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zur Allgemeinen preußiſcchen Staats ⸗3*1tung Nr. 206.

Ausſchiffung der Mannſchaft zu verhindern, und ihr alle mit dem Lande durch zahlreiche Schildwachen am Strande abzuſchneiden. Er erlautte den Unglück lichen nur, Lebensmittel für baares Geld ju kaufen und verlangte von ihnen die Auslleferung etnes in ihrer Mitte beſindlichen Spanlers, die auch mnver züglich geſchah. Der Name des nglücklichen iſt unbekannt, aber ſein Schickſal wird 2 lafſiz kei bencidencwerthes ſeyn, wenn die Engliſche Regie⸗ rung ihn nicht als Schützling ihrer Flagge zuruckfordert. Der Spaniſche Geſandte, Hr. Campuzano, verwellt immer noch n Liſfaboen, obgleich ſeine dipiomatiſchen Verhältniſſe abgebrochen ſind; man betrachtet ihn als Geſandter der Ko⸗ niglichen Familie. Die Liſſaboner Zeitung enthält ein Deeret gezen zwel Beamte, welche von den Conſtituttonnellen, der Eine das Amt eines Direktors des Schatzes, der Andere die Oder Polizei Intendantur, angenommen haben. Beide ſind in Dem Miguels Hand gefallen. Die jr emilige me bergabe von Ports wurde durch einen in der Stadt kůnſt⸗ lich eingeleiteten Volksaufſtand herbeigeführt. Der Konig und die Cönigin ſind geſtern von Burges nach Palenęig ab- gereiſt, und wir hoffen, Ihre Majeſtãaten bald in den Schooß

rer Familie zurücktehren zu ſehen. Man ſagt, daß bel * Ankunft ein? Veränderung im Min iſterium vorfallen werde; da aber kein Candidat angegeben wird, ſo iſt der Sache kein Glaube beizumeſſen. Die Infanten haben Be, fehl erhalten, den 26. und 27. d. M. nach dem Eseurial und nach la ——— gehen, wo Ihre Majeſtäten am 1. ar. Tüärkei und Griechenland.

Der Oeſterreichiſche Beobachter enthält Folgendes aus Conſtantinopel vom 10. Juli. Seitdem die Pforte die Nachricht erhalten hat, daß die Feſtung Ibrail, nach einer hartnäckigen Gegenwehr am 13ten v. M. durch Capitulation an die Ruſſen übergegangen iſt, werden die kriegeriſchen An⸗ ſtalten und Rüſtungen mit verdoppeltem Eifer betrieben. Die allgemeine dn der Bewohner der Hauptſtadt dauert

t, die dienſttauglichen Leute werden ausgehoben und in —— 4 geübt, Chawaßen angeworben, Pferde in Re— 2 cet, und Ter bereitet Allen. ju lufdruche vor, 8 dann er ; die Poſttlonen des e g nen, verſchanzte Lager von Schumla überwältiget oder umgangen werden ſollten. Dort bietet jedoch Huſſein Paſcha Alles auf, um kräftigen W derſtand zu leiſten, und es werden ohne Unterlaß Truppen, Munition und Geſchüg dahln abgeſendet. So it am ten 8. M. Mehmed Emin Paſcha von Konieh mit 60Mνά Mann aus Klein Aſien hier eingetroffen, und am ren nach dem Lager von Schumg, aufgebrochen. Am ten kam Ser Mebmed Paſcha von Wan mit zo Mann hier an, und ſetzte ſeinen Marſch nach Schumla ſort. Derwiſch Paſcha von Pbhilippepel, welcher in der letzteren Zeit im Exil zu Bruſſa gelebt batte iſt wieder in ſeinen vorigen Rang eingeſetzt, und mit dem Auftrage, ein Corps zur Vertheldi, zung der Schirgs, Paſſe bei Phihtppopel anzuwerben und erk aufſuſt lien, nach ener Sezand abge fender worden. Vorzüglich aber ſind es die zahlreichen und wohlgeubten Ka— nonfer? und Bombardiere, welche, mehrere Taufend Mann ſtark, nach den am meſſten bedrohten Punkten abgegangen ſind. Endlich da die Pforte, nach den bisherigen Vewegun⸗ gen des Ruſſiſchen Oꝛeres, beſergt, daß Varna bald ernſt⸗ daft bedredt werden könnte, ſo iſt der Kapudan Paſcha, Inet Mehmed, mit einem bedeutenden Corps Infanterie nnz Cavallerie am éten d M. nach Varna abgegangen, um die dortige Veſatzung zu varſtätken, und den Ober, Be— ſehl bei V ung dieſes Platzes zu ubernehmen.

Das Commande über die am Eingange des Bosphorus vor Nuker liegende Flotte führt, während ſeiner Abweſenhelt, der Fapudana Beg erſte Admiral Jer Flotte) Muſtapha Ver, welcher ſich in der Schlacht von Navarin durch feine Tap ſerkeit ausgezeichnet hatt: Die Batterlen und feſten Schlöſ⸗ ſer des Bespherus ſind in gutem Vertheidigung sſtande, und dinlänglich mit Truppen und Geſchuͤtz verſehen, um im Falle eines Augriffs kräftigen Widerſtand, leiſten zu können. Ob wohl anlage Ru uch. Kriezsſchiffe ſich von Zeit zu Zeit bis in der Nö? ee Dospberns zeigen, Jo haden doch bisher keine Landungen oder Angriff: von Bedeutung hier Statt gefunden. Eden ſo wenig ſcheint bis jetzt ein anderer Ueber— zang üoer di Dann, als bel Iſaktſcha am L. Juni bewerk⸗

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liget worden zu ſeyn -). Ueberhaupt verlautet e, beiderſeitigen Armeen und über Vorfaͤlle hier ſo wenig, daß es äußerſt ſchwer hält, etwas Zuverlaͤſſiges darüber zu erfahren 22

In der Hauptſtadt herrſcht fortdauernd Ruhe und Ord⸗ nung; die Regierung richtet unter den gegenwärtigen Um⸗ ſtanden ihr beſonderes Augenmerk auf der nöthtgen Getreide⸗Vorräthe, und, da in mehreren Gegenden des Reichs die Erndte nicht ergiebig ausgefallen, oder durch Schwarme von Heuſchrecken verwüſtet werden iſt, ſo hat die Pforte die Schifffahrt nach den Ruſſiſchen Häfen des Schwarzen Meeres wieder freigegeben, jedoch unter der Be⸗ dingung, daß die fremden Schiffe einen Theil ihrer Ladun— gen zu billigen Prelſen an die hieſigen öffentlichen Magazine abtreten ſollen. ; 6

Ueberdies ſucht die Pforte auch die Zahl der Couſumen— ten zu vermindern; ſo wurden in der verſloſſenen Woche Fer⸗ mans verleſen, nach welchen allen unverhelratheten Griechi= ſchen Handwerkern und Arbeitsleuten befohlen ward, die Hauptſtadt zu verlaſſen und in ihre Heimath zuruͤckzukehren, eln Befehl, welcher jedoch wegen der dagegen erhobenen Vor⸗ ſtellungen hinſichtlich der Schwierigkeit der Ausführung bald darauf zurückgenommen wurde. t

Der Geſundheits, Zuſtand iſt hier fortwährend von der

rieb ge ne Wielt enthält untez der Rubrik. Nachrich⸗ ten aus Smyrna Folgendes.

o⸗ 32,

Schwediſche 332

ine 2 zeigen ſich häufig Raubſchiffe. und zwar eine

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mißt bel den meiſten Tuürtiſchen Beſatzungen, uüͤher in

niza ſſt noch nicht vollendet; es dürſte auch noch einige Zeit

e rik o.

In der (letzthin bereits erwähnten) Rede, mit welcher der Praͤſident Guadelupe Victoria am 21. Mai d. J. den Merleaniſchen Congreß ſchloß, heißt es unter andern: Zu Anfange des Jahres und in der zweiten Periode des Unlons, Tongreſſes, befand ſich die Republik in einer Criſis, und un' ſere Einrichtungen, die wir freudig beſchwuren und die all—

emeinen Veifall gefunden batten, ſahen ſich einem heftigen ngriff ausgeſetzt. Die Mexicaniſche Nation erlangte ihre

Ven dem im Nuſſiſchen Armee Bericht vm 11. Juli.—

Nr. 197. der Staats Zeitung gemeldeten) bei Hirfowa erſolgten Uebergange des General Roth konnte man 3 on⸗

ſtantinopel noch keine Nachricht haben.