Nutzen bringt.
ihre Patrone ſind, daher der Name Patroniſirte. In den Savanen verbreitet, welche ſie bebauen, verſchaffen ſie ſich hier eine ungewiſſe und beſchwerliche Exiſtenz. Der That nach frej, muͤſſen ſie es auch noch dem Rechte nach werden, und hierzu muß man ihnen einen Theil des Grund und Bodens, welchen ſie bebauen, als Eigenthum überlaſſen, damit ſie um ſo mehr daran gefeſfelt werden. Dadurch erhalten ſie ein neues Vaterland, und werden fuͤr deſſen Vertheidigung gewonnen. Man bilde daher einige Bataillone patroniſirter Schwarzer
und farbiger Männer, und man wird dann erſt eine eigent,
liche bewaffnete Macht haben, weil jene Leute die Beſchwer⸗
lichkeiten des Krieges ertragen und dem verzehrenden Klima
widerſtehen konnen.“ Nach dem Grafen Sebaſtiant trat der See⸗Miniſter zur Vertheidigung des Colonial⸗Syſtems auf. Er erklärte, daß ſeines Wiſſens Frankreich dem Ge— fallen Englands nichts zu verdanken habe; ware dies aber der Fall, ſo wurde noch ein Grund mehr vorhanden ſeyn, um Frankreich in den Stand zu verſeßzen, ein Syſtem an= zunehmen, wie es ihm felbſt geflele. Nachdem der Miniſter zu beweiſen geſucht hatte, daß die Colonieen ſich zum Theil nicht in ſolchem entblößten Zuſtande befanden, wie der vo— rige Redner ihn geſchildert hatte, fuhr er alſo fort: „Man hat behauptet, daß wir unſere Colonieen nicht aufgeben müß— ten. Wer hätte auch ſo etwas ju verlangen ein Recht? Gehsren die Colonieen nicht mit zu der großen Familie Frankreichs Sind ſie nicht von Franzoſen gegründet wor— den? Wollten wir die Vortheile, die ſie uns bringen, gegen die Koſten, die ſie uns verurſachen, abwägen, ſo könnte man mit gleichem Rechte auch unterſuchen, ob dieſes oder jenes Departement uns nicht mehr ſchadet als Nur unvermeidliche Umſtände können
uns veranlaſſen, einen Theil unſers Gebiets abzutreten.“
Der Redner ſchloß mit der Verſicherung, daß er der Kammer kuͤnftig eine genaue Ueberſicht des Ertrages der Colonien und der Ausgaben fuͤr dieſelben vorlegen werde. Die Ver⸗
ſammlung beſchäftigte ſich hierauf mit den einzelnen Artikeln
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5 —
* 23 . ſter 2. von 409,990 Fr. auf die
des Budgets.
ranken. Das Gehalt des Minlſters wurde, wie 120, 9009 Fr. herabgeſetzt; eben ons- Vorſchlag der Commiſſion
. er der „ auf. und Licht dergl., obgleich Hr. Hyde de demſelben nachdrücklich widerſetzte, angenommen. Auf den Sold der Seetruppen zu Lande im Betrage von 12, 434,500 Fr., namentlich auf die Koſten des Admiralitäts-Rathes, hatte die Commiſſion gleichfalls eine Erſparniß von 30, 000 Fr. vorgeſchlagen, welche indeſſen nach zwei Abſtimmungen ver— worfen wurde. Fuͤr die See Präfekturen wurden 133,00 Fr. fuͤr die Schiffsoffiziere 2, 41,09 Fr., fuͤr die Seekarten 119,099 Fr., und fur die Linien⸗Mannſchaften 20, 000 Fr. bewil⸗ ligt. Hr. Viennet beſchwerte ſich in einer ſehr ausführlichen Rede uͤber die Auflöſung zweier Marine-Artillerie⸗Regimen— ter, da doch dieſe Waffe ſich von jeher durch ihren Muth
ie Koſten der CentralVerwaſtung betragen
zweiter ee
und ihre Kenntniſſe ganz beſonders ausgezeichnet habe, wie ſolches noch in neuerer Zeit das Gefecht bei Navarin be⸗
weiſe, deſſen glücklicher Erfolg 22 der guten Bedienung
des Geſchuͤtzes beizumeſſen ſei. ie Bemerkung des See⸗ Miniſters, daß bei dieſem Gefechte gar keine Marine-Artille= rie zugegen geweſen ſei, erregte einiges Gelächter. Nachdem Hr. Hyde de Neuville ſich noch im Allgemeinen der Linien—
annſchaften angenommen und die Erklärung hinzugefügt atte, daß man ſich mit einer neuen Organlſation derſelben eſchäftige, wurden die folgenden Kapitel des Budgets ohne eine erhebliche Discuſſion bewilligt. Die Koſten für die Forſt⸗ Verwaltungen, die Gehälter der Chirurgen und die der Ma—
gazin⸗Huͤter wurden auf den Antrag der Commiſſion um reſp.
Ausgaben 1,446, 969 Fr. dewilligt.
40,000, 50, M0 und 28, 00 Fr. herabgeſetzt, dagegen aber wurde ein anz erer Reduetions-Vorſchlag der Commiſſion von etwa 25,909 Fr. auf die Königlichen Schmieden von la Chauſſade und Indret, auf die Erklärung des Ser⸗Miniſters, daß eine ſolche Erſparniß die Aufhebung dieſer Anſtalten zur Folge haben würde, verworfen. Für den Sold der Truppen zur Ser wurden 6,415,812 Fr. und für dem Solde ahnliche ir Die Koſten der Lazare⸗ the betragen 1,151,525 Fr., die der Lebensmittel 6, 334,5 4 Fr. die des Lohnes der Schiffs-Arbeiter 3,169, 109 Fr., die der Schiffs Materialen 17, 60, 900 Fr., die der Artillerie 1,351, 09 Fr., die für hydrauliſche Werke 3, 300,090 Fr. Am
folgenden Tage wollte die Kammer ſich mit dem Budget
des Jinanz⸗Miniſteriums beſchaftigen.
Paris, 26. Juli. Vorgeſtern fand hieſelbſt das feier⸗ liche Leichen ⸗Vegängniß des Herzogs von San Carlos ſtatt. Um 10 Uhr Morgens ſetzte der Zug ſich von dem Hotel des
Verſtorbenen nach der kleſnen St. Johannes Kirche in der
,
Dieſes Sinken des Kaffer Preiſes in Frankreich,
Vorſtadt Montmartre in Bewegung. Der Leichenwagen war mit 5 Pferden beſpannt, und die Zipfel des Leichentuches trugen der Ruſſiſche, der Oeſterreichiſche und der Sardini= ſche Botſchafter, ſo wie der Miniſter der auswärtigen An⸗ gelegenheiten. Das militairiſche Geleit beſtand aus 4 Ba—= talllonen der hier garniſonirenden Linien- Infanterle , Regi, menter. In der Kirche angelangt, wurde der Sarg auf einen Katafalk geſtellt und hierauf eine muſikaliſche Todten, Meſſe geſungen, nach deren Beendigung der Zug ſich nach dem Kirchhoſe des P. la Chaiſe verfügte, wo, nach einer Leichenrede des Herjogs von Laval⸗Montmoreney, die ſterb= liche Hülle in der Gruft des Grafen von Lepine, Schwieger— ſohnes des Verſtorbenen, neben dem Körper der ihm vor— augegaugenen Tochter beigeſetzt wurde.
Man will wiſſen, daß bei der Expedition nach Morea der General ⸗ Lieutenant Graf Excelmans die Cavallerle, und der General⸗Major Tiburtius Sebaſtiani die aus 4 Negimentern beſtehende Avantgarde befehligen werde. Der Conſtitution⸗ nel fügt noch hinzu, daß der General⸗Lieutenant Maſfon die Ordre, welche ihn zum Ober-Vefehlshaber der Expeditien ernenne, bereits erhalten habe, daß der, gegenwärtig auf Cor⸗ ſika commandirende, General Durrier zum Chef des Genc ralſtabes ernannt worden ſey, und daß der Oberſt Fabvier als General-Major ebenfalls ein Commando bel ſenem At. e . . 2 ö Darn
er Baron v. LEpine, Deputirter des De des Nordens und Herr von Verna, Deputirter r Departements. Beide von der rechten Seite, haben auf das Bureau der Deputirten⸗ Kammer mehrere Bittſchriften nle⸗ dergelegt, worin die Zurücknahme der Verordnungen vom 16ten v. M. in Betreff der Jeſuiten verlangt wird-
Herr Caſimir Perier iſt zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit nach den Baͤdern von Leuk in der Schweiz ab⸗ gereiſt. Der Conſtitutionnel bemerkt, daß nur der ausdruck liche Befehl des Arztes Herrn Périer vrrmögen konnte, ſich von der Kammer vor dem Schluſſe der Sitzungen zu tren nen; und ſpricht den Wunſch aus, daß derſelbe recht dald ſeine Geſundheit wieder erlangen möge, um dem Vaterlande
2 wurdigſten Vertheidiger zurückzugeben, deſſen
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2 Dat Jou r n imm 3 7 6a — halten Nachrichten aus Haltſ vom . . 3
gehen bis zum 19. Juni; an demſelben Tage l
yonnaiſe, die Geſteyn in Havre angekommen a n, verlaſſen. Die Bayonnaiſe, der Bayonnais und der Caſi⸗ mir waren nacheinander aus Frankreich angelangt. Da das erſte Schiff, die mit ſo viel üngeduld erwarteten Nachtich ten uber die neue Regulirung der Verhaͤltniſſe mit Frank reich nicht brachte, ſo hoffte man durch das nächſte Schiff etwas darüber ju erfahren. Mit großer Berrübni vernahm man daher, daß nach Inhalt der Depeſchen des letzten Schiffes noch kein Entſchluß in dieſer Hinſicht gefaßt ſey⸗ Unterdeß wird die Schwlerigkelt, Remeſfen auf Frankreich zu machen, mit jedem Tage größer; ſchen mußte man auf einen Verluſt von 60 und 65 ErCt. rechnen, um dieſe Ri meſſen zu bewirken, Der Kaffee war von 8 Piaſter auf M geſtiigen, wahrend er in Frankreich von 10 au und 3 Sous fuͤr das Pfund in Verſchluß gefallen war und noch 11 Sous Steuer geben mußte, ehr er in Verbrauch kommen konnte. * 1 wa
Franzoͤſiſche Waaren nur den halben Einfuhrzoll in 8 — zahlen, das eine ungeheuere Schuld an Frankreich abtragen ſoll, trug dazu bel, die Gemüther zu reißen, und es hatten, ſich ſchon einlge beunruhigende Symptome gezeigt. Es ſtand daher zu erwarten, daß bei der Eröffnung der Sitzung der Kammern von Haiti, welche auf den 1. Aunt angetundigt war, das Haupt des Staats es vermeiden würde, dieſen be licaten Punkt zu berühren. Die Nezlehungen zu Frankreich
waren aber im Gegentheil der erſte Gegenſtand, den der erwähnte. Die Haupt⸗
Praäͤſident in l ö ſtellen dieſer Rede waren, na Lr angelan Privat ö * pra 9 gten Privat
Briefen, ungefähr folgende: „De ident eri dar an die . welche Haiti gegen . men, und beſchließt, der Geſetzgebung unverzuͤglich Mittel anzugehen, um allmählig die Tilgung der Schuld zu bewirken Die außerordentliche Contribution habe ihren Zweck nicht erfant, da auf dem Wege der Taxirung llebelſtände unvermeſdlich ſexen und die Einziehung der Contribution ſchwierig fey. Die Ver günſtigung des halben Zolls für den Franzöſiſchen Hande ſoll im Jahr 1810 aufhören, wenn nicht welter? Stipuſatio, nen mit der Franz. Regierung gegenſeitige Verthelle für den Handel beider Lander 1 Wir hören auch in der That, daß die Bayonnaiſe faſt Jo Sick: Kaffee bringt,