gewandelt, und die im Lauf der erſten Finanzperiode heim= gezahlten Obligationen au Portenr mit dazu gehörigen Cou⸗ pons am 27. Marz und 2. April 1827, unter Beobachtung gehöriger Form, im Betrag zu 2,362, 150 Fl. in den Schmelz oͤfen der K. Münze verbrannt. Die Staatsſchuld hatte ſich gegen ihren Stand vom 1. Okt. 1813 um 53343373 Fl. ver⸗ mindert, wie ſolches am Schluß der erſten Finanjperiode ſich ergab; dermalen zeigt ſich bei der Tilgungskaſſe, wenn man das Reſultat der Adminiſtration allein in das Auge faßt und die fuͤr die Penſions Amortiſat:ons Kaſſe erfolgte Kapitals, Aufnahme außer Anſatz läßt, eine effektive Ver, minderung der geſammten Staatsſchuld um 2, * 9, 7538 Fl. Wies baden, 25. Aug. Auf Anordnung des Vereines fuͤr Naſſauiſche Alterthums⸗Kunde und Geſchichtsforſchung werden die Ausgrabungen in dem ſogenannten Heidenfelde bei Heddern⸗ heim, unter der Leſtung des Vereins-Mitgliedes, Herrn Habel, gegenwartig fortgeſetzt. An der nördlichen Seite des Norus Vicus, ungefähr 1200 Schritte von ſeiner Ring“ mauer entfernt, entdeckte H einer Römtſchen Villa. Das Bad mit dem vortrefflich ge= dauten Abzugs, Kanal, der Waſſer⸗Dehälter, das Auskleide= Zimmer, ein zweites geräumiges Kabinet, vielleicht das Salbe⸗Zimmer oder das Kühl⸗-Zimmer, die Stelle des Ofens und ein 8 Fuß tiefer Behälter, der als Keller gedlent haben mag, ſind bereits vollſtändig ausgegraben. Der letztere bil, det ein Viereck; die Mauern ſind von Baſaltſteinen aufge⸗ fuͤhrt, die det Hammer auf das Sorgfältigſte bearbeitet hat, und die Wände ſind mit vertieften Furchen quadrirt, in de— nien die rothe Farbe vollkommen gut erhalten iſt. Noch iſt dieſes Gebäude nicht gan von Schutt und Erde gereinigt. 1 ſtarker Mauern, die theils zur Anſchließung des ofraumes, theils als Fundament anderer Gebaäͤulichkei⸗ ten beſtimmt geweſen ſeyn mögen, ſind indeß bereits ſicht⸗ bar, und ſo duͤrfte das Ganze dieſer höͤchſt intereſſanten Ruinen bald enthüllt ſeyn. Außer vielen zertrümmerten Gefäßen hat ſich von anderm Hausgeräͤthe noch nichts vor

gefunden. O eſterrelch.

Wien, 25. Ang. Der Haus«„, Hof und Staats⸗ Kanzler, Furſt von Metternich, iſt geſtern Nachmittags auf ſeine Herrſchaften nach Mähren abgereiſt, von wo derſelde in 8 Tagen wieder zurück zu kehren gedenkt.

Carlsbad, 25. Auguſt. Der Konigl. Franzbſiſch= Staats⸗Miniſter Hr. Gral v. Laferronnaps iſt am Eten d. M. hier angekommen, und wird ſich, wie es heißt, ohngefähr 4 Wochen hier aufhalten.

Schweiz.

Zürich, 23. Aug. Der Paäpſtliche Nuntlus, Monſig⸗ nor Oſtint, traf am 20. Auguſt Abends hier ein, und über⸗ reichte folgenden Tages, in Gegenwart des vorörtlichen Staats- Raths und verſchiedener Glleder der Tagſatzung, dem 8 der Tagſatzung ſeine Beglaubtgungs- Schreiben.

m 2sſten iſt derſelde 2 D Luzern zuruckgereiſt. panien.

Des Journal du Commerce ſchrelbt aus Darcellona, vom 14. Auguſt: Durch die Reinigungs Ordonnanzen und die zahlreichen Reductionen, beſonders in den beiden Mini— Ferien des Krieges und der Finanjen, kommen elne große

nzahl von Beamten außer Brot. In ganz Catalonlen herrſcht allgemeine Unzufriedenhelt und ſpricht ſich aufs Staͤrkſte aus. Nach Audaluſien und Eſtremadura hin follen lich neue Agraviados⸗ Banden zeigen. Portugal. Partiſer Blätter enthalten He. nnen aus Liſſabon vom 7. Auguſt: He. Meils Vreyner iſt ven Neuem ln ſeinem Kerter erkrankt. Seine Famille hat bis jetzt vergebens um bie Er, laubniß 6 daß ein Arzt aus der Stadt zu dem wär digen faſt achtzigjährigen V, Die arbeitende Klaſſe in Liſſaben beginnt, Unzufrleden⸗ heit zu äußern, da dieſelbe durch die Auswanderung der Vor nehmen und Reichen nahrungslos geworden iſt. Die Ex pPeditien gegen Madeira iſt bereit, unter Segel zu gehen; ſie beſteht aus 11 Schiffen von verſchiedener Größe, unter denen ein Linſen- Schiff und 4 kleinere Kriegs- Schiffe ſich die übrigen ſind Transport-Schiff'. Geſtern führte dieſes Geſchwader Evolutionen auf dem Tajo und eine ſinſ; girte Landung unteg dem Feuer der Forts aus. Dom Mi zuel wohnte dem Mandtudt? in Perſon bei. Ein aus dem 6 das . * F. d. M. datirtes * dem Deſembargador Francisco Anto. nio Maciel . dieſelben De, . en die Inſel Madeira, we che neulich der nach Porte 6 . Deſem / bargador Bothelho do Amaral erhleſt Ein Ahnlich es Dekret

arr Habel die Subſtructionen

befiehlt dem Deſembargador Joſeyh Monteiro Sores, nach Terceira zu gehen und die dortigen Anhänger Dom Perdro's

gerichtlich zu verfolgen. Die Rückkehr der Portugieſiſchen Rriegsfregatte „la Princeſa Real!“ mit den nach Madeira und din Ajoren beſtimmten Gouverneurs, hat die hleſige 3 . thigt, von elnem Aufſtande auf letztꝛrer Inſel zu ſprechen. . =

Der General Palmeirin, Gouverneur der Algarven, 6 abgeſekzt worden, weil er bel den Ereigniſſen von Tavira

chwäche und Unentſchloſſenhelt gezeigt hat. Die Fran⸗ zoͤſiſche Corvette „Arriège“ hat mehrere geweſene Deputirte und den fruheren Miniſter des Innern, Guerreiro, an Bord genommen, und bringt dieſelben nach Rio. Nur die Eng⸗ liſche Fregatte . r Canning, iſt noch hier. t allen.

Ancona, 9. Auguſt. Dle beiden Botſchafter bei der Pforte, Herr Stratford⸗anning und Marquis von Rideau⸗ pierre, welche von Bologna zwar ſchon am 31. Juli und 1. Auguſt zu Ancona eingetroffen, aber daſelbſt durch eine, dem Erſtern zugeſtoßene Unpgäßlichkeit acht * aufgehalten worden waren, gingen endlich geſtern, Herr Stratford ⸗Can⸗ ning am Bord der Fregatte Talbot und Herr von Ribeau— pierre am Bord der Brigg Olga nach Korfu unter Segel.

Türkei und Griecheniand.

Konſtantinopel, 11. Aug. Die Abreiſe des Groß Vezirs iſt zwar aufgeſchoben, durfte aber doch vor dem Mo— nat Sefer, welcher als unheilbringend bei dergleichen Unter⸗ nehmungen betrachtet wird und den 14ten d. beginnt, ſtatt

nden. ö j ĩ Es helßt, der Sultan werde e nach der 1 Melle von hier belegenen Kaſerne von Rumiſch, Tſchiſflit begeben, wo⸗ ſelbſt, ſo wie auch zu Daud“⸗ Peſdi⸗ erſchanzungen zur Vertheidigung der Hauptſtadt angelegt werden.

Es langen hier tüglich Truppen aus Aſien an, obgleich auch verſchledene Paſchaliks den Befehl erhalten haben, ihre Streitkräfte mit denen von Gallb-Paſcha ju Erzerum, wel⸗ ber dem General Paskewitſch eutgegengeſtellt iſt, zu ver⸗ eiuigen.

Die Einnahme von Kars, und die ſchlechte Vertheidi ung dieſer Feſtung, haben hier zwar elnig⸗ r ver. reitet, indeß hofft man, daß General Paskewitſch nicht ſtark

genug ſeyn werde, um die errungenen Vortheile verfolgen zu können. r

Nachrichten aus Odeſſa zufolge, hat die Nuſſiſch. Re—= gierung zu Anfang dieſes Monats Schiffe in dieſem Hafen miethen laſſen, um Truppen nach Mingrellen zu trans portiren.

Ein am Sten in der Gegend von Varna geweſenes eh en hatt« eine ſtark, Kanonade nach der Richtung dle⸗= ſer Stadt hin vernommen.

Mehmed Alt Paſcha ſoll gegen Ende des Monats Junl von ſeinem Sohn Ibrahim di Meldung erhalten haden, daß er ſeinen Aufenthalt in Morena ſchwerlich werde verlän— 6 können. Mehmed All hat ihm geantwortet, daß er die

efehle der Pforte erwarten miüſſe, zugleich aber Schiffe in Bereütſchaft ſetzen laſſen, um ſie nach Morea zu ſenden.

Die aus der Schlacht von Navarin geretteten Türkl=

ſchen Kriegsſchiffe ſind wieder im ſegelſertigen Zuſtand ge

ſetzt worden.

Ein in London eingegangenes Schreiben aus Konſtanti⸗= nopel vom 25. Jull meldet, daß der Sultan, undewegt unter den bedenklichſten Umſtänden bleibend, Ibrahim Paſcha n= ſtruirt habe, auf keine Weiſe an die Raumung Mereas zu denken, jedoch dle Unterhandlungen unter dem Vorgeben, daß er abzuzlehen wünſche, hinzuhaſten, um ſo Zeit zu gewin= nen und die Glücksfälle ſich zu Nutze machen ju können, welche vom Propheten beſtimmt ſeyn möchten, ihm am Ende um Siege über alle Schwlerigkelten ſeiner 6. en age a verhelfen. Der Firman, welcher dleſe Vorſchriſten enthalte, berichte dem Jbrahim ferner, um ibn bel gutem Muthe zu erhalten, daß die ganze Ruſſiſche, wider die Tär⸗ kei auf die Veſne gebrachte . nicht ber 4 0 Mann betrage, wovon 21,0909 bei der mar von Ibrall umge⸗ 2 r ſeyen. In Pera wurden auf Befehl des Sultans täzlich Gerüchte von Siegen verbreitet, die Huſſein-Paſcha über die Ruſſen erkämpft, und wenn man die Gerzdteten in dleſen Berichten juſammenzählte, ſo betrugen ſie wenigſtens ſchon dreimal ſo viel als bie Zahl ſämmtlicher Ruſſen, die nach denſelben Angaben überhaupt über die Donau gekom . men ſeyn ſollten. Wenge liegen ſich ſedoch dieſe ſcheelend unglaublichen Dinge einreden und die Lauigkeit der „ächten

Beiloge