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doch vermehrte das Zuſtrdᷣmen neuer Ce. lien die Baar vorraͤthe der Bank beteäͤchtũich. Die Urſachen dieſes Andranges ſin bekannt genug. Denn mit der Verminderung der Preiſe al⸗ ler Art verminderte ſich ganz naturlich der Bedarf an Capi⸗ tal, und ein bedeutender Theil deſſelben ſucht, frei geworden, Anlegung in den Bank- Anſtalten. Dieſer Umiſtand bewog die Regierung, nach dem Beiſpiel der fruheren Jahre einige An⸗ leihen zu nuͤtzlichen öffentlichen Bauten und Unternehmungen zu machen. Zugleich wurden zur Deckung verſchiedener Kriegs Aus⸗ gaben, wozu Summen in Banknoten erforderlich waren, noch 5h, a0, 0 R. angeliehen. Doch verurſachte dies keinen Aufenthalt in der Befriedigung von Privat⸗Anleihen aus der Leihebank, welche, wie auch früher, zum bedeutenden Abſluß der brachliegenden Kaſſen⸗-Vorräͤthe, beſonders der Kommerj⸗ bank, dient.

Im Laufe des Jahres 1827 ſend in die Leihbank auf

inſen eingetragen: in Silber 3137 R. 70 Kop., in Bank⸗

ſſign. „,- zetz, 17 R. 104 Kop; darunter mit ſünfprocen— tigen aus der Handelsbank 13, Lone R. und aus dem Lombard 3, 1M, R. Zurückgezahlt ſind: in Silber 13, 358 R, 29 Kop., in Bank ⸗Aſſig. 45,5 1,432 R. 77 Kop.

*

Im *. 1827 betrug der reine Ge— winn der Telhebank: in . 971 R. 7 Kop. in Silber 1389 345 in Bankaſſ. .. 1,995,335 42

Der Bau der Iſaaks⸗Kathedrale wird mit der größten Thätigkeit fortgeſetzt. Das Journal de St. Petersburg enthält folgende intereſſaute Notizen daruber. e Kirche des heiligen Iſaak des Dalmatiers wurde von Peter dem Großen 1719 zum Gedaͤchtniß ſeines Geburtstages geſtiftet.

Die Kaiſerin Katharina II. ließ das Gebäude, welches wie⸗ derholt eine Beute der Flammen geworden war, wieder auf⸗ bauen und mit Marmor bekleiden; die ſe 1633 begonnene Ar⸗

beit war bei dem Tode jener großen Fuͤrſtin noch nicht volſ

endet. Ihr Nachfolger ließ die Kirche, um ſie bald für den Gottes dienſt en en zu können, mn ſſwellig beendigen, in⸗ dem einige Dimenſtonen, beſonders die der vel, klemer genommen wurden. Der Kaiſer Alexander entſchloß ſich 1I5is, ef nach einem ausgedehnteren Plane umzubauen; aber erſt im Jahre 1325, nach mehreren anderungen, er⸗

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Lichten. Ueber der Mitte erhebt ſich ein, von 6

fenen Saulengange umgebener Dom, deſſen Durchmeſſer los Fuß betragt. Grundfläche bis zur Kugel, welche das Kreuz trägt, iſt 1. 26. Aus dieſen Dimenſionen erſieht man ſchön, daß nächſt

anet Peter in Rom, die Maaks-Kirche unter die erlten Tempel der Chriſtenheit gejählt werden wird. Dleſes größtentheils auf Granit gegtundete Monument, wird außen mit grauweißem Marmer bekleidet werden. Das * wird mit 143 Saulen und Pilaſtern von herrlichem or aus den Finnländiſchen Brüchen geſchmückt wer

den. Die Sockel und Capitäler werden aus vergolc=ter Vronze ſeyn; die Wölbungen, in abgetheilten Feldern mit Malereien, Skulptur Werken und Vergoldungen verziert, werden an Reichthum und ſchöner Anordnung Alles darbie⸗ ten, was man in den ſchönſten Kirchen Itallens bewundert; Dem Willen des Kaiſers Alexander gemaß, bleibt der Theil der alten Kirche, in dem ſich die Sacriſteſ befand, unange— taſtet. Die größte Zierde des Gebäudes aber werden vier prachtvolle Säulen- Hallen ſeyn; zwei derſelben werden jede aus 16 Saulen beſtehen und ganz nach dem Muſter des ſchönen Portieus des Agrippa (am Pantheon in Rom an, geordnet werden. Die Saulen Hallen der Iſaaks Trche werden dieſem Meiſterwerke alter Baukunſt in der Anord, nung, in der Harmonle der Verhaͤltniſſe und dem Reichthum; * leich kommen, und an coloſſaler Größe ſie effen. ie 4s Saulen, aus denen dieſe Vorhallen beſtehen werden, ſind aus einem einzigen Stucke und haden

55 Fuß Höhe, alſo 9 Fuß mehr als die Säuten am Pan.

rbeon; ſte beſtehen Mus röthlichem Granit und ſind an den

Ufern des Finniſchen Meerbuſens, jwiſchen Friedrichsham

und Wlberg, gewonnen worden; 0 derſelben ſind auf dem

Arbeits Platze, die noch fehlenden werden in Kurzem dahin

„bracht werden. Dle erſte dieſer Säulen wurde am 20ſten är dieſes Jahres, in Gegenwart Ihrer Maßjeſtäten des

ks und der Kalſerin, des Greßfärſten Threnfol,

gerß, des Großfürſten Michael und der Prinzen Wilhelm und Friedrich von Würtemberg aufgeſtellt.

Sebald der diriglrende Archltect den Befehl des Kalſers er;

halten wurde durch drel Slockenſchlzge das Signal

gegeben; m anblick war die Saule in egung, un nach 45 Min nen ſtand ſie auf ihrer Grundlage. S. Kal⸗

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e.

Die ganze Höhe des Gebändes von der

rn, und

ſerl. Majeſtat gab dem Architecten eine Platina⸗Medaille mit dem Bildniſſe des Kaiſers Alexander, um ſie während der Operatſon in eine zu dieſem Zwecke angebrachte Vertie⸗ fung der Vaſe zu legen. Se. Kaiſerl. Maj. bezeugten den Mirgliedern der Commiſſion, dem dirigirenden Architecten, Auguſt von Montferrand, und ſeinem Gehülfen, Anton Allan Ihre Ale höchtts Zuftielenhett. Die Maſchinen, welche zur Aufrichtung dieſer ungeheuren Saulen angewen—⸗ det werden, ſind einfach und in der Hauptſache wenig von denen verſchieden, deren ſich Fontana zur Auſſtellung des Obelisken auf dem Sanct Peters-⸗Platze unter Sixtus V. de diente. Wenn gleich das Gewicht dieſes Obelisken das un⸗ ſerer Säulen übertrifft, ſo ſind doch bei Errichtung der letz teren größere Schwierigkeiten zu beſiegen, indem jede Saule bei ihrer Aufrichtung gerade die Achſe ihrer Baſis einneh⸗ men muß, und darauf zu ſehen iſt, daß die Zwiſchenräume der Saulen ganz * und die Richtungs- Linien gerade ſeyen. Alle dieſe Schwierigkeiten wurden glücklich überwun= den. Derglelchen Unternehmungen galten, wie bekannt, bei den Aegyptiern, deren Rieſendauten die Welt noch an— ſtaunt, fuͤr höchſt wichtig. Nach Plinius brauchte Rhamſes, König von Aegypten, 26, a0 Mann, um den Obelisken auf⸗ urichten, der jetzt in Rom dem Lateran gegenüber ſtebt. Es iſ ekannt, welche Wichtigkeit Sixtus V. auf die 2 ſeines Obeiisten legte, und daß ſich aus allen Theilen Italiens Zu— ſchauer zu dieſem Schauſpiele einfanden. Man brauchte dabei 4 Spillen, 140 Pferde und 800 Menſchen; bei der Errichtung der Säulen der Iſaakskirche waren 16 eiſerne Spillen nach einer neuen Einrichtung des verſtorbenen General-Lieutenants Betancourt, jede von 8 Mann in Bewegung geſetzt, hin⸗ reichend, dieſe Maſſen, deren jede nahe an 3 Y,οο Pfund wiegt, ju erheben. Das Ruͤſtzeug iſt ſo vollkommen einge richtet, daß man während der Operation auch nicht das ringſt? Knarren des Holjwerkes hört. Die Stücke aus de nen es beſteht, ſind ſo zuſammengeſetzt, daß ſie ohne Scha⸗ den aus einander zu nehmen ſind, um bel den drei andern Portiten gebraucht zu werden. Seit dem 20. März ſind die 15 Säulen des einen Profyls mit glücklichem Fortgange aufgeſtellt worden. Ihre Königliche Hoheiten, der , , , , , J 3 der in und Same nd gerubten n unter ane. legen. Gam vor kurzem geruhten auch Ihre Majeſtät die Kaiſerln Mutter in Geſellſchaft Ihrer Kalſerl. Hoheit der Großfär⸗ ſtin Maria, deren Gemahls, des Großherzogs von Sachſen⸗ Weimar, und der Prinzeſſin Tochter Auguſte, Königliche oheiten, der Aufrichtung einer Säule deijuwohnen und hre hohe Zufriedenheit mit der Ausführung zu erkennen Ru geben. Fänfzehnhundert Arbelter ſind ſeit nchreren Jah ren bel dieſem Baue beſchäſftigt. : Frankreich. ;

St. Cloud, 3. Aug. Heute nach deendigtem Miniſter⸗ Rathe bewilligten Se. Majeſtat dem Kanzler und den Se. cretalren der Pairs⸗ Kammer eine Audienz, und empfingen aus den Händen des Erſteren die von dieſer Sammer ln einer ihrer letzteren Sitzungen angenommenen 3 Geſetz· Ent wärfe, wodurch dem Kriegs, dem Ser, und dem Fina Minſiſter auf ihre vorjäͤhrigen Budgets nachträgliche Zuſchüͤſt bewilligt werden. Uninittelbar darauf hatte auch Hr. Roy Collard, an der 22 des Buͤreau's, die Ehre, dem König das geſtern von der Deputirten - Kammer angenommene Ein nahme Dudget zu überreichen. Um 3 Uhr beehrten S Majeſt at, in Begleitung des Dauphins, der Dauphine n der Königlichen Kinder, das Fiſcherſtechen, welches heute an der Sein, den Cascaden gegenüber, ſtatt fand, mit Ihrg 8 Der Herzog von Bordeaur vertheilte die Pre

m die Sieger.

Paris, 3. Auguſt. Vorgeſtern gaß der Königl. ßiſche Geſandte Freiherr v. Weriher zu Ehren des Geda tages ſeines Monarchen ein großes diplömat iche Mittager

„Man verſichert,“ ſagt der Courrter fran ais, „daß Erpeditlon nach Morra nicht rein militairiſch ſeyn, ſo dal ſie auch den Künſten und Wiſſenſchaften zu Gute men wird. Eine aus Kunſtlern und Gelehrten beſteb Eommiſſion ſoll, wie ehedem in der Expedition nach A ten, dem Generalſtaabe beigegeben werden, um in Griechen land dieſenlgen Denkmäler des Alterthums, die dem Vanden lismus der Türken entgangen ſind, aufzuſuchen und Nach forſchungen auf allen den Punkten anzuſtellen, wo . chen noch nicht Statt n haben, und wo ſich eine —⸗ beute erwarten läßt. Alles was zu Tage 4 ard. oa ſorgfäͤltig geſammelt und ſpäter durch den Druck bekannt 8

macht werden.“ 21 Daſe s. Blatt will wiſſen, daß die yorite Ueb acht fans