der ebenerwähnte Antrag der Commiſſion angenommen. Der General Dem argay hielt hierauf aber die dem Acker= bau bewilligte Unterſtuͤtzung von 100, 900 Fr. eine Rede, welcher jedoch die Verſammiung nicht die mindeſte Aufmerk⸗ ſamkeit widmete. Der Redner wurde darüber ungehalten und bemerkte, daß, wenn man ihn nicht höͤren wolle, es eben ſo gut ſey, als ob der Präſident ihm das Wort ent- zöge. „Sprechen Sie mein Herr!“ außerre dieſer hierauf, „die Kammer iſt 2 Stillſchweigen ſchuldig.“ Hr. De⸗ — ſprach auch, aber die Unterhaltung war und ᷣ ann
pPey vernehmen rauf folgende Summen bewilligt wur⸗ ö als für d r-Arzenel-Schulen zu Alfort und Lyon 2l2,000 Fr.; Unterſtůtzung für den Ackerbau Cnach einem Abzuge von 15, Fr., den die Cammiſſion vorgeſchlagen hacte) S3, Fr.; und für, das Eichungs⸗Depar— temen go, po r
igt
ſelbſt leben, ſo hat derſelbe andererſeits ſich des Beiſtandes , , aller einſichts vollen Politiker und na⸗ mentlich derjenlgen Männer zu erfreuen gehabt, welche äber die Rechte der Krone und die Bedürfniſſe der Geſellſchaft nachdenken. Die Redner, von denen der Entwurf 4 en worden iſt, haben nicht gehörig überlegt, daß man in der erblichen Kammer durch ein einſchmeichelndes Wortgepränge die Gemüther nicht gewinnt, und daß es nicht Inxeicht, mit der Quotidienne ju behaupten, daß das Jahr, bündert verderbt und die Revolution vor der Thürs ſey, Line Ueberzeugung zu erwecken, die dazu geeignet wäre,
3 hs und den Gem des angenommenen Ge
r Die ime 3 der ⸗ ler vom 14ten d. M. worin die Propoſition des v. Salverte in Betreff der Wiederherſtellung der Pariſer National- Garde verworfen wurde, bemerken wir nachträglich noch Folgendes. Es waren in dieſer Sitzung über 359 Depntirte zuge= — gi Hr. Salverte entwickelte ſeinen Vorſchlag in einer
ede, worin er große Vorſicht und Mäßigung bewies, und der die Verſammlung ihre ganze Aufmerkſamkeit widmete. Er erinnerte an den Urſprung der National-Garde und ge— dachte der Dienſte, die ſie dem Lande erzeigt hat, ſo wie ihres Enthuſiasmus fur den König noch am Tage vor ihrer Auf löſung; er behauptete, daß ſie an dem Fehltrltte, welcher ihre Entlaſſung herbeigeführt habe, größtentheils unſchuldig ſey, daß im Uebrigen aber der Ruf, wodurch man eine Verände—
rung des Miniſteriums verlangt habe, nichts als der Aus. druck des Wunſches von ganz Frankreich bis zu dem Augen,
blicke geweſen ſey, wo der König in ſeiner Weisheit denſel= ben erfüllt habe. In Betreff der Könlgl. Prärogative, wor⸗ auf der Miniſter des Innern ſich berufe, bemerkte Hr. Sal, verte, wie dieſelbe allerdings heillg ſey, da ohne ſie die ver— faſſungsmäßige Monarchle nicht würde beſtehen können; wenn aber die Miniſter den König hintergingen, ſo hatten die Kam, mern und die Burger das Recht, an den Monarchen, ſobald der⸗ ſelbe beſſer berathen wäre, zu appelliren. Herr Salverte ſtellte hierauf einige allgemeine Betrachtungen über die Nothwen⸗ 323 einer National, Garde zur Erhaltung der öffentli, lichen Ruhe und Ordnung an, und berief ſich zum Beweiſe auf die Verſchwöͤrung des Mallet, welcher nahe daran ge, weſen wäre, ſich jum Herrn von Frankreich aufjuwerfen, wle er, ungeachtet der Soldaten Buonaparte s, eine kurze eit Herr von Paris geweſen wäre. Auch wärde, fügte er inzu, während der a . Auftritte, welche im vorigen in der Straße St. Denys Statt gefunden, kein Biut geſſoſſen ſeyn, wenn die National Darde nicht aufgelöſt ze, weſen wäre. Dle vorlgen Miniſter hätten ſich dieſe ſiraf, bare Maaßregel zu Schulden kommen 33 und die treu⸗ ſten Untertganen des Königs als deſſen Feinde behandelt, dis wahren Feinde des Monarchen abet waren jene . ſten welche inauſhöͤrſich das Feuer der Zwietracht und des Bür, e e, anſchürten, und ſich nichts deſto weniger die Freunde der . und der Religion zu nennen wagten. Gleich nach Hrn. v. Salberte beſtleg der Graf v. Ia ourdennay⸗
en, will ein unſeliges * , n
—
die Rednerbühne, und äußerte ſich etwa in folgender Art: „Niemand läßt mehr wie ich der Parſſer National, Garde Gerechtigkeit widerfahren; Niemand iſt mehr wie ich geneigt, ein Unrecht zu entſchuldigen, welches ſich nur ein kleiner Theil unter einer Maſſe achtungswerther Männer hat zu Schulden kommen laſſen; von beiden Dingen iſt aber hier nicht die Rede; es handelt ſich vielmehr um eine Adreſſe, worin man den Monarchen erſuchen will, die Verordnung, wodurch er die Pariſer National- Garde entlaſſen hat, wieder zuruck 6 nehmen.“ Der Redner beleuchtete hierauf die Frage, ob der Vorſchlag zu einer ſolchen Adreſſe zu berückſichtigen oder zu verwerfen ſey. Er behauptete, daß der 3 allein Richter äber die militairiſche Diseiplin ſey und daß die Rational . ſonach von ihm allein ihr Schickſal zu erwarten habe. Je
Dazwiſchenkunft eines Dritten ſey in ſofern gefährlich, als
ſie die Macht des Königs zu ſchwaäͤchen ſuche, und dies wärde offenbar der Fall ſeyn, wenn die Kammern ſich durch Adreſ⸗
Richtern von Thatſachen, welche die milſtalriſche
ſen zu
Disciplin beträfen, an 6 wollten; man habe behauptet,
hre Exiſtenz einem Decrete ver
daß, da die National- Garde ihre C abe, dieſelbe durch eine bloße
danke, welches 2 Verordnung nicht habe aufg
werden können. Es ſey indeſſen in dem vorliegenden Falle auch nicht die von
einer Entlaſſung der National⸗Garden des ganzen König,; reichs, ſondern bloß von der der Haup für einen von derſelben begangenen Suberdinations - Fehler. „ Vergeſ⸗ ſen wir ja nicht“, ſo ſchloß der Redner, „daß im Jahre 1764 an dem heutigen Tage und vielleicht in dieſer nämlichen Stunde, eine Monarchie, die den Stürmen von vierzehn Jahrhunderten Trotz bot, vor der irregeleſteten öffentli= chen . uſammenſtuͤtzte, und den gerechteſten der Könige, ſo wie das . und Privat⸗Vermögen, die Denkmäler
unſeres Ruhmes wie der Religion unſerer Väter, die Gene
ration, welche das Staatsgebäude bis in ſeine Grundveſte
erſchüttert, wie diejenige, welche daſſelbe beſchützt hatte, un; ter ſeinen Truͤmmern begtub. Vierzig Jahre des Unglücks und der n ſind ſeitdem verſſoſſen, und jetzt, wo es nur von uns abhängt, die Monarchie auf den Grund unſerer alten Dynaſtie und einer unſeren gegenwärtigen Sitten und Bedürfniſſen wn, Verfaſſung zu befe⸗
erhängniß uns auf demſelben
ar “ He, bevor S 2 — gung ziehen, . wir heute den 13. Juli 3 und vergleichen Sie die Anſtrengungen, die es gekoſtet bat, um eine 1ähundertjährige Monarchle zu vernichten, mit den ſenigen, die es koſten würde, um eine 14ſährige umjzuſtoßen.“ Nach dieſer Rede belle Hr. Ag ier die Tribune und erklärte, in Veantwertung Desſenigen, was der vorige Reduer ber die Verbrechen der Revolution geſagt hatte, daß er der⸗ gleichen traurig? Bilder der Verſammlung nicht vor * Augen führen, ſondern vielmehr alle Deputirte zu Frlede u Einigkeit auffordern wolle. Die Propoſition ſelbſt anlan— end, glaubte er, daß der Augenblick, wo alle Herzen der ö dem Könige fuͤr die Veränderung des Miniſteriums noch dankbar entgegenſchlügen, nicht dazu geeignet wäre, von dem Monarchen neue Wohlthaten zu fordern Überdies aber ver lange es auch die Gerechtigkeit und Wurde der Kammer, nicht einen Gegenſtand zur Sprache zu bringen, welcher vielleicht einen . — gegen die vorigen Miniſter abgeben würde.
us dieſem Grunde ſtimmte Hr. Agier fur die Vortra— gung der gedachten Propoſttlon. Dieſer Antrag, ſoll in der Verſammlung großen Tumult erregt haben; mehrere Deputirte, unter andern der Vicomte von Conny wollten zur Bekämpfung deſſelben auftreten, ſie kamen aber nicht zu Worte, da der Schluß der Dlscuſſton verlangt ward. Hierauf wurde der Verſchlag des Hrn. Agier ver worfen, und die Propoſitlon des Hrn. Salverte unter dem Nufe Es lebe der König durch die vorläufige Frage (nach dem Journal des Debat⸗ mit großer Stimmen Mehrheit, nach dem Lonſtitutiennel aber nur mit einer Majorität von
etwa . 8 . t. * nuſſ
Der Conſtitutlonnel äußert am Schluſſe eines Au 2 worin er das Reſultat der ebene en Sitzung 83 Alles was wir . ſagen konnen, ſſt, daß das Miniſterlum ſich mit der Vllleleſchen Parthel , ausgeſohnt hat, und daß die linke Seite ihre natürliche Nolle, nämlich die eine i und entſchiedenen 8 n ein hin und her chwankendes Miniſterium, welche die Ungerechtigkeiten fei ner Vorgaͤnger fortſetzt, zu den erledigten Stellen nichts als Longreganiſten ernennt, und ſih in einigen Tagen gläckſich ſchäten wird, Hrn. v. la Dourdonnape dem dchigſ zu bitten, daß er ö. an fene Splte ſtelle, wieder ſbernchmnen wird und muß.“ * ö
Pim