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wurde, wenn er nicht bedacht haͤtte, daß dieſelbe nächſtens bei einer guͤnſtigern Gelegenheit wieder zur Sprache kommen muͤßte. Aus dieſem Grunde ſcheine es ihm aber auch ange⸗ meſſen, ju dem Budget zurückzukehren. Hr. B. Conſtant nahm hlerauf ſein oben erwähntes Amendement ohne Wel⸗ teres zuruͤck, ſönd gab dadurch den Beweis, daß er daſſelbe bloß gemacht hatte, um die Auflöſung der Pariſer National- Garde nochmals zur Sprache zu bringen. — Auf den Zu⸗ ſchuß fuͤr die Königlichen Theater und die Geſangs⸗- und De⸗= elamatlons⸗Schule im Geſammt⸗Betrage von 1,460,090 Fr. hatte die Commiſſion eine Erſparniß von 160 00 Fr. in Antrag gebracht. Dieſem widerſetzte ſich der Vicomte von la Rocheſoucauld. Aus ſeiner Rede erhellt, daß die Theater ſolgende Zuſchüͤſſe erhalten, als; die große Oper 530, od Fr.; das Itallaniſche Theater 5, 00 Fr.; das Théatre- fran als 200,690 Fr.; die komiſche Oper 150,000 Fr.; das Odeon 400,000 Fr.; für zufällige Ausgaben 118, 900 Fr.; die Kö⸗ Muſik Schule 136, 000 Fr.; das Inſtitut für geiſt=
Muſik 45, 00 Fr.; zuſammen, mit Hinzurechnung meh⸗ rerer Penſionen, 1,7856260 Fr.; ſo daß nach Abrechnung der obigen 1,645,060 Fr., der König aus der Civilltſte noch 325, 00 Fr. zuſchleßen muß. Der Graf Gaëtan v. la Roch e⸗ ſoucauld te, daß die Königl. Theater noch 309, 000 Fr. mehr bezogen, die ihnen durch die Abgabe des 20ſten Theils der Einnahme, zu welcher die kleineren Theater durch ein Kai⸗ ſerl. Deeret vom J. 1511 verpflichtet wären, zu Theil würden; er trug indeſſen e auf die Abſchaffung die ſer gran en Taxe an, die * durch nichts rechtfertigen laſſe. er 6 niſter des Innern gab einige nähere Aufſchluſſe über dieſe Abgabe, die ſeit ihrem Entſtehn von den kleineren Theatern immer unweigerlich gezahlt und von jeher zur Er⸗ altung der großen Oper ſuͤr noͤthig befunden worden ſel.⸗ äfekt Graf v. Chabrol widerſetzte ſich der von
der Commiſſion in Antrag gebrachten Erſparniß, und ſuchte beweiſen, daß die 2 ſich in der Unmöglichkeit be⸗ 3 die Mehrausgabe der Königlichen Theater zu tragen; dieſe wurden alſo, wenn ſie ſich ſelbſt überlaſſen wären, zu⸗ letzt ganz eingehen muſſen. Nichts deſto weniger, und ob= gleich der Vieomte von la Rochefoucauld nochmals erklärte, daß er ſich jeder Reduction widerſetzen müſſe, wurde der — und ſonach der Zu⸗
fur die auf i, zoo, oσιον Fr. berabge= t. — M . , R. Die — 6 Prafekte belaufen auf
2,052,009 Fr. Hr. Job ez bemerkte daß ſich unter ihnen noch Si beſinden, welche von der vorigen Verwaltung gewählt wor den ſind; der Miniſter des Innern habe ſelbſt eingeſtanden, daß es Männer gebe, welche Zwietracht und Beſorgniſſe über die Zukunft zu erregen ſuchten; es ſey aber unmöglich, dieſem Unweſen ju ſteuern, wenn Diejenigen, die hiezu be⸗ rufen ſind, ſelbſt die Freunde und Mitſchuldigen jener Man⸗ ner ſeyen; nur ein Mittel gebe es, um die öffentliche Ruhe zu ſichern, wenn namlich das Miniſterlum frei und offen in der Bahn der Verfaſſung vorſchreite; es bedürfe dabei aber des Muthes, um zugleich die Angriffe des Partheigeiſtes ab⸗ zuwehren; vor allen Dingen muſſe es wohl dedenken, daß es in einem verfaſſungsmäßigen Staate unmöglich ſey, zu- leich Staats und Hof⸗Mann zu ſeyn; Niemand könne leugnen, daß es in Frankreich — gebe, die unter dem Drucke einer inquiſitoriſchen Verwaltung ſeufjten, wo die vereinzelten Burger, aus Furcht, einem argwöhniſchen Präfekten zu mißfallen, ſich nicht ju nähern wagten, und wo die betlubten Einwohner ſogar den Muth zu einer Be⸗ ſchwerdeführung verloren zu haben ſchienen; er verlange keine Reaction, aber auch keine Unthätigkeit; beide hätten ihre Gefahren, die indeſſen eine weiſe Regierung zu vermel⸗ den wiſſe; in dieſer Hoffnung wolle er diesmal die fur die Praä⸗ fette und Unter ⸗Praäfekte verlangten Summen noch bewilligen, werde ſich aber im nächſten Jahre minder bereitwillig jeigen, wenn bis dahin ſeine und des Landes Beſorgniſſe in die ſer — nicht verſcheucht ſeyn ſollten. Der Miniſter des In“ nern erklärte, wie er nicht hoffe, daß das, was man von Staats und Hof⸗Männern geſagt habe, ſich auf ihn und ſeine Collegen bezlehen ſolle; die Miniſter wären weder des Königs = des Volkes Hofleute, ſondern im Namen des Monarchen die treuen Verwalter des Volkes. Was die Präfekte anlange, ſo habe das Mintſtertum ſich nicht über, eilen, ſondern erſt aus eigener Erſahrung überzeugen wollen, welche Staats Beamte mit ihm die monarchiſche und * verfolgen, und welche etwa von der ſelben a wollten, feſt entſchloſſen, dieſe Letztern
ofort von ihren Peſten zu entfernen. —— noch erklart — — das was 2 . bie Verjagthelt der Bewohner vinlger deoruckter
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Departements geſagt, vollig aus der Luſt gegriffen ſey, lie= ßen ſich noch der Baron Lepelletier o Aulnay und Herr Galot uber die Departemental- Ausgaben vernehmen, und Letzterer verlangte, daß die Beſoldungen fuͤr die Prafekte um eine halbe Million vermindert würden. Dieſer Antrag wurde indeſſen verworfen, dagegen laber der Vorſchlag des — Thénard, das Gehalt fur einen General-Inſpektor der ineral⸗Bäderim Betrage von 10,000 Fr. zu erſparen, auf die Erklärung des Miniſters des Innern, daß der bisherige In⸗ ſpector Hr. Boin ohnedies abgedankt habe, angenommen. Am Schluſſe der Sitzung, als eben über die Departemen« tal⸗Ausgaben abgeſtimmt werden ſollte, verlangte Hr. Pé⸗ tou noch, daß die den Praͤfektem bewilligte Entſchadigung zur Beſtreitung der Buͤreau⸗Koſten um den 2nſten Theil her⸗ abgeſetzt werde. Nach zwei zweifelhaften Abſtimmungs⸗Ver⸗ ſuchen, und nachdem Hr. Sappey den anweſenden Präfek⸗ ten mit Eifer zugerufen, daß ſie ſich billig des Mitſtimmens enthalten ſollten, mußte über den Antrag durch Kugelwahl abgeſtimmt werden, worauf der ſelbe, ungeachtet der Bericht⸗ erſtaiter ſich ihm kräftig widerſetzt hatte, mit 151 gegen 134 Stimmen angenommen wurde. Die gedachte Entſchädigung von 2.17, 0 Fr. wurde ſonach um 115,359 Fr. vermin⸗ dert. Obgleich es bereits 8 Uhr war, ſo brachte der Präſi⸗ dent doch noch die letzten Kapitel des Budgets des Miniſte= riums des Innern zur Abſtimmung; ſie wurden ſammtlich unverändert angenommen. Am — Tage wollte man ſich mit dem Budget des Handels, Miniſteriunis beſchäftigen. St. Cloud. 15. Juſt. Geſtern wohnte der König in Begleitung der Dauphine, der Vorſtellung bei, welche die Gebrüder Seveſte dei Gelegenheit des Namensfeſtes des Herzogs von Vordeaux auf ihrem . Theater gaben, und wozu der Zutritt frei war. Nach Abſingung des Volks⸗ liedes wurde ein kleines Vaudeville: „Heinrich V im Kreiſe ſeiner Familie“ gegeben. Heute fruͤh ſtatteten der König ſo wie der Dauphin und die Dauphine dem Herzoge ihre Glück⸗ wuünſche ab. Mittags gegen ? Uhr verfügten Se. Majeſtät ſich in Begleitung der Königlichen und der Orleansſchen Fa⸗ milie nach dem Trocadero, wo die Gebruͤder Franconi eſne große Vorſtellung „Viſſons Tod“ gaben. Abends wurde auf dem Königl. . von den Schauſpielern des Thsa⸗ tre des etès eine Vorſtellung gegeben. Die ſchlechte — verhinderte den Ball, welcher im Statt ha⸗
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Paris, 17. Juli. Die Herzogin von B iſt am ten d. M. im beſten Wohlſeyn in la Rochelle ß J. K. H. wurden am 13ten in Blaye erwartet.
Der Prinz Maximilian von Valern hat ſich am 13ten Abends von hier nach London begeben.
Der Graf von Tolſtoy iſt am 14ten d. M. nach dem Ruſſiſchen Haupt ⸗Quartlete abgereiſt.
Das Journal des Debats berichtigt jetzt ſeinen über die geheime Sitzung vom 14ten d. M. edenfalls dahin, daß e . des Herrn von Salverte nur mit einer Mehrheit von etwa 15 bis 20 Stimmen beſeitigt worden iſt.
Der Bericht über die bekannte Propoſition des Labbey de Pompieres wird in den erſten Tagen der käͤnfti⸗ gen Woche in der Deputirten⸗Kammer abgeſtattet werden.
Der Meſſager des Chambres ſtellt über die (in unſerm geſtrigen Blatte gemeldete) Annahme des Preßgeſe in der Pairs Kammer folgende Betrachtung an⸗ Bi irs Kammer hat ſo eben das wichtigſte Geſetz dieſer Sützung, welches das gemeine Recht der Preſſe ſeſtſtellt, angenom= men, und die Königliche Sanetlon wird demſelben bald eine Stelle in unſerm Geſetzbuche geben. Es iſt ein bewunderns« werthes Vorrecht der repräſentativen Verfaſſung, jede Ange⸗ legenheit auf die Wahrheit zurückzuführen, der Jerthum kams ſich — ———— — b — —— lieren ſchnell ihre und die politi ſich bald bloß. Dieſe Bemerkung erklärt uns die Oppoſition, welche der Geſetz⸗ Entwurf gefunden hat, und warum das Recht zuletzt uber ſo viel Angriffe — 1 iſt. Von dem erſten Tage an hatte das bffentl ußtſeyn, das ſich in Frankreich nie täuſcht, in dem Gefühl der Freiheit und Garantie, welche das 33 gewährt, dieſem ſeinen Beifall gegeben; die lichtvollſten Köpfe in deiden Kammern haben ihre Billigung laut ausgeſprochen. Eine heftige und ungerecht Polemi ver ſuchte jwar dieſe allgemeine zu ſiören, vermochte aber nicht auf die Dauer die fentliche Er. kenntlichkeit und Di gens re ubalten. Wir können nur dem Lande Glück wünſchen, chem die repräſentatipe Ber- . zu ſolcher Reife gelangt iſt, daß ſie ſchnell und 8 eidenſ⸗ en und ge
de, we.
Klage ju unterſcheiden weiß. Dies iſt das