wohl unterſcheiden; das erſtere beſtehe aus 119

wovon eine jede im Durchſchnitt an Gehalt und tion 2870 Fr. beziehe; es ſey nicht wohl moglich, ein ſo ſpaͤrliches Gehalt noch mehr herabzuſetzen, und die Annahme der von der Commiſſion in Antrag gebrachten Erſparniß wärde ſonach zur Folge haben, daß er nicht ſowohl die Ge—= halter als 2 der Beamten vermindern müßte; hiermit beſchäftige er ſich zwar ſchon lange, allein eine ſolche Ver⸗ minderung muͤſſe doch auf menſchliche Weiſe geſchehen, und er könne unmöglich glauben, daß er der Wille der Kammer ſey, ihn zu zwingen, Familien Väter, die ſchon Jahrelang dienen, ohne Weiteres zu entlaſfen. Auf den materiellen Theil glaubte der Miniſter dagegen, daß ſich allenfalls eine Erſparniß von 200,0 Fr. machen ließe. Hr. Me ſta dier, welcher Mitglied der Commiſſon war, ſchlug vor, die Er. parniß auf 300, 000 Fr. feſtzuſetzen, und verlangte, daß man ormal. Etats anlege und keinen neuen Beamten anſtelle, bevor das Perſonale nicht auf die ſtreng erforderliche Be, amtenzahl zurückgeführt ſey. Hr. Pet ou klagte darüber, daß in den letzten i0 Jahren die Zahl der Veamten ſtets zu= enommen habe, ünd meinte, daß man zuletzt in die . erathe zu glauben, daß an die Stelle von 50 entlaſſenen GOfficianten immer wieder 69 Güuͤnſtlinge ange⸗ llt würden; diefe hätten kein wohl erworbenes Recht; auf ie müßten ſich tſachlich die Erſparniſſe erſtrecken, ſo wie auf Diejenigen die ein Gehalt von mehr als sono Fr. bejßgen. Der Marquis von Cam bon glaubte, daß man einem Miniſter, deſſen gute Geſinnungen man kenne, nicht allzuſehr die Hände binden müſſe, und ſtimmte fuͤr eine Er⸗ ſparniß von 2005000 Fr. Der Berich ter ſtat ter hielt die Gratificationen fuͤr nichts als Beſoldungen unter einem an— deren Namen. Wenn man dieſe Gratificationen allen Be⸗ amten ohne Ausnahme nach Procenten bewilligte, ſo könnte man ſie nicht mehr als eine Aufmunterung für die ſlei⸗ Figſten Arbeiter betrachten; und würden dieſelben dem Gutdünken des Miniſters überlaſſen, ſo müßte man wieder befürchten, daß die Vertheilung mehr nach Gunſt als nach Verdienſt geſchähe. Der Finanz⸗Miniſter bemerkte, daß die Gratificatlonen als ein Gehalts, Zuſchuß denjenigen Be⸗

amten n, deren Beſoldung weniger als 409900 Fr. betrüge; einen Abzug von 200 Fr. wolle er ſich, wie geſagt, laſſen, allein weiter dürfe derſelbe fich nicht erſtrecken. Als es darüber zur Abſtimmung kam, wurde

nichtsdeſtoweniger der Vorſchlag des Herrn Meſtadier als ein Mitteſſatz angenommen und die 1e Section ſonach, mit Einſchluß der Erſparniß auf das Gehalt des Minſſters, von 5, 440,000 Fr. auf 5, 10, νοο Fr. herabgeſetzt. Die XV. u. XVI. Section welche 300, 000 Fr. für die Koſten der Emi⸗ ranten-Entſchädigungs - Commiſſion und eine gleiche Summe R die Liquidations⸗Lommiſſion der ehemaligen Coloniſten von St. Domingo enthalten, wurden, auf den Antrag der Com—⸗ miſſion, um resp. ,οοσιο, und 63,000 Fr. herabgeſetzt. Eine dritte Erſparniß aber von 50,006 Fr. auf die Koſten der Münz⸗Verwaltung, welche ſich, den Sectionen XVII und Rll zufolge, auf 9, z00 Fr. belaufen, wurden nach einer unerheblichen Discuſſion, woran unter andern auch der . Theil nahm, verworfen. In der XIXten ection werden fuͤr die Umſchmelzung alter Münzen 300,000 F. verlangt. Herr Thénatrd glaubte daß ſich auf dieſen egenſtand große Erſparniſſe machen ließen; die 6 Livres ſtücke enthielten einen gewiſſen Zuſatz an Gold, den man durch chemiſche Prozeſſe ausſondern müßte. Auch die Umſchmeljungs⸗ Koſten ſelbſt, meinte er, bezahlte der Staat zu theuer. Auf die Verſicherung des Finanz- Miüy niſters, daß die Regierung ſich ſehr 1 mit mit dieſem Gegenſtande beſchäftigte, wurde die XIX. Sec tion bewilligt. In der XW. werden für die Koſten der Schatzkammer, namentlich der Geld. Tran gporte, , 30, ο Fr. verlangt. Die Commiſſion hatte darauf eine Erſparniß von 129, 060 Fr. vorgeſchlagen. Herr Boifſſy d Anglas fand dieſelbe aber noch nicht ſtark genug, und wollte ſie auf 200,009 Fr. erhöht wiſſen. Nachdem er dieſen Antrag ent⸗ wickelt hatte, mußte, da weder einer der Miniſter, noch einer der Königlichen Commiſſarien zu anworten begehrte, daruber abgeſtimmt werden, worauf derſelbe mit ſtarker Stimmen Mehrheit angenommen wurde. Jetzt erſt ſahen die Mini— ſter ihren Irrthum ein; der Graf Rer ſchien nachträglich Einſpruch machen zu wellen; der Präſident machte

ihm aber bemerklich, daß man auf einen bereits bewilligten Gegenſtand nicht zurückkommen könne; er habe denſelben deutlich und vernehmlich zur Abſtimmung gebracht, und wenn Niemand darüber das Wort verlangt, oder man ihn falſch verſtanden habe, ſe ſey dies nicht ſeine Schuld. Es blieb jetzt nichts weiter übrig, als daß der Derichterſtatter wenig⸗

ſtens den obigen Neductions-Vorſchlag der Commiſſion wie⸗= der zurücknahm. Der Finanz⸗Miniſter erklärte, daß der begangene Irrthum dadurch entſtanden ſey, daß man uͤber das Amendement des Herrn Bolſſy d Anglas zu ſchnell ab⸗ eſtimmt habe, ſo daß ihm der er Gegenſtand der

bſtimmung ga * . cht daß er auf die Sache zurückkommen wolle, aber die Erſparniß ſey ohne allen Nutzen, denn wenn ſeine Fonds erſchopft waren, und er Geld von Marſeille kommen laſſen oder dorthin ſenden müßte, ſo würde doch auf andere Weiſe Rath geſchafft werden müͤſſen. Hr. Auguſtin Périer meinte, daß ihm ſolches nicht ſchwer werden wäͤrde, da die Erſparniß an und fur ſich nur unbe⸗ deutend wäre. Der Präſident beendigte den Streit indem er zu ſeiner Rechtfertigung die Bemerkung machte, daß über den Vorſchlag des Hrn. Boiſſy d Anglas nicht ſchneller als uber alle andern abgeſtimmt worden ſey, und daß, wenn man daher dieſen Vorſchlag falſch verſtanden habe, wohl nicht ſowohl die Zeit, als die Aufmerkſamkeit gefehlt haben werde. In der XWlſten Section ſind die Intereſſen der fliegenden Schuld mit 7,090, 00 Fr. angeſetzt, worauf die Commiſſion eine Erſparniß von einer Million verlangte. Der Finanz ⸗Miniſter äußerte daß, um die Verſammlung günſtiger fuͤr ſeine Eröffnungen zu ſtimmen, er vor— weg erkläre, daß er ſich Jener Erſparniß nicht widerſetze. Nach einigen allgemeinen Betrachtungen Üüber die fliegende Schuld, ſtellte er hierauf eine n r um⸗ men an, mit welchen der Schatz noch im Ruͤckſtande iſt, und woraus ſich ein unbejwelfeltes Deficlt von 176, 42,ů534 Fr. ergiebt, mit Ausſchluß desjenigen, der etwa noch aus einer Vergleichung der Einnahme mit den Ausgaben fuͤr das lau⸗ fende Jahr hervorgehen mochte; über die Einnabme pro 1828, fügte er hinzu, könne er jetzt noch nicht 2 al⸗ lein die Ausgabe belaufe ſich auf 39 Millionen mehr, als ſie abgeſchätzt ſey; von den gedachten 176 Millionen muͤſſe man allerdings die Forderung an Spanien mit 87 Millionen in Abzug bringen. Zur 6 jenes Deficits wurden ruck⸗ käufliche Bens ausgegeben, und hieraus entſtehe denn die ſo⸗ genannte fliegende Schuld; es heiße ſonach gar nichts, wenn man behaupten wolle, daß es jwar eine fliegende Schuld, aber kein t gebe, da die fliegende Schuld nur entſtehe, wenn die eintrete, ein vorhandenes 8

daß in dem laufenden Jahre die Einnahme die Ausgaben äͤberſteigen werde.“ Dleſer Vorſchlag wurde hierauf ange⸗ nommen, und am Schluſſe der Sitzung noch die *r. und XWVlllſte Section, worin den Steuer⸗Einnehmern eine Summe von 3,000, 099 Fr. bewilligt wird, auf den Antrag der Commiſſion um 400,00 Fr. ermäßigt.

Paris, 27. Juli. Der König wird ſich heute von St. Cloud nach Verſailles begeben, um die dortige Natio= nal⸗ Garde, ſo wie die daſelbſt in Garniſon liegenden Gardes du Corps und Abtheilungen der Garde zu muſtern. Nach der Revue werden Se. milie nach Trianon begeben und daſelbſt zu Mittag ſpeiſen.

Es hat Jemand die Bemerkung gemacht, daß in der obigen Sitzung der Deputirten Kammer die bedeutende Summe von 333 Millionen Franken in Zeit von 19 Minu— ten ohne irgend eine Berathung bewilligt worden iſt.

Der Herzog von Penthisvre, vierter Sohn des Herzogs

Born der Commiſſion nicht, d 2a vorhanden ſey,

aj. Sich mit der Königlichen Fa⸗

von Srleauͤs, iſt geſtern Mittag in ſeinem achten Jahre auf

dem Schloſſe ju Neuilly mit Tode abgegangen. am 1. Januar 1820 geboren.

Das der Rede, die der Herjog von Laval⸗Montmorency am Grabe des Herzogs von San Carlos gehalten haben ſollte, dahin, daß cine ſolche Rede zwar von dem Herzoge ausgearbeitet geweſen, auf die Bemerkung aber, daß in Spanten derglei⸗ chen Traucrreden aus dem Munde elnes Lalen gegen die Sitte verſtießen, nicht gehalten worden ſey.

Der Meſſager des Thambres vergleicht die Quotidienne, welche ein gewaltiges Geſchrel Über das „Allmoſen der 1,200,090 Fr. an die kleinen Seminarien. erhebt, mit jenem Dſchter, den Vuonaparte für ſeine Geiſtes. Produkte reichlich belohnt hatte,] der aber in den erſten Tagen nach der Wie derherſtellung der Monarchie allen Leuten verkündigte, jener ſchandliche Tyrann habe ihn mit einer Penſion von 2WMο Tha⸗ lern beſchimpft.

Das Journal des Debats bemerkt äber die Expedition nach Morca Folgendes: „Eine organiſirte Expedition von 12,69 Mann wird nächſtens von Toulon nach dem Pelo, ponnes unter Segel gehen. Ein unglückliches Velk, das ſeit acht Jahren ſtandhaſt für ſeine Freiheit kämpft, wird die Hälfe unſerer Waffen empfangen. Der Gedanke dieſer

Er war

Journal du Commerce berichtigt die Anzeige von