im J. 1827
— im J. 1825 ärbeſtoffe fur. 16, 06,284 Rub. . Rub. . 2, M45, 3852 1,063, 328
Droguerien ..... 3,3135, o 2,454,778 *
e , . 15, 126, 99 e. ?
Fabr kate... 9,753,083 g, 239, 126 en⸗ Fabrikate. 428, 633 6, 749, 5565
Linnen⸗Fabrikate 1,166, 23 * 703,479
— 1 2, 71,574 * 2, i532, 239 ö 6342, 449 4,640,579 *
Thee 6,7, t5tz⸗ 5,675,992
Wein, verſchied. Sorten 10,36, ,,,.
Champagner... 27412, 522 1552,87
Dieſe Ueberſicht beweiſet, daß viele der Wagren, deren Einfuhr ſtärker war, zu den Veduͤrfniſſen der Fabriken ge⸗ hoͤren. Uebrigens iſt ſelbſt die Vermehrung der Einfuhr aus ländiſcher Fabrikate dem Abſatz der unſrigen nach dem Aus— lande nicht hinderlich geweſen. . —ͤ
An Robzucker iſt im Jahre 127 für giss 3. R. weni⸗
er eingeführt als im Jahre 1825, an Baumoͤl fur 69a, 839 ö. an roher Baumwolle fuͤr 60, 242 R. und an ge⸗ ſponnener für ,s 18,5655 Rubel. Die geringere Einfuhr rko⸗ her Baumwolle, wie in der allgemeinen Ueberſicht der Ein, fuhr angezeigt iſt, hat im Aſiatiſchen Handel ſtattgefunden und ruͤhrte von unſerm erſchwerten Verkehr mit Perſien her; allein die Einfuhr der geſponnenen Baumwolle muß natuͤr⸗ lich mit der Vermehrung unſerer Spinnereien abnehmen.
Der Tranſit⸗Handel war nur um circa 300, 00 Rubel ſtarker in Kjachta; auf unſern Europäiſchen Gränzen war ber Tranſit Handel nur wenig geringer als im vorhergegan4; genen Jahre. An conſigeirten Waaren und Muͤnzen war die Summe um 187,500 Rub. geringer als im Jahre 1825.
Dle Umfätze in Münzen und in Gold- und Silberbarren waren ungleich ſtaͤrker, nämlich: t Einfuhr Ausfuhr
Im Jabte 1827. 23,717,311 R. 13,037,575 R. , 1838, . 7,033, 43 T7, an, 672
Unterſchied 5.7, 636 R. n, m R.
Auch die Schifffahrt iſt in dieſem Jahre ſtärker geweſen als im Jahre 1825. Die Zahl der mehr angekomme nen betrug 1720, der abgeſegelten 1693; die Laſtträͤchtig⸗ keit der angekommenen 163, 132, der abgeſegelten 153, 150 Laſt. Indein wir uns zu den im Laufe dieſes Jahres erlaſſe⸗ nen Verfügungen fuͤr den Handel wenden, iſt zu bemerken, daß ungeachtet des Bruchs mit Perſien, dem Handel der dortigen Gegenden jeder mögliche Schutz geleiſtet wurde; von Verfa Waaren ward die fruͤhere Zoll⸗Abgabe erho⸗— ben, das Eigenthum der Perſer ward geſichert, und es ward ihnen geſtattet, im Innern des Reichs wie früher Handel zu treiben. — Die erlaſſenen Verfügungen zielten, wie im, mer, darauf, den Schleichhandel mit Erfolg zu hemmen und dem rechtlichen Handel Schutz zu gewähren. Der bewaffne⸗ ten Graäͤnzzoll⸗ Wache ward eine neue Organiſation gegeben; ſie ward in Brigaden, in Compagnieen und Detaſchements eingetheilt, unter dem Befehle eigener Militair. Offiziere. Alle Theile derſelben wurden mit detaillirten Inſtructionen verſehen, welche die ihnen auferlegte Aufſicht zweckmäßiger und paſſender machten. Die Strafe iſt aufgehoben, welche auf die Fehlerhaftigkeit in der Angabe des Quantums von Ausfuhr ⸗Waaren ene. war. Die Einfuhr componirter Arz= neimittel iſt erlaubt worden, gemäß dem darüber aus gegebe⸗ nen Verzeichniſſe. usländern iſt s geſtattet worden, ohne in die Gilde einge n zu ſeyn, mit Tyroliſchem, ö * rg e ** * mit — en ᷣ andel zu tr ' e abſetzung der b⸗ gaben von rohen e Ein⸗
äuten iſt verlängert worden.
Frankreich. 8, uguſt. Am 23ſten *. Abend beehrte König zu Fuß nd in Beg g der Dauphine und der 2 Louiſe/ Tochter der * von Berry, das pitium zu Saint-Cloud mit einem Beſuche, und verſägte ſich demnächſt nach der Schul- Anſtalt der Brüder der chriſt⸗ lichen Lehre. Se. Maj. waren in bärgerlicher Kleidung und ohne ſonſtige — — Am folgenden Tage bewilligte der König dem Gouverneur von Martinique, Grafen von Bouills eine Privat ⸗Audlenz. :
Die Academie der ſchönen Künſte hat in ihrer letzten Sitzung, an die Stelle des verſtorbenen Marquis von Lau⸗ riſten, den Vicomte Simeon, unter Vorbehalt der König lichen Genehmigung, zu ihrem Mitgliede gewählt. Seine
8 von Schafwolle iſt erhöhet, die Ausfuhr ⸗Abgabe
wir es nicht“ ſagt die
—
Mitbewerber waren der Graf Soſthenes von Larochefou—
cauld und der Graf von Tournon. ;
Der Biſchof von Chartres wird wegen eines Schrel⸗ bens, welches er neuerdings zur Rechtfertigung eines fruher von ihm in die Quotidienne und die Gazette de France ein gerückten Glaubens bekenntniſſes über die Verordnungen we⸗ gen der kleinen Seminarien bekannt gemacht hat, von den übrigen Zeitungen arg mitgenommen. Der Meſſager des Chambres äußert darüber ünter andern: „Das kluge und feſte Benehmen der Regierung haͤtte doch dem Herrn Biſchof beweiſen ſollen, daß die Frömmigkeit des erhabenen Abtömm⸗ lings des heiligen Ludwig das wohlverſtandene Intereſſe der Religion von den Anmaaßungen einiger ungeſtuͤmen Zeitungs“ ſchrelber gar wohl zu unterſchelden wiſſe. Der Herr Biſchof
beklagt ſich, daß man die Seelenhirten zum Stillſchweigen
verdammen wolle: „ſo wie ſie den Mund aufthun“ ſagt er: „zurnt die Revolution; ihre Organe eifern und ſchnau⸗ ben; man ergrelfe ſie, rufen ſie aus, und werfe ſie den Lö⸗ wen vor!“ Es liegt in dieſen Worten viel Laächerliches; Niemand denkt daran, den Geiſtlichen den Mund zu ver⸗ ſtopfen, und Hr. v. Chartres ſelbſt beweiſt hinlänglich, daß ihm das Sprechen nicht verboten iſt. Ob die Organe der Revolution eifern und ſchnauben, wiſſen wir nicht; uns will aber ſcheinen, als ob in Betreff der gedachten Verordnungen bisher nur in der Quotidienne und der Gazette geeifert und geſchnaubt wor⸗ den ſey. Warum ſollte man ihnen auch Stillſchweigen ge—⸗ bieten? Welchen Einfluß können ihre Wehklagen auf unſer aufgeklartes Zeitalter haben? Die gekrönten Häupter beu— gen ſich nicht mehr vor dem Krumm nd die Volker ſaſſen ſich nicht mehr durch Hirten⸗Brief egung fetzen. Leider wollen dies aber gewiſſe Schriftſteller immer noch nicht einſehen. Der Herr Biſchof von Chartres mag daher ganz ruhig ſeyn; es wird Niemand den Lowen vor geworſen wer den; das Reich des Fanatismus lſt vorüber; was aber die Eigenliebe des Herrn Biſchofs zu fürchten hat, ö Gleich guͤltigkeit und dies iſt die einzige Verfolgung die ihm droht. — Vorzüglich empoͤrt den Herrn Viſchof die , daß jeder Lehrer ſchriftlich erklären ſolle, er gehöre keiner in Frankreich verbotenen religidſen Congregation an. Die Regle⸗ rung kann niemand verwehren ein Jeſuit zu ſeyn ſie kann aber die Jeſutten als Körperſchaft zurückweiſen. Gefällt es daher dem Herrn Diſchof, ein Jeſumt zu ſeyn, ſo t ibm ſolches unbenommen; eben ſo unbenommen bleibt es aber auch der Regierung, von dem öffentlichen Unterrichte eine Gefellſchaft auszuſchließen, welche ſchon an ch im Lande ge⸗ ſetzlich vervoten iſt. Der Herr Biſchof behauptet, daß die Religion von allen Seiten bedroht werde, und daß er competenter Richter daruber ſey; allein auch hier irrt der⸗ ſeibe. Erſtlich iſt die Religion zu keiner Zeit geachteter ge⸗ weſen, als gerade jetzt, und jweitens können wir einen Bi— ſchof nur in geiſtlicher Beziehung fur einen competenten Richter halten, nicht aber, wo von einer Würdigung des . geſellſchaftlichen Zuſtandes die Rede iſt; denn hier möchte leicht die allzu groge Strenge des Kirchenvaters ibn zu welt führen. Die Geſellſchaft iſt kein Kloſter; man kann von ihr nicht die hohe Vollkommenheit etwarten, die einigen privilegirten Seelen eigen iſt. Seit dem erſten Entſt des Chriſtenthums bis auf unſere Zeiten würde man von dem geſellſchaftlichen Zuſtande einen gar falſchen Begriff bekommen, wollte man darüber nach den Homilien urthellen. Schon im 12ten Jahrhundert ſollte Alles zu Grunde gehen und die Welt ſteht doch noch. Nur in dieſem Sinne ſagen ; Biſchof von Chartres iſt kein competenter
un wir uber den moraliſchen Zuſtand unſers ne Unterſuchung veranſtalten wollten, ſo
ihn dazu denn wir müßten be⸗
ſchwarzen B er uns vor die Augen
— 3 zuletzt Alle vermöchck, das härene Gewand anju⸗ egen. *
Wie die Gazette de France ſich bemüht, ibren Gegnern aus den unſchuldigſten Aeußerungen eln Verbrechen zu ma⸗ chen, davon liefert ihr heutiges Blatt em Sgöklichts Bei, ſpiel. Der Courier frangals hatte kürzlich geäußert- „Was wir, in Betreff der jetzt beendlgten Sitzung der Kammern, der Wahrheit gemäß vorzüglich erer fr en muüſſen, iſt der eigenthuümiiche Geiſt, von der dieſe Sitzung beſeelt war, ſo wie die Rolle, die ſie in der unter uns voergegangenen Art von Umwäljung ( Revolution) geſpielt hat.“ „Hatten Gazette in Bezug auf dieſe Borte, „gleich zu Anfang der Sitzung verkäandigt, daß die Verdm⸗ derung des Miniſteriums nur der Anfang einer Revolu— tion ſey?! Jetzt räumt der Courrier frangais es ſelbſt ein.“
Außer dem Biſchof ven Belley haben nunmehr auch die Biſchöſe von Bayeux und Coutances die drel geiſtlichen