einen nicht ct hergeſehenen und neuen Fall bedurfte es noth⸗ wendig eines neuen Geſetzes Und da die Autorität Sr. Maj. des Königs Johann VI. ſo völlig und unbeſchraͤnkt wie die ſeines Durchl. Vorfahren des Königs Johann 19. war, ſo iſt das Geſetz vom 15. November 18235 kund gemacht in Folge eines Tractates, der ein heiliger und unverletzlicher Pact und hoͤch⸗ es Geſeßz unter allen ewilſſirten Nationen iſt,) fuͤr Braſi⸗ ſen und Portugal ein Fundamental, Geſek geworden und das einzige, welches (wie es auch geſchehen iſt) die Kron⸗ Nachfolge Portugals in dem Augendlick, wo der Thron er⸗ ledigt worden, regeln durfte ü Nachdem wſr ſo die Geſetzwidrigkeit der Entſcheidung der ſich ſo nennenden drei Stände des Königreiches, ſo wie die Faiſchheit der, von ihnen für die Uſurpation angeführten Gründe in das hellſte Licht geſtellt, bleibt uns nur noch die Erfüllung einer ſchmerzlichen und ehrenvollen Pflicht r. nämlich zu proteſtiren, wie wir hiemit proteſtir en, oͤf⸗ fentlich vor den Augen aller Welt, wider die Uſurpatlon der Krone Portugals, welche verübt werden wider Sc. Maj. den Kaiſer von Braſilien und . König des beſagten Kö— nigreiches, ſo wie wider Ihre hochgellebte Tochtzt Danna Marla da Gloria; und übergeben wir dieſen feierlichen Pro⸗ teſt der Allmacht des höchſten Schiedsrichters über die Reiche und der Gerechtigkeit alle Souveraine Europas. ; So geſchehen in London, den 8. Auguſt 1326, Marq. v. Rezende,. Bise. v. Itaba yana. Türkei und Griechenland.

Ein Schreiben aus Konſtantinopel vom 35. 23 (in der Allgemeinen Zeitung) enthalt Folgendes: An Ibrahim Paſcha ſoll der Beſehl geſchickt worden ſeyn, Merea fort—⸗ während beſetzt zu halten, und dieſen Befehl ſoll auch der Vicekönlg von Aegypten, ſein Vater, erneuert haben. ) Somit ſcheinen die Hoffnungen, die man noch vor einigen Tagen in Pera für die Berühlgung Griechenlands, und die Sendung eines Turkiſchen Bevollmächtigten nach Corfu

egte, jetzt verſchwunden. In Turkiſchen Armee, be⸗

66. in dem Lager bei Schumla, zeigt ſich hie und da J

ein Funke des alten meuteriſchen

den Blitz, nach andern vorſaͤtzlich angezündet wurde, und in welcher ſich 70990 diefem Augenblicke ſehr empfindlich. Der Sreßhert hat

zu verlieren, wortlich gemacht. krank war, iſt wieder hergeſtellt, und wohnte einer Sitzung bei. ;

rin, in ' er Hamburger Correſpondent theilt als durch außer⸗ ordentliche Konſtantinopel vom ö einen Verwandten des Vlee Königs von Aegypten nach

Y) Vergl. die mit derſy⸗ nde . r e n, n,, n. 62 e,,

Vom Kriegs Schauplatze nichts Officielles. In Pera iſt Alles auf ungunſtige Nachrichten gefaßt; die Moslemin träumen dagegen nur von Siegen. So viel iſt gewiß, da ſie ſich bis jetzt in ihren Verſchanzungen bei Schumla geh ten und tapfern Widerſtand geleiſtet haben. Gelingt es ihnen die Ruſſen bis 5 ſchlechten Jahres eit aufzuhalten, ſo iſt Conſtantinopel far dieſes Jahr gerettet, zumal da die Ruſ= ſen dem Plan einer Landung beim Dos p horn antſagt m ha ſchelnen. ; :

Vom (toten bis 25ſten d. ſind hler 23 Oe che, 9 Sardiniſche und 2 Engliſche iffe, meiſtens mit Lebens; mitteln und Waaren beladen angekommen.

In einem andern y demſelben Blatte mitgetheil⸗ ten) Schteiben aus Konſtantinopel vom 28. Jul heißt es- Selt einigen Tagen haben ſich hler große Beſorgniſſe ver⸗ breitet, und es ö. gänzliche Stockung in den Nachtich⸗ ten vom Kriegs . e eingetreten. Bekanntlich waren noch vor Kurjem Sieges⸗Nachrichten im Umlauf, die , meine Begeiſterung unter dem Muſelmänniſchen Volke er⸗ regt haben. Der Reis- Efendi hat Berichte über dieſelben den Dragomans der verſchledenen Geſandten mittheilen laſ⸗ ſen, aus denen, wie übertrleben ſie auch ſeyn mögen, wenig⸗ ſtens hervorgeht, daß die Tuͤrken mit vielem Muthe käm, en., abgleich ſie ſelbſt bei Schumla Mangel und

oth jeder Art beſtehen müſſen. Seit drei Tagen hat der Reis Efendi indeſſen nichts Neueres miige= theilt, obgleich er täglich Eouriere aus Schumla erhalt. Eigentliche Bulletins, wie es ſonſt in fruͤheren Kriegen zu geſchehen pflegte, ſind noch nicht am Pforten-Pallaſte ange= ſchlagen. Die obigen Nachtichten hatten indeſſen zur Folge, daß die Bewaffnung der Hauptſtadt ſchneller von ſtatten ging; in mehr als 100 Benirken iſt die junge Mannſchaft vollkommen geruͤſtet. ;

Aus Smyrna vom 19. Jull wird (in der Allgem. Zeitung) gemeldet: Der r unſerer Stadt wird bei der drückenden Hitze ſehr bedenklich, und ein bös— artiges Fieber, welches in wenigen Tagen den Tod nach ſich zieht, hat viele Menſchen hingerafft. Der vlelgereiſte Nie⸗ derländiſche Commandant Van der Love iſt auch dieſer Krankhelt unterlegen und vor wenigen Tagen hier geſtor⸗ ben. Die Niederiandiſchen und Franzosſiſchen Schiffe haben aus Fürſorge unſre Rhede verlaſſen, und ſind in die offene See gegangen. Von Morea hören wir, daß Ibrahim Paſcha die Siren f räumen, und nach Hauſe zlehen wolle. Aus Alexandria und Konſtantinopel meldet man aber, daß idm der Befehl zugeſchickt worden ſey, Merea beſetzt zu behal— ten. Es iſt alſo nicht wahrſcheinlich, daß die Pforte einen Bevollmächtigten nach Korfu zu ſenden gedenke, um an den dortigen Conferenzen e nehmen. Von Seite der Europaiſchen Admirale wurde Alles aufgeboten, um die Pforte dazu zu vermögen, ſo wie ſie denn auch nichts verabſaum— ten, um den Aegyptiſchen Feldherrn außer Stand zu ſetzen, ſich langer in Morea zu behaupten. Sie ſuchten nicht allein ihm alle Zufuhren von Lebensmitteln abzuſchnelden, ſondern auch die nicht Aegyptiſchen Truppen von ihm zu trennen. Was die Lebensmittel betrifft, ſo iſt Ibrahim Paſcha in dieſer Hinſicht wenig in Verlegenheit Jerathen; er wußte ſie ſich im Lande zu verſchaffen. Dle Weigerung der Alba, neſer aber, ſeinen Befehlen ferner zu gehorchen, und ihre ö mit einem Griechiſchen Inſurgentenhaufen, in deſſen Mitie ſie ſich lagerten, ſoll ihn ſehr beunruhigt, und viel zu dem Entſchluſſe beigetragen haben, Morea ju ver, laſſen. Viele dieſer Albaneſer ſollen 2 ſpäter unter den Schutz des Admirals de Rigny geſtellt haben. Ven 8 ſtantinopel kommen uns die beruhigendſten Nachtichten üben die Krlegsbegebenheiten zu, allein aus Armenten lauten Berichte traurig; es heißt, General Paskewitſch hade der feſten Plätze Kars und Erzerum bemächtigt Die Pf = ſich neüerdlugs aller in dem Hafen von Konſtantin

efindlichen Getreldeladungen um einen fixirten Preis von s Piaſter fur den Kilo demachtigt.

Dleſelbe Zeitung enthält in den beiden neueſten Vllt tern folgende 2 Mittheilungen: * rieſt, 6. Auguſt. 1 Privat- VBrleſen aus vom s. Jul, deren Juhalt auch lber 1. Fregatte einllef, beſtätigt wird, ſoll Moden olge einer Üebereinkunſt mit Ibra im / Paſ⸗ nachdem die Albaneſer geräumt, durch Engländer beſezt werden, ſtaͤtigt ſich dieſes, ſo darf? man wohl ſtagin, welche en * 9 erwarteten Franzöͤſiſchen Truppen beſetzt en ſollen Trieſt, 3. Auguſt. Mach Schiffet⸗Ausſagen ſoll him / Paſcha von felnem Vater die Erlaubniß erhalten ha

Ancona, wo