v. Richelien ſtatt gefunden, wo der zige Großſſegelbewah⸗ ter (Graf Portalls), damals Unter Staats Secretair dei dem Juſtiz⸗Miniſterium, während der Abweſenheit des Juſtiz⸗ Minſſters, Hrn. de Serre, deſſen Departement in gleicher Art interimiſtiſch * —
Ein Brief aus Toulbn vom Ende Juli giebt folgende Detaſis: Endlich wiſſen wir etwas Näheres uͤber die Expe, ditlon nach Morea; es ſind beſtimmte Befehle — daß die Truppen aller Waffengattungen ſich zur Einſchiffung bereit halten follen Ihr Beſtand ſoll durch zwei aus Cadix angekom.; mene Regimenter, die am 26ſten . M., nach fünftägiger Quarantaine ausgeſchifft worden ſind, und durch das 290ſte und J2ſte Regiment vermehrt werden. Es werden 2 Trans⸗ porte ſtattfinden; der erſte und ſtaͤrkſte ſoll ſich den 15. Aug., der zweite mit einem Belagerungs Park am 23ſten einſchif⸗ fen. General Durieu, Chef des Generalſtabes der Expedi⸗ tion, commandirt zur Zeit in Corſika; ein Fahrzeug iſt ab gegangen, um ihm den Befehl des Miniſters zu uüͤberbrin,
en und ihn nach Toulon zuruck zu führen. Unter den ruppen herrſcht große Thätigkelt. Man hatte ſchen ſeit acht bis vierzehn Tagen etwas Neues erwartet, denn der Befehl, den ſchon bereit liegenden Proviant zu verkaufen, wurde bald durch einen Gegenbefehl widerrufen, und nach einer neuen Verordnung mußte der Proviant über das Dor, pelte vermehrt werden. Auf unſerer Rbede befindet ſich bloß die Flotte, welche einen Theil der Cadixer Garniſon gebracht hat; ſie reicht jetzt nicht hin, um die Hälfte der Expeditlons, Truppen uͤberzuſchiffen, wird aber durch Schiffe aus Breſt und aus der Levante ſo verſtärkt werden, daß ſie im Stande 4 wird, 5000 bis 6009 Mann mit einem Male aufzu⸗ nehmen. ) Die Gazette de France und die Quotidlenne wollen wiſſen, daß auf diplomatiſchem Wege die Verabredung ge— . worden ſey, dem Marquis von Haſtings, dem Sohne des Lord Holland, den beiden Söohnen des Lord Ellendo— rough, ſo wie einigen andern jungen Leuten der erſten Fa, millen Englands, zu geſtatten, ſich dem Generalſtabe des BSeneral⸗Lieutenants Maiſon anzuſchließen, und den Feldzug mnach Morea n ; 1. 2 gin von Raguſa hat vor dem . . 6
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8 Gläubiger führte, und wonach der Herzog ihr . von etwa 300,09 Fr. herauszahlen muß. a 2 Briefe aus Marſeille melden, daß die daſelbſt herrſchende Krankheit, welche keine andere, als die gewöhnliche Blatter iſt, mit jedem Tage abnehme und hoffentlich binnen kurzem gänzlich verſchwinden werde. Der Graf von Villele ſſt vorgeſtern von hier nach Tou⸗ louſe abger eiſt. ; . Der Préeurſeur de Lyon enthält Folgendes: Es geht das Gerücht, daß eine hohe Per ſon nächſtens durch unſere Stadt kommen wird, um ſich nach Savoyen zu begeben. Man bringt dieſe Reiſe mit den über die Angelegenheiten . verbreiteten Nachrichten in Verbindung. Verhalt
ch die Sache ſo, ſo iſt zu wunſchen, daß die weiſen Rath⸗ a welche zu Andujar vergeblich waren, jekt mehr Ge— hör bel einem Fürſten finden mögen, den das Glück ſeiner Unterthanen mehr als jemals an Frankreich knüpfen ſollte. Dem Journal der Ober⸗Garonne zufolge, hat die Ent⸗ deckung einer Verſchwörung zu Gunſten des Infanten Don Carlos zahlreiche Verhaftungen in Madrid zur Folge gehabt. Das Journal des Debats meldet aus Rom vom 18. Jull: Eine bedeutende Anzahl von Jeſuiten, welche Frank, Teich verläßt, wird, wie man ſagt, in Italien erwartet, be= ſonders in Sardinlen und Neapel. — Ünſere Milit air Or⸗ ganſſatlon ſoll mehrere Veränderungen erleiden, welche ſie der Deſterreichiſchen ahnlich machen werden. Großbritanien und Irland. London, 6. Auguſt. Der Spaniſche Geſandte und Graf Ofalla, ſo wie der Neapolitaniiche Geſand te hatten am Sonnabend Zuſammenkünſte mit dem Graſen von Aberdeen im auswärtigen Amte. ; Lord Hill iſt in Folge einer heftigen Erkälzunz krank geworden. ? Hr. Wilmot Horton verließ die Statt am Senntage, um ſich nach Brighton und von dort nach Dieppe und der weiz zu begeden. ; 2 . batten der Neſterreichiſche umd der Franz, ſiſche Beiſchafter Zuſammenkürifte mit dem Grafen Aberdeen im aus wärtigen Amte. An dem ſelben Tage war ein zweiſtündiger Cabin:teũRath ver ſammelt. —— Im auswärtigen Amte nd Deseſchen ven Serrn
Vaughan, unſerm Geſandten in den Vereinigten Staaten,
angelangt
Die Herjogin von Clarence iſt aus Plymouth nach ihrer Wehnung zu Bushy⸗Park zuruͤckgekehrt.
Geſtern glug der ab, um Sr. Majeſtät ſeine Aufwartung zu machen. Herr Peel iſt mit ſeiner Familie nach Brighton gegan⸗ gen, um mehrere Wochen lang dort zu bleiben.
Der Graf von Aberdeen iſt nach ſeinem Landſitze zu
Stanmore und Lord Ellenborough nach dem ſeinigen zu
Roehampton abgereiſt. ;
Am 121en wird zu Londonderry zugleich der Geburtstag des Königs und die Erinnerung an die Aufhebung der Be— lagerung von Derry durch die Armee Jakobs II., durch ein oöffent⸗ . Mittagsmahl gefeiert, bei welchem Hr. George Daw⸗ ſon und Sir John Hill gegenwärtig ſeyn werden. Alle auf— gehobenen Orange Logen in jener Stadt werden unverzüglich wieder ins Leben treten, da die Acte, welche ſie unter ſagte, abgelaufen iſt.
Das Schloß zu Windſor kann unmöglich dis zum 12ten ſo weit fertig ſeyn, daß Se. Majeſtät daſelbſt wird ſpeiſen konnen. Das beabſichtigte Diner wird daher zu Virginia Water ſtatt finden.
Aus Portugal haben wir Nachrichten bis zum 22. Juli, (S. Art. Portugal.) Der Courier äußert ſich darüber fol⸗ gendermaaßen: ſie ſind ganz dazu geeignet, uns immer mehr und mehr gegen den Uſurpator aufjubringen. Wir ſinden in unſerer Sprache keine Worte, keine Ausdrucke, um die ſchreckliche Lage Portugals, und beſonders Liſſabong zu ſchil⸗ dern. Die Arretirungen nehmen zu — die Verfolgungen werden täglich wuͤthender — der Despotismus ſtreckt immer kühner ſelne eiſerne Hand aus. Paris hatte end der Schreckens⸗Periode einen größern Spielraum fur und Rache, aber größer waren die dort begangenen Grauel nicht. Es ſcheint, als hatte die Uſurpatlon die blutigen Selten der e, Revolutions⸗Geſchichte ſtudirt. Vor uns liegt das Decret (vom 14. Juli. Nr. 212 der Staarg, Zeitung), durch welches Dom Miguel 9 Inquiſitoren abſ die getreuen Unterthanen ſeines Bruders hinzuri niedrigſte , r. errſchaft ke
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einer Vorausſeßßung, daß Jemand 266 ſeyn könne, iſt
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gar nicht darin die Rede; wer vor den Inqulſitoren erſcheint,
muß ſchuldig ſeyn; dieſe duͤrfen arretiren laſſen, ohne wei⸗ tere Veranlaſſung als bloßen Verdacht. Um den Elfer die⸗ ſer Henker anzuſpornen, wird ihnen reichliche Belohnung
verſprochen und jwar aus dem Eigenthum der von ihnen
Verdammten.
Drei Britiſche Unterthanen, ſagt der Courler ferner,
28 Doyle, Joung und ein Kaufmann aus Gibraltar deſſen amen uns nicht bekannt iſt, ſollen von dem Conſervations—
Hof gerichtet werden. Was das für ein Gerichtshof iſt, und
ob er far Fremde beſtimmt iſt, wiſſen wir nicht, wohl aber,
— 3 . Herren als Staats Verbrecher ange⸗ agt ſind.
Nachrichten aus Rio⸗Janeirs kündigen (dem Courier zu= folge) den Entſchluß des Aönigs Dom Pedro an, ſeine Toch; ter, die junge Königin von 9 nach Europa zu ſen⸗ den. Ihre Abreiſe re im Laufe des verfloſſenen Monats vor ſich gehen. Der Marquis von Barbacena, General Brant, ſollte ſie begleiten, vermuthlich um als ibr Bevollmäch⸗ tigter aufzutreten. In Rio Janeirs hatte man nur Nach‚ richten bis jum 15. April. Db vielleicht ſpätere Ereigniſſe eine Aenderung hinſichtlich der genaunten Maaßregel herbei, fuhren durften, läßt ſich bis jetzt nicht beſtimmen.
Im Vorſen⸗Berichte der Times helßt es, der Viscount Itabayana habe vom Kalſer von Braſtlien die Vollmacht erhalten, alles zu thun, was zur Erhaltung der Pertugſeſi= ſchen Conſtitution und zur Ehre des Kaiſers nöͤthig ſey, des
halb ſey es ſonderbar, daß Se. Excellen; der ſchmählichen Behandlung, welche die Freunde ſeines Herrn erleiden müſ⸗
ſen, ruhig zugeſehrn habe; dald jedoch hoffe man zu erfah⸗ ren, daß er ſeinen Unwillen über die jetzt zu Liſſaben degan—, genen Schändlichkeiten aueſpreht.
Der Globe bemerkt ironiſcher Weiſe, indem er ſich auf * Peels Parlaments Rede wegen der Blokade von Porto bezieht, daß, wenn Dom Miguel eine effective Blokade von Madeira anordne, die Britiſche Regierung dieſelbe anerkennen werde.
Capltain Sartorius, von der Fregatte Pyramus, hat Befehl erhalten, ſogleich die Britiſche Eccadre im Taſo und Douro nach England zurückkehren zu laſſen.
Die Fran-5ſiſchen Blatter, ſaat der Ceurier, meinen,
Herjog von Wellington nach Windſor —
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