wird, der jungen Königin Donua Maria Gloria. Daher iſt den legitimen Regierungen, welche ihre Sache von dem Principe auf dem ſie beruht, nicht trennen koͤnnen, die Linie deutlich vorgezelchnet; wir haben das Vertrauzn zu ih nen, daß ſie ſich nie von derfelben entfernen werden. Es i dies nicht der erſte Fall, wo Regierungen de facto auf Völkern laſten, wir haben noch friſche Erinnerungzn an der— gleichen; das Glück war lange für ſie, aber das Recht trug uletzt den Sieg davon, und dieſen haben wir unter dem Ken. der Reſtauratien geſegnet. Die Uſurpation Dom MNiguel's hat das Eigenthümliche, daß ſie durch eine Reihe zandiungen, die des edlen Charakters der Fuͤrſten un— md, vordereitet wurde. In Zeiten, wo es ſo noͤthig ie und Verehrung der Völker fur das Blut der Könige ermuthigen, muß man es deſto mehr beklagen, daß dleſelde Hand, die ver Kurzem auf das Evangelium geſchworen, die Rechte des Bruders zu ehren, einige Monate ſpaͤter mit dem Königlichen Namen unterzeichnete. Man ſagt, die Stimme des Volks habe Dom Miguel die Krone auf das Haupt geſetzt; aber dieſe Art von 5. per elamores, dleſe aus den Zeiten der Kindheit der Geſellſchaft, ſtellt ein verderbliches Princip auf. Eine oͤffentliche Ver, ſammlung, die kraft der ſogenaunten Grundgeſetze und mit

Hintenanſetzung des beſtimmten Erſtgeburtsrechts, entſcheſ⸗ det, wem der Thron angehöre, bietet ein gefährliches Ver,

fahren dar. Im Uuebrlgen nimmt die Beſchützung der Han, dels Intereſſen alle Sorgfalt der Regierung in Anſpruch. Der Engliſche Courier meldet, daß die Migueliſtiſche Armer das Eigenthum in Porto geachtet hat; wir giguben nicht, daß die neue Portugieſiſche Regierung, die ſich außerhalb des Staatenrechts geſtellt hat, auch das Voͤlkerrecht über, ſchreiten wolle. uf alle Fälle ſind wir uͤberzeugt, daß un, ſere Krone die R ihrer Unterthanen zu ſchuͤtzen wiſſen wird. Zum Schluſſe ſagen wir, daß das Benehmen der Cabinette in dieſer Sache aufrichtig und geſetzlich gewefen iſt; ſo lange ſie hoffen konnten, den Rathſchlägen der Weis, heit zu Liſſaben Eingang zu verſchaffen, blieben die Stellver, treter ihrem Auftrage der Vermittelung und der Ehre getreu in dieſer Stadt; in dem Augenblicke, wo die Uſurpatlon vollendet iſt, hort hre Sendung mit vollem Rechte auf, denn ſie ſind bei Dom Miguel dem Regenten, nicht bei Dom Mi— guel dem Könige acereditirt, und ihre Zutuͤckberufung iſt alſo die unmittelbare Felge der vorgegangenen Veranderung. Der Moniteur enthält folgendes Schreiben des Han— dels Nimniſters an die Handels Kammern des Königreichs; Meine Herren, die effentlichen Blätter haben Sie terrichtet, daß die Stadt Porto ſeit mehreren Wochen Blokadeſtand, erklart iſt, und daß Portugleſiſche Kriegsſchiffe nach den Mündungen des Douro geſchickt ſind, inn diefelben zu ſchließen. Auf Defehl des Königs ſetze ich Sie, zur wel⸗ teren Benachrichtigung des Handelsſtandes Ihres Bezirkes, davon in Kenntniß, daß Schiffe von der Marine Sr. Maj. nach Perto abgegangen ſind, um den Schwierigkeſten, die unſere Kauffahrtei Schiff: dort finden könnten, zuvorzu⸗ kommen, oder dieſelben zu beſeitigen. In dem Journal des Debats lieſt man ein Schreiben, welches der Biſchof ven Chartres an den Miniſter des of, fentlichen Unterrichts gerichtet hat, und worin diefer Praſat gegen die beiden Versrduungen in Betreff der klein en geſt, lichen Schulen proteſtirt. Das gedachte Blatt behalt ſich * das —— Schreibens hervorzuheben und ie darin enthaltenen Sophiſtereien und J 1 3 2 * 2 Irrthumer gründlich Der Herzog von San Carlos, Königl. Spani ſchafter am hieſigen Hofe, iſt am 17ten 9 RR we e, um 2 Uhr imn ſeinem „aſten Jahre hieſelbſt an einer Puls⸗ ader⸗Geſchwulſt mit Tode abgegangen. r Lima, der Hauptſtadt Perus, geboren, wo fein Vater an reicher Grundbeſize⸗ war. Als dieſer nach Spanien kam, belohnte Carl Ill ſeine dem Staate geleiſteten Dienſte da⸗ durch, daß er ihm außer mehreren Auszeichnungen den Nang eines Grands von Spanien verlieh. Der junge Herzog von San Carlos begann ſeine militairiſch; Laufbahn mit dem Srade eines Hauptmanns und ſtieg allmuͤilg durch ſein Verdienſt und ſeine Talente dis z den höchſten milltalriſchen Warden Er war Gouverneur des Prinzen von Aſturlen, jeßigen Enigs, der, nachdem er unmittelbar nach feiner Lhronbe— ſteigung nach Valengay geſchickt wurde, den Herzog von Sen Carlos immer in ſeiner Nähe behielt. Als Ferdinand Vll im Jahre 1814 nach Spanien zurückkehrte, ernannte er ſel, nen Liebling zum Großmeiſter des Palaſtes. Bald darauf wurde er hintereinander zum Geſandten an verſchiedenen en ernannte. Ale ſolcher befand er ſich zuletzt In Paris. Er mußte es erleben, eine ſeiner Tochter, die Gräfin von Lepine,

Derſelbe war ju

vor ſich ſterbꝛn zu ſehen, und der Schmerj, den er uͤber die⸗ ſen Verluſt empfand, hat ohne Zweifel ſeinen Tod beſchleu⸗

nigt. Er hluterläßt eine Gattin und ſechs Kinder, wovon

das Aelteſte den Titel anes Grafen del Puerto fuhrt und Offizier brj der Spaniſchen Garde iſſtGQ. fih

Am 13ten d. M. iſt in Toulon eine neue Fregatte erſten Ranges „Dido“ vom Stapel gelaſſen worden.

Die disherige Geſellſchaft des Theaters der komiſchen Oper hat ſich, wie man mit Beſtimmtheit wiſſen will, auf, geloͤſt, und der Vieomte von Arlincourt, der ſich berelts durch einig? Theaterſtüͤcke einen Namen gemacht hat, wird, heißt es, dieſes Theater, mit einem Zuſchuß von 200,09 Fr. aus der Kaſſe des Königl. Hauſes, uͤbern:hmen,

Großbritanien und Irland. ö

London, 18. Jul. In Hinſicht auf die vorgeſtrigen Verhandlungen im Dberhauſe bemerkt ber Courier: Wir wiſſen, daß Lord Holland darauf ausgeht, unſer Recht der Einmiſchung- in die inneren Angelegenheiten Pertugals auf den wortlichen Inhalt von Verträgen unter der Regierung Ebuard Jil zu Zründen, in denen von Vazallos et RKehelles die Rede iſt, und er nimmt an, daß der Vertrag vom Jahre 1642 jwiſchen Carl I. und dem König von Portugal. Jo— hann JV., die Verträge Eduard Ill. auis Neue in Kraft geſetzt habe. Wir haben den gedachten Vertrag vor Augen, er enthält aber nicht die mindeſt: Anſpiclung auf n: Ver träge; im Gegentheil wird durch die erſte Veſtümmmung deſ⸗ ſelben feſtgeſekt. „daß die beſagten erhabenen Könige, deren Erben und Nachfoiger weder ſelbſt noch durch Andere irgend etwas gegen einander oder gegen ihre bꝛiderſeitigen Reiche, zu Land oder zur See, unternehmen, noch auch in den Vei⸗ trltt zu irgend einem Krieg, Rathſchlag oder e n. die zu des Einen oder des Andern Nachtheile gereichen möchten, einwilligen ſollen.“ Es ſteht kran Wort in dem Vertrage von Vaſallen oder Rebellen, auch enthält derſelbe nicht die mindeſt: Erwähnung des möglichen Falls einer Rebellion in Portugal gegen die legitime Autorität des Veherrſchers.

Daſſelbe Blatt Außert, mit Hinſicht auf das heute hier eingegang?ne Blatt der Allgemeinen Zeitung vom 19. d. M. ſein Befremden darüber, daß dieſe Zeitung im dermaligen Augenblicke einen Artikel aus dem Courrier de Smyrne vom XI. Mal c. mittheilt, welcher offenbar in der Abſicht geſchrie= ben iſt, die Eiferſucht der Europaäiſchen Mächte gegen Ruß⸗ land zu erregen, und darzuſtellen: daß der Tractat vom . Juli Folgen hervorgebracht habe, die denjenigen, welche

Frankreich und England im Auge gehabt, diametraliſch ent⸗ un in

me daß derſelbe, anſtatt dem Kriege zwiſchen ußland und der Turkei vorzubeugen, ihn vielmehr beſchleu— nigt, und daß er endlich, auſtatt Griechenland von irgend einer einzelnen Macht 4 * machen, daſſelbe viel⸗ mehr, durch die Erhebung des Nuſſiſchen Miniſters Capo—⸗ diſtrias zu der Stelle eines Praſidenten, unter Rußlands Einfluß geſtellt habe. Jener Artikel verbreitet ſich weiterhin über die Gefahren der Turkei welche nicht mehr Herr des ſchwarzen Meers ſey; die Ruſſen könnten nunmehr landen, wo es ihnen beliebe, die Armeen nach Gefallen mit Vorrath zu verſehen u. ſ. w. Es würde (fährt der Courier fort): unſers Dafürhaltens nicht ſehr ſchwer ſein, zu errathen, wo dieſes Probeſtück fabricitt iſt; und wir glau— ben nicht zu irren, wenn wir ſagen, daß eben von daher ein ganz anderer Rath ertheilt worden, ein Rath den die Pforte zu verwerfen und zu beklagen die größte Urſache 66 Jene Smyrnaer Zeltung iſt indeß in ihrem Eifer Rußland anzugreifen nicht ſonderlich um die Richtigkeit ihrer Behaup⸗ tungen beſorgt. In der That würde der Krieg zwiſchen Rußland und der Tuͤrkei nicht erfelgt ſeyn, härte Letztere den Rathſchlägen einer geſunden Polltik und ihrer wahren Freunde Gehör gegeben; er würde nicht erfolgt ſeyn, wenn nicht die Turkei ſelpſt keineswegs Rußland ihn herbei= geführt hätte. Welche antre Folge, als Krieg, konnte ſie von dem beleidigenden Hattiſcheriff erwarten? Was Capodi= ſtrias anlangt, fo iſt er ein Grieche von Geburt und wurde aus Ruckſicht auf ſeine Vertrautheit mit den Angelegenheiten Grlechenlands und auf die dieſem Lande geleiſteten Dienſte er⸗ wählt. Daß die Turkei ſich in einer kritiſchen Lage befindet iſt vollkommen wahr, wem aber hat ſie deshalb Vorwürfe zu ma⸗ chen? lediglich ſich ſelbſt. Wie unweiſe aber auch und wie un⸗ politiſch ihr Benehmen geweſen ſeyn möge, ſo ſind wir von aller Veſorgniß, wegen Zerſtörung eder Zergllederung des Tuürkiſchen Reichs dadurch befreit, daß der Kalſer von Ruß— land ſelbſt großmüuthig erklärt hat, daß er keines von beiden beabſichtige. . ,

Eine Deputation der vornehmſten Woll! und Baum— woll⸗Jabrikanten, Brauer, Deſtillateure u. ſ. w. von Dublin und Belfort hatten am vorigen Freitag eine Audienz bei