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ihren jammerlichen

Klagen ſelbſt nur einen Gegenſtand des Scherzes und Spaßes erblickt. Wir wußten wohl, daß obgleich ſie in der Scheinheiligkeit ihres Gicichen ſucht, ſi⸗ die Maske des Kummers und Schmer es doch bald abwer⸗ fen würde.

Man verſichert, daß der Herzog von Chartres, aäͤlteſter Sohn des Herzogs von Oricans, binnen kurzem zuin Seng, ral - Hberſten dẽr Dragoner ernannt werden, und den Gene, tal⸗Major Baudrand vom Ingenieur, Corps zum Adſutanten erhalten wird. ; . ;

Der Graf v. Malartie, einer der Deputirten des De, partements der niedern Seine iſt am 191 en d. M. auf fei⸗ nem Schloſſe zu Totes unweit Dieppe mit Tode abgegangen.

Unter den Zöglingen, die kurzlich in den verſchiedenen hieſigen Gymnaſten Preiſe davon zetragen haben, befinden ich Griechen, Tuͤrken, ein Perſer, Aegyptier, mehrere Mu—

tten und ſogar ein Neger aus den neuen Süd Amerikani= ſchen Staaten.

In dieſen Tagen iſt hier ein aus Madrid kommender Spaniſcher Courier welcher dem Grafen v. Ofa⸗ lia in London den Befehl überbringt, ſich unverzüglich als Königl. Spaniſcher Borſchafter am Franzbſiſchen Hofe nach

ris zu begeben; es ſcheint faſt, als ob Hr. v. Gfalla ſich

nfangs geweigert habe, den ihm übertragenen neuen Po— ſten anzunehmen.

Aus Havre wird vom 20. gemeldet: Der Bri⸗ gade⸗ General Palharès, den der Gouverneur von Madeira nach London geſchickt hat, um bei der Engliſchen Negierung

uchen, iſt im Begriff auf der Btaſilianiſchen

regatte „Eliſabeth“ nach Funchal zurückjukehren und wird ſſeinem Wege Terceira, die einzige Dom Pedro treu ge⸗ blie n ſche Inſel, beruͤhren. Nach einem aus Exe⸗

ter da Briefe des Generals hat er von den Engliſchen Miniſtern nichts erlangen koͤnnen. Dennoch wird die „Eli⸗ ſabeth,“ durch Unt ng mehrerer nach England geflo⸗ henen Portugieſen mit Kriegs. Munition und Geld 2 * werden und eine bedeutende Anzahl ausgezeichneter und ent ſchloſſener Offiziere nach Madeira hinuͤberfuͤhten. Der Courrier Francais fügt zu dieſer Nachricht hinzu, daß hach einem Briefe aus Portsmouth der Graf von Itabapana nach ſeiner letzten Proteſtation der Engliſchen Regierung ange⸗ 7 t . Pedro laſſe ein Geſchwader ausruͤſten, das in kiren ſolle. Großbritanlen und Irland.

London, 235. Aug. Die Times, welche ſich (wie wir gemeldet haben) ſchon früher heftig gegen Lord Strangford und deſſen Miſſion nach Braſilten ausgeſprochen hatte, fährt in ihren Angriffen gegen denſelben fort. Der diplomatiſche Character des Lords (bemerkt ſie) iſt jetzt genugſam bekannt, um überall nach ſeinem Werths geſchätzt zu werden, und wenn Se. Gnaden den Kaſſer von Braſilien belaͤſtigen ſoll,

ſo muß eine abſichtliche Beleidigung damit bezweckt werden.

In ſolch' einem Falle wird, wie wir hoffen, ſche Majeſtaͤt denſelben Sinn offenbaren, wie Rußland, und Se. Gnaden werden ſich aus Rio mit glei⸗ chen Ehren⸗Bezeugungen entfernen, wie die waren, welche deren Abreiſe von St. Petersburg auszeichneten.“ In einem an den Herausgeber deſſelben Blattes ge⸗ richteten Brlefe lieſt man Folgendes: „Da Lord Strangford im auf iſt, nach Braſilien abzureiſen, ſo würden Sie mich verbinden, wenn Sie ihm bemerklich machten,

e. Braſiliani⸗ der Kaiſer von

j daß er * ſeinen Porrugieſiſchen Studien bei ſeinem früheren An— enthalte zu Rio einige ſelten? Bucher aus des verſtorbenen

Tönigs Johann Prtrat- Bibliothek benutzt hat. ſegar in ſoicher Gunſt be Sr. Maj, dal ihm erla dieſelben in ſeinem eigenen Haufe zu lefen. D einen Zufall vergaß er bei feiner dreiſe, ſie zu und Se. Hochſelige Maj., die zwar kein waren, aber doch koſtbare Werke liebten, beklagten ſich über dieſe Nachläſſigkelt. Far die Wiedererlangung des einen derſelben, die dramatiſchen Werke des bern mten Gli Vin⸗ ante, waren Höchſtdieſelben ſo ſehr bemüht, daß ſie mehrere Nachfolger des Lords beauftragten, wegen der Sache au ihn zu ſchreiben. Da ich verſichert bin, daß das Zurückbehalten dieſes Buchs ein bloßer Zufall iſt, ſo bitte ich Se Gnaden, wenn ſie daſſelbe noch nicht zuruͤckgeſtellt haben ſollten, es t nach Rio zu nehmen. Ein alter Diplom at.“

Er ſtand

Derr wort, welche Lerd Aberdeen am 12. Jull einer 2 Londoner Kaufleute wegen der Portuügieſiſchen gelegen beiten erthenſte, und in böelcher er äußerte, daß

nur Aieſenigen Dririſchen Unterthanen ein Recht auf Schu von Seiten hre Vateriandes Hätten, welch, ſich nich? ii Worten oder Thaten gegen Dem Miguel eillärt hätten, iſt jekt in einer Ueberſetung in den Diärtern von Liſſabon

ſehr eifriger Leſer

und Porto erſchienen. Die dortigen Engländer ſind ſowohl

deswegen, als auch wegen der Zurückjiehung der Britiſchen Schiffe aus den Portugieſiſchen Hafen, ö die höoͤchſte ** worden. Die Times begleitet die Mitthei⸗ „in welchem dies angezeigt wird, mit einer forderung an die Miniſter, ihre unglücklichen nicht länger in Unruhe und Ungewißheit ſchmach- ten zu laſſen, ſondern ihr Eigenthum und ihre Perſonen wirkſam zu beſchuͤtzen. . l

Der edle Staats- Secretair fuͤr die auswärtigen Ange⸗ legenheiten, bemerkt daſſelbe Blatt, erklärte vor im Oberhauſe, als die Rede von den Portugieſiſchen Angelegen⸗ heiten war, daß die Freunde Englands eher in der Faction der Abſolutiſten, als unter den Fahnen der in Portug findlichen conſtitutionnellen Parthei zu finden wären. dieſe Behauptung ihre Richtigkeit, ſo würde ſie der dendſte Sarcasmus gegen die Engliſche Politik ſeyn; gluͤcklicherweiſe liefern die bisherigen Thatſachen, welchen Einfluß auch in dieſer Hinſicht die Verwaltung des edlen Lords in Zukunft haben möge, ein ganz verſchiedenes Re= ſultat. Wenn man alle Pamphlete, die ſeit den letzten zwe Jahren aus der Apoſtoliſchen Preſſe ſucht, ſo wie die, von den Freunden Dom Miguels erla nen Manifeſte wenn man ihre fanatiſchen ter durchgeht ihr Betragen berückſichtigt und die Sprache, die ſie gegen unſere Landsleute fähren, ſo ent= deckt man überall einen tlefgewurzelten Haß gegen Eng- land, eine hamiſch n,. Geſinnung gegen Englands Intereſſe, und eine Art von rohem Inſtlukt, uns alles mög; iche Uebel anzuthun. Ein Engländer, ein Freimaurer, ein Atheiſt oder ein Damon, ſcheinen in ihrem Wörterbuch von gleicher Bedeutung zu ſeyn. Unſere Miniſter werden als eine Rotte Jacobiner geſchildert; unſere Kaufleute be⸗ truͤgeriſche und geldgierige Monopoliſten, und unſere Poli⸗ tik ſo dargeſtellt, als ob ſie keinen andern Zweck habe wie den; eine egoiſtiſche Ruhmſucht dadurch zu befriedigen, daß ſie Alles zu deſorganiſiren und in Verwirrung 9 bringen trachte. Um dieſe Aeußerung en zu rechtfertigen, giebt die Dmes ausführlich eine (bereits früher erwähnte) Proclamation des Marquis von Chaves vom Januar d. N. und begleitet die

ſtuͤrzung verſetz lung des

ſelbe mit folgender Schluß Bemerkung: Die Macht der Thot⸗ helt kann nicht weiter gehen und in verabſcheuungsw ren Farben kann ſich der Haß der Fact nicht zeigen.

Und doch iſt es dieſelbe Parthei, die eine ſolche Sprache

führt, welche wir nach der Meinung es Staats⸗Secre⸗ tarts die Freunde Englands nennen „während wir dle etreuen, loyalen und aufgeklärten durch unſer

eiſpiel zur Annahme der liberalen Inſtitutionen Se n⸗ verains bewogen wurden, ihrem Schickſal und der ihrer war⸗ tenden Rache uͤberlaſſen. *

Die Communication zwiſchen Madeira und —— iſt gänzlich abgebrochen, ſo daß einige Perſonen auf jen In⸗ ſel Briefe mit dem Schiffe Peace nach England geſchickt haben, um ſie von dort aus nach der Hauptſtadt Portugals befördern zu laſſen. Die Times äußert. „Es jſt kein Por tugleſiſches Schiff irgend einer Art vor Madeira. Was ſoll nun aus der von unſerer Regierung ſo förmlich anerkannten effectiven Blokade werden?“ .

In einer hler ſtattgehabten Verſammlung mehrerer, mit der Marine in Verbindung ſtehender Perſonen, Außerte ein Hr. Peter Laing, als Vorſitzer, es ſey nothwendig, daß bei dieſer wichtigen Gelegenheit die Unterthanen St. Maj. auf hinwirkten, daß Se. Königl. Hoheit in deren Ämte Demnaächſt ſchlug er mehrere Reſolutionen vor, kſagungen an den Herzog fuͤr ſeine Verwaltung enthielten und einſtimmig angenommen wurden. Morning ⸗Chroniele behauptet, der Herzog von Cla⸗ ge Habe ſich ſeiner perſönlichen Ehre en verpflichtet

geſchen ſein Amt niederz 3 die Miniſter hätten nämlich den unter ihm , ſich ſelbſt verant

len abhangig machen wollen. oheit, unbeſchadet ihrer Ehre und atlon, dies nicht hätten zugeben

wortlich und ſo von ihren da indeſſen Se. Königl. der guten Melnung der

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dem, daß der Courier und die Mriſchen Orangiſten zu wiederholten Malen erklart haben, Hr. Dawſon habe nicht in ſeiner Rede zu Derry als Organ des Herzogs von Wellington geſprochen, bemüht ſich die Times, das Gegen theil zu bewelſen, und zwar erſtens, weil Hr. Dawſon nicht daran gedacht haben wärde, ſeine Billtzung der Emancipa= tion auszuſprechen, ohne vorber den Herzog von daruber zu benach'e z und dann, well in dieſem Falle der Herzog, wenn er den, den Katholiken ju bewmligenden Zugeſtandniſſen abgeneigt geweſen ware, ſeinem Seerctant

hervorgingen, 1 eitungsblat⸗