daß ſobald die Unterhandlungen zu Korſu angefangen hätten, die Pforte nicht derüäckſichtigt werden würde und daß ihr keins von den Rechten vorbehalten werden ſollte, welches ſie durch die Weigerung, ſich ju gehöriger Zeit in die Bedin— gungen des Ultimatüms der verbündeten Mächte zu fügen, verloren habe. Für den Sultan, glaubt man, ſolle kein Tri⸗ but, keine Schadios haltung, kein Inveſtitur⸗ kein Sanetions; Recht ſtipulirt werden. Griechenland ſolle unter dem Schutze der großen Europäiſchen Mächte einen unabhängen Staat bilden. Es ſolle ein nach größeres Gebiet erhalten, als das was es bis jetzt erobert habe. Dieſe Blaͤtter taͤuſchen ſich aber, wenn ſie meinen, die Pforte werde nicht beruͤckſichtigt werden, wofern ſie nur ihre voreilige und unüberlegte Poli= tik verläßt und auf der Baſis des Londoner Traktats unter, handeln will.
Daſſelbe Blatt erhebt ſich ſehr lebhaft gegen die Rai—⸗ ſonnements der Franzöſiſchen Journale über die Proroga— tions Rede; es ſey beſonders unpaſſend, ſagt es, daß man die Sprache der Rede furchtſam genannt habe, da Furcht, ſamkeit gerade dem Charakter derſelben entgegengeſezt ſey; ſie ſey klar, männlich und offen — ſie beſitze alle Eigenſchaf⸗ ten, welche das politiſche Verfahren des Premier-Miniſters wuͤrdig bezeichneten. .
Der Courier tritt anch gegen den (letzthin von uns mit— getheilten) Artikel der Morning Chroniele auf, in welchem dieſes Blatt auf das Aufblühen der Franzoͤſiſchen See⸗ macht und auf das verhältnißmäßige Stehenbleiben der Engliſchen Marine aufmerkſam macht. Die Anordnungen des Franzöſiſchen See- Miniſters, meint der Courier, eyen nicht ſo gar furchtbar, und der Schreiber jenes Artikels ſcheine wenig von der Seemacht zu verſtehen, weshalb es ihm wohlmeinend rathe, künftig darüber zu ſchweigen.
Daſſelbe Blatt fährt fort, die Katholiken, ihre Aſſocia= tion und Herrn O Connell mit Heftigkeit anzugreifen. Aller, dings fallen immer neue Unruhen in Irland vor. Vor Kur, zem ſtellte ſich ein herumſchwelfender Balladen / Sanger zu Toomarara, als dort gerade Markttag war, vor das Polizei Amt und ſang Parthei, Lieder, wobel ihn von allen Seiten der Pöbel, mit dem Rufe „O Connell“ umringte.
Als die
Pelizei ihn entfernte, ward ſie von dem Volk; angegriffen
und einem ihrer Mitglieder der Schädel mit einem Srelne eingeſchlagen. Zwar feuerte man auf die Angreifer und einer der ſelben ward getötet, allein auch ſie führten zum Thel Feuer gewehr und riſſen die Häuſer mehrerer Ploteſtanten ein in andern zerbrachen ſie alle Möbein. Der
8 . mühte ſich vergchens die Aufregung ju unterdrücken. Erſt der verſtärkten Macht der Pollzel gelang dieß Man iſt ber eite
mit der Unterſuchung dieſes traurigen Vorfalls beſchäftigt. Auch zu zu Cappawhite war neulich das Militair ſenoͤthigt, auf den auſrührerfſchen Päbel zu feuern. Zu Clarg warb am Sonntag Abend das Haus eines Proteſtanten, Namens Cotton, angegriffen, , erbrochen, und das uber ſeiner Thür hängende Zeichen König Georgs JV. herabge— tiſſen und mit Füßen getreten. — Der Prleſter in New⸗
market ermahnt ſeine Pfarrkinder, nicht in jenem Orte, ſon⸗
dern in Ennis Arzneimittel ju kaufen, bloß aus dem Grunde, weil der Apotheker zu Newmariet ein Proteſtant iſt. — Man wird ſich erinnern, daß ein Prieſter zu Ennis ſeine Demeine anſenerte, fär Herrn V. Fitzgerald zu ſtimmen. Die Kbrigen Seiſtlichen miſchten ſich ſpäter in' die Sache und aßen des armen Mannes Rujm zu Wege gebracht. Hr. O German Mahon ſlattet folgenden Bericht aber die gegen ihn bewirkte Verfolgung ab; „Das Volk hat Herrn James Coffey ſein Vertrauen entzogen and am letzten Sonn⸗ tage ward er von ſeiner Gemeinde verabſchledet nd als ein abtrünniger Prleſtet in der Pfarr, Capelle zu Kildyſart von ihr verlaſſen. Sie ſtieß ihn aus ihrer Mute, und jetzt iſt er ohne Lebens⸗-Unterhalt und Pfarre.“
In Neweaſtle, in der Grafſchaft Limerick Belt lüglich ſebt zahlreiche Ver ſammin ngen, weſch= fruſſe der katholiſchen Aſſociation zugeſchrieben werden
e Unterſuchung zu Fermeh iſt jetzt beendigt. Das Enduriheij wegen der bei den dortigen Unruhen vorgefallenen Ttung lautete weder auf Todſchlag noch Mord, jedoch — ' dabel betheiligte Polizei Per ſon gerichtlich belangt
Die „Rebellen zu Ballinamore ſind verhört, einer iſt los geiprochen, di: beigen ju einmonailicher Gefang nit ſtraſ⸗ verurtbeilt worden. Man hat ſie nicht des Hochwerratha, nicht einmal des Aufruhrs, ſondern nur eines ungefetzmaßl— gen Auflauſes für ſchuldig befunden. — Der Lord Leute ant und ſeine Nathaeber benchmen ſich in Irland auf eine
ochſt lobensw:rthe Wei ſe, indem ſie alle die Uedertreihnn-,
hlelt das dem Ein⸗
2
gen zu vermeiden ſuchen, durch welche Parthelen gewohnlich zu politiſcher Aufregung getrieben werden .
So lange, äußert die Times, als man in Irland ver— geblich nach der Emancipation ſtrebt, ſo lange? wird die Herrſchaft der Volksredner, die Unterdrückung des Eigen⸗ 1 und die Souverainität O Connell's dauern. Und dies
ecter iſt. Da er jetzt die Pfarre verlaſſen muß, ſo haben 2 leder derſelben beſchloſſen, ihm ihre Eren ntlichkei urch ſagungen, und durch ein Geſchenk, fuͤr welches
Die Nachrichten aus lauten ſehr ungunſtig·· i .
Man glaubt, daß die Fregatte Dublin zu Plymouth
unverzüglich für den fremden Dlenſt ausgeruͤſtet wer den ſoll. as Schiff Clara aus Sierra Leone hat die Nachricht von dem Tode des Gouverneurs jener Colonie gebracht.
General Boyer hat bei der Eroͤffnung der Handel“, kammer zu Port au Prince erklärt, daß vom Jahre 1839 3 8 — auf St. n, g. auf einen vollſtändig gleichen Fuß geſetzt werden ſolle.
Die Hafen von Van Dlemens, Land und New-Sud⸗ Wales ſind zu Freihafen erklärt worden.
. te der land e. =
Bräſſel, 7. Auguſt. Der Prinz von Oranlen Königl. Hoheit iſt, unter dem Namen ems Grafen von Flandern reiſend, nebſt Gefolge am 5ten d. M von Soetsdyk nach Cleve abgegangen. ⸗
Die iederländiſche Bibel⸗-Geſellſchaft in Amſterdam hat am 34. Juli ihre vierzehnte General · Verſammlung ge⸗ halten. Die mitgetheilten Berichte bewieſen das wach ende Gedelhen der Geſelſſchaft. . .
er Maler Hanſelaer iſt nach einer zwölfjährigen Ab,
weſenheit am 5ten d. M. von Neapel in ſeine Vaterſtadt Gent zuruͤckgekehrt. Selne Ankunft wurde von den Bur—
gern des Stadtviertels, in welchem er wohnt, durch Erleuch“
tung und Aushängung von Teppichen gefeiert. Das berühmte Gemahlde, Suſanne im Bade vorſtellend, dem bie Italieni⸗
ſchen Blatter ein ſo ausgezeichnetes Lob ertheilt haben, ſoll
ſich unter den von Herrn Hen er gemalten Bildern befin⸗
den, welche auf dem Wege nach Gent ſind und dort in Kur—
zem erwartet werden.
Deutſchland.
Vom Main, 9. Auguſt. Se. Maj. der Baiern ſind am 1ſten d. M. Bad Brück: nau angekommen, Wohlſeyns. Der Aufenthalt durfte aber von kurzer Dau ſeyn. Wie vꝛrlautet, werden Sz. Maj. bis zum 2iſten d. hier Sich aufhalten, am 22ſten zu Galbech einem Feſta, ver ⸗ an kolt't von dem Reſchsrathe, Grafen v. Schöndorn, brl⸗
König von Abends um halb 7 Uhr in und erfreuen Sich des beſten