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werden die ehrenwerthen Mitglieder denken, wenn ich ih⸗ nen ſage, daß wir während der Periode, ö. dle ich mich bezogen habe, auf verſchledenen Wegen, ſowohl durch Schatzkammer⸗Scheine als durch andere Mittel 109.000, Pfd. aufgeborgt haben. Wir hatten daher unnützer Weiſe ſehr verwickelte Berechnungen. Wäre dagegen der Ueberſchuß von 35 Millionen ganz einfach auf die Reduetlon der Schuld verwendet, ſo wurden wir jährlich eine Summe von einer Million Pfd. weniger zu bejahlen haben, als jetzt von uns gefordert wird, denn durch die ſchlechte Verwaltung der Fi⸗ nanzen hat das Land eine Million per annum verloren. Der Redner ließ ſich hierauf in ſehr dataillitte Berechnungen ein, um die Schädlichkeit des Sinking-Fonds zu erweiſen. So— dann ging er auf die Verbindung der Regierung mit der Bank über, welche er ebenfalls als ſehr verderblich darſtellte. Er ſchloß mit der nochmaligen Bemerkung, daß nichts ge
fährlicher ſey, als Geld aufzuborgen, um damit die Schuld
zu verringern. — In derſelben Art wie Hr. Hume äußerte ſi auch Hr. Monck uber den 3 Den ne der Einnahme über die Ausgabe wunſchte er auf die Ver, ringerung der Abgaben verwendet zu ſehen. — Hr. Ward vertheidigte den Sinking⸗Fonds, wobei er ſich vorzüglich auf Lord Lwwerpool's Angaben bezog. Ich hoffe, ſagte er, die Regierung wird die Intereſſen der Fonds⸗Veſitzer nicht im Stiche laſſen, und dies kann nicht geſchehen, wenn ſich die Miniſter nicht ganz von den Anſichten des Lord Liverpool entfernen. Hat man deſchloſſen, den Sinking⸗-Fonds abzu—⸗ ſchaffen, ſo werde ich mich vielleicht ſpäter einmal mit dieſer Maaßregel verſöhnen können. Jedoch ſind in andern Lan“ dern die Fonds- Beſitzer nicht ſo dehandelt worden. In Preu⸗ zen hat ſich die Reglerung gegen dieſelben verpflichtet, einen Sinking Fonds 12 Jahre lang aufrecht zu erhalten, und bis jetzt iſt dies Verſprechen gehalten worden und hat die Glaͤu⸗ biger jener Macht in eine weit beſſere Lage verſetzt, als die Fonds /Eigenthümer Groß ⸗Britaniens. — Hr. Herries beſchaſtigte ſich damit, 6 Hume 's Angaben der Reihe nach zu widerlegen. ls er an die Stelle kam, wo derſelbe geäußert hatte, es befinde ſich in den Papieren des . eine bedeutende Summe, fuͤr welche keine echnung abgelegt worden ſey, brmerkte er: „Der ehren— werthe Herr wird ſich erinnern, daß er bei einer fruͤheren BSelegenheit eine der vorliegenden ſehr ähnliche Angabe ge— hat, lr . eine Summe von nicht weniger als , wahr ſollte = H. ume: den, . an e — Hr. Herrtes: „Nun gut! r die Beſchuldigung war ſo gefaßt, als hätte jene Summe ihren Weg in die Taſchen der Miniſter gefunden. (Gelächter. Ich habe ſpäter Berechnungen darüber angeſtellt und gefunden, daß die in Rede ſtehende Summe keines weges vermißt, wurde, ſondern daß der Mangel aus einer Licke in des ehrenwer, then Herrn eignen Veodachtungen entſtanden iſt. (Höͤrt, hört i) * führe dies nur an, damit derſe be del ſeiner gegenwartigen ugabe auf feiner Hut ſey.“— Hr. Hum e: „Ich bin auf meiner Hut“ — Hr. Herries: „Wenn der ſehr ehren, werthe 3 auf ſeiner Hut iſt, ſo war er doch ſehr unvor, ſichtig in der Art, in welcher er ſeine Beobachtungen dem Haufe vorgetragen hat; denn er that dies, als wenn es gar nſcht möglich ſey, daß ſie einen Irthum enthielten, indem er ganz vergaß, daß er in dem vorigen Falle ſich um eine unbedeutende Kleinigkeit von 33 Millionen verſehen hatte, obgleich im Ucbrigen ſeine Rechnung ganz richtig geweſen feyn würde. (Gelächter. — Sir Henry Par nell bemerkte, es herrſche ein großes Mißverſtändniß in Betreff der Beweg gründe derjenigen, welche ſich früher der Jortdauer des Sinking Fonds widerſetzt hätten. Man müſſe Hrn. Nicarbo, ſos wöie andere beſtändige Widerſacher jenes Fonds nicht fur Gegner der Einlbſung unſerer Schulden überhaupt halten? Nut Hätten dieſelben mit Recht geglaubt, daß der Zuſtand er eucrung in unſerm Lande demſelben welt mehr Schaden jufüge, als irgend ein Sinking, Fonds von 3 Mil, lionen . vergüten könnte. Sagt man, daß, wenn die ſchweren, das Land jetzt ſo hart bedrückende Tarn aufgcheben wärden, die Einnahme einen Verluſt von wenigen . erleide, ſo ſtellnl er dagegen die Frage auf, ob es nicht deſſer wärc, dieſe ſo unſeligen Abgaben, deren Einſammlung dem Staate ſo viel koſte, zu verringern, als ſie ſortdauern zu laffen, bloß in der Abſicht, einen elenden und winzigen Sinkings, Fonds von 3 Millionen zu unter, ſtüßgen, der ein Miütrel zur Reducirung einer Schuld von mehr als * Mllionen abgeden ſollte. — Hr. P. Thom p⸗ ſon fragte den ſehr ehrenwerthen Herrn (den Kanzler der Schaßkammer), od die Regierung den Ueberſchuß der Ein,
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ſo wie auch die beiden folgenden: 1) daß die
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nahme uͤber die Ausgabe auf die Zwecke eines Sinking Fonds verwenden wollte? Ferner ob der Sinking. Fonds in dieſem Jahre auf ſolche Weiſe unterhalten werden ſollteꝰ endlich, auf welche Art man das, was nach Ab- tragung der Beduͤrfniſſe des Sinking Fonds übrig dliebe, anzulegen gedenke? — Der Kanzler der Schatz kammer antwortete, man werde in dieſem und den folgenden Jahren den Sinking Fonds beibehalten, es ſey aber Pflicht, ihn immer in dem vollen Betrage von 3 Mill. zu erhalten. Eben ſo beantwortete er die zweite Frage bejahend, auf die dritte entgegnete er: daß die Regle⸗ rung allezelt den Umſtänden gemäß handeln werde. — Nach dem ſich Hr. Thompſon ſehr tadelnd über dieſe Antwor⸗ ten geäußert und behauptet hatte, der Sinking-Fonds ſey ganz und gar unnuͤtz, wurde die Reſolution angenommen, Summe von, gg, oo9 Pfd. aus dem conſolidirten Fonds erhoben wer⸗ den ſollte, um den Dienſt des laufenden Jahres zu beſtrei= ten, und 2) daß fuͤr denſelben Dienſt die Summe von 16,046, 300. Pfd. in Schatzkammer⸗-Scheinen erhoben werden ſolle. Darauf wurden auch die folgenden Motionen des Kanzlers der Schatzkammer genehmigt. 1 Statt der jetzt unter der Aete des 4. Statuts Seiner Majeſtaͤt aus dem conſolidirten Fonds des vereinigten Königreichs zur Reduc⸗ tion der Natlonalſchuld ausgejahlten Summe, ſollen von nun an aus dem genannten . den Commiſſaͤren fuͤr die Reduction der National-⸗Schuld jährlich 5 en Summen gejahlt werden, welche juſammen mit den Zinſen des Capi—= tals, das am 5. July is2s unter dem Namen der Co ſaire geſtanden hät, die Summe von 3 Mlllionen Pfd. terling betragen; und 2) die Commiſſaͤre fuͤr die Redue⸗ tion der Nationalſchuld ſollen, wenn ſie es fuͤr dienlich hal⸗ ten, irgend einen Tbeil des Geldes zum Ankaufe von kammer⸗Scheinen verwenden und dieſe Scheine ſolleu caſſirt wer⸗ den. Die Erwägung des Berichts über die Eaſt-Retford⸗ Bill ward bis Dienſtag über 8 Tage verſchoben. — Das = bewilligte zuletzt noch 50, 000 für den Welland⸗ anal. ̃ London, 12. Juli. Der Ausſchuß wegen der oͤffentli= chen Gebäude hat jetzt ſeinen Bericht abgeſtattet. Die Bau⸗ ten am St. James Pallaſt koſten 50,000 Pfd., die fuͤr den Neubau des Hauſes des Seeretairs für die auswärtigen Au— wer,. 42, 147 Pfd. Die Oppoſitions⸗Blatter ſind ehr er rr über die Art, wie dieſe Gelder verwendet wor=
In der Zeitung der Cenſor Brazillanze vom 13. Mai findet ſich Folgendes. Aus 2 le ern Wen en von Gidral⸗ tar erſehen wir mit Beſtimmtheit, daß der Infant Dom Miguel am 13. Marz die Deputirten⸗Kammer aufgeloſt hat und in dem Befehl dazu von neuen Wahlen ſpricht — viel⸗ leicht von den Cortes von Lamego. Man erwartete täglich den Marquis v. Chaves, der jum Oberbefehlshaber im Kö— nigreiche deſtimmt ſeyn ſoll, und es ſcheint, als ob ſeine Anhänger willens ſind, Dom Miguel als abſoluten König zu proclamiren. Ach, Canning, Canning! — Hierzu wird im Börſenbericht der Times folgende Bemerkung gemacht „Es ſcheint hiernach gewiß, daß der Hof von Rio vor Mitte Mal die Liſſaboner Uſurpationsplane erfahren haben muß. Privatbriefe ſind uber dieſen Gegenſtand mittheilender als die offentlichen Blätter, und durch jene haben wir erfahren, daß der Kalſer ganz außer ſich vor Zorn uͤber das verräthe—⸗ riſche Benehmen ſeines Bruders geweſen ſeyn ſoll; daß mehrere Verſammlungen ſeines Geheimen Raths ſtatt gefun⸗ den 2 um über die beſten Maaßregeln, jur Erhaltung der Nechte ſeiner Tochter, zu berathſchlagen; auch ſoll ſogar die Rede davon geweſen ſeyn, zu dieſem Zweck eine ditien nach Portugal abzuſenden. Ehe ſo ewas mit Erfolg
eſchehen kann, muß St. Kalſerl. Maj. erſt Frieden in ſeiner rd er ſchen haben. Indeſſen möchte es in der gegenwär⸗ tigen Eriſis nicht ohne Nutzen ſeyn, wenn der Kaſſer ſeinen Freunden und Anhängern in Europa ſeine Wuͤnſche mitthei⸗
len mochte. vom 258. Juni enthält (außer den
Die Porto Gazette bereits erwähnten nzuen Ernennungen für die Armee und
die Junta) eine Erklarung der proviſoriſchen Regierung, daß das Gefecht bei Coimbra, zu Gunſten der loyalen Trup— pen ausgefallen ſey, daß ſich dieſelben bloß zuruͤckgezogen hätten, weil ſie auf ihrem linken Fluͤgel in Verlegenheit zu kommen gefuͤrchtet hatten, und um ihren Hulfsquellen näher zu ſeyn, und daß das Heer voll Begeiſterung ſey.
Der Globe augurirt fehr günſtige Folgen aus der Räu= mung der Feſtung Cadix durch die Franzoſen. Er meint, ſowohl König Ferdinands Pläne gegen die 3
der Amerikaniſchen Staaten, als auch Frankreichs ng,