wuͤrden uns wundern, wenn dies nicht geſchehen wäre. So— bald alle Gefahr auswärtiger Kriege oder innerer Aufregung voruͤber war, waren die Dienſte der National⸗Garde nicht länger nöͤthig. Ihre Fortdauer würde ihren Mitgliedern ſelbſt zum Schaden gereſcht haben. ;
Das Begrabniß des Erzbiſchof von Canterbury wird ohne alles Gepränge vor ſich gehen. Nur die Freunde und Verwandten des Verſtorbenen, ſo wie die Biſchöſe und Geiſt, lichen der Diöceſe werden zugegen ſeyn.
Nieder Lande.
Am ſterdam, 256. Jult. Da die auswärtigen Boͤrſen ſtets Einfluß auf unſern Fondsmarkth aben, ſo brachten auch die in Mitte verfloſſener Woche angekommenen niedrigeren Courſe von Wien einige Flauheit in hieſige Staatspapiere, welche ſeitdem angehalten hat. ;
Am Getreidemarkt war geſtern in allen Sorten ſehr lebhafter Handel und wurde ſowehl durch Verbraucher als Speculantẽn bel Parthien zu höhern Preiſen gekauft; man ſchatzt, daß von Weitzen 66M Laſten und von Roggen 200 umgeſetzt worden ſind; bloß in Gerſte iſt nichts gemacht. 1295 150. 132pfünd. Weitzen (ſchoͤner weißbunter Polni= ſcher) galt Fl. 2469 — 128. 130pfüud, geringerer dito Fl.
150 155 — 130pfünd welßbunter Polniſcher in Verſchluß Fl. 230 — 129pfünd. Demminer und 110pfuͤnd. Noſtocked cbenſo Fl. 10 — 130pfünd. rother Königsberg. Fl. 130 — 125pfund. alter Mecklenburger Fl. 28 — 119 120. 122pfd. r — — iſt zu Fl. 143. 145. 159 — gemacht
uͤbst war an ꝛ etwas flauer; auf den gewöhnlichen Termin von 6 Wochen galt Fl. 457 — pr. Septemb. 15 geblieben Fl. 454 — pr. Detober Fl. 45 gebl. 443 — Novbr. und Decemb. Fl. 41 — Hanfoͤl Fl. 45. — Lemol Fl. 40 —
Kolonlai-Waaren ſind faſt durchgängig flau und ohne Veränderung geblieben.
D lag n
Frankfurt, 25. Jull. Ihre Koönlgl. Hoheit die Frau Kutfü von Heſſen iſt heute unter dem Namen einer zum
in .
Spanien.
Die 6 gerte de . ſchreibt aus Madrid vom 14.
ert Lima, hat die Ankunft der Antwort des Königs Dom iguel auf die Adreſſe der drei Stande abgewartet, um ſich endlich zu Gunſten Dom Pedre's zu erklären. Eilf Tage lang hat er den Geſandten Dom Miguel s, Grafen von Figueira, mit der Hoffnung hingehalten, daß er dieſem ürſten treu ſeyn werde Einige Tage nachher hat er die . Regierung in einer Note erſucht, ihn als Mini—⸗ ſter Dom Pedro's anzuerkennen, aber zur Antwort erhal⸗ ten, daß Seine Allerchriſtlichſte Maj. ihn ihn dieſer Eigen⸗ ſchaft nicht anerkennen, und daß er für dle Folge nur als Privatmann in Spanien bleiben könne.
— Das Journal des Debats will auf außerordentli⸗ chem Wege aus Madrid vom 15. Juli ſolgende Nachrich, ten erhalten haben: Der glückliche Erſolg Dom Miguel s hat unſere Karliſten dreiſt gemacht; ſie nehmen Maaßre⸗ geln, den Spuren dieſes den * ſolgen. Dieſen Mor⸗ gen iſt ein Courier von Burges bei dem Präͤſidenten des Staatsraths Salagas mit der Nachricht angekommen, daß am Morgen nach der Abreiſe des Königs von Logrono eine ſtark Bande von Karliſten ſich in der Gegend dleſer Stadt gezeigt hat, und in mehreren Dörfern Karl V. als König von Spanlen und Indien ausrufen ließ. Die De— peſchen melden ferner, daß ein gegen die Bande geſchicktes Regiment von ihr nach Burgos hin zuruͤckgetrieben wor den iſt. Die Engliſche Geiandtſchaft hat einen Courier ab⸗ gefertigt, wie man allgemein glaubt, in Folge des erwähn— ten Aufruhrs. Die Regierung hat von verſchedenen Punk— ten des Königsreichs wenig befriedigende Nachrichten er⸗ halten; in Ober- und Unter Catalonien beginnen die Ag⸗ graviados ſich wieder zu organiſiten. Dle ſtärkſte Bande wird von einem gewiſſen Capa⸗ Blanca angeführt. Der General Capitain von Eſtremadura, General San Juan, 8 den Kriegs-⸗Miniſter in einem Schreiben dringend ge— beten, außer dem Reglment ven Savoyen noch andere zu ſeiner Verfügung zu ſtellen. Auch in den Gebirgen von Ronda ſchelnen die Gemüther nicht ruhig zu ſeyn. Einem Gerüchte nach werden bei der Rückkehr des Königs nach Madrid mehrere Veränderungen im Miniſterium Statt finden. Das en, der auswärtigen Angelegenheiten ſoll, wie man ſagt, Herrn Calomarde anvertraut, der Di— rector der Amer. iſatlons Kaſſe, Goicorrotea, Finanjmini-
36. Der fruͤhere Portugieſiſche Geſchäftsträger hieſelbſt,
ugs ziemlich geſucht, doch ſpäͤter ging es
ſtet werden die dermallgen Miniſter des Kriegs und der Marine werden ihre Stellen behalten. * .
ortugal. ? Pariſer Blaͤtter enthalten folgende Privat Correſpon⸗ denz⸗Nachrichten aus Liſſabon vom 9. Juli. Am ten hat
die feierliche Eidesleiſtung Dom Migueſ s als König ſtatt—⸗ geſunden. Die Liſſaboner Zeitung vom 6. Jul. meldet hier⸗ über Folgendes: Die drei Staaten des Königreichs hatten ſich zur beſtimmten Stunde in dem Saale des Königlichen Pallaſtes Unſerer Frauen von Ajuda verſammelt. Der Kö⸗ nig, unſer Herr, begab ſich dahin, den Königlichen Mantel und das Scepter tragend, und mit dem Gefolge, welches unſere Herrſcher an feierlichen Feſten umgiebt. Nachdem der Cznlg ſich auf den Thron niedergelaſſen, erhob der Con— netable des Reichs ſeinen Degen und ein Adjutant wickelte die Fahne auf. Se. Excellenj der Biſchof von Vizeu nahm das Wort, und darauf leiſtete Se. Majeſtat den Schwur, die Hand auf die heiligen Evangelien legend. Der Miniſter der Angelegenhelten des Königreichs vollzog die Verrichtun— gen eines Secretairs. Dann leiſteten die Mitglieder der drei Stände nach der bei unſeren Vorfahren . For⸗ mel den Huldigungs⸗Eid. Nach Beendigung der Ceremonie, und nachdem die ganze Verſammlung dem Könige die Hand gekuͤßt hatte, 1 Se. Maſeſtät ſich unter Vwat Nufen und von demſelben Gefolge begleitet, wie bei ſeiner Ankunft, in ſeine Gemächer zurück. Der Kanonendonner, das Geläute der Glocken, die Freude des Volkes, eine allgemeine Erleuch; tung, erhöhten die Felerlichkeit dieſes Tages, der durch die Nachricht von der Vernichtung der Rebellen doppelt merk würdig wurde.
Bls jetzt hat die genannte Zeitung ihr Verſprechen nicht erfuͤllt, uns mit den Arbeiten der drel Stände durch Nach richten von den Sitzungen bekannt zu machen; wir ſind in vollkommener Dunkelheit darüber.
Man behauptete, daß Hr. Cea unverzuͤglich nach Ma drid zurückkehren werde, und zu dieſem Zwecke die Regie⸗ rung um ein Geleit erſucht hätte. Dieſe Gerüchte deſtätigen ſich aber nicht; zuverläſſig dagegen iſt, daß dieſer Geſandte das Spaniſche Wappen noch nicht von ſeinem Hotel hat abnehmen laſſen.
1
Liſſabon, 12. Jull. Der officielle Theil der Hoſzei, tung enthält Berichte von der Armee. Eine Depeſche vom Viscount Tesqueira, datirt aus dem Hauptquartier zu Braga vom 5. Juli, meldet, daß er erfahren habe, die Conſtuu= tiennellen beabſichtigten entweder nach Tras os⸗ Montes oder nach Galliclen zu gehen, deshalb habe er den Grafen 5 Loureneo erſucht, ſeinen Marſch ſo lange fortzuſetzen, bis er uͤber ihre Bewegungen genauere Kunde erhalten würde. Er habe auch an den General Pejo da Regoa, der ſich zu Povoas de Lanhore auf dem Wege nach Tres os Montes befinde, geſchrleben, daß 500 bis 6659 Mann ſich ergeben und daß die n in 12 Stück Artillerle im Stich gelaſſen hät ten. — Eine Depeſche vom Viscount Pejo da Regoa, aus Povoas de Lanhoro, 7. Juli, giebt Nachricht von der Ver⸗ olgung der Rebellen. Die Generale Alvaro da Ceſta und Santa Martha hatten den General benachrichtigt, daß die Rebellen am 5. Morgens um ? Uhr ein Treffen mit ihnen begonnen hatten, welches bis 3 Uhr Nachmittags dauerte, wo jene endlich aus allen ihren Poſitionen vertrieben waren. Sie ließen 4 Kanonen und eine Haubitze, die Ueberreſte ih⸗ rer Artillerie, zurück, nachdem ſie ſchon bei der Brücke des ——— 5 Kanonen und eine Haubitze, nebſt Bagage und
unition, ſtehn gelaſſen. Die Deſerteurs und Gefangenen betrugen mehr als 600 Mann. Die Rebellen wurden nicht welter verfolgt, da die Königlichen Tru durch forcirte Märſche ermüdet waren und, well die Rebellen auf ihrem Weg: Alles vernichteten, 2 Stunden lang keine Nahrung zu i genommen hatten. Die beiden genannten Generale jogen ſich Anfangs gegen Vouro zurück, da aber dem Vis, count Santha Martha gemeldet wurde, daß die Rebellen ſich auf der Gränze von Galizien befanden, wo ihnen, wie man ſaͤgte, die Spantſchen Autoritäten den Eintritt verwei⸗ gert hatten, ſo bſieh er ſtehen, um lhre ferneren Bewegungen zu beobachten. — Nach dem Eorreis do Porto vom 8. hat⸗ len ſich ſchon über 1 Mann von den Regimentern der Conſtitutioꝛtnellen ergeben.
Liffab on, 13. Juli. Em Supplemznt zur Hoſßeitung zelgt an, daß die Conſtirutlonellen ſich endlich nach Spanten zurückgezogen haben, und daß die Spaniſche Reglernng die= ſelben entwaffnen werde. 4
— Privarbrleft enthalten Folgendes Daß die Conſti.⸗ tut onellen anf ihtem Ruck zuge hte Artilleri ziruckg: laſſen