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tung des Geruͤchts von wirklich erlittenem Schaden zi

gern. Man hofft indeß noch immer, daß der Se ringer ſey, als man nach den ſtatt gehabten häu genguͤſſen zu erwarten berechtigt ſeyn möchte. Die ſchauer würden gewöhnlich von kalten Winden beglei welche das niedergeſchlagene Korn zugleich wieder auſhoben und trockneten. In allen Theilen Englands iſt die Erndte bedeutend vorgeſchritten In Lancaſhire Norkſhire iſt ſchon mehr als die Hälfte des Korns gemaͤht Ein ziemlich ſtarkes Zeichen des vorgerückten Zuſtandes der Erndte iſt die Rückkehr der Iriſchen Arbelter nach ihrem Vaterlande. Im Suden Englands ſcheint der Schaden bedeutender ge— weſen zu ſeyn, als in den nördlichen Grafſchaften, und

allem Korn hat vorzugsweiſe der Weizen durch die Näͤ

litten. ; 3 9 Graf Bathurſt beſuchte in dieſen Tagen Chelten, hain und hatte Vormittags eine lange Unterredung mit dem Herzog von Wellington; dieſer ſpeiſete zu Mittage auf dem Hen e des Grafen in Cirenceſter und kehrte erſt ſehr ſpät nach feiner Wohnung zurück. 2 ; Mancheſter⸗ Theater w heftize Gas Explo⸗ ſion Statt, die glücklicher Weiſe von keinen üblen Folgen r; eine Unordnung in den Röhren hatte auf einer Stelle Ausſtroͤmen von Gas verurſacht; dieſem Gas kam man bei der Unterſuchung mit Licht zu nahe, wodurch es ſich unter einem heftigen Knall entzündete. Die umſtehenden Perſonen kamen mit dem Schrecken davon. Ein ſchöͤnes Exemplar eines Römiſchen Moſaik, Fuß bodens war vor einigen Jahren auf dem Landſitze eines errn Wier in Lincolnshire gefunden, und, als ein Ge— chenk fur Herrn Joſeph Banks beſtimmt, in eine Kiſte gepackt worden, um ſie letzterem zuzuſenden; doch da er ; ſerade zu dieſer Zeit ſtarb, ſo unterblieb die Sendung. . . ſte kam ſpaäͤter in andere Hande und ſoll jetzt ver⸗

* Nieder lande.

Am ſt er dam

; 16 ö . Seit einigen 42 54 Wiener Bank⸗Obligationen ſehr begehrt, wodurch deren 8 n. s eheben hat: zu Aüfange geftriger Sörſe

22 24 ſ 6 *** es e . haben ſi * Folge der erwähnten lebhaften Frage im Preiſe

Am geſtrigen Getreide Markt wurden ſchoͤne Sorten Weizen nicht ausgeboten, weshalb nichts von Bedeutung darin vorfiel. Roggen dagegen fand zu den nachbemerkten Preiſen ſehr lar Abſatz. Gerſte, er und Buch,

wurden ebenfalls hoch gehalten. Doch fanden ſich lb keine Abnehmer. 127 pfündiger bunter Polniſcher Welzen galt Fl. 273. 125 pfuͤnd., roiher Königsb. Fl. 255. 129 121. 122pfuüͤnd. Preuß. Roggen Fl. 182. 184. 166. z19 pfüͤnd. Pommerſcher FI. 1364. Rübzl blieb zu Ende des Marktes geſucht; pr. ord., galt Fl. 73. pr. Septbr. Fl. 46. 5 * „Novbr., und December FI. 46. pr. Mal k. J.

JI. Colonlal-⸗Waaren blieben ohne Veränderung in einem flanen Zuſtande; bloß werden für gute Sorten Surtnam— dei einzelnen Parthien etwas höhere Preiſe angelegt, r Vorrath in erſter Hand ziemlich aufgeräumt iſt.

. Deutſchlan d.

Dres den, 26. Aug. Se. K. H. der Prinz Johann und ſt Ihre Gemahlin, die Prinzeſſin Amalie K. H., ſind heute Fruͤh von hier über München nach * abgereiſt. 2

In golſtadt, 21. Auguſt. er Magiſtrat unſerer Stadt hat in Uebereinſtimmung mit den Gemeinde⸗Bepoll⸗ mächtigten, zum Andenken der Grundſteinlegung, nach dem Beiſpiele der Stadt Munchen eine Stiftung gegründet, ge⸗ mäß welcher ein Capital von 30es Fl. aufgelegt, und davon der 8 jährtich am 24. Auguſt an bedürftige, vor⸗ üüglich gewerbtreibende, Burger in unverzinslichen Vorſchüſ⸗ *? 25 Fl. auf ein- bis dreijährige Rückzahlung ausgege⸗ ben werden ſoll. Die heimbezahlten Her, , ſollen wieder ö ſo das Stamm Ca vergrößert werden. Wle uͤnchen, ſchleßt auch für ahr die Commu—⸗ , die Zinſen vor, damit die Stiſtung ſogleich ins Leben trete. ͤ

, wohin ſich der groͤßte Theil atte, mit einem Verruf der hieſigen Univerſitäͤt au 2

zogen von hier aus nach dem Rheine zu, wo viele

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Heidelberg, 21. Auguſt. Die tte, welche 2 d. M. hier g ſämmtlicher Studenten zur Folge hatten

ſtattfanden und den Aus. haben ſich zu der begeben 2 drei Jahre geendigt. Dieſer Verruf (wenn er in w Kraft tritt und nicht etwa auf irgend eine Weiſe wider wird) muß wohl fi aber viel ſchmerzlicher und bedeutender muß das Unglück noch fuͤr die jungen Leute und für ihre Eltern und Famlllen ſeyn, da nun wahrſcheinlich Alle, welche dieſen Verruf ausgeſprochen und anerkannt haben, aufs ö Univerſitäͤten zu beſuchen ihnen unmoglich gemacht werden durfte. Wenn in dem Zeitungs-Artikel, der dieſe Sache zur offentlichen Kunde gebracht, bemerkt worden iſt, daß der Verruf des hie⸗ ſigen Muſeums nur von der allgemeinen Burſchenſchaft hier ausgegangen ſey, und 2 dieſe bisher im Dunkeln hier fort⸗ beſtanden habe, ſo mangelt dieſer Ang die Hauptſache, naͤmlich die Wahrheit. Der Verruf d eſigen Muſeums iſt keinesweges nur von der ſogenannten Burſchenſchaft, ſon⸗ dern in Uebereinſtimmung mit allen hier bisher beſtandenen Studenten / Verbindungen, deren bis 5 waren, aus gegangen und hat, als eine öffentliche allgemeine Sache, das Ein⸗ ſchreiten der Behörden veranlaſſen müſſen und veranlaßt. Die ſogenannte Burſchenſchaft hier beſtand böchſtens aus 0 Gliedern, hatte, wie die andern Verbindungen unter den Studirenden, keine politiſchen Zwecke, war auch gar nicht im Dunkeln, ſondern der Unſverſitäars⸗Behorde ſo bekannt, wie die andern Verbindungen. Zum Beweilſe dieſer Angabe iſt nur anzuführen, daß, als kürzlich dem Prorector und einigen andern Lehrern ein allgemeiner Fackelzug gebracht werden ſollte, ſich aber die Burſchenſchaſt und die andern Verb dungen nicht uͤber den Rang im Zuge vereinigten, dieſe

27 Fackelzug güſondert, all ohne daß dar ine Unterſuchung ſtatt fand, noch eine beſondere Bemerkung gemacht worden wäre. Wenn von mancher Seite der Univerſitäts⸗Behoͤrde der Vorwurf gemacht werden durfte, daß ſie über den kürzlich auch ſtatt gehabten allgemeinen Verruf einiger hieſigen Burger, Kutſcher 2 *

keine Unter ſuchung augeſtellt härte, ſo wir n w ge noch eine Anzeige davon ſey gemacht worden. Der Verruf des Muſeums aber kam offiziell zur Kenntniß der Um täts⸗/ Behörde, daher erfolgte die Arretirung mehrer direnden und die Ankuͤndigung ſtrenger Beſtrafung, und blos aus Furcht vor beide denten ſchnell hinaus, nachdem ſie ultariſch d befreit hatten. Nicht ein Dritt erſelben, ſon

zurückblieben und von der Behörde aufgeſordert oder von ſelbſt wieder hierher kamen. Die andern zogen uber den Rhein nach Frankenthal, wo ſie 8 Tage zu bleiben Erlaub— niß von der Orts⸗-Behoöͤrde erhielten.

Der von allen Studenten hochgeachtete Geheime Rath Thi⸗ baut unternahm es füt ſich, zum Beſten der Studirenden und der Univerſitat ſelbſt hinüber nach Frankenthal zu reiſen, die exaltirten und durch den Tumult, Marſch und mancherlei ſtarke Getränke fortwährend erhitzten Gemüther zur rubigen Beſonnenheit zu bringen. Seine eindringenden Verſtellungen wurden ſicher auch den beſten Erfolg gehabt haben, wären dieſe jungen Leute nicht von Andern wieder zum äußerſten Widerſtan de aufge⸗= muntert worden, ſo daß ſie Thibaut nur ein Schreiben mit gaben, worin ſie forderten, daß weder eine Unterſuchung n end eine Beſtrafung des Vorgefallenen ſtart finden ſollte; wo nicht, ſo würden ſie zu ſcharfen Maahregeln ge⸗ gen die hieſige Untverſitär ſchrelten. Obwohl viele dieſen letzten Zuſatz einer Drohung aus dem Schrelben geſtrichen wünſchten, ſo blieb er am Ende doch ſtehen, und ſo kehrte Thibant damit hießer zurllck. Geheimer Nath Mittermayr batte mit gleicher Abſicht die Neiſe nach Frankenthal gemacht, ohne andern Erfolg. Doch forderten nun Belde die ver ſammelten Muſeums Mitglieder auf, in die jetzt gemäßigten und der Billigkeit angemeſſener geſtellten erm. der

Studitenden einzuwilligen und ſo den noch einzigen Streit, punkt zu beſeitig:un, da man von Seite der Under ſit äs. Beh it den Studirenden ſich alsdann ſicher leicht

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eumultuariſchen Auj⸗

Muſenſshne

Heidelberg von großem Schaden ſeyn;

chten, und einige Tage ſpäter . . ſich, dieſe ſogenannte Burſchenſchaft,