Ihre Majeſtit die Känigin und der neugeberne Prim genießen nach Umſtänden einer guten Geſund heit. Vor einigen Tagen beehrten Se. Majeſtat die Kunſt⸗
Gießerei an der Nymphenburger Straße mit Ihrem Ve⸗
ſuche, und beſaben die eden vollendese koloſſale Conſtitutions« Saͤule, die auf dem gräflich Schonborniſchen Schloſſe Gai⸗ bach im nächſten Monate aufgeſtellt werden ſoll, ſo wie das ſeiner Vollendung nahe Gießhaus ju dem Monumente, wel, ches die Stadt München nach Profeſſor Rauch s Modell dem hoͤchſtſellgen Könige Max Joſeph ſetzt, und deſſen Aus— fuͤhrung nunmehr nach Allerhöchſten Befehlen mit Nächſtem
beginnen wird. ᷣ
— In der heutigen sſten Sitzung der Kammer der Abgeordneten wurde der Beſchluß der Kammer der Reichs. räthe über das Conſcriptions-Geſek verleſen, ſodann der Gefammt⸗Beſchluß über die Militalr⸗Gerichts barkeit und die
. zur Abſtimmung über die Verwendung der Staats⸗
nd ö. ebenfalls von Kammer der Reichsräthe jurück⸗ komme; viele Mitglieder 8e. für dieſen Antrag, unter Andern die Abgeordneten Nabel und Graf Venzel Sternau, der es für einen der Kammer „daß das
Erwerb. und Gem erbſteuer-Geſetz gleichfeſtig ins Leben trä—⸗ ten; würde dies nicht geſchrhen, ſo wären die Abgeordneten des Bayerſchen Volkes würdig, daß die Frauen del ihrer Nachhauſetunft ihnen den Spinntocken entgegenbrächten. Der Abgeordnete Rudhart hlelt beide Geſetze für unaus, führbar und für eine Landes ⸗Talamitaäͤt. — deſchloß die Kammer einſtlmmig: die weitere Derathung üder das Ge⸗
Geſetz auszuſetzen, bis der Veſchluß der Kammer der über das Erwerdſteuer⸗Geſetz an ſie gelangt . uf hierauf erſtatteten Vortrag des Abgeordneten
„den
Veſchluß der Reicheräthe über das Mal Anf⸗ betreffend, wurde die von der erſten Lammer difieation: die Judieatur in Defraudations⸗ - — rng,
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Abſtimmung eb a ürnberg, 25. Jull. Ihre C. Hoh. die Frau Kur⸗ fuͤrſtin von Heſſen / Caſſel und Ihre Hoh. die Prinzeſſin Ka— roline ſind vorgeſtern unter dem Namen als Gräſinnen von Schönfeld nebſt Gefolge von Bad Liebenſtein hier eingetrof⸗ 83 nabmen Ihr Abſteigegnartier im Gaſthaus zum rothen ß und werden einige Tage hier verwellen. Der hleſige „Correſpondent von und für Dentſchland“ enthält im heutigen Blatte Folgendes: = Ven der Denaun, 15. Juli. Der längere Aufent⸗ lt des Königl. Großbritaniſchen, für das Hauptquartier r. Maj. des Kalſers Nikolaus deſtummten Dotſchafters, am Kalſerl. chiſchen Hoſlager, hat Veranlaſſung zu mancherlei Ge mn gegeben, welche, in Verbindung mit andern gleichzeitig en e, die Börſe zu Wien in De⸗ troffenheit verſetzt und ein nicht undedentendes Fallen der
Courſe der Oeſterreichlſchen Staats, Effecten bewirkt haben. Man ſpricht von Allianzen, die zwiſchen mehreren Europäi, ſchen Großmächten unterhandelt, ja wehl gar ſchon abge— ſchloſſen wären, und deren ſpecieller Zweck dahin ginge, den angeblich bedrohten Salus quo in dieſem Weltrhelle zu ver, bürgen. England, nebſt Oeſterkeich und Frankreich, füt man hinzu, bildeten den Kern derſelben; andere Staaten minde, rer Große, denen aber nicht weniger an der Erhaltung des egenwärtigen Syſtems gelegen, würden dem Däandnſſſe un—
ehlbar in dem Augenblicke beitreten, wo die Dringlichelt
der Geſahr die Ergreifung ven Abwendungs Mahr egeln r Indeſſen bedenken dieſe Allarmſchläger nicht, 24 eit dem Ausbruch des Ruſſiſch Tuͤrkiſchen Krieges, an des ſen mögliche Reſultate ſich im Grunde alle ſene Beſergniſſ⸗ dem Anſchein nach knüpfen, noch kene einzige Couſunctur Angerreten iſt, welche in den dieſem Kriege vorangegangenen Manifeſten micht vorbergeſehen wurde. Und dieſe Manifeſte ju ihrer Zeit die Sanction aller Europ äaſſchen Ca,
2 Nach dirſen Räckſichten möchten denn auch wöbl alle jede Gerade zu wärtigen ſeyon, die während der le. ten acht oder vierzehn Tage in Umlauf geſetzt werden ſind, und — die Berſtändigern wohl nicht eher einigen Glau⸗ ben ſ 5 * m, ald bis wirkliche Tharſachen zu deren Unterſtũ bung n gart n ſind. — Es geht ſeit Kurzem auch bie Rede von einst großen Reerutlcung in Ungarn und einem
außerordentlichen Lanttag: daſelbſt. Ob dleſen Gerüchten
eine größere Begründung, als den oben angeführten, un⸗
terliege, oder ob 6 aus einer und derſelben Quelle fließen, iſt noch nicht mit Beſtimmtheit aus gemittelt. Ferner heißt es, daß 0,0 Mann Landwehr in kuürzeſter Friſt mobil ge macht werden ſollen. Die Koſten der neuen Truppen⸗Aus⸗ hebung ſchlägt man zu 10 bis ie Millionen Kaiſergulden an.
Spanien.
Madrid, 12. Juli. J. J. M. M. genoſſen, zufolge der, bis zum 9. Juſt gehenden Berichten aus Burgos, das ſelbſt fortwährend des erwunſchteſten Wohlſeyns.
In Cabra (Königreich Cordoba) iſt jufolge eines von der General⸗Inſpeetion des öffentlichen Unterrichts abgege—⸗ benen, und von Sr. Katholiſchen Majeſtät genehmigten Gutachtens, die Unterrichts⸗-Anſtalt, welche unt: r dem Na— men Real Collegio daſelbſt fruͤher beſtand, am 1 Juni d. J. wleder eröffnet worden.
Madrid, 13. Jull. Die neueſten Briefe aus Cadir beſtätigen die früher gegebenen Nachrichten von der Ein ſchiffung der Artillerie, die mit ſolchem Eifer ausgeführt wird, daß zu befürchten iſt, man werde das Geſchüß, die
Munition und alle Vertheidigungsmittel der g mit⸗ nehmen, um das Betragen der Engländer in Jerrol im J. 18 nachzuahmen, die unter dem e, Corunna ju
befeſtigen, alle Kanonen fortnahmen. Man weiß nicht, wo⸗ mit die Franzoſen ein ähnliches Venehmen werden rechtfer= tigen können. Dle Nachricht, daß ſie große Maſſen von Lebensmitteln angeſchifft haben, hat ſich auch neuerdings beſtätigt. Kürzlich von Cadix ange lommene Perſenen haben verſichert, daß nur 3009 Mann ſich einſchiffen und m in Cadix bleiben werden. Dieſe neue Verfügung wird den Ein⸗ wohnern mißſallen, aber einer Menge von Leuten nuatzlich́ ſeyn, die ſich gan unter dem Schutze der Franzoſen defin, den und eher auswandern würden als ſich unter die Zuchtruthe der etwas ſtrengen Spaniſchen Behörden zu begeben. Der Feld, Marſchall Fleyres iſt zum Gouverneur von Cadix er. nannt und Herr Malvar zum Polizei⸗Intendanten; beide 3 deren Charakter zu hitzig und rauh iſt, ſind für 1e v
Umſtande nicht geeignet, welche viel Vorſicht Wiewohl unendlich viele und r ,,, g. / * viel gewiß, daß die Parthei Dem Miguel s e. die
di
ſo
Truppen der Juäata ſiegte, die am 24. Jun bei Coimbra eine gänzliche Niederlage erlitten und in einigen ſpaͤteren Gefechten nicht glücklicher waren. Daher giebt man bie Sache Dem Pedres gänzlich verleren. Die Spaniſche Re, erung läßt von ihren Verbindungen mit Liſſabon nichts. dekannt werden. Zwei außerordentliche Courtere ſind eben ven dort eingetroſſen und ein dritter aus Badajoz, von deſ⸗ ſen Zwecken man durchaus gar nichts weiß.
Der General Captain in Badajoz erwähnt in ſeiner vertrauten Correſpondenz kein Wort von den Vegebenhei⸗ ten in Pertugal; man weiß nur, daß er Truppen verlangt hat, die ihm ſegleich geſchickt worden ſind. Bei der Pro⸗ klamatlon Dom Miguel s zum abſolnten Kön g durch die Lortes zeigte ſich in Liſſabon am zten d. M. der Geiſt der Anarcht« n ſeinet ganzen Ausdehnung. In Cerunna iſt ein Dampfſchiff mit 122 Flüchtlingen aus Gporte angetem- men, die ſich im unglücklichſten Zuſtande beſinden, ohne Le—⸗ benemlttel, ohne Paſſe und einſge haiß nackt
So (ben erfahren war die gänfliche Niederlage der Lonſtütutlonellen und den Einzug der Mighellſten in
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Porto. Portugal.
Liſſaben, 16. Jnlt. Dle Heffeirung eine Liſte Derſenlgen, weiche zu Dom Mlanrlz Fonds delgetragen ba⸗ ben. Seit dem 1. Jul ſind für denſelben 15 Contes (un. geſähr Ja, 0. Pſd.) eingegangen. Außerdem macht das ge nannte Blatt die amtliche Anzelge von der Uebergabe von Perto. Dle Hoſteitung theilt ferner einen Beſebl von „Sr. Maſeſtät“ mit, wonach fuͤr alle Portugieſiſchen Sol daten jn Spanien, welche zu den —— Ne. 11. 14.,, 17. und 24., zum äger⸗Daraillon Mr. . und zum Ka vallerle / Regimente Nr. 2. gebören, eigene Wohnungen in Stand geſetzt werden ſollen; dieſe Truppen ſollen ihren Sold ausgezahlt erhalten, ſobald ſie ſich einigen Gencralen von Portugal gejelgt haben werden.
T — r k * i. Ein Schreiben aus Bnkareſt vom 6. Jull gememen Jeltung) melder: M'ebrere Pulte Koſaken ſtr elfen zwiſchen Schumla und Siliſtcia, und fügen den Turken durch
(in der Al⸗
ünterbrichung der Communication vielen Schaden a. Ma