alle andere Rückſichten nachſetzt, ſo will er auch Alles von den Geſetzen erhalten, und weiſ't Alles, was nicht von ihnen kommt, ohne Bedenken zurck. Das Königreich hat feine Geſetze über die Thronfolge, ſie ſind ſeit Beginn der Mo— narchie feſtgeſtellt, ſie ſind in allen Fällen, wo man die Nation nicht daran verhindert hat, gewiſſenhaft beobachtet worden. Man hat die Ausfuhrung derſelben bei der erſten ſich darbietenden Gelegenheſt mit Muth verlangt, und hat ſie erneuert, erläutert, geſchärft, als eine traurige Erfah⸗ tung dem Königreiche zeigte, daß es ſich gegen einen ver, derblichen Mißbrauch der Gewalt ſichern müſſe. Wenn dieſe ehrwürdigen Geſetze, oder was daſſelbe iſt, das Grund geſetz der Monarchie unſern Prinzen auf den Thron ruft, ſo kann es ihm nur ſchmeicheln, mit ſo heiligen Rechtstiteln das Schickſal einer großherzigen Nation zu leiten. Aber iſt er wirklich durch die Geſetze zur Krone von Port be⸗ rufen? Das iſt die große Fr welche das allgemein ter⸗ eſſe und der e l Ueberlegung entſchieden ſehen wollen, welche ihre hohe Wichtig keit verlangt. Der Enthuſiasmus der Patrioten und der Eifer der ungeduldigeren Freunde haben dieſe Frage bereits ſo affir, mativ beſtimmt, daß letztere über die Vorſichtsmaaßregeln unge⸗ duldig werden, welche allen Zweifel heben. Aber es wäre bei einer ſo wichtigen Sache unangemeſſen, wing den Wunſch der Leidenſchaften Gehör zu geben, die in Wahrhelt nicht immer irren, aber deren Urthelle immer verdächtig ſind. Es iſt wahr, daß die Vorſtellungen derſenigen Stände, deren Stimme am wenlgſten des Vorurtheils und der Uebereilung verdächtig iſt, ſeit den exaltirten Acelamationen der Liebe und des Patriotismus üͤbereinſtlmmen, aber auch dies durfte die Feſtißkeit des Prinzen nicht erſchtnttern, der entſchloſſen war, die Abgeordneten der Stände und Körperſchaften zu ener neuen Prufung zuſammen zu berufen und ſie zu einem Gerichtshof zu verſammeln, der um ſo eompetenter iſt, well er durch die Geſetze autoriſirt iſt, um ſo verſtändiger und umſichtiger, weil er alle ausgejeichneten Köpfe des Staats vereinigt, und um ſo gewichtiger, weil ſein Urtheil über dieſe Sache das des ganzen Könlgreichs iſt. Es wäre über, flüſſig, anzuführen, daß durch dieſen Gerichtshof, ich meine die Verſammlung der drei Stände, des Eleruz, des Ades und des Volkes, zu denen die alten Portugleſen bei allen wichtigen Entſcheidungen über das Innere des Königreichs ihre Zuſlucht genommen haben, unſer Prinz bel dieſer wich, tigen Angelegenheit in ſeiner hohen Weisheit, die alten Ge— bräuche erneuert hat, und daß er dadurch zugleich ſeine Rö, nigliche Feſtigkeit, ſeine Achtung für die vaterländiſchen Ge— ſetze und ſein gänzliches Vertrauen in die Einſicht der Na, tion gezelgt hat. Er hat die drei Stände zuſammen be= rufen, damit ſie, den Buchſtaben und den Geiſt der Ge⸗ ſetze wohl erwägend, durch die Beiſplele unſerer Geſchichte unterſtüͤtzt, in der ſie die wahrhafſte Meinung aller Zeſten ſuchen, und ſie mit dem gegenwärtigen Fall m Bezug auf die Thronfolge zu vergleichen, erklären ſollen, os die Anwendung der Geſetze, welche die Stände des Staats, die Gerichtshöſe und die Gemeinden in * orſtellungen, auf die Perſon Seiner Hoheit gemacht haben, dem wahren Sinne der Ge ſectze und der einſtimmigen Geſinnung der Natſon gemäß ſſt. Dies iſt der Gegenſtand, den Seine Hohelt der Berathung der drei Stände vorzulegen beſchloſſen hat, und jedes dit glled wird ihn, den alten Formen gemäß, mit dem der Wich
. aber init der reifen