Ausſicht auf einen guten Herbſt iſt, ſo duͤrfte doch eine noch langer anhaltende naſſe und kühle Witterung den Trauben ſehr nachtheilig werden; — es ware, da die Trauben ſaſt anz ausgewachſen ſind, eine unreife Fäulniß und das Ab— in derſelben zu befürchten; Letzteres will man und So ſchädlich der fruher zu lange ent— behrte Regen den Früchten, namentlich der Gerſte, dem Ha—⸗ fer und Weizen war, ſo nachtheilig iſt nun der Ueberfluß . 2 * und da wir, obgleich vor andern Gegenden noch
vorzüglich beguͤnſtigt, doch nur im Durchſchnitt eine mittel, mäßige Erndte zu erwarten hatten, und da der Hagelſchlag an vielen Orten Deutſchlands große Verheerungen brachte, und auch in England (S. Mir. Ztg. vom 25. Jult) die Erndte durch überhäuften Regen verkümmert wird, ſo mag in der Geſammtwirkung dieſer Umſtände die Urſache der an— 2 in dieſer Jahreszeit ſeltenen Höhe der Fruchtpreiſe legen.
da ſchon bemerken.
geht ton ſt tutlẽ nellen Truppen nach Gallicien führen ſollte, wäh,
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1 üslich
die hach t loaler Weiſt ſeine * leiter angeboten hatten, daß er 55 nach der ibm von Seiten der Ober,
Offiziere gemachten Erklärungen, ſeines von ihm Üübernemme⸗ nen Auftrages fuͤr entbunden hielte; in gleichem Styl ſchrieb er dem ihm am nächſten ſtehenden Diviſions/ Befehlshaber, und empfahl ihm die Ausführung der von der Junta vor— geſchriebenen Maaßregel. Nach dleſem unglücklichen Miß . begab ſich der General Saldanha betrübt und niedergeſchlagen auf das Dampfdoet; er war vollkommen davon . daß er unter den ebwalten den beklagens— werthen Umſtänden ſeinem Vaterlande; nicht mehr nutzen konnte und ſchiffte ſich mit den andern nach Lenden ein. Die von London nach Porto gegangenen Perſenen fan— den dort Alles in der ſchlechteſten ker. die moraliſche Kraft war vernichtet, die Regierung des Jnfanten neu belebt, und die Armee auf Porto juruückgedrückt. Und wie wäre es ih- nen möglich geweſen in dem kurjem Zeitraum von 3 Tagen, 82 die nöthigen Erkundigungen einziehen zu können, und ohne die mindeſte Hoffnung auf eine Diverſion in ingend einem andern Theile des Landes zu haben, die legitime Sache mit dem gehörigen Nachdruck leiten ju können? um ſo we niger war es ihnen möglich nachdem die drei Stände verrä— theriſcher Weiſe erklärt hatten, daß die Krone ven Portu= gal dem Uſurpator gehöre; eine Erklärung die in den Augen eines Jeden, der die Rechte ſeines Landes kennt, durchaus nichtig, aber darauf berechnet iſt, auf die Gemüther des ro= 9 und getäuſchten Maſſe des Volks einzuwirken. Das ufgeben von Porto trug alle Zeichen von Uebereilung und Unordnung an ſich, die von einer ſolchen Criſis unzertrenn, lich ſind: eine jede Vorausſetzung aber, von Zaghaftigkeit von der einen, und von Verrath von der andern Seite ſteht in geradem Widerſpruch mit der Tapferkeit und dem Muth in pen größten Gefahren, von denen man in einer Reihe von Jahren die wiederholten Beiſpiele geſehen hat, und das Mißllngen der guten
auf den
ſich durch Verrath und dur
S erheben wollen. Vel keinem unpartheilſchen Beobachter wird ein ſolcher Gedanke Wurzel faſſen; nur ſolche Perſonen konnten ibn verbreiten die darauf ausgehen, Männer von dro abwendig zu machen, die noch wieder auftreten und ihr Leden für ihn und ; ſeine Rechte auf die Portugieſiſche Krone, zum Opfer bringen können,
edanken bringen, als ob irgend Jemand.
dem er die erſten
*
was die Truppen betrifft, ſo kann man gerechter Weiſe nur ſagen daß ſie jedesmal tapfer geſochten haben, wenn ſie von ihren Officieren ins Feld geſfuͤhrt wurden.
; Oe ſt erreich
Wen, 25. Juli. Ibre Maßeſtäten der Kaiſer und die Kaiſerin von Oeſterreich werden Baden in einigen Tagen verlaſſen, und ſich nach Ihren Herrſchaften in Ober, Oeſter⸗ reich begeben. Die Abmeſſungen zu dem bevorſtehenden Luſt⸗ lager bei Traiskirchen haben bereits ſtatt gefunden, und mehrere Abtheilungen der verſchiedenen in's Lager beſtimm— ten Regimenter treffen hier ein.
Dle von dem Paſcha von Aegypten unſerm Hofe ge⸗ ſchenkte Giraffe, welche bereits in Oedenburg ſeyn ſoll, wird in einigen Tagen zu Laremburg erwartet.
Turkel.
Die Allgemeine Zeitung enthält folgende Correſpondenj⸗ Nachrichten:
Semlin, 8. Jul. Der befuͤrchtete Durchmarſch des 2 von Bosnien nach Widdin, gegen den der Fuͤrſt Miloſch proteſtirte, iſt eben eingehenden Nachrichten aus Bosnien zufolge, nun nicht mehr zu fürchten. Die Truppen des Paſchas von Bosnien, die meiſtens aus verkappten Ja; nitſcharen beſtanden, und an der Drina lagerten, haben ſich namlich empört, und den i ſelbſt gefangen nach Sara jevo zurückgeführt. Die Inſurrectlon begann mit dem Be— gehren ihres Soldes, den man ihnen aber aus Mangel an Geld nicht auszahlen konnte; allein da ganz Bosnien den vom Paſcha vorgenommenen Milltait⸗ Reformen abgeneigt, und Bosnien dle a e rn iſt, wo die Janitſcharen noch beſtehen, und dis jetzt nicht aufgelöſt werden konnten, ſo hat dieſe Inſurreetion ein ſehr ernſtes Anſehen für die Pforte, und wird in Konſtantinopel große Veſorgniſſe ere. gen. Die Ruhe von Ser vien ſcheint durch dieſes Exeigniß vorläufig verbuͤrgt. .
Semlin, 16. Jul. In Bosnien gewinnt die Inſur⸗ rectlon immer mehr Verbreitung. Der Paſcha von Travnik, der ſich Verhaltungsbefehle aus Konſtantinepel erbat, nach; ̃ eime der Inſurrection entdeckt und dort⸗ hin gemeldet hate, erhielt den Auftrag vom Sultan, die Radels fahrer ſ . ten. ſey es, daß die ſe von dieſem erhielten, . ohne ⸗ dies beſchloſſen hatten, er wurde von den Inſurgenten am J. M. in ſeinem Pallaſte zu Travnlk, nach andern im ga- ger, umgebracht. Er war ihnen deſonders verhaßt, weil er das neue Milltairſyſtem des Sultans zu befördern trach tete. — In Servien herrſcht bis jetzt die tiefſtt Ruhe. Unverdürgten Privat Nachrichten aus Vuchareſt zufolge ſol. len die Ruſſiſchen Behörden 15 Perſonen verhaftet haben, die deſchuldigt ſind, die Peſt abſichtlich nach Buchareſt ge—⸗ bracht zu haden.
— Ein Schreiben aus Wien vom 25. Juli Um neueſten Blatte derſelben Zeitung) meldet: Die in Bosnien ausge brochenen Unruhen, welche hauptſächlich durch den *. die Truppen auf Europäiſche Art zu organiſtren, veranlaßt wurden, ſind noch nicht beigelegt, und haben dem Ajan von Gradaſacz, Huſſein Beg, welcher es gewagt hatte, ſich nach der neuen Vorſchrift zu kleiden, das Leben gekeſtet. Der Weſſier von Dosnten, ſo wie der von Kenſtantinopel abge⸗ ſendete Kapldſchi Baſcha, werden in der Citadelle von Sara jevo blokirt, und man fürchtet für ihr Leben. Das in dem Lager von Saraſevo verſammelte Truppen Corps hat ſich aufgelöſt; die Soldaten ſind theils in ihre Heimath g . theils haben ſie ſich in den Gebirgen und Wäldern 62 . wo ſie auf eigene Rechnung einen Naubkrieg führen. Vor dleſem eigenmächtigen Aufbruch der Truppen ſellen die Wort. führer unter ihnen den gegenwöürtlgen Krieg mit Rußland für ungerecht, und die eingeführten Neuerungen für den Vorſchriften des Koran zuwſderlauſend mit dem Veſſatze er. klärt haben, daß der Großherr ſich dadurch aller Rechte auf die Regierung verluſtig gemacht habe, und Niemand mehr, unter welchem Namen es auch geſchehe, Steuern an (hn zu bezahlen ſ * ſey. Dieſe ärgerlichen Auftritte haben in ganz Bosnlen Schrecken erregt, Und man erwartete mit Un-
eduld die Ankunft neuer Truppen, um die Ordnung herge⸗
ſtellt zu * en. z
— In einem, von demſelben Blatte mitgetheilten Aus zuge aus einem alteren Handelsſchreiben aus Konſtantinopel (vom 23. Juni) heißt es. Der Aufſtand im Paſchalik Erze tum beſtätigt ſich, und da man welß, daß es der St der geflüchteten Jan iſcharen lſt, und daß General Pasſemirſcch
Vergleiche die im vorgeſtrigen mitgetheilten Nachrichten 2 1 unn nn mm .