konnten, die ſieben Werſt einnahm, gerechnet von dem Lan] dungsplatzz wo das Lager und die Flotte ihren B. rungs- Punkt hatten, bis zu der letzten Nedoute jenſeits der eſtung. Graf Gudowitſch hatte den Platz von der Feld⸗ ſeite attakirt, wo die Mauer minder hoch, und der, Graben nicht ſo tief iſt, als 2 Auch jetzt ſoll man dieſe Fage fuͤr die erſteiglichſte angeſehen haben; Fürſt Menſchikow aber der Meinung geweſen ſeyn, daß der Winkel welchen jene Fage mit der Seeſeite gegen Norden bildet, wiewohl mit vieler Sor falt befeſtigt, dennoch zum Angriff geeigneter ware, ind die Belagerer, ſobald ſie nach Demontirung der Kanon der beiden Ecken Paſtionen, ſich der Feſtung näherten, durch dieſe Baſtionen ſelbſt 6 das Feuer der übrigen geſchirmt ſeyn würden. Der Erfolg rechtfertigte dieſe Anſicht. Die Demontir⸗Batterie, die etwas uber zweihundert Faden vom 66 s⸗Graben aufgeführt wurde und ſich dem Feuer von ſe eindlichen Baſtionen ausſetzte, richtete faſt alle ihre chüſſe auf die beiden Eck-Baſtionen. Dieſe wurden bald m Schweigen gebracht, worauf man, etwa 100 Faden vom Hrn ben eine Breſch-Batterle errichtete, die am 6. (18. ) Juni ihr Feuer gegen die Courtine eröffnete, die zwiſchen den beiden zertruͤmmerten Baſtionen lag. Der Feind konnte die zerſtürende Wirkung jener Batterie nur anſehen, aber nicht hindern, da ihm zur Beſchießung ihrer Embraſuren, bloß noch zwei Baſtionen zu Gebote ſtanden. Von dleſer Breſch-Batterie wurde eine Tranſchee nach der zerſchoſſenen Courtine angelegt, und in Kurzem waren unſere Arbeiter völlig außerhalb der Schußrichtung der feindlichen Kanonen. Um auch das Gewehrfeuer der Hache lige von ihnen ab⸗ Walenken, bediente ſich der Fuͤrſt Menſchlkow eines neuen Mittels. Es wurden nämlich, unweit der Feſtung, in Ver, tiefungen, die früher den Türken zu ihren Eontre⸗Approſchen 3 hatten, Mörſer aufgepflanzt und aus ſelbigen unauf— oͤrlich kleine Steine auf die Belagerten geſchoſſen, wodurch ſie verbindert waren, ruhig auf unſere Arbeit sleute zu zlelen.

Am 9. (21.) Juni erreichte die Tranſchee den Kamm des Glaſis, und die Breſche in der Mauer war ſchon ſo groß, daß, bei Einnahme der Feſtung, die Koſaken bequem durchreiten konnten. Am 19ten g2zſten) zog der Admiral Greigh die Flagge auf dem Schiffe Paris auf und ſendete Anen Parlamentair in die Feſtung. Hierauf hatten die Tuͤrken nur gewartet. Die Unterhandluüngen währten bis zum Leten (21ſten); dech keine der unpaſſenden Forderungen 8 i. 6 . nur das mindeſte Gehör, und die

niſon erga riegsgefangen. Um n n, mar⸗ ſchirten unſere Truppen a Ve 23 und die Flagge des Chefs vem Marineſtabe wurde auf einer der onen nach der Seeſeite, aufgezogen, um der Flotte das Zeichen ju geben, daß Anapa ſich dem Ruſſiſchen Kaiſer unterworfen habe. Die Flotte begrüßte die Flagge des Chefs vom Marineſtaabe, die ſeit ihrer Stiftung zum erſten Male wehete, und die, Feſtung erwiederte den Gruß der Flette mit einer gleichen Salve. In der Feſtung befan⸗ den ſich oo Mann Veſatzung? 3 Kanonen, 2059 Pud Pulver, 5, 00 Patronen, an Flinten und eine Menge anderer Waffen. Die Stadt bleter den Anblick eines Nu! nenhaufens dar, der die Spuren unſerer Bomben und Brand, kugeln hin und 2 an ſich ar, .

Unter den Gefangenen zie zſonders der ö Sepher⸗Bey die Aufmerkſamkeit auf ſich. 1s , . RNuſſiſche Gefangenſchaft gerathen, lernte er eine Zeitlang im Lyceum zu Odeſſa; allein der Europaſſchen ebengart bald e n, entfloh er in ſeine Gebirge zurück. Der Zufall brachte ihn ſpäͤter, nach Konſtantinopeſ, wo er in die Dienſte des Sultans trat. Deine natürlichen Anlagen und einige Bildung, die er ſich in Nußland angeeignet hatte, zeichne⸗ ten ihn bald in den Augen der Türkiſchen Reglerung * Sie bedienten ſich ſeiner zum Agenten, nicht nur unter den Ber vol⸗ kern, ſondern ſogar in Aegypten und Algier. Hier in n . er die Seele des Ganzen und der erſte Nath des Paſchn, eines ehrwürdigen, aber gebrechlichen Greiſes. Der Katſer hat dem

aſcha erlaubt nach Anatolien zurückzukehren, allem, Seyher wird, wie es heißt, in das Hauptquartier abgefertigt

2 Rußl . n d. Petersburg, 16. Auguſt. Am Sonnt 19. d. hatte Hr. bon Campuzano, Arr. * niſchen Geſandtſchaft, die Ehre, Mrer Maſeſtat der 3 2 Ihrer Sorimerreſiden; ju Pawlow et) vor geſt n u

Am 258. Jull (8. Auguſt) feierte die Bibelgeſell⸗

. 23 elge llſch 8 Finniand) ihre zehnte feierliche e n * * n Aus dem Jahrcsbericht Ang hervor, daß e Geſellſchaft ſeit ihrer Stiftung 3037 Vib In und 250

en der Spa⸗

*

Neue Teſtamente in

= Finniſchen und ** ö en erden Emre Von Aſtrachan wird unterm 29. Mal gemeldet:; Der

ke in vorigen Winter zefallene Schnee veraniaßte .

Frühjahr das Austreten aller Flüſſe, die bei uns eins b deutende Ueberſchwemmung zur Folge hatte, a n durch einen heftigen Südoſtwind vergrößert ward, der die Fluthen des Meeres in die Wolga dleſer Strom ſo ſehr aus als dieſes April bis zum 25. Mal hielt ſich das 2 Zoll über ſeinen gewöhnlichen Stand.

aſſer auf 13 Fuß

*

5 Noch nie trat denn vom ten

urch gehörige

Vorſichtsmaaßregeln ward indeſſen allem Unglück vorgebeugt,

ſo daß dieſe Erſcheinung von keinen nachtheiligen Folgen begleitet worden iſt. 179 auf der Ebene belegene Häuſer würden zwar in der Nacht vom 20. d. M. Überſchwemmt; ihre Bewohner hatten aber Zeit genug gehabt ſie zu ver— laſſen und ihre Habſeligkeiten zu retten. . Odeſſa, 2. Auguſt. Ihre Majeſtaͤt die Kaiſerin ſetzen den Gebrauch der Seebäder auf dem Landhauſe des Herrn Naynaud fort, und erfreuen Sich des erwuͤn en Wohl ſeyns. ; Vom (zen bis 25ſten v. M. war das Examen im ade— ligen Fraͤuleinſtifte hieſelbſt, in der Religion, Arithmetik, Ge⸗ ſchicht', Geograpl ie; der Ruſſiſchen, Italieniſchen und Fran— zoͤſiſchen Sprache. Dle Zöglinge überraſchten durch ihre Fort, ſchritte alle Anweſenden. Dieſes Inſtitut wurde im Jahre 1806 durch Hrn. Volſey gegründet, anfangs als Privat, Anſtalt in der Folge nahm der Herzog Richelieu daſſelbe un, ter ſeinen Schutz; allein erſt 1321 wurden, auf Fürbitte des rn. Grafen v. Langeron, einige Eleven durch Allerhöchſten efehl, auf Koſten der Krone, dort abgegeben, deren zahl im Jahre 1824 ſich vergrößerte. Zuletzt verliehen Kaiſerl. Majeſtaͤt eine beträchtliche Summe dazu und eine neue Organiſation brachte die Anſtalt ſchnell zum Flor. Ge⸗ genwärtig ruht die Verwaltung derſelben in den Händen

einer Commiſſion unter der Ober-Aufſicht des Hrn. General-

Odefſg, s. Auguſt. Das heutige Journal meldet:

. 8

Das Dampfſchiff Odeſſa war am Iten 8. M. zum erſten Male von hier nach der Krimm abgegangen; es hatte viele big g, worunter ſich der General⸗Lieutenant Witt be⸗ and, und außerdem eine Menge von Effecten und Waaren an Vord; es war jedoch kaum aus dem Hafen ausgelaufen,

als die Maſchine ſchwächer zu wirken ue 6. 24 dann ahren konnte,

e nn, . ſo daß man nicht welter

mit Segeln in den Hafen zurückkehren

und . mußte. Irgenö eine StSrung in einer der Röhren, die zum ö . diefes ünfalls⸗ .

ku e d n, . 2 zu ſeyn. Man iſt gegenwärtig damit beſchäftigt der Maſchlnerle auseſnander zu legen, 633

einen Theil

Reparaturen, ſo ſchnell a 9 dieſes nützliche Unternehmen in drei bis vler agen r im Gange ſeyn wird. heur von Tiflis, General Adjutant Sipägin mit einem Schreiben des ö. Miniſters des Kalſerlichen Hofes, die von JJ. M. M. den Kaiferinnen Höchſteigenhandig geſtick ten, koſtbaren Bekleidungen für den Altar, den Opfertiſch und drel ausgezeichnet ſchoͤne Baldachlne der neu erbauten 6 = Erivan, gen ſtellpertretenden Vefehlshaber der Provinz, Herrn General⸗Major Fuͤrſten Tſchawtſchavadze . 5 ein , . i g, Ten, m. JJ. M. M. fur jene gend, deren Wohlſtand unter dem Schutze iſ von Nußland emporbluht. e, nn

Tiflis, 7. Jull. Das Geburtsfeſt Sr. wurde in Tiflis auf das Feierlichſte be angen. Abends züu⸗ vor war die Nachricht von der Einnahme von Anapa gr eingegangen, die ſo wichtig fuͤr die Ruhe Kaukaſiens iſt, da dort bisher die Vergraͤuber ſich Puiver und Waffen höften und ihren Menſchenhandel trieben. ]

An eben dieſem Tage geſchah die ö, der Schule für die Geltzen, weiche die aſiatiſchen Völterſchaften als Unterpfand ihres guten Benehmens ſtellen. Dleſe Geißeln werden in Zukunft aus der heranwachſenden Jugend ge⸗ wahlt. Bel ihrer Rückkehr in den Schooß ihrer Famillen bringen ſie alsdann das Veiſpiel einer milden Geſittung

lt, und die kommenden Geſchlechter werden die Plcte der wohlthätigen Vorſorge der Regierung erkennen. Dieſe Ein- richtung beſteht unter der eigenen Auſſicht des Muſchtaid⸗ Aga Mir⸗Feti, Obervorſtehers der Sekte Alls, der zum Haupte der Bekenner Mahomets in Rußland, Allerhõͤchſt ernannt iſt, und bel Eroͤffnung der Anſtalt, ſeinen elgenen

die auch unverzuͤglich an den dorti,

um der Urſache des Uebels auf den Grund 6 kommen, und die 2

s möglich, . bewerkſtelligen. Wir

Tiflis 35. Junl. Heute empfing der Kriegs -Gouver⸗

Kalſerl. Maj.