gung ihrer Poſten bei ſtrenger Verantwortlichkeit zur Pflicht
macht wird. Namentlich ſoll in dem Ferman Ibrabim
aſcha erwähnt, und demſelben 22 ſeyn, unter keiner
dingung Morten ju verlaſſen, ſondern ſich daſelbſt aufs
Beharrlichſte zu wehren. Rege ,. an, dels Briefe aus Korfu, daß Ibrahim Paſcha den vereinigten Admiralen die Unmöglichkeit erklärt habe Morea rn, k verlaſſen, jedoch mit dem Beifügen, daß er bei einer mi= itairiſchen Demonſtration, unter dem Vorwande zur Raͤu⸗ mung gezwungen ju ſeyn, gern die Hand dazu bieten und ſich zurückziehen Hierdurch könnte dann die bevor ſtebende Franz rvedition nach Morea zum Theile mo⸗ tivirt ſeyn. ſerordentlichen Kriegs-Anſtalten geben bei den Geldmangel der QOttomaniſchen Regierung zu außer⸗ ordentlichen Maaßregeln Veranlaſſung, um dem offentlichen Schatze zu Hülfe zu kommen; ſo ſollen die in dem ganzen Türkiſchen Reiche anſäſſigen Chriſten, beſonders die Arme⸗ nier und Griechen, eine dreifache Kopf⸗ und Erwerb⸗Steuer bezahlen.
92 Die Griechiſche Biene ſagt: Nächſt dem Tractat vom J. Juli iſt die Ankunft des erſten diplomatiſchen, und bei unſerer Regierung beglaubigten Agenten in Griechenland die ſicherſte Garantie dafüͤr, daß das civiliſirte Europa unſer Ungluͤck beendigt zu ſehen wunſcht, und uns in ſeinen großen Ver ein aufnimmt. Der König von Frankreich hat uns einen doppelten Bewels ſeines Woblwollens durch die Wahl des Htn. Baron von St. Denys und durch die dem Praäͤſiden⸗ ten 1 gezeben. Auch Rußland hat uns be reits Subſidien geſchickt, und wir können nicht zweifeln, daß England daſſelbe thun wird. Das, was es bereits fuͤr uns 9e hat, 26 uns die Gewißheit und den Maaßſtab da— an Wir duͤrfen hoffen, daß bald auch Agenten dieſer bel⸗ den Machte den Kreis unſerer Verbindungen mit Europa erweitern werden.
Wir verdanken dieſe glücklichen Erfolge der Tapferkeit unſerer Seeleute und Krieger, dem Entſchluſſe unſeres Vol, kes, eber zu ſterben, als von Neuem ſich unter das Joch zu beugen, vor Allem aber verdanken wir ſie dem Akte, wo⸗ durch unſere National⸗Verſammlung uns den Mann zum * gegeben hat, der in unſer er Sache am beſtendie verſchie de⸗ nen Intereſſen Europa s vermitteln konnte, und die meſſten Ga—⸗ rantieen unſeres inneren und politiſchen Benehmens gewährte. Das Ungluͤck Griechenlands naht ſeinem Ende, aber di: Kri⸗ ſis iſt noch nicht ganz vorüber, doch hängt es jetzt nur von uns ab, ob ſie glücklich ausſchlagen wird. würdig zeigen, werden wir —— frei und glücklich ſeyn. Wir fühlen es alle und die unft ſollte hinreichen, uns unſer Betragen vorzuzeichnen. Aber die Vernunft hat über die Maſſe eines Volkes nicht die Macht, die ſie über ein Indtölduum übt. Um die Handlung we iſe eines Volkes zu regeln, ſind Gefetze nöthig, und dieſe müſſen nicht nur weiſe ſeyn, ſondern auch Gehorſam finden, und ihre Verletzung beſtraft werden. Nur zu oft ſehen wir, wie ein und daſſelbe Volk unter der Herrſchaft der Geſetze als ein Muſter der Sittlichkeit daſtebi, und bald darauf nach Umſturz derſelben und das Schauſpiel der furchtbarſten Verdorbenheit dar, bietet. — Sie Regierung muß weiſe, ſie muß gerecht ſeyn, um den Gefetzen die nötbige Kraft zu geben, aber ihre Weisheit und Gerechtigkeit reichen bei einer Nation nicht hin, die ſich eben organiſirt, und wo Alles erſt geſchaſſen werden ſoll. Da müſſen zunächſt die erſten Elemente . ſtellt werden um der ltung Feſtigkeit und ihren Maaß regeln Wirkſamkeit zu verſchaſfen. ſere Reglerung hat dieſe Nothwendigkelt lahr und dieſe erſten Elemente in der Errichtung einer Nationalbank und in der Freigeblgkeit der erhabenen Souveralne gefunden, welche ſich das G. chick Griechenlands zu Herzen genommen haben.
Braſilien.
Nach den neueſten in London zngegangenen NachrichV ten aus Braſilien (bis 22. Juni), haben ſich am 12. Juli. zu Rio Janeiro wiederum blutige Auftritte zwiſchen den ausländifchen Regimentern und den ſchwarzen Truppen er— eignet. Die Deutſchen und Irländer mit der ihnen wider fabrenen Behandlung unzufrieden, verſammelten ſich auf dem
Martte und feuerten auf alle Vorüdergehenden. Faſt fammt— liche Braſiliſch: Truppen rückten gegen ſie aus, und trieben ſie mit einigen Kanonenſchüſſen und Gewehrfeuer in ihre Baracken rück, wo die Ausländer, gegen das Verſprechen, aus dem Dienſt treten zu dürfen, ſich ergaben. 56 bis Hö der leztern ſind blieben; der Verluſt der Braſiller iſt un, bekannt. Am folgenden Tage empärten ſich auch die Aus, länder in den Varacken Si. Chriſtovao und Preya Ver, Rnelha, wurden aber durch die Verſprechungen des Kalſers
Wenn wir uns der Freiheit
bald beruhigt. Eine Menge Thären und Fenſter ſind einge,
ſchla n worden, und das Leben aller Europäer ſchwebt in Geer, denn die Schwarzen ſind höchtich erbittert. ; Ein Brief aus Rio vom 14. meldet, die dortige Bank habe lhre Zahiungen eingzſtellt, weil die Negierung ihr die Summe von vier Fünftheilen der circulirenden Banknoten ſchuldig ſey. Eine Lommiſſion iſt ernannt, die unter dem
Vorſitze des ——— die Angelegenheiten der Ban
unterfuchen ſoll. Andern Nachrichten zufolge, war bloß von einer 2 der Bank die Rede, bei welcher Gelegenheit
entdeckt worden, daß einer der oberſten Kaſſirer einen Defect
von 40 bis 30, ho0 Pf. Sterl. gemacht hat. Dieſer hat ſich ſeitdem entleibt.
Die Buenos⸗Ayrer haben ein Corps von 609 Braſilia⸗
nern gefangen genommen. Die Lage der Braſilianiſchen Ar⸗ mee 3 — — denn ihre Feinde ſind ihnen an Kraft und Dlseiplin uͤberlegen. Das Hau Lecor war ungefähr 30 Legoas vo
Grande.
Vereinigte Staaten von Nordamerika.
Amerikaniſche in London eingelaufene Zeitungen bis zum 26ſten Jull ſind faſt alle voll von dem neuen Tarif. Die Blatter von New England —— auf 3 bringen ihnen elaven, in Erinnerung. ; l ; Tarifs ein Aufſtand n n Seine Einführung bewirkte dort eine vollkommene Stockung in der Schifffahrt und nö thigte die Schiffselgner zu Erſparungen aller Art, ſo daß ſie auch das Arbeirslohn herunterſetzten. Dir arbeitende Klaſſe, daruber entrüſter, rottete ſich zuſammen, und beſchloß, auf ihr gewöhnliches Arbeltslohn von 10 Shill. den Tas zu beſtehen.' In Folge diefes Veſchluſſes begaben ſich 2 bis z Menſchen nach den Schlffswerften, gewannen, theils durch Ueberredung, theils durch Gewalt, die Mannſchaft mehrerer dort liegenden Schiffe für ihre Sache, und jogen dergeſtalt in Triumph immer weiter, bis ſie endlich bei einem entſchloſſenen Schiffscapitain unerwarteten Widerſtand fan⸗ den; dieſer ließ namlich den zum Ufer führenden Steg ſei⸗ nes Schiffes abhauen, um den wüthenden Hauſen abzu— ſchnelden. Auf's Höchſte gereizt durch dieſe Maaßregel, er⸗ öffnete dieſer ein foͤrmliches Bombardement, wozu ihm nahe— liegende Steinhaufen, die als Ballaſt dienten, die Materia⸗ lien lleſerten; mehrere Perſonen wurden bedeutend verletzt. Das Erſcheinen der Obrigkeit und der Polizei⸗Beamten, nebſt
quartier des Genera
halten ſich uber die ſuüͤdlichen ihre inneren Feinde, die In New-⸗York hat in Folge des
2 in den Haufen hinein abgeſchoſſene Piſtolen machten zu⸗
letzt dem ſchon ſehr ern gewordenen Tumult ein Ende.
Die Rabel fwhrer ſind faſt alle gefänglich eingezogen worden. ; : an, welche in ver⸗ ſchiedenen Geſellſchaften und Verſammlungen der ſuͤdlichen
Der Courier führt mehrere Toaſts
Staaten ausgebracht worden ſind und die deutliche Abnei⸗ gung derſelben gegen den Tarif bezeichnen. Der eine hieß: „Der Tarif von its — ein Aet der Unterdrückung, wel⸗ cher nicht zum allgemeinen Beſten, ſondern, um von der
Tinoritaͤt Tribut zu erpreſſen, durchgegangen iſt.“ — Nicht
nur die Tarif- Bill, ſondern auch das Bildniß des Herrn
Clay und mehrerer Anderen, ſind zu Colombia öffentlich
verbrannt worden.
6. Vermiſchte Nachrichten. er Tran ſſte, Handel Franktelchst.
Die feindſelige Stellung gegen den Handel, welche Frankreich in den leKten Jahren durch ſeln ſogznannte⸗ Schutz ⸗Syſtem angenommen hat, auf Koſten mehrerer zu begünſtigen, war in Ten letzten ten hauptſächlich den Durchfuhr, Handel nacht heilig Er hätte noch mehr abgenommen, ſo viel Wegzoͤlle auf den aufgehoben ſind.
Die Durchfuhr, bemerkt das Journal du Commerce, ſſt einer der vortheilhafteſten Handels, und . da die Fracht., Ausbeſſerungs Koſten, die Zölle und Com, mlſſions/ Gebühren gänzlich vom Auslande getragen werden, und alles Geld in Frankreich bleibt. Frankreich ſſt, vermoge ſelner Lage, zu einem bedeutenden Durch Fsuhr, Handel mit den Wagaren, welche von England, den Niederlanden, Spa— nien, Amerika, nach Deutſchland, der Schwelz und nach Itallen, oder von letztern Landern nach erſtern gehen, be ſlimmt. Wahrend unſere Nachbaren alles aufbieten, um den — 1 — zu * verbieten wir die Durchfuhr der meiſten Artikel, und belegen die de e — 9 r erlaubten Artikel mit
1513 erhielten allein
14,745 Collls von Holland
ſuͤnf Handels, Häuſer In Lyen und Vel ien, um ſie nach Jia—=
um einige Induſtriejweige
wenn in Deutſchland nicht Verkehr laſteten, die in Frankreich