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ken habe; 3) fur die . darum:

**. trachtete, ihre Gränzen zu uͤberſchreiten

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der Burger, Töniglichen Khlen muͤſſe. Redner fort,

men ſie ab⸗

elcher eine Land dar⸗ in unabhän⸗

der Konig

verdan⸗ angig ſey, 4) fur die

iger Staat ſeyn ſolle; ) für den Thron eine Nechte Gott und ſeinem Degen

oder fich Päpſtliche Bullen auſdtangen laſſen

Rechtspflege darum: ob alle Gerechtigkeit vom ausgehe oder ob die geiſtliche Gerichts darkeit ſich Eingriſſe ir. erlauben dürfe; 3) für die geſammte Gallikamſche Geiſtlich⸗ keit darum: ob man ſie in Schutz nehmen, ? ſie Rom

und ſeinen Legaten blos niedere Geiſtlichkeit ihrem dem Despotismus ei andelte ſich mit einem un ung des ge— en Civilſtandes vor der geiſtlichen Autorität, die beſtändig Dies, meine zerren, iſt der heilige, volksthümliche, monarchiſche, billige und wohlthätige Ie ſrun⸗ der gedachten nrionen; dieſe haben feitdem allerdings eine große Ausdehnung erlitten; warum aber? weil die Mißbraäuche ſich in gleie Maaße ausgedehnt hatten, weil es kein keine Macht gab, die Geiſtlichkeit nicht an ſich zu reißen geſucht 2 Früher wurden dieſe Appellattonen ſammtlich und ohne Un—

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terſchied des Gegenſtandes, den ſie betrafen, vor die Patla—⸗ lamente g welch mit der Vem ligung des Koͤnigs vt R * cht Th . z en, v. aber die

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die Kirche zu beſchüͤtzen, uſurpirte er Rechte, die er hatte achten ſollen, bemächtigte ſich des Kirchenſtaates, wie der Perſon des Papſtes, wollte den Concilien Gewalt anthun und erbitterte dadurch die Gemüther. Jetzt war nicht mehr von der Freiheit, ſondern nur noch von der Knechtſchaft der Kirche die Rede. Statt ſich darauf zu beſchränken, die geiſt⸗ liche Gewalt mit feſter Hand in den ihr angewieſenen Grän zen zu halten, wie ſolches Karl N. thut und ſein Miniſte⸗ rium thun wird, erlaubte er ſich ſelbſt Eingriffe in die Rechte derſelben, und wie die Verletzung eines Rechtes immer das Gefühl deſſelben erweckt, ſo wurde der Gang der Regierung bald durch die ihm von der Kirche in den Weg gelegten Hinderniſſe gehemmt. Napoleon, beſtuͤrjt uͤber die Schwie⸗ rigkeiten, die er ſich ſelbſt zugezogen hatte, erließ zuletzt im Jahre 1813 ein Decret, wodurch die gedachten Appellationen wieder den Königlichen Gerichtshöfen überwieſen wur⸗ den. Dieſes Decret wurde aber im folgenden Jahre wieder aufgehoben, und dagegen jene Appellationen aufs Neue an den Staats-Rath verwieſen. Man will dieſer

Vorkehrung dadurch das Wort reden, daß man behauptet,

die Oeffentlichkeit der Verhandlungen biete Nachtheile fuͤr dieſelben dar. Und doch dachte früher Niemand an eine ſolche Gefahr, obgleich die Oeffentlichkeit eben nicht zu dem Weſen der damaligen Regierung gehörte. Warum fürchtet man ſie denn heute, wo dieſe Oeffentlichkeit mit zu dem Staatsrechte der Franzoſen gehört, und ſogar in dem Geiſte des Evangeliums liegt; denn die Kirche, in der Reinheit ihres Urſprungs, empfiehlt ſelbſt die Oeffentlichkeit bei der Unterdrückung der Mißbräuche ihrer Diener. Wenn mein Gedaächtniß mir treu iſt, ſo ſagt Einer der Apoſtel: peccau-= tes presbyteros coram ommihus argue, ut et cacteri timo— rem habeant. Sundigt ein Prieſter, ſo beſchuldigt ihn vor dem ganzen Volke, coram omnibus; warum? des Beiſpiels wegen, damit die Uebrigen durch die Furcht zurückgehalten werden. Iſt es daher nicht in der That ſeltſam, daß heutiges Tages die Kircht allein die Unverletzlichkeit und Ungeſtrafthett fuͤr Diejenigen ihrer Diener in Anſpruch nimmt, welche ſich Miß⸗ brauche, Vergehen oder Verbrechen zu Schulden kommen laſſen? daß man uber ſie den Römiſchen . oder einen andern Schleier werfen will? Man will dies Verfahren dadurch

weres, Luigi.

dient zu chte Napoleon damit zu begnügen, den Staat und

Gleichwohl giebt es keinen Punkt, wo die Ehre des Burgers

ie orte,

entſchuldigen, daß man ſagt, es ſey nicht die Schuld der Religion, wenn einige ihrer Diener ſich ihres Berufes un⸗ werth zeigen. Welch ein Schluß, und wo findet ſich etwas dem Aehnliches in den uͤbrigen Ständen? Wird das Heer dadurch entehrt, daß ein Soldat durch ein kriegsrechtliches Erkenntniß als ein feiger Deſerteur beſtraft wird? Schändet es den Advokatenſtand, wenn man Einem ſeiner Mitglieder einen Fehler, ſey es auch nur einen Mangel an Zartgefühl, vorzuwerfen hat? Die Kirche kann keine Ausnahme machen, und kein Prieſter darf die Ungeſtraftheit fuͤr Verbrechen ver⸗ langen, wie ſoiche leider oft nur zu augenſcheinlich bei uns un= gen ert geblieben ſind.“ (Lauter Beifall.) Nachdem der Redner noch die andern Einwendungen widerlegt hatte, welche gegen die Ueberweiſung der mehrerwähnten Appella— tionen an die Königlichen Gerichtshoöͤfe vorgebracht worden ſind, namentlich die Verſchiedenheit der Gerichtsbarkeiten und der Territorial / Circumſceriptionen, ſchloß derſelbe in fol⸗ gender Art: „Grade die Beiſpiele, die man angeführt hat, um das Unangemeſſene des Forums der Königlichen Ge— richtshoͤfe zu beweiſen, laſſen mich die Wahl deſſelben am meiſten wuͤnſchen. In der That, wenn ein Biſchof in einer geiſtlichen Verordnung alle ſeine Befugniſſe überſchrei⸗ tet, die beſtehenden Geſetze angreift, und ſich gegen die Ver⸗ fügungen der Regierung, denen er ſowohl durch ſein Bei—⸗ ſplel, als durch ſeine Lehren, Gehorſam ſchuldig ſt, auflehnt, ſo begeht er ein Vergehen, uͤber welches die Tribunäle al⸗ lein 3 ſind. Wollt Ihr ihn dagegen an den Staats. Rath verweiſen? der Inculpat iſt früher da, als Ihrer findet daſelbſt Andere ſeines Gleichen, und was die Folge davon iſt, laßt ſich leicht ermeſſen. Um jetzt von den Be⸗ druͤckungen der niederen Geiſtlichkeit durch ihre Vorgeſetzten zu ſprechen: iſt es nicht wahr, daß oftmals Geiſtlichen mit der Suspendirung von ihrem Amte gedroht worden iſt, wenn ſie es wagen ſollten, den profanen Weg der Appellation ein⸗ zuſchlagen? Dies iſt eine Folge der Rechtspflege bei ver⸗ ſchloſſenen Thuͤren; vor den Gerichtshöfen wurde man ſich ſo etwas nicht erlaubt haben. Noch berufen ſich die Gegner dieſer letztern auf etwanige Mißbräuche in den Predigten.

mehr im Splele wäre als hier. Gerade weil

le er von der Kanjel herad verkündigt nur um o mehr Gewicht; greift er daher den guten Ruf eines ſei⸗ ner Pfarrkinder an, iſt es dann nicht Sache der Tribunale die Ehre des Beleidigten zu rächen und der Genugthunng dieſelbe Oeffentlichkeit zu geben, womit die Beleidigung er⸗ folgte? Soll der Gekränkte erſt, von der äußerſten Gränze

des Reiches, den Staats- Rath um Gerechtigkeit anflehen,

und zwar in einem Pallaſte, wo der Biſchof Zutritt, der be⸗ ſchimpfte Burger aber keinen hat und wo ſein Loos von einem Berichte und einer insgeheim motivirten Entſcheidung abhaͤngt? Mein, dies iſt nicht die Gerechtigkeit des Fuͤrſten. Anhaitender Beifall. Bemerken ſie übrigens, m. Y., wie die Geiſtlichkeit ſich ſelbſt erniedrigt, um ein eit les Privile⸗ gium zu erringen. Damit ein Prleſter von ſeiner beleidigten Gegenpart nicht belangt werden könne, reihet ſie ſich unter ] die Beamten der Regierung und begiebt ſich ihres heiligen Berufs. Der Biſchof iſt jetzt kein Gottesgeſendeter mehr, welcher Rellgion und Sittlichkeit verbreiten und die Men—⸗ ſchen unterrichten ſoll; er iſt nichts als ein Agent der Re⸗ gierung. Laſſen Sie uns daher, meine Herren, zu geſunderen Grundſätzen zurückkehren und die Nothwendigkeit erkennen, daß das Geiſtliche vom Weltlichen auf immer ſtreng geſchie—= den bleibe, daß der Prieſter, in ſeinem Heiligthume unver⸗ letzlich, wie jeder andere Franjoſe der gewöhnlichen Gerichtsbarkelt unterworfen werde, ſobald er daſſelbe ver⸗ läßt, die öffentliche Ordnung ſtört, den Geſetzen Hohn bie⸗ tet, die Stimme der Regierüng verkennt, den Bürger belei⸗ digt, oder das Recht irgend eines Dritten verletzt. Forum el' jus! Dies, m. H, iſt die Theorie der Appellationen bei Mißbräuchen der Geiſtlichkeit.“ Ungeachtet der großen Er müdung, die ſich ſeit einigen Tagen in der Kammer zeigt, wurde dieſe Rede, welche, wenn gleich völlig impreviſiet, doch kaum 19 Minuten dauerte, von der Verſammlung mit dem lebhafteſten Jntereſſe aufgenemmen und durch mehr⸗ maligen Beifall unterbrochen; die Vitt ſchrift, welche ju der⸗ ſeiben Anlaß gegeben hatte, wurde faſt einſtimmig dem Großſiegelbewahrer aberwieſen. Am Schluſſe der Sitzung ſtactete noch Herr J. Lef ab vre den Commüſſions, Vericht äber den Geſetz Entwurf ab, wodurch der Platz Ludwig⸗ XVI. und die Eiyſgiſchen Felder der Stadt Paris abgetr⸗- ten werden ſollen, und ſtimmte fur die Annahme 1 indem er jedoch zugleich den Wunſch zu erkennen gab,