Sohn den Zöͤglingen als Mitſchüͤler vorſtellte. Muſchtaid⸗ Aga⸗Mir-Fetl empfing zugleich am blauen Bande eine * dene Medallle mit Diamanten und mit dem Vildniſſe St. Majeſtaͤt des Kaiſers geziert, als Merkmal des Landes herrll⸗ chen Wohlwollens fuͤr ſeine bel der temporairen Reglerungs,; verwaltung von , , Dienſte. rankreich. Pairs-Kammer. Die Sitzung vom 16. Au guſt war den Berathungen uber das Einnahme⸗Budget gewid⸗ met. Wie man vernimmt, ſo eroͤffnete der Graf von Su ſſy dieſelben mit einer Rede uͤber die indirecten Steuern und über die Verbeſſerungen, die ſich, ſeiner Anſicht nach, in dem Syſteme der Erhebung der Verbrauchs- Steuern machen ließen; er bezeichnete zugleich mehrere Mittel, den Steuerpflichtigen die Laſt der Verbrauchs- Steuer zu erleich- tern, ohne dadurch die Staats- Einnahme zu vermindern. Nach ihm ſprach der Graf von Tournon hauptſaͤchlich uͤber den Ertrag der Forſten, ſo wie über die Saliſteuer, welche er um die Hälfte herabgeſetzt wiſſen wollte. Der Graf von Ger min ſtellte einige Betrachtungen uͤber die Verbrauchs-Steuern an, und glaubte, wie der Graf von Suſſy, daß die Laſt derſelben ſich für das Publikum ſehr erleichtern ließe. Er ſchloß mit einer kräftigen Lobrede auf die beiden Verordnungen wegen der kleinen Seminarien, und ſprach die Hoffnung aus, daß die Reglerung die durch dieſelben betretene Bahn mit Feſtigkeit verfolgen werde. Nach einem Vortrage des Marquis von Lally⸗Tolendal wurde die allgemeine Berathung geſchloſſen, und man ging u den einzelnen Artikeln des Geſetzes über. Der erſte und ehen gaben allein zu einer Discuſſion Anlaß. Der Graf von Ambrugeae erhob ſich gegen die Abzüge, die den Penſionairs des Kriegs⸗Miniſterlums zum Beſten des Inva⸗ liden⸗Hõauſes auf ihre . gemacht werden; er ging hierauf in einige ſehr intereſſante Details über die Art und Weiſe ein, wie man ſeit Heinrich IV. fuͤr die Invallden geſorgt habe und gab zuletzt ſein lebhaftes Bedauern zu erkennen, daß die vorgeruͤckte Sitzung der Kammer auf's Neue nicht erlaube, in dem Budget irgend ein Amendement zu machen. Der Finanz⸗Miniſter bemerkte, daß die gedachten Ab— züge, in Folge eines beſondern Geſetzes gemacht würden und r 14 123 ein bloßes Amendement nicht erm werden könnten; was die ſpäte Verlegung des Budgets betreffe, ſo ſey das Miniſterium nicht daran Schuld; ubrigens werde Letzteres ſein Moͤglichſtes thun, um dem Uebelſtande für die Folge abzuhelſen. Nach einigen kurzen Bemerkungen des Marquis von Latour-⸗Maubourg ſprach der Baron Pa s— n ſich gleichfalls gegen das jetzige Syſtem der Gehalts⸗ bzuͤge aus, und beſtand vorzüglich, wie der Graf v., Am⸗ brugeae, auf eine fruͤhere Vorlegung des Budgets. Die Stempel⸗Abgabe gab dem Marquis von Marbois zu eini— gen kritiſchen Bemerkungen Anlaß, welche durch den Groß— 6 elbewahrer und den Grafen von Sesmaiſons wider, legt wurden. Der Herzog v. Damas ſprach übe von der Deputirten⸗ Kammer Amendementsweiſe hinzugefügten 6ten Artikel, wonach die Budgets üͤder die Verwendung der Zuſatz-Centimen zur Beſtreltung örtlicher Ausgaben alljähr⸗ lich durch den Druck bekannt 6. werden ſollen; er glaubte, daß die Kammer wohl thun würde, dieſen Ar⸗ tikel zu verwerfen. Der Graf Vogusé war derſelben Meinung. Inzwiſchen erklärte der Miniſter des Innern, daß es zwar allerdings wünſchenswerth geweſen ware, wenn die Deputirten⸗Kammer den Artikel nicht angenommen hätte, da ſolches aber einmal geſchehen wäre, ſo würde es ungleich nachtheiliger ſeyn, wenn man das Budget durch ein Amen dement ajourniren wollte, als wenn man die gedachte Be⸗ ſtimmung annahme. Der Baron Pasquier trat dieſer Anſicht bei, und machte den Beſchluß der Discuſſion. Es wurde hierauf uber das ganze Einnahme⸗Budget abgeſtimmt und daſſelbe mit 115 gegen 2 Stimmen angenommen. Die Kammer wollte ſich am 18ten zum Empfange einer Mitthei⸗ lung von Seiten der Regierung (ohne Zweifel die Verord⸗ nung, wodurch die Kammern geſchloſſen werden) verſammeln. Paris, is. Aug. Am ij5ten d. M., unmittelbar nach dem der König aus den Händen des Lord Stuart deſſen Creditiv als Botſchafter am hieſigen Hofe empfangen hatte, überreichte der Königl. Balerſche Geſandte Freiherr v. Pfef— ſel Sr. Maſjeſtät in einer Privat⸗Audienz das Notificatlons, Schreiben ſeines Souveralns in Betreff der Geburt des Prinzen Adalbert von Baiern, Sohnes des Königs. Der Großherzogl. Sachſiſche Miniſter⸗Reſident, Hr. v. Treitlin, ger baite demnächſt die Ehre, gleichfalls in einer Privat / Audienz dem Könige: 1) das Notifications Schreiben Sr. Königl. Hoheſt des Großherzogs von Sachſen⸗ Weimar, we⸗ gen des Ablebens ſeines erlauchten Vaters, IH das neue

Beglaubigungs-Schreiben fuͤr Hrn. v. Treltlinger in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter⸗Reſident, und 3) die Schreiben der 3 ? von Sachſen Altenburg, ,. und ach n, , . welche ihn gleichfalls als Miniſter⸗Re⸗ ſident am Franzöſiſchen Hofe , . zu überreichen.

Der König hat auf den Vorſchlag des Miniſters des Innern dle Niederſetzung einer Commiſſion genehmigt, welche der Regierung die Mittel zur Verbeſſerung und demnächſti= e mn der täglich mehr in Verfall gerathenden nndſtraßen, 3 wie zur Vollendung der bereits begon—

nenen Canal-Bauten und zur Anlegung neuer Canale, an die Hand geben ſoll. Die Commiſſion beſteht aus dem Miniſter des Innern als Praäͤſidenten; ferner aus fuͤnf Pairs, (dem Vicomte Lalné, welcher zugleich Vier- Praäͤſident iſt, dem Herzog von Briſſae, dem Grafen Molé, dem Ba— ron Pasquier und dem Vicomte Dode de la Brunerle); fünf Deputirten, (dem Baron Hély d Oiſſel, Hrn. Caſimir Peèrier, Hr. v. Laſtours, dem Marquis v. Escayrac und Hrn. Beſſieres); drei Staats-Raͤthen (Hrn. Beeguey, und den Grafen v. Tournon und v. Chabkol) dem General Inſpector, zwel Unter⸗Inſpeetoren Und dem Ingenier en Chef der Brücken und Chauſſeen, letzteren als Secretair.

Der Monlteur enthält nachſtehenden, dem Anſcheine nach amtlichen Artikel: „Zwei Zeitungen (die Gazette de France, und nach ihr das Journal des Debats) haben eln Aetenſtüͤck bekannt gemacht, welches den Titel führt: „Denk ſchrift, gerichtet an den König von den Blſchoͤfen von Frank—

reich.“ Sie ſetzen voraus, daß dieſe Schrift im Namen einer großen Anzahl von Biſchöͤfen abgefaßt worden ſey. Doch iſt dieſelbe mit keiner einzigen Unterſchrift verſeben. Dleſer Umſtand iſt leicht erklärlich. Die Franzöſiſchen Bi= ſchöͤſe wiſſen, daß wenn ſie für ſich perſoͤnlich das unbeſtreit⸗ dare Recht haben, ihre Reclamatlonen und Beſchwerden zu den Fuͤßen des Throns niederzulegen, ſie ohne die Erlaubniß des Kö⸗ nigs nicht zuſammentreten, noch ſich unter einander berathen duͤr⸗ ſen. Was wir unſrerſelts wiſſen, iſt, daß der König elne Denk⸗ chriſt welche das Reſultat elner ſolchen unerlaubten Berathſchla⸗; ug wäre, nicht empfangen hat, noch ſie jemals empfangen würde. Als der heillge Ladwig und Ludwig XIV. die ge rechten und legitimen Vorſtellungen der Franzöſiſchen Pr ten gunſtig und w zollend au n, waren dieſe Praäla⸗ ten auf ihren Befehl verſammelt oder zuſammenberufen wor, den. Im Uebrigen ſind dergleichen ekanntmachungen, wie die Eingangs erwähnte, wenig dazu geeignet, das In⸗ tereſſe der Religlon zu fördern und den Gehorſam der Ün— terthanen zu ſichern. Sie können daher von den Biſchöfen nicht ausgegangen ſeyn. Frankreichs Biſchöfe haben uns daran gewöhnt, von * andere Lehren und andere Bei⸗ ſpiele zu empfangen. Der König hat, in ſeiner hohen Weis⸗ 8 und in den Gränzen ſeiner Macht, Verordnungen in Betreff der geiſtlichen Secundair⸗Schulen erlaſſen, um durch ſie die Ausführung der Geſetze ſeines Reiches zu bewirken. Er wird ſie vollſlehen zu laſfen wiſſen. Die Würde ſeiner Krongund das Hell der Religlon gebieten es in gleichem Manße. ““

Das Journal des Debats enthält einen langen Auſſatz, worin es die Denkſchrift der 8 an den Konig beleuch⸗ tet, und ſich eine ausfuͤhrlichere Prüfung derſelben in ihren Veriehungen zu der erſten der belden Verordnungen vom 16. Jun. auf den folgenden Tag vorbehaͤlt.

Die Quotidienne theilt ſetzt ebenfalls ihren Leſern die ee, d , . der 2 mit, und zwar, wie ſie eha nach dem Originale und nach Berichtigung der zablreichen a 4

und Entſtellungen des früher publicirten Tertes, aus denen hinlänglich hervorgehe, daß die Belannt⸗ machung die Folge elner Indisckerſon, nicht aber einer amt lichen Mittheilung geweſen ſey. Danach iſt die Dentſchrift aus Paris vom 1. Aug. datirt, Und von dem Kardinal A. N. von Clermont - Tonnere, Erzbiſchof von Toulonfe, als älteſtem Prälaten, im Namen der Kardinale, Erz biſchö fe und Diſchsfe der Franzöſiſchen Kirche, unterzelchnet.

Briefe aus Marſeille melden, daß am ten, 9gten und

10ten d. M. 45 Transportſchiffe unter der Vedeckung der nach

Brigs „le Curteur“ und der Goelerte „la Torche“ Toulon unter Segel gegangen ſind. Die Geſammt, Zahl der Transport Fahrzeuge, welche vor und nach in diefen Hafen zuſammentreffen werden, wird ſich auf ) belaufen.

Der Meſſager des Chambres berichtigt beute die von ihm gegebene (aus demſelben in Nr. 224 der St. 3. uͤberge⸗ gangene) Reiſe Route des Königs. Se. nach am 3iſten d. M. in Meaux, am 1. lons, am 2ten in Verdun, Zabern, am

Sept. in Chů⸗ ten i am Iten in Metz, am Ften in ſten in Strasburg, am 10ten in Colmar, am

Beilage

Majeſtat werden da-