Zulaſſung zu bürgerlicher oder a Freiheit ein von denjenigen, in deren Namen die Reden der Könige gewöhn⸗ lich gehalten werden, proſeribirter Gegenſtand ware.
Die Morning / Ehtoniele bemerkt. Vepor das Parlament ſich wieder verſammelt, werden aller Wa rſcheinlichkeit nach wichtige Begebenheiten in Europa vorgefallen ſeyn. Der Zuſtand des Tuͤrkiſchen Reichs, welches ſich jeßt mit ſchnel⸗ len Schritten feinem Untergange nähert, wird wichtigen Stoff fuͤr eine Eröffnungsrede darbieten, ein Gleiches möchte mit Irland der Fall ſeyn, wenn ſchon es in der Schlußrede mit Felnem Worke erwahnt wurde. Auf alle Fälle gehen die Angelegenheiten Irlands raſch einem Zuſtande entgegen, = — Aufmerkſamkeit auf dieſelben unerläßlich nothwendig macht. ; n
Der König gerieth neulich bei Betrachtung der Giraffe in ernſtliche Gefahr. Das Thier, dem man die Bande, mit welchen es früherhin gefeſſelt geweſen, abgenommen hatte, ſprang mit ſolcher Macht gegen das Dach des Ge⸗ bäͤudes, in welchem es eingeſperrt iſt, daß es mit dem Kopfe einen Balken zerbrach, der nicht weit von dem Orte nie⸗ derſiel, wo Se. Maj ſtanden⸗ ;
Wie es heißt foll der Lord Groß / Abmiral vorzůglich des⸗ balb in Torbay geweſen ſeyn, um perſönlich zu unterſuchen, ob es angemeſſen und leicht ausführbar ſeyn möchte, am daſigen Hafen einen Damm, durch welchen die Gewalt des Waſſers gebrochen werde, zu errichten.
Der Marquis von Angleſea wird nächſtens nach Cork Si um den Grundſtein zu der daſelbſt zu erdauenden ruͤcke zu legen.
Der Ausſchuß, welcher mit Unterſuchung der Poltzei⸗ Geſetze beauftragt war, hat als eine der Urſachen der Ver⸗ mehrung der Verbrechen das Laſter des Spiels angegeben, welches ſelbſt unter den Kindern der Hauptſtadt von Tag zu Tage mehr in Aufnahme kömmt. l
Die Schottiſchen Blatter enthalten viele Berichte übet heftige Stuͤrme und Jes e g f/ welche verſchiedene Theile Schottlands heimgeſucht haben. Die Erndte ſoll jedoch we⸗ nigſtens eine mittelmäßige werden.
In Schottland macht der Handel mit Baumwolle und Eiſen rei Fortſchritte. Mehrere neue Eiſenwerke ſind —
eing zu we und viele Hundert Arbei= ter werden durch dieſelben b igt ud — 23 *
Durch das aus Liffabon augelangte Packetbest erfährt man, daß dert die grimmigſte 2 der Anhanger Dom Pes ros fortdauert, und zu deren Vernichtung nicht nur die ſchrecklichſten Gefängnißqualen und Torturen, ſon⸗ dern auch Meuchelmord nach einem vollig orqnniſirten Syſtem ausgeübt wird. In jeder Nacht ſollen Opfer der Rache
Dom Miguchs und der verwittweten Königlu, öfter ſogar nerhalb der Mauern des Pallaſtes fallen. In Liſſabon glaubte man ſolches allgemein; eing genauere unter ſuchung darf naturlich Niemand anſtellen. Die Britiſchen Saufleute können ſich unter dem Schutze des neuen Königs keineswe⸗ ges ruhig füblen, da er jede Gelegenheit ergreift, ſeinen Haß 1 gegen ihr Vaterland auszuſprechen. Es war deshalb der ſeſte Entſchluß der Britten, im Fall die neue Regierung zu ferneren Feind ſeligkeiten ſchreiten oder die Engliſche 2am macht im Taſo verringert werden ſollte, ſich mit allen ihren Effeeten einzuſchiffen. r
Die Behandlung, welche Sir Doyle erleiden muß, hat ſowohl unter den in Porto als in Liſſabon lebenden Englan⸗ dern den größten Unwillen erregt. Sein Kerker iſt der ab⸗ ſcheulichſte, den man ſich denken kann, und er wurde haben — ſterden müſſen, wenn nicht Capttain Sarterlus fur ihn geſorgt hätte, da er es, aus Furcht vergiftet zu werden, nicht wagte, von der Nahrung Gebrauch zu machen, die ihm von ſeinen Henkern gereicht ward. Nach den Aeußerungen der Verwandten des Herrn Doyle, welche die Regierung um ihre Vermittelung angeſprochen haben, hat letztere dem Be⸗ fehls haber der bei ö. ſtationirten Enagliſchen Seemacht den Befehl zugeſandt, die Befreiung des Gefangenen perem— toriſch zu fordern.
Der Varon Quintilla, welchen (wie wir geſtern gemel—⸗ det) das Dampfſchiff Duke of York aus Liſſabon nach Bor⸗ deaur gebracht hat, iſt der Vater eines der jungen Studen⸗ ten, welche vor Kurzem auf Befehl Dem Miguels hingerich⸗ tet worden ſind.
Das Transportſchiff, Marshal Bennet, welches am 258. zu Portsmouth eintraf, hat den General Major Man / 83 Statthalter von St. Lucie nebſt ungefähr 100 in⸗ validen Soldaten zurückgebracht.
Meulich ſtieg hier ein gewiſſer Herr Green in einem llon zu ie. in die Luft. Er iſt glücklich wieder
Manchem Schrecken einjagte, weil ſich nach einer ſolchen
dert, und die leeren Ziſternen mit Waſſer gefüllt zu ſeben,
ekommen.
Das Schiff Norwich, von Gibraltar nach der Havana, litt am 5. Juni bei Polnt Martinicos gänzlich Schiffbruch; die Mannſchaft ward 2
Nachrichten von der Inſel Bourbon zufolge, hat dort am 6. März ein fürchterliche. Orcan greße Verwäſtungen angerichtet; die Aerndte im Allgemeinen hat außerordentlich gelitten; eine große Anzahl Hauſer ſtuͤrzte zuſammen, und ſaſt alle vor Anker liegenden Schiffe wurden mehr oder we— niger beſchadigt. ĩ
Zu New⸗ Quaker / Seete gebildet.
Deut ſch land. ᷣ ;
München, 30. Juli. In der heutigen 1041en Sitzung hörte die Kammer der Abgebrdueten einen Bericht des Pe= titions-Ausſchuſſes an, und berieth ſodann uber den Antrag des Abg. Hagen, die Uebernahme der Baireuther Contribu⸗ tions Schuld (s0ob, 900 Fl.) auf die Schulden⸗Tilgungs-Kaſſe betreffend.
In golſtadt, 30. Juli. Geſtern Abends 10 Uhr ge—⸗ noſſen wir das Glück, Se. Königl. Majeſtät hier eintreffen zu ſehen. Heute Mergens geruheten Se. Maj. die ange⸗ ſangenen Feſtungs⸗Arbeiten auf dem rechten Donau-Ufer zu beſichtigen. Hierauf fuhren Se. Maj. nach der großen Kö⸗ nigl. Ziegelei bei Oberhaunſtadt, auf welcher bereits in vier Oefen gebrannt wird, nahmen dieſe in Angenſchein, und reiſten Mittags 11 Uhr, ven den Segenswünſchen aller Ein⸗ wohner begleitet, nach Nürnberg ab. — Die Zahl der Feſtungs⸗⸗ Arbeiter beträgt bereits uͤber 3000, dazu kommen die nun genehmigten Donau⸗Durchſtiche oberhalb Ingolſtadt, welche auf mehrere Wochen 3 Mann heſchaͤftigen werden. — Dem Vernehmen nach ſoll am 24. Auguſt der Grund⸗ ſtein der Feſtungswerke auf dem rechten Donau-Ufer gelegt werden.
Würzburg, 31. Juli. Abends 1. Uhr. So eben ſind Se. Majeſtat unſer allergeliebteſt er König im erwüunſch⸗ teſten Wohlſeyn zur Freude allet Bewohner Wurjburgs in der 661 Königl. Reſidenz eingetroffen. ;
Geſtern zog in der Mittagsſtunde ein ſchweres Gewitter über unſere Stadt; die Weinberge zwiſchen hier und Nen desacker haben durch Hagelſchlag bedeutend gelitten. Man
kann den Verluſt auf den vierten Theil des Ertrages an— 2 Die 3 — ——ᷣ— — waren, ſind verloren.
v eſterreich
Zara, (Dalmatien) 17. Juli. Seit beinahe zwei Me naten ſehen wir einem Regen ſehnlichſt entgegen; die H
York hat ein gewiſſer Elias Hicks eine neue
ltze
hat hier bereits den 33. Grad nach Reaumür erreicht, und
außer den Weinreben, die ſich noch ſo ziemlich erbalten ha⸗
den, iſt beinahe alles verbrannt. In allen Kirchen werden
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die bei dieſen Gelegenheiten uͤdlichen Andachten abgehalten.
Geſtern Abends zeigte ſich bei einem heftigen Winde ein her⸗ annahendes Gewitter, und obſchon der entfernte Donner
Hitze die Gewirter hier gewöhnlich fürchterlich zu entleeren pflegen, ſo konnte doch der größere Theil kaum den Aus— bruch deſſelben erwarten, um endlich die Temperatur gemil⸗
ader — es ging an Zara vorüber.! — Das Unangenegzmſte iſt, daß hier gerade in dem Augenblicke der atößten Neth= durft das füße Waſſer mangelt, und obſchon auf Veranlaſ— ſung der hohen Landes Stelle beinabe täglich n dis 3 Var ken aus dem über 40 Miglien entfernten Wodize mit ſüßem Waſſer hier anlangen, und hierdurch dem Acrar bereits ein Aufwand von mehreren Tauſend Gulden verurſacht e, ſo reicht daffelbe doch kaum zum allernothdürftigſten Gedrauch der immer wachſenden Population bin. ; Italien. J! Die Quotldienne that folgende Privat. Mittheilung aus Mailand, vom 17. heblen, daß in mehreren Schwanken herrſcht. Die von mehreren Regierungen an, geordneten Nachforſchungen ergeben, daß geheime Umtriebe tattgefunden haben, welche die Störung der Ruhe auf der albinſel zum Zweck hatten. Hier, wie in den anderen Stadten des Lommbardiſch⸗/Venetianiſchen Königreichs, wird 'der Fremde auf der Stell. fortgewieſen, der ſeinen Auf eutbalt nicht durch legitime Zwecke rechtfertigen kaun. Mltglleder der geheimen Geſellſchaften baten, wie behauptet wird, gewiſſ⸗ Abſeichen, au denen ſie ſich ertennen. Viele derſelben ſind bisher den Nachſuchungen der Bebörden ent, gangen, jedoch ſind die äber das Beſteben derſelben erbalte nen Anzeichen von der Art, daß ſie die lebhafteſte Vorſorge
Beilage
Juli. Man kann ſich nicht ver ⸗ Gigenden Italiens ein unruhiges
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