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terlicher Urthelle in Civilſachen; die Gleichſtellung belderfeltiger Angehörigen für Cautionsleiſtungen . en *. in Loncurſen; den competenten Richter bei Streitfällen, ins be= ſondere auch über Erbſchaften und in Vormundſchaſtsſachen; die Auslleferung von Verbrechern; die gegen feitige Stellung von Zeugen; die freie Ausfuhr von Erzen Eifer Har n. licher Grundſtüͤcke auf der Gränze und ug zei der Graͤnj waldungen. Es haben die meiſten Stände der Uebereinkunſt igepflichtet, mit Ausnahme derer von Schwyß und Glarus, welche beim Referendum ſteben blieben und von Neuenburg, welches gleichfalls ſeine Erklärung annoch zurückhält. Zur bee . des Vertrags ward demnach Vollmacht er⸗ theilt. ; ; x Die vierte Sitzung am 11, Juli beſchäftigte ſich aus= ſchließlich mit der angetragenen Verlängerung der Coneluſa vom Jahre 1823 uͤber Preßaufſicht und Fremdenpolizei. Nach anbaltenden Debatten erfolgte dei der Abſtimmung eine Beſtätigung der Coneluſa auf ein Jahr durch eine Mehrheit von ſiebzehn Stimmen. Die Geſandten von Ba— ſel, St. Gallen, Graubünden und Waadt blieben, ihren In⸗ ſtruetionen gemäß, bei der Nichtzuſtimmung ſtehen; der Be— ſandte von Aargau aber nahm die ganze Verhandlung ad referendum. Auf kommendes Jahr erhielt der Vorort Auf⸗ trag, vorzuſchlagen, wie der Zweck der Coneluſa ohne lan. gere 2 von dieſen . werden möge. m t alien. : Fire nz, 8. Juſſ. Ihre K. K. Hehenten der Groß 6 og und
Erzherzogin Vice Königin einen Von da wird Seine Kaſlſerl. Ho, erzog ſich nach Turm begeben, um ſeine Fei
22. die Prinzeſſin von Carignan
und die Erjherzogin Marie Luiſe zu ſehen. Man glaubt, daß er von da eine Luſtfahrt in das Thal von Roß und die Umgegend machen und dann über Turin mit der Erz- beer, dern Luiſe nach deren Hauptſtadt zurücktehren
re Kaiſerl. Hoheiten werden, wie man glaubt, unge men Monat abweſend ſeyn.
Ihre Großherzogin Ferdinand iſt ch den Seebädern von Li= v tiſt. Derſelben
aiſerl. Hoheit die verwittwete
D die Malerei, und ſeine gründlichen Kenntniſſe de⸗ undet.
Neapel, 5. Jull. Eine Bande von Straßenraubern,
der ſich einige früher der Secte der Carbonari aug ehorige . — hatte in den letzten Tagen des verflof⸗ enen Monats zu Palinuro, einem kleinen Hafen in der Pro— vinz Salerno, allerlei Unfug verübt, und Schrecken unter den friedlichen Bewohnern jener Gegend verbreitet. Das Unweſen, welches ſie trieben, war jedoch von kurzer Dauer. Bei Annäherung der Könlal. Truppen, die ſogleich an Ort und Stelle beordert wurden, ergriff dieſes Raubgeſimdel die Flucht; die Radels führer warfen ſich in die Gebirge, we hmm ſie verfolgt werden; die übrigen ſuchten in ihre Heimath zu en m. Man zweiſelt nicht, daß die ſämmlichen Ver, recher wenigen Tagen den Händen der Gerechtigkeit überliefert ſeyn werden. Spanien.
Madrid, . Juli. Ueber die Reiſe Ihrer Königl. Majeſtaͤten meldet die hieſige Zeitung Folgendes: Am jſten d. verließen Ihre Majeſtäten Vitoria und langten am ſelbigen Tage in Miranda de Ebro an, wo Hächſtdieſelben übernach5 teten. Am folgenden Tage ſetzten Sie die Reiſe nach Bri⸗ biesca und am Iten von da nach Burgos fort, wo Aller⸗ höoͤchſtdieſelben um 1 Uhr am Morgen des nämlichen Tages eintraſen, 2 geruhet hatten in einer germgen Ent- ſernung vor der Stadt einen Triumphwagen zu beſteigen welcher von 24 Jünglingen in alt⸗Spaniſcher Tracht Xogen wurde. Die in Burgos beſmndlichen Beamten des Finanz und Poſt. Departements batten auf ihre Koſten einen vpracht, vollen reich verzierten Triumphbogen errichten laſſen und eben ſe. hatten die Zünfte der Rauſſente und Handwerker dem Königlichen Paare drei andere Triumphwahgen, davon die Form des einen aus der alten SDeſchichte ent chnt und bi andern baden allegoriſch verziert waren zum Geſchenk ge, macht. Die Fenlichtenen beſtanden in Stuergefechten, welche drei Tage dauerten, in Concerten, Ballen, Jlumminat ionen . es fanden erke, Luſtfahrten ꝛc. ſtart, wodurch die De⸗
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wohner der Hauptſtadt Alt, Caſtillens ſich beeiferten, die Freude, den verehrten Monarchen und Seme Erlaucht: Ge⸗ 22 zu beſitzen — ſo laut als möglich an den Tag zu egen. 2 J MNadrid, 10. Juli. Nach Liſſaboner Brieſen, die in der Nacht vom 53. auf den 6. Juli geſchrieben ſind, hat ein Courier von Porto der Portugieſiſchen Regierung die Nach— richt gebracht, daß die Truppen des Infanten Dom Mi⸗ guel in die genannte Stadt eingerückt ſind, und daß die 2 der konſtitutionellen Junta ſich auf demſelben chiffe, auf dem ſie angekommen waren, eingeſchifft ha⸗ ben — wahrſcheinlich um nach England zu gehen. . Portugal. 123 Aus dem bereits (im geſtrigen Blatte) kurzlich erwähn⸗ ten Artikel des Correio do Porto, vom 4. Juli: „Triumph des Königthums,“ theilen wit nachträglich folgendes Nähere mit: „Geſtern war ein Tag der Freude ö die treuen Royaliſten, da der Vortrab ihrer Armee in unſere Stadt einrückte. Dies Heer hat von der Hauptſtadt aus in den Städten Coimbra und Porto das von den Rebellen unter drückte Volk befreit. Die Rebellen wurden bel Condeira angegriffen, mußten ihre Stellungen bei Combra und Vouga verlaſſen und marſchirten früh am aten dieſes aus die ſer Stadt, indem ihre Truppen durch die in den verſchledenen Treffen erlittenen Verluſte ſehr geſchwaäͤcht waren. Nach, dem ſie über den Douro gegangen waren, zerſtörten ſie die Brücke über dieſen Fluß, ſie wurde jedoch bald wieder her= geſtellt und mit dem Beiſtande von Booten begannen dle königlichen Truppen um 8 Uhr geſtern Morgens über den Strom zu gehn. Sie wurden in dieſer Stadt mit vieler Freude, unter dem Gelaute der Glocken, dem Donner der Geſchuͤtze und unendlichem Vivat⸗ Rufe empfangen. Die enſter aller Straßen, durch welche ſie kamen, waren mit raperlen verfiert und Blumen wurden aus ibnen auf die Soldaten geworfen. Die Einwohner, begierig ihre Befreier zu erblicken, drängten ſich auf den Straßen. Die Rebellen marſchirten in Unordnung durch die Braga⸗Straße und da ſie von einigen Royaliſtiſchen Abtheilungen verfolgt wurden, ſo läßt ſich vermuthen, daß ſie nicht entkommen ſind, ja, daß ſich ſogar viele Soldaten ergeben haben, nachdem ſie geſehen, wie ſehr ſie von ihren Anführern getäuſcht worden. Die rettenden beodachteten Ordnung und Dis ci⸗ den 2
n ae. wurde die 2 * königlichen Theater St. Joao eine Feſtlich keit veranſtaltet “ Folgendes iſt die (ebenfalls geſtern bereits erwähnte) Bekanntmachung des General⸗Adſutanten Pinto: Auf Befehl Sr. Excellenz des Generals Psvoas. Hauptquartier der vorgerückten Armec⸗Dlviſton Porto, 3. Juli 1828.
1 Der commandirende General der vorgerückten Divi⸗ ſion der Operations Armee benachrichtigt die E = von Porto im Namen Sr. Maſ. Dom Miguel s L, daß er Allen Schutz angedeihen laſſen will und keine Acre der
Rache gegen die unterliegende Parthei (partido eu tado) —— wird, denn, von dieſem Augendlickẽ an, ſollten ſich Alle als zu derſelben Portugieſiſchen Familie
gehörig betrachten, in der Gewißheit, daß das Gefetz die= jenigen, welche die Rebellion beguünſtigten, beſtrafen wird; aber das Geſetz allein, und deſſen Beamten, und keine anderen Perſonen, die weder Beruf noch Auftrag dazu haben.
II. Die Truppen der Diviſion unter ſeinem Befehle ſind Sr. Maj Dom Miguel J. getren. Sie ſind gehor⸗ ſam — ſie ſind tapfer und muthig auf dem Schlachtfelde Solche Truppen dürfen ſich nicht durch eine Aehnlichtet mit den Truppen der Rebellen beflecken. Sie achteten die Rechte der Einwohner nicht, während unſere Truppen ge= kommen ſind, die Rechte derſelben zu ſichern. Deshan hofft der General, er werde keine Klagen gegen Männer vernehmen, welche die alles ausplündernden Rebellen in die Flucht geſchlagen haben. Sie müſſen Ech gehorſam zeigen und die Guten beſchützen, ohne die Böſen zu ver— ſolgen; ſondern die Beſtrafung der letztern müſſen ſie den Deamten des Geſetzes überlaſſen, welche ebenfalls St. Na) die gebührenden Dienſte ielſten werden.
(unters) Joſe d Azevedo Pinto,. General ⸗ Adj. der Diviſton.
— Ein Privatbrief aus Porto im Londoner Courier, ebenfalls vom 4, verſichert, daß die Engländer dajelbſt nicht im Geringſten deunruhigt worden ſeyen. Die Con⸗ ſtitutionellen ſeyen nach Spanten zu marſchirt, deſſen Gränz: ſir wabrſcheinlich eher erreichen würden, als ſir die
Liſſaboner Armee einholen möchte.