ihre Ernennunge
gewöhnlichen Sitzungen beſtimmt ſind, ſtatt findet.
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ßen gegen A= den Paris, um Sich auf die Fregatte Flora zu begeben, welche Sie nach Odeſſa überfahren ſollte. Ge⸗ gen ſieben Uhr Abends zog die Flora unter dem Kano— nendonner der anderen Schiffe, welche die Kaiſerliche Flagge begrüßten, die Segel auf, und ging geſtern am 27 Juli (8. Auguſt) gegen Uhr Nachmittags, nach einer ſchnellen und glücklichen Ueberfahrt, vor dem von Ihrer Maj. der Kaiſerin bewohnten Landhauſe vor Anker.
ö Frankreich.
Pairs, und Deputirten Kammer, Schluß der diesſährigen Sitzungen. Am 18. Aug u ſt wurden beide Kammern fur das laufende Jahr geſchloſſen. Die des⸗ fallſige Königl. Verordnung vom 17ten d. M. wurde in die
erbliche Kammer von dem Großſiegelbewahrer und dem
Finanz- Miniſter, und in die zweite Kammer von den Mini— ſtern des Innern, der Marine und des Handels gebracht. Unmittelbar nach Ableſung derſelben gingen beide Verſamm— lungen auseinander. In dem Augenblicke, wo die Deputir—⸗ ten unter dem Rufe: Es lebe der König! den Saal verlaſ— ſen wollten, ließ ſich von der öffentlichen Tribune herab die gelinde Stimme einer ormlich gekleideten Frau vernehmen: „Noch einen Augenblick, meine Herren“, ſchrie ſie, „ich komme nicht, um Sie zu unterbrechen; ich bin eine arme
„ich bin von weither zu Fuß gekommen, und. ſollte ſo viel Weges umſonſt gemacht haben!“ Eilenden Schrittes lief ſie
P ie n, , den
Dieſe gekommen.). : ð n noch nicht vorgenommen hab ſich mehrere, die im Begriff ſtehen, dem ehrenvollen Bel ſpiele der Mehrheit ihrer Collegen zu folgen; eine kleine Anzahl ſcheint jedoch entgegengeſetzter Meinung zu ſeyn. Es wuͤrde betruͤbend ſeyn, wenn die Religlon ſich des wohl⸗ thaͤtigen Einfluſſes, den ſie in den Comites ausüben ſoll, beraubt ſehen ſollte, aber die Geſchäfte dieſer Verſammlun⸗ gen wuͤrden durch den Mangel der Ernennung der geiſtlichen Mitglieder nicht gehemmt werden. Die ſechs weltlichen Mitglieder ſind hinreichend, daß das Comité in Wirk— ſamkeit trete, da daſſelbe nach dem Inhalte der Verordnung vom 2iſten April in ſeinen gewöhnlichen Verſammlungen zu fuͤnf Mitgliedern berathſchlagen kann. Die Verordnung vom 1. Auguſt 1820 verlangt ſogar bei einer außerordent⸗ lichen Verſammlung nur die Gegenwart von drei Mitglie⸗ dern, und als außerordentlich wird eine jede Verſammlung betrachtet, welche an anderen Tagen als denen, die 9 6. ollte daher der Fall eintreten, daß beſondere Umſtaͤnde es nicht ge⸗ ſtatteten, fünf Mitglieder zu vereinigen, ſo wurde man auch, mittelſt einer ſpeciellen Zuſammenberufung, zu dreien berath⸗ ſchlagen können. Die Familienväter mögen ſich daher voölltg beruhigen: der Elementar -Unterricht wird überall beaufſich⸗ tigt und geſchuͤtzt werden, und die Vollſtreckung des Koͤnig⸗ lichen Willens wird nirgends Hinderniſſe finden. Der Mi⸗ niſter des öoͤffentlichen Unterrichts hat die Einſetzung der Co⸗ miteès, ohne Ruͤckſicht auf die noch fehlenden geiſtlichen Mit⸗ glieder angeordnet, und dieſe Comités verrichten gegenwärtig
ihr nützliches Amt in allen Theilen des Königreichs.“ Dle vorgeſtern geſchloſſene Sitzung der beiden Kammern iſt die längſtẽ geweſen, welche ſeit der Einführung der ver⸗ faſſungsmäßigen Regierung ſtattgefunden hat; ſie wurde am 4. Februar eröffnet, und hat i 5 Monate und 14 Tage gedauert. „Nach den Prophezeihungen einiger Zeitungen,“
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: 1 Nämlich in Paris, Verſailles, Meaur, Sens, Rheims, Air, e, Frejus, Ajaccio, Amiens, Beauvais, Soiſſons, An⸗ gers, le Mans, Perigucur, Bourges, Auch, Cahors, Eicrmont, Dijon, alutun, Krrag, Valenge, Cap, Grenoble, Tuſle, Carcaf= ſenne, Montyell er. Verdun, Saint⸗Bis, Tours Mold, Oricans, Tarbes, La⸗Nochel', Poitiers. Lucen, Saint-Brleur, Tujmper, Rennes, Nantes, Vannes, Eyrtuß und Straspurg.
K
Plane wieder aufgeführt werden.
die katholiſche Geiſtlichkeit dem Lande ſeit der Wiederherſtel—⸗
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ſagt der Meſſager des Chambres, „ſollte dieſe Sitzung ſich auf die Vorlegung des Budgets beſchraͤnken; es ſind aber überdies noch vier Geſetze von höchſter Wichtigkeit gegeben worden, nämlich das uͤber die Anleihe der 80 Millionen, das uͤber die Auslegung der Geſetze, das wegen der Wahlen, und das uͤber die periodiſche Preſſe. Das letztere allein hat die Kammern faſt einen vollen Monat beſchäͤftigt. Eine beſondere Thatſache, die in ſofern bemert n i iſt, als ſie ſich ſchwerlich wieder ereignen wird, iſt, daß in Folge der vielen doppelten Wahlen, ſo wie der annullirten ö. len, der Abdankungen und Todesfalle, der Deputirten⸗ Kam. mer zu Anfang ihrer Sitzung beinahe o Mitglieder fehlten. Noch merkwürdiger aber iſt, daß das Reſultat einer ſo großen Anzahl neu vorzunehmender Wahlen auf die Maſjorſtat der Kam⸗ mer nicht den mindeſten Einfluß gehabt und die verſchiedenen Abtheilungen derſelben in keiner Art geändert hat. Etwas dem Aehnliches hat auch in der Pairs, Kammer ſtatt gefunden, wo ungeachtet der Modificationen, die durch eine zahlreiche Pairs- Ernennung in dieſer Verſammlung leicht hatten zu Wege gebracht werden können, doch derſelbe Geiſt ſich darin gejeigt hat, welcher die zweite Kammer beſeelte. Bei wich tigen Berathungen hat die Zahl der Deputirten nie wenl⸗ ger als 3490 bis 379 betragen; die Zahl der Reden läßt ſich nicht mit Beſtimmtheit angehen, doch iſt ſie viel größer ge= weſen als in allen früheren Sitzungen. Man en, daher mit Recht behaupten, daß die diesjährige Sitzung einen vorzug⸗ lichen Platz in Frankreichs parlamentariſchen Annalen ein- nimmt.“! ; Seit mehreren Tagen werden in dem Palaſte der De⸗ putirten Kammer bedeutende Reparaturen vorgenommen. Der Sitzungs-Saal wird indeſſen in ſeiner gegenwartigen Geſtalt auch noch fur die nächſte Sitzung dienen, und erſt nach Be⸗ endigung derſelben ſoll er abgeriſſen und nach einem neuen
In einein Augenblicke, wo die Congreganiſten fort. während über Verfolgung und Märterthum klagen, hält der Courrier frangals es fuͤr angemeſſen, dem Publikum eine authentiſche Ueberſicht derjenigen Summen zu geben, welche
X 2 von den ,. ben iſt dana lmählig von 11 bis nen geſtiegen, und hat . von 1815 bis 1829 er nhl 382,680, 090 Fr. betragen. (Eine ausführlichere Mittheilung dieſer intereſſanten Zuſammen⸗ ſtellung dehalten wir uns vor.) Vorgeſtern fand in dem großen Saale der Sorbonne die jährliche Preis-Vertheilung an die Schüler der Königl. und der Kommunal⸗Gymnaſien der wm. ſo wie des Königl. Gymnaſiums zu Verſailles ſtatt, bei welcher Gele= genheit Herr von Vatimesnil ſich in ſeiner Eigenſchaft als Großmeiſter der Univerſitaͤt zum erſtenmale in einer treffli⸗ chen Rede vernehmen ließ, welche zu verſchiedenenmalen von dem Auditorium durch den lebhafteſten Beifall unterbrochen wurde. Nach Beendigung derſelben verlas der Inſpector der Akademie, Abbé Thibaut, die Namen Derer, die eines Preiſes fuͤr würdig befunden worden ſind. Das Gymnaſium Ludwig des Großen hat 9 Preiſe und 44 Acceſſit; das Hein ⸗· rich s 17. 14 Preiſe und 45 Acceſſit; das Carls des Großen 13 Preiſe und 41 Aeceſſit; das des heiligen Ludwig 4 Preiſe und 32 Aeceſſit; das der heiligen Barbara 5 Preiſe und 30 Aeceſſit; das Gymnaſium Bourbon 13 Preiſe und 32 Acceſſit; das Gymnaſium Stanislaus 9 Preiſe und 19 Acceſſit, und das zu Verſailles 7 Acceſſit davon getragen. Der junge Conſtantin Negris, welcher auf Koſten des Griechen ⸗Comitẽs erzogen wird und zu dem Gymnaſium Carls des Großen gehört, hat den zweiten mathematiſchen Preis erhalten.
Die Eguipagen des Königs ſind bereits vorgeſtern früh von hier näch Strasburg abgegangen.“ ⸗
Der Prinz von DSachſen Coburg hat am 17ten dieſe Stadt verlaſſen, um ſich nach Deutſchland zu begeben.
— * Chef des Generalſtabes der Expeditions, Armer ernannte General Durleu hat ſich am ziſten v. M. in Ajac⸗ cio am Bord der Brigg „le Léejard“ nach Toulon einge
ifft. . 1 Der Graf Claparüde muſterte vorgeſtern auf dem Mars⸗ felde das hier garniſonirende 11te und 2hſte Linien- Regiment, und lleß ſie hierauf mehrere Uebungen im Feuer vornehmen. Der zum Direetor der Franzöſiſchen Maler- Akademſe in Rom ernannte Herr Horaz Vernet wird erſt nach Beendi⸗ e ſeines großen Bildes, die Schlacht bel Fontenol vor- ellend, zu ſeiner neuen Peſtimmung abgehen. . Bekanntlich ſind die hieſigen kleinen Theater verbunden,
— 1 gekoſtet hat.
den 20ſten Theil ihrer Einnahme an die große Oper abzug? ben; da ſie ſich in neuerer Zeit geweigert hatten 5