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werde, und in dieſer . eine Stimme zur Wahl haben, ſondern an die, welche

ſchon fruͤher gegebene Meldung, daß die Gerüchte wegen Herrn Peel's Abdankung faſch ſeyen, zu wiederholen.

ſſelbe Blatt bemüht ſich, zu zeigen, wie ſelbſt der Grund, den man fuͤr jene Reſignation angeführt habe, nicht vor⸗ handen ſey da die vorzugswelſe ſo benannte „Maaßregel des Herrn Peel“ die Bill wegen des Geld-Umlaufs, ganz den von ihm gewuͤnſchten Fortgang gehabt habe. Die Op⸗ poſition gegen dieſelbe ſey nur unbedeutend geweſen, und haͤtte eben ſo gut den Herrn Herrles, Goulbourn und dem Herzoge von Wellington Veranlaſſung zur Niederlegung ih⸗ rer Stellen geben müſſen. Den letzten Wider ſpruch habe ſie

von Herrn Hume und ſeiner Hand voll Erſparungs-Män—⸗

nern erlitten, von Leuten, die immer unter hundert Malen neun und neunzig Mal Unrecht hätten. Der Haupt⸗Grund⸗ ſatz der Bill ſey übrigens keineswegs als ein trügeriſcher an= zuſehen, und wirkte nicht auf verderbliche Weiſe, wie von einigen behauptet wurde. z Man ſagt, der Konig werde einen Theil des folgenden Winters zu Brighton zubringen. 1 r . findet ſich folgender Artikel: „Hrn. O Con⸗ nells Anrede an die Bewohner an Tralee, zu welcher er durch einen vermeintlichen Tadel im Courier bewogen wurde, iſt jetzt erſchienen. Sein Zweck dabei iſt, daß ein proteſtanti= ſcher Herr von ſeiner eigenen Auswahl für Tralse erwählt bſicht wendet er ſich nicht an die,

keine haben. Dieſe Abgeſchmacktheit iſt gerade das Umge— kehrte von der zu Clare. Zu Tralee empffehlt er Leuten, die kein Wahlrecht haben, eine wählbare Perſon; zu Ennis empfiehlt er Leuten, welche ein Wahlrecht hatten, eine nicht wählbare Perſon. Jedoch ſtellen ſich ihm ſchon zwei vorlaäu— fige Schwierigkeiten in den Weg. Der, welchen er empfiehlt, Hr. Leader, wird ſich nicht ſtellen wollen, und ware derſelbe auch thoͤricht genug, dies zu thun, ſo wuͤrde ſich kein Wah⸗ ler finden, der ihn vorſchlüge. Eine merkwürdige Stelle kommt in der Anrede vor: „„Ich““, (ſagt Hr. O Connell)

,,der Erkorne des Volks, kann nicht ruhig unter den von

Eigenthuͤmern verdorbener Flecken erwählten Deputirten ſiz— zen.““ Der Erkorne des Volks braucht nicht beunruhigt

zu ſeyn. Der Sprecher wird ſchon dafür 5 er ö nun wollen 6 deß m we,

. Xn m andern großen proteſtantiſchen mahle, welches am vergangenen Donnerſtage zu . Moore zu Ehren gefeiert wurde, iſt bereits ein proteſtantiſcher Club unter dem Namen „conſtitutionneller Club Irlands hervor⸗ gegangen. Der Marquis von Chandos (bekanntlich ein Geg⸗ ner Hrn. Cannings und der Katholiken) iſt Seeretair, der Graf von Longford Präſident deſſelben. Ueberhaupt wird eine Menge von proteſtantiſchen Clubs in Irland eingerichtet. Ein an ein hieſiges Morgenblatt gerichtetes Schreiben

aus Dublin enthält die Nachricht, daß ein gewiſſer Herr

Helverton, Bruder des Lord Aronmore, wegen Hochverraths arretirt worden ſey, weil er verſucht habe, das Volk zum Treueide fuͤr die katholiſche Aſſociation zu bewegen. Ein Correſpondent des Courier widerlegt jedoch dieſe Angabe, da Herr Helverton ſich ſchon lange in London aufhalté, ohne nach Irland gekommen zu ſeyn.

Seit Herrn O Connels Recht, Briefe zu frankiren, an⸗ erkannt worden iſt, hat ſich auch der Graf von Shrewsbury, ein Katholik, entſchloſſen, von ſeinem Rechte Gebrauch zu machen: er hat Briefe „poſtfrei“ abgeſendet

In Irland glaubt man, die Reglerung habe die Ab— ſicht, Herrn V. Fitzgerald die vacantè Parlamentsſtelle fur Trales zu verſchaffen.

In der Iriſchen Stadt Derry ward neullch die Jah⸗ resfeier der Befreiung derſelben, welche Irland die Britiſche Conſtitution zuſicherte, feſtlich begangen. Da das Feſt zu⸗ gleich ein proteſtantiſches iſt, ſo ſtrömten ſchon am Morgen zahlreiche Schaaren von Landleuten, mit Orange, und blauen Bändern geſchmicckt hinein. Ein feierlicher Zug be— gab ſich nach der zum Gebdächtniß des Tages errichteten Saule, in deren Nähe patriotiſche Lieder angeſtimmt wurden. Spaͤterhin verſammelten ſich über zwei Hundert proteſtantl= ſche Herren zu einem glänzenden Diner, bei welchem Sir George Hill den Vorſſtz führte. Nach den gewohnlichen Toaſts redete er die Geſellſchaft folgendermaßen an: „Meine 2 der Zuſtand Irlands verlaugt verlangt Ihre ernſte ufmerkſamkeſt. Die Angelegenheiten nahen ſich einer Cri⸗

i, d. mit furchtbaren Convulſionen enden muß, wofern

ruhig, feſt und entſchloſſen ſind. (Beifall. e der aufrich n n, muth den Gefahren entgegentreten, welche bereit ſind, ber dies Land hereinzubrechen. ( Belfall. Wenn wir ruhige

und theilnahmloſe Zuſchauer der Erelgniſſe bleiben, ſo wer⸗

deſto eher werden wir ſie nieder ſchmettern können (einige

den uns unſere Feinde bald die Nechte entringen, fuͤr welche unſere Vorfahren ihr Blut vergoſſen dann wird das ſchöͤne Gebäude der Conſtitution bald zerſtoͤrt ſeyn, und n zu ſchnell werden wir bemerken, wie alle jene Segnungen nicht dem Flehen eines aufgeklärten Volks, fondern der Hin terliſt heimtuͤckiſcher Prieſter, den Werkzeugen der rebelliſchen Aſſociation, aufgeopfert ſind. (Lauter Beifall.) Schon ha—⸗ ben die Prieſter ihre Macht verſucht ihre geiſtliche Auto⸗ rität zur Anwendung gebracht unſere Geſellſchaft entzweit den Gutsbeſitzer von ſeinem Pächter getrennt den Bauernſtand verfuͤhrt. (Beifall.) re Abſichten ſind klar: die Emancipatlon iſt nur der erſte und kleinſte Zweck ihrer thöͤrichten Unternehmungen. (Beifall. Wir duͤrfen den papiſtiſchen Geiſt zu keiner Theilnahme an unſerer politi⸗ ſchen Macht gelangen laſſen. Alle früheren Rebellionen und Aufreizungen verdanken dem Ehrgeiz der Katholiken, welche fuͤr ſich allein das Uebergewicht in Anſpruch nehmen, ihren Urſprung. Könnte Jemand wuͤnſchen, den Häuptling der Aſſoclation zu brüderlicher Gleichheit der Rechte gelangen zu laſſen? Ihn, der ſich rühmt, er ſtrebe nach Beraubung der Kirche, nach radiealer Reform, nach der Trennung von England und nach der Unabhängigkeit ſeiner Nation, er al⸗ lein könne die ganze katholiſche Gemeinheit nach ſeinem Willen lenken? Lauter Veifall. Als Meinung eines Ein, zelnen iſt dies verächtlich. Ader dieſer Mann wird in jeder Huͤtte, jedem Dorfe, jeder Stadt geehrt, und ſpricht nur die Gefühle des katholiſchen Irlands aus er iſt das Organ des Volks. Solchen Menſchen darf man Nichts zugeſtehn. (Lauter Beifall.) Widerſetzen wir uns muthig ihren An⸗ ſprüchen. Es lebe das proteſtantiſche Ueber gewicht!“ Sir George ſetzte ſich unter allgemeinem Beifall. Auch wah rend des Anfangs der J. folgenden Rede des Hrn. Dawſon, welcher zuerſt die gluͤckliche Folgen der Entſetzung Derry 's und die Verdienſte einiger proteſtantiſchen Irländer ruͤhmte, dau, erte das Beifallrufen fort. Sobald er aber begann, auch

einige durch ihre Vaterlandsliebe beruͤhmte Katholiken he⸗ k entſtand lautes Geziſch. Nachdem er die ſes Betragen als unziemlich zuruͤckgewleſen, fuhr er in fol=

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Abendeſſen, bei Männern, bei Weibern, zu Dublin, auf dem Lande, vor Gericht, in den Kirchenverſammlungen iſt die Katholiſche Frage der Gegenſtand des Geſpraͤchs. In der alten und neuen Geſchichte, bel allen civilſſirten N tionen findet Irland's Zuſtand kein Beilſpiel. Läͤſſt man ihn ſo wie er iſt, ſo muß er mit Anarchte und Emporung enden. Wir haben zwar eine fuͤr ihre Schritte verantwortliche Re⸗ gierung, aber Irlands Friede hangt nicht von ihr nein! er hängt von einer eigenmächtig conſtltuirten Aſſociation ab uf; deſto ſchändlicher! Warum ſtuͤrſt man ſi⸗ nicht!) Dieſelbe Macht, welche einen Cabinets. Miniſter von der Repräſentation des Landes ausſchloß, bloß well er des Kö⸗ nigs Miniſter war, kann auch, wenn es ibrem Ehrgeiz oder Wgenſinn ſo gefällt, des Landes Frieden gänzlich zerſtöre Die Proteſtantiſchen Geiſtlichen und Gutsbeſitzer müͤſſ⸗ ich dem Willen dieſer mächtigen Verbindung fügen, weſche, bedeutender als je eine ohne geſetzliche Sanction entſtandene Vereinigung, den Berotdanjngsn der Seſetzgebung, Hohn ſpricht, und ihre Kiſten durch die freiwilligen 9 j 3 .

Volkes füllt. Was muß aus dieſem Zuſtande d . werden? Einige ſagen eine Rebellion; i * kommt,

Minuten lang Beifallh. Eine Rebelllon wird uicht auf den DVeſehl. der Lal en Anführer (Geziſch) * 91 irn

durch die Bereitwtllgkeit der beiden ſtreitenden Partheſen, mit einander in Streſt 6 Zerathen, entſtehen. Nie war di Katholiſche Körperſchaſt durch ſoölche Leldenſchaften auf geregt, Sle vertraut auf ihre Einigkeit, ihren Reichthun; ihre Anzahl. Was iſt dagegen zu thun. Nur eine A ternation giebt es; die Katholiſche Affoclation zu vernich⸗

Beleg ·